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und unſere Herzen ſegnen Sie. Wir ſind mit Achtung und
Dankbarkeit u. ſ. w.“ Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verh andlungen. (Schluß des geſtern abgebrochenen Berichts uͤber die Verhandlungen im Unterhauſe am 12. Febr.) Sir E. K natchbull uͤberreichte die Bittſchrift, welche von der in der Penenden⸗Haide ſtattgefundenen Ver⸗ ſammlung beſchloſſen worden war. Er ſagte, daß er dem ſehr ehren⸗ werthen Herrn (Peel) keinesweges ſchlechte Motive deshalb unterſchieben wolle, daß er ſeine fruͤhere Meinung ſo plötzlich verlaſſen, aber das muͤſſe er bekennen, der ſehr ehrenwerthe Herr ſey dadurch von den Grundſätzen abgewichen, die ihm ſeinen ehrenvollen Charakter fruͤher verliehen haben. Was nun die vorliegende Bittſchrift betreffe, ſo ſey dieſelbe keineswegs gegen hin, daß man ihnen keine politiſche Macht in dieſem prote⸗ ſtantiſchen Koͤnigreich verleihe. Zwar ſey geſagt worden, daß wenn die Geſinnungen Sr. Majeſtaͤt vor der Zuſam⸗ menkunft auf der Penenden⸗Haide bekannt geworden waͤre, ſo wuͤrde der Erfolg derſelben anders geweſen ſeyn; er koͤnne indeſſen aus eigener Erfahrung hinzufuͤgen, daß dem keines⸗ weges ſo ſeyn wuͤrde. Die Bittſteller haͤtten jetzt die Thron⸗ Rede geleſen, und beharrten doch bei ihren fruͤheren Geſin⸗ nungen. Lord Clifton üͤberreichte die, Tags vorher ange⸗ kuͤndigte Bittſchrift der Grafſchaft Keut, die in einem der vorigen ganz entgegengeſetzten Geiſte verſaßt iſt. — Herr Peel rechtfertigte ſich darauf gegen die Vor⸗ wuͤrfe des Herrn Knarchbull und bewies aufs Neue, daß er nicht anders, als pflichtmäßig gehandelt habe. Letzterer hedauerte, daß der Miniſter in ſeiner Widerlegung ſo hitig geworden ſey; dieſer aber entgegnete, daß, wiewohl er ſelbſt 8 Hitze nicht ganz billigen koͤnne, er doch unge⸗ rechte Anſchuldigungen nach Gebühr zuruͤckweiſen muüͤſſe, in der Folge jedoch werde er keine Notiz mehr davon nehmen, wenn man wiederholt von dem Antheil ſprechen werde, den er an der Maaßregel genommen haͤtte. (Lauter Ruf: „Hört, hoͤrt!“ beſonders von den Oppoſitionsdaäͤnken.) Er offe, die Discuſſion daruͤber werde ſo ruhig und gemaͤhigt ſeyn, daß man ſich dadurch um ſo eher eines guͤnſtigen Erfolges der Maaßregel perſichern werde. (Hoͤrt!) Hr. Peel ſchlug darauf die zweite Leſung der Bill, zur Unterdruͤckung der katho⸗ liſchen Aſſociation, vor. Hr. Hobhouſe erhob ſich uerſt, indem er ſagte, daß wiewohl aus der 80ſc. ede, womit der Miniſter den Antrag unterſtuͤtzt, nicht zu ſchlie ßen ſey, daß die Maaßregeln permanent ſeyn ſollen, ſo koͤnne man doch faſt aus dem erſten Paragraphen der Bill, der die Aſſociation unterdruͤcke, den Schluß zichen, als duͤrfte ſie das Anſehen einer permanenten Parlaments⸗Acte gewinnen. Selbſt aber, wenn er ſich in dieſem Punkt irre, müſſe er doch gegen die Bill proteſtiren — ſo ſchwer es ihm auch werde, denn er moͤchte der Maaßregel, welche die Miniſter ſpäter beabſichtigten, nicht gern ein Hinderniß in den Weg legen. Der letzte Lord⸗Lieutenant von Irland (Marg. v. An⸗ 8 eeſſea) habe bemerkt, daß, wiewohl er die Aſſociarton 10 Monate ang ſtets vor Augen gehabt, er doch niemals die mindeſte damit verknuͤpfte Gefahr wahrgenommen habe. Nun habe er Hr. H.) es immer fuͤr ſeine Pflicht gehalten, ſich jeder Maaßregei, welche die Conſtitution verletze, aus allen Kräften zu widerſetzen und wuͤrde es auch bei der vorliegenden thun, wenn er nicht zu⸗ gleich die ihr folgende hochwichtige Maaßregel bedäͤchte. Mit den Anſichten, die Viele hier uͤber das Weſen der Aſſociation dargelegt, ſey er eben ſo wenig einverſtanden, wie mit dem, was ütbe⸗ die Braunſchweig⸗Clubs geſagt worden. Man 25 dieſe als hervorgegangen aus dem Geiſte der chriſtlichen
iebe geſchildert, aber er muͤſſe geſtehen, daß ihm noch niemals eine chriſtliche Liebe vorgekommen ſey, die in der einen Hand eine Heugabel und in der andern einen Knüͤppel gehalten habe. In dieſer Stellung befaͤnde ſich wenigſtens das Irlän⸗ diſche Volk zu einander, und aus dieſem Geſichtepunkte allein koͤnnte er ſich allenfalls bewogen finden, das Unconſtitution⸗ nelle der vorliegenden Bill zu üͤberſchen. Er hoffe dafuͤr, daß die ſpäter folgende Maaßregel eine Regierungs⸗ Frage bilden werde, und daß ſowohl der ſehr chrenwerthe Herr (Peel) als der edle Herzog (v. Wellington) ihre Stellen daran ſez⸗ zen werden, um ſie durchzuführen. Er glaube, daß der Her⸗ * der nun einmal ſo weit gegangen ſey, ſein Werk eben o mannhaft vollenden werde, als er es begonnen habe, und weder durch offene Oppoſition noch durch geheime Einfluͤſte⸗ rungen werde ableiten laſſen. Als Beweis, wie wenig das Engliſche Volk gegen die Emancipation geſinnt ſey, führte der Redner an, daß London allein ſechs Mitglieder ins Parlament ge⸗ ſchickt habe, die die Frage unterſtuͤtzten. Viel ſey ⸗. chen worden, daß die Miniſter ſich haͤtten in Furcht jagen FE.
er aber glaube, ſie haͤtten bloß gefuͤrchtet, das zu thun,
die Katholiken feindlich; ſie gehe nur da⸗
was ſie bezwecke, und in Verbindung mit den uͤübrigen, noch
hierauf dem Miniſter Peel vollkommene Gerechtigkeit wider⸗
was ſie fuͤr unrecht gehalten. Wäͤhrend indeſſen die Ver⸗ waltung Sr. Majeſtaͤt das Lob einerndtet, das ſie verdient, ſollte das Haus auch nicht der großen Maͤnner vergeſſen, welche die Sache in Zeiten, da es ſehr ſchwierig war, un⸗ terſtuͤtzt haben, die ſich ihrer annahmen, als noch keine guͤn⸗ ſtige Sonne ihnen ein gluͤckliches Reſultat verhieß. „Grat⸗ tan's, For's, Windham's und Canning’s Anſtrengungen“, be⸗ ſchloß der Redner, „haben den Weg gebahnt zu dem bevor⸗ ſtehenden Triumphe. Wenn die Miniſter ſich durch die warnenden Stimmen ſolcher Männer von ihrem bisheri⸗ gen Wege nicht haͤtten abſchrecken laſſen, ſo wuͤrden ſie der Stellungen unwerth ſeyn, die ſie in unſerm Lande ein⸗ nehmen.“ Hierauf erwiederte Hr. Peel, daß das ehrenwerr
Mitglied fuͤr Weſtminſter (Hr. Hobhouſe) es üͤberſehen ha⸗ ben müͤſſe, daß die letzte Beſtimmung der Bill die Dauer ihrer Wirkſamkeit auf zwei Jahre beſchraͤnke. Keine ihrer Ermäͤchtigung in Bezug auf irgend einen Verein werde, nach Ablauf eines Jahres vom Schluſſe der gegenwaͤrtigen Par⸗ laments Seſſion an gerechnet, in Kraft bleiben. — Hr. Wil⸗ mot Horton (der vor Kurzem von Italien zuruͤckgekom⸗ men iſt) erhob ſich n und ſagte, er gebe der Vill ſeine Beiſtimmung, weil er hoffe, das vorgeſchlagene Mittel werde dem hoͤchſt bedauernswerthen Zuſtande Irlands abhelfen, und, weil er glaube, daß dieſe Maaßregel in Ruͤckſicht auf das,
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beabſichtigten Maaßregeln, auf Gerechtigkeit und Weisheit baſirt ſey. Jedoch gebe er, wie er ausdruͤcklich bemerken muͤſſe, derſelben ſeine Stimme nur in der Vorausſetzung, daß eine in jeder Hinſicht verſoͤhnende Maaßregel der gegenwaͤr⸗ tigen folgen werde, denn wiewohl ſich gegen die Exiſtenz eie⸗ nes Vereins, wie die Aſſociation iſt, manche begruͤndete Sims⸗ wendung machen laſſe, wuͤrde er doch niemals wider denſel⸗ ben votiren, wenn nicht mit ſeiner Aufloöͤſung die große Maaßregel der Conceſſtonen im unmictelbaren Zuſammen⸗ hang ſtaͤnde. Er ſchenke, in Berracht derſelben, detz Mini⸗ ſtern volles Vertrauen; muͤſſe aber nochmals bemer 2 ohne die den Katholiken zu bewilligenden Conceſſton 8 edes Unternehmen zur Beruhigung Irlands wirkungslos leiben wuͤrde. Er hege daher auch das Vertrauen, die zu erwar⸗ tende Maaßregel werde von der Art ſeyn, daß ſie Jeden zu⸗ frieden ſtellen werde; das heißt jeden kenne gewiſſe Leute, denen keine Mod bewilligt werden ſoll, recht ſeyn duüͤrfte.
— Der Redner l
fahren, indem er ſagte, er muͤſſe allenfalls bedauern, ba ſein ſehr ehrenwerther Freund die Gefahr des bisherigen Syſtems nicht ſchon fruͤher eingeſehen habe, daß dieſer ſ. jetzt noch eine gewiſſe Furcht vor der Sache nicht aufgeden köͤnne; aber daran, daß der ſehr ehrenwerthe Herr im Amte geblichen ſey, um dieſe wichtige Maaßregel einzubringen, und durchzufüͤhren, erkenne er aufs Neue ſeinen maͤnglichen, un⸗ eigennuͤtzigen und hoͤchſt achtungswerthen Charakter. Er (Hr. Peel) werde jetzt mehr Gewicht und Einfluß in dieſem Hauſe haben, als wenn er, feige ſich zuruͤckzichend, nicht ge⸗ wagt haͤtte, in ſeihem amtlichen Charakter ſich für eine von der Macht der Umſtaͤnde gebotene Veraͤnderung zu (Hoͤrt, hoͤrt!) Er (Hr. Horton) danke den Kiniſtern und zweifle nicht, daß auch das Hauns, ſo wie der ganze S es thun werde — dafuͤr, daß ſie es der Legislatur moͤglig gemacht haben, einen großen Aect der Gerechtigkeit auszuuüͤben, und dadurch dieſes Koͤnigreich zu einem bisher unerreichten Gi⸗ pfel der Groͤße und des Rühms zu erheben. (Hoͤrt!) Hr. S. Rice ſprach ſich auf aͤhnliche Weiſe aus, wie es Hr. Hobhoufe gethan hatte, indem auch er der katholiſchen Aſſociation ſich annahm, und die Billigung der vorliegenden Maaßregel nur in Hin⸗ ſicht auf die noch zu erwartende gewährte. „Das Votruin,“ ſagte der Redner, „das wir jeht aufgefordert ſind, zu erthei⸗ len, iſt ein Votum der Discretion, denn noch wiſſen wir gicht, wie eigentlich die ſpoͤter zu erwartende Vill beſchaffen ſeyn wird; wir haben indeſſen ein Recht, zu erwarten, haß dieſe ſowohl das Haus als das Land zufrieden ſtelen 4 7 Mitgliede von Weſtminſter (Herru 5⸗ ouſe), fuhr Hr. Rice fort, muͤſſe er fuͤr die Wetſe danben⸗ n welcher er des Herrn Grattan gedacht babe er ſe Aher⸗ zeugt, daß, wenn dieſer große und vortreffliche Maäͤzn⸗ den man mit Recht einen Befreier ſeines Vater eeihes nennen koͤnne, die Vollendung ſeines großen 1 erlebt haͤtte, dies ihm und Allen, die ſein keichet Ta⸗ lent bewunderten, als ein unenbliches Gluͤck erſchienen b ſenn wuͤrde. Nachdem ſodann ber Redner den —22 aus geſprochen hatte, daß von keiner Seite eine erbirrernde rache
88 it werden moͤge, die dazu diene, der Aufhebung 22₰ gefährlichen Verſammlungen Schwierigkeiten entgegenzuſt.
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