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— bI 8— 8 11u.“ — Z““ 2 EEö1“ 8EE1“ 8 thenen Dramaly⸗Beg; der von Odeſſa hier ankam. In der kleinen Wallachei ruͤcken fortwaͤhrend friſche Ruſſiſche Trup⸗ pen ein; dagegen ſind die Tuͤrken auch nicht muͤßig; ſie ver⸗ ſtaͤrken die Donau⸗Feſtungen eifrig, und wir hoffen bald intereſſante Operationen beiderſeits zu ſehen. Allem Anſcheine nach werden die Ruſſen eine Diverſion in Servien bald un⸗ ternehmen. Die Haupthemmung dieſer Operation iſt das einzige Widdin, denn da hauſen die Kern⸗Fanatiker des Is⸗ lams. In Bitolia ſind kuͤrzlich 2000 Tuͤrkiſche Ausgewan⸗ derte von Morea angekommen; das Elend dieſer Menſchen iſt unbeſchreiblich.“
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Neu⸗York, 14. Jan. Der Tarif iſt noch immer un⸗ populair, obgleich ſich Hr. Madiſon (fruͤher Praͤſident) ver⸗ anlaßt geſehen hat, zwei zu ſeinen Gunſten abgefaßte Briefe oͤffentlich erſcheinen zu laſſen. — Der Staat Georgien hat dem Congreß einen foͤrmlichen Proteſt gegen den Tarif uͤber⸗ geben, worin letzterer das Reſultat einer angemaaßten Ge⸗ walt genannt wird. Suͤd⸗Carolina beſchaͤftigt ſich mit einem aͤhnlichen Proteſt. *
Meriko.*
Die New⸗York⸗Gazette enthaͤlt Nachrichten aus Mexiko: „Der neue Congreß ſollte ſich am 1. Jan. verſam⸗ meln. Man war der Meinung, daß es die erſte Handlung der Deputirten ſeyn wuͤrde, das Stimmrecht der Staaten von Puebla, Oajaca und Pucatan oder Corrotro, die alle fuͤr die Erwaͤhlung Pedraza's zum Praͤſidenten geſtimmt ha⸗ ben, zu beſtreiten, und zwar aus dem Grunde, weil dieſe Wahl durch Militair unterſtuͤtzt worden ſey. Falls das Stimmrecht der genannten Staaten wirklich fuüͤr ungultig er⸗ klärt wuͤrde, ſo müßte eine neue Wahl vor ſich gehen, die dann (jenen Nachrichten zufolge) aller Wahrſcheinlichkeit nach auf Guerrero fallen und die Ruhe wieder herſtellen wuͤrde. Im entgegengeſetzten Falle aber (ſagt die genannte Zeitung) muß die Revolution fortdauern, und man — felt nicht, daß Guerrero eventuell den Praͤſidenten⸗Stuhl ein⸗ nehmen werde; er iſt der Liebling der Nation, und Pedraza faſt nur allein von der Spaniſchen Parthei unterſtuͤtzt. Za⸗ vala, der vorige Gouverneur von Mexiko, gegen den die Re⸗ gierung Verhafts⸗Befehle hatte ergehen laſſen, hat ſich we⸗ der nach Nord⸗Amerika gefluͤchtet noch Geld aus dem Schatz⸗ amte mit ſich genommen, wie es fruͤher geheißen hatte; er 1 ſoll jedoch jetzt mit Santa Ana verbunden ſeyn und mit ihm 8 9 Uebereinſtimmung handeln.“
Columbien.
Das Journal du Commerche meldet aus Cartha⸗ ena vom 18. Dec.: „General Santander iſt nebſt mehreren einer Avhänger, die an der letzten Verſchwoͤrung Theil nah⸗
men und zu lebenslaäͤnglicher Verbannung verurtheilt ſind, 98½ SE Tagen hier angekommen. Sie hatten auch be⸗ reits auf einer Engliſchen Brigg Plätze zur Ueberfahrt nach
Liverpool gemiethet, als ein Lautier von Bogota den Be⸗ ſehl brachte, Santander nach dem Schloſſe von Boco⸗Chico zu bringen und ihn dort in engem Verwahrſam zu halten, was denn auch geſchehen iſt. Der Befehl, durch welchen Bolivar die Todesſtrafe gegen Santander in lebenslaängliche Verbannung und Degradation verwandelt hat, verpflichtet jeden Officier und Beamten, den General 9 verhaften, ſo⸗ bald er ſich wieder auf Columbiſchem Gebiete ſehen ließe, und ihn binnen 24 Stunden zu erſchießen. Die Verwal⸗ tung ſeiner Guͤter iſt ihm auch abgenommen worden, doch bleibt er im Genuſſe ſeiner Einkuͤnfte, ſo lange er keinen Verſuch zur Ruͤckkehr auf das Gebiet der Republik macht.“
„Es beſtätigt ſich, daß der General Obando an die
Spitze der Bevöoöͤlkerung von Popayan getreten iſt, und ſich gegen die Regierung offen empoͤrt hat. Bereits ſind zwiſchen ihm und den Truppen der Republik mehrere Treffen vorge⸗ fallen. Der Praͤſident hat ſeitdem neue Truppen gegen die Rebellen geſchickt; das Reſultat dieſer Expedition iſt aber noch nicht bekannt. Nach der Sprache der Gaceta de
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Columbia zu ſchließen, hegt der Libertador den Glauben, daß die in dieſer Provinz ausgebrochenen Unruhen nur eine Verzweigung der Santanderſchen Verſchwoͤrung ſind, und hat wahrſcheinlich aus dieſem Grunde den Befehl hieher ge⸗ ſchickt, die Verbannten zu verhaften, als ſie eben im Be- griff waren, ſich einzuſchiffen.“
„Die Peruaner haben die Feindſeligkeiten begonnen, und die Truppen demzufolge Befehl erhalten, von den verſchiede⸗ nen Punkten Columbiens aus nach dem Suͤden hin zu mar⸗ ſchiren. Man glaubt, der Krieg mit Peru werde nicht lange dauern, da Bolivar entſchloſſen iſt, bedeutende Streitkraͤfte ins Feld zu ſchicken, welche die Peruaniſche Armee mit einem Schlage vernichten ſollen. Vor ſeiner Abreiſe aus der Haupt⸗ ſtadt hat Bolivar ein Decret zur Reorganiſirung der Ge⸗ richtshoͤfe und mehrere wichtige Ernennungen erlaſſen, unter letzteren iſt die des J. Omelda zum Secretair der auswaͤrtia⸗ zen Angelegenheiten; Joſe Maria Salazar iſt zum Richter ei dem Ober⸗Gerichtshofe ernannt.“
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rereei⸗Amertita 1— Nord⸗Amerikaniſche Blaͤtter geben Nachrichten aus Mittel⸗Amerika bis zum 24. Oct. Zwiſchen den Trup⸗ pen von Guatemala und St. Salvador hatte ein heftiges Gefecht ſtattgefunden, in welchem die Erſteren geſchlagen und gröͤßtentheils gefangen wurden. Wie es hieß, war Friede geſchloſſen, und in den Seggangen unter andern ügehen worden, daß die Bewohner von Guatemala alle ihre Waffen ausliefern muͤſſen.
Konigliche Schauſpiele.
Montag, 23. Febt. Im Opernhauſe, auf Begehren: Ferdinand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Bal⸗ lets; Muſik von Spontini. * Preiſe der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des erſt Ranges 1 Rthlr. Ein Platz in den Logen des zweiten Ran⸗ ges 15 Sgr. ꝛc. m Fönnſpielhauſe: Franzoͤſiſche Vorſtellung. 8 ienſtag, 21. Febr. Im Schauſpielhauſe: Der Spleen,
oder: Der Geliebte in der Einbildung, Schwank in 1 Akt, von Fr. Tietz. ierauf: Die Galeeren elaxen, oder: Die Muͤhle von St. Alderon, Melodrama in 3 Abtheilungen,
mit Tanz, nach dem Franzöſiſchen, von Th. Hell.
Koͤnigsſtaͤbtſches Theater⸗ *.
Montag, 23. Febr. Doctor Johannes Fauſt, der wun⸗ derthaͤtige Magus des Nordens. 1b 88
Dienſtag, 24. Febr. Die weiße Dame. (Herr Binder, erſter Tenoriſt des Staͤndiſchen Theaters in Prag: Georg Brown, als erſte Gaſtrolle.)
Preiſe der Plätze: Cin Pla Balcon des erſten Ranges 1 Rt den Parquet⸗Logen 20 Sgr., ꝛc.
Auswärtige Fe
Amterdam, 17. Febr.
Oesterr. 5p Ct. Meralliq. 93⁄. Bank-Actien 1340, Loose 100 Fl. 196 ½. Part. Oblig. 378. Russ. Engl. Anl. 87½. Hamburg, 20. Ta.. 8 F
2 re 2 97 ½. Bank-Actien pr. ault. 1116. - . . 1 1 8 E ban. 96 I. Russ. Engl. Aul, — 2 Russ
in den Logen und im lr., im Parquet und in
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St. Petersburg, 13. Febr. Hamburg 3 Mon. 91¹¼. Silber-Rubel 309.
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Rchacteur John, Wtredacteue Cottel.