Roͤcke von Drap d'argent, weiße Unterkleider, weiße Reiter⸗

Spaniſche Maͤntel von Drap d'argent mit Hermelin, Ritter⸗ Schwerdter, Ritter⸗Handſchuhe mit ſilbernen Frangen, ſo wie auch Ordensketten; die Agraffen an den Huͤten und die uͤbrigen Kuoͤpfe, imgleichen die Orden von Brillanten. Ihre Maj. die Koͤnigin krug eine weiße Toque mit Strausfedern und reich mit Brillanten beſetzt, ein weißes, reich mit Sil⸗ ber geſticktes Kleid, jedoch Alles im neueſten Geſchmack, und ebenfalls mit Brillanten reich beſetzt. Die Commandeurs der Schwediſchen Orden waren ſaͤmmtlich in ihren Coſtuͤmen aus den Ritterzeiten; die Seraphinen⸗Ritter in Weiß und Schwarz, die Waſa⸗Ritter in Schwarz und Weiß, die Nordſtern⸗Rit⸗ ter in Roth und Weiß. Der Koͤnig und der Kronprinz hatten waͤhrend der ganzen Ceremonie das Haupt entbloͤßt. Der Saal, in welchem die Ceremonie erfolgte, war ſo einge⸗ richtet, daß auf der einen ſchmalen Seite deſſelben, unter einem Thronhimmel, das ſilberne Taufbecken ſtaud, hinter ſelbigem die vier Geiſtlichen in ihrer Amts⸗Kleidung. Die Sitze der Koͤniglichen Familie waren auf der einen breiten Seite des Saals und ihnen gegenuͤber hatte das diplomati⸗ ſche Corps ſeinen Platz. Auf einer, der Geiſtlichkeit gegen⸗ uͤber angebrachten, erhoͤhten Gallerie befand ſich ein Saͤnger⸗ und Muſik⸗Chor. Der Reichs⸗Marſchall, der Juſtiz⸗Mini⸗ ſter und der Norwegiſche Miniſter ſaßen auf Seſſeln vor der Koͤnigl. Familie, das Geſicht gegen dieſelbe gerichtet. Nach der Taufhandlung, wobei (wie bereits gemeldet) Graf Brahe den jungen Prinzen hielt, ging die Köͤnigliche Fami⸗ lie durch die Zimmer und ſprach mit den meiſten der anwe⸗ ſenden Perſonen. Fuͤnfhundert und zwoͤlf Kanonen⸗Schuͤſſe verkuͤndeten der Stadt 8 Feierlichkeit.

Am 2ten d. war Gratulations⸗ our; die Koͤni ga⸗ milie ſtand, von dem Hofſtaat —enee ge⸗ himmel im rothen Zimmer des Schloſſes, und bei Hoͤch ſt⸗ derſelben zogen dann alle hoffaͤhigen Perſonen 35 und Militair, eine nach der andern, voruͤber, dann eben ſo das diplomatiſche Corps und zuletzt die Damen Vor dem —— (Ahege⸗ Jeder, ſo wie jede Dame durch eine Verbeugung (die an die Ste worden iſt) den Gluͤckwunſch. es Handkuſſes geſetzt

Deutſchland.

Muͤnchen, 16. Febr. Wir bekommen fortdauernd Nach 2 von dem gluͤcklichen Fortgange der Reiſe Sr. Majeſtaͤt

fra Italien. Ais Se. Majeſtaͤt am 2

nach einer ſehr beſchwerlichen Fa⸗ rt beſonders vom 3 herab und an der Sehe Peich⸗

Ber vorbei mit den größten Hinderniſſen

Insbruck angekommen waren, See ehfen hatte, zu aus, und gingen darauf, um das Grabmal 8 834 Stunden milian I. in der Domkirche und das Denkmal aiſers Maxi⸗ welches dort dem Sandwirth Andreas Hofer zu beſuchen, Hierauf traten Sie den Weg üͤber den Brennertichtet wird. war bis vor zwei Tagen vom Schnee frei an. Dieſer weil Sr. Majeſtaͤt die Nachricht davon dahrch ſen, und eben in Muͤnchen zugekommen war, hatten Sie aernen Courier die Reiſe anzutreton; aber waͤhrend des 5 ſich entſchloſſen, war auch dort eine erſtaunliche Menge Sch etzten zwei Tage noch ging die Reiſe, obwohl unter denſelbones gefallen. Den⸗ bis Insbruk, gluͤcklich von ſtatten, und Beſchwerden wie den Morgen darauf, Mittwoch um 10 Tre. Maſeſtaͤt waren zen angekommen, von wo die S raßen off r, bereits in Bo⸗ tern Hinderniſſe zu beſorgen waren ten, und keine wei⸗ geſonnen, den Weg ohne Aufenthalt Majeſtaͤt waren und werden jetzt bereits in der Villa aach Rom fortzuſetzen, thume ſeyn Malta, Ihrem Beſitz⸗

Muͤn en, 18. Febr. Alter Se. Exc. der Generafeefern verſtarb hier in hohem

Commandant des Ingenieur⸗Corpat nant Frhr. v. Handel,

88 Türkei und G

82 r i Der Oeſterreichiſche Bec⸗ cenland. Moldau Nachſtehendes; „Ein am 8ben meldet aus der St. Petersburg zu Jaſſy eingetroffenen ruar Abends aus Feldmarſchall Grafen von Witrgenſtein „Courier hat dem der Ernennung des Generals Zoltuſchin die Nachricht von Gouverneurs von Kiew, zum proviſoriſche disherigen Civil,; Divans⸗Praͤſidenten der Moldau und Wannverneur und Stelle des Grafen von Pahlen überbracht aoche n N⸗ Geſundheits⸗Zuſtand war in Jaſſy, ſo * Der oͤffentliche 2 Theilen der Moldau, fortan befrievigend vie in den üͤbrigen ten ſind die Doctoren Euſtatht Zotta, 8. 7 SFnannt, und Erſterem zugleich die Sta F 8 iola Pvroto⸗Medicus uͤbertragen worden.“ Wer Pandes⸗

1uqpp“ ZI“

1““ 8 2₰

ſtiefeln mit Hermelin beſetzt und goldene Sporen, desgleichen.

Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt im neneſten Blatte folgende Correſpondenz⸗Mittheilungen aus Jaſſy und von der Moldauiſchen Graͤnze:

„Jaſſy, 1. Febr. Am 13. (25.) Jan. iſt Kalé, der Bruͤckenkopf von Nikopolis, von den Ruſſen mit Sturm ero⸗ bert worden. Dieſer Ort war mit beſonderer Sorgfalt von den Tuͤrken befeſtigt. Zwei Reihen Palliſaden, ein tiefer zund breiter Graben, eine von Quaderſteinen gemauerte Es⸗ 1 Larpe waren Hinderniſſe, die ſpaͤter wohl eine regelmäßige Belagerung noͤthig gemacht haͤtten. Dennoch ward binnen einer Stunde der Platz erobert. 32 Kanonen von großem Kaliber, 5 Fahnen und 400 Gefangene, unter denen⸗ Ibra- him Paſcha, der zuletzt in Siliſtria commamndirte, ſind die Trophaͤen dieſes Sieges, der von zwei Brigaden der fuͤnften Infanterie⸗Diviſion unter Anfuͤhrung der Generale Mali⸗ 8 nowsky und Herman erfochten ward. Zu gleicher Zeit wurde die Vorſtadt von Turnul beſetzt, verbrannt, und deren Ein⸗ wohner genoͤthigt, ſich in die Feſtung zu verſchließen. Es ſcheint, die Tuͤrken hatten kaum die Moͤglichkeit dieſes kuͤhe nen Unternehmens geahnet, da Kalé auf der Communica- tions⸗Linie von Nikopolis und Turnul, und mitten zwiſchen dieſen beiden Plaͤtzen liegt. Von hier aus war es, ööb Tſchapan⸗Oglu nach den prahleriſchen Anzeigen der Tuͤrken 8 mit ſeiner Aſiatiſchen Reiterei (die uͤbrigens von dem langen Marſche und der Kalte bedeutend gelitten hat) die Ruſſiſchen Winter⸗Auarriere in der Wallachei beunruhigen ſollte. Der Geſundheits Zuſtand der Ruſſiſchen Armee iſt fortwäͤh⸗ rend befriedigend, und die Beſorgniſſe, die man ſelbſt hier 8 wegen der Peſt hegte, haben ſich als vöͤllig ungegruͤndet erax wieſen.

„Von der Moldauiſchen Graͤnze, 2. Febr. In 4 den Fuͤrſtenthuͤmern werden, ungeachtet der ſchlechten Jah⸗ reszeit, die Anſtalten fuͤr den naͤchſten Feldzug mit groͤßtem Eifer betrieben, und der Uebergang uͤber die Donau duͤrfte von Seiten der Ruſſiſchen Truppen, nicht nur wie im vori⸗ 32 gen Jahre gegen Bulgarien, ſondern auch gegen Servien gerichtet ſeyn. Ein großer Vorrath von Tauwerk, Brettern und Balken iſt bereits angehauft, um unfern Widdin Herſtellung einer Schiffbruͤcke verwendet zu werden. Die bei . der Ruſſiſchen Militair⸗Adminiſtration eingetretenen Veraͤn⸗ 8. derungen ſollen ſich ſchon ſetzt jehr wohlthatig fuͤr den Dienſt der Armee beweiſen. Täaͤglich fallen kleine Gefechte zwiſchen den Beſatzungen der Tuͤrkiſchen Donau⸗Feſtungen und den Ruſſiſchen leichten Truppen, meiſtens zum Vortheile der Letzreren, vor. Man ſchreibt aus Buchareſt, daß Graf Pah⸗ len die Fuͤrſtenthuͤmer verlaſſen werde. Man erwartete ein. Verbot gegen die Ausfuhr der Pferde aus den Fuͤrſten⸗ thuͤmern.“ 1 1 8

Die genannte Zeitung theilt ferner aus einem uͤber Trieſt eingegangenen Handels⸗Schreiben aus Smyrna . vom 13. Januar Folgendes mit: „Sie werden ſchon von der durch ein Franzoͤſiſches Kriegsſchiff hieher gebrachten Kunde unterrichtet ſeyn, daß der Oeſterreichiſche Admiral Graf Silv. Dandolo nachdruͤckliche Maaßregein ergriffen hat, um in Aegina die von Griechiſchen Korſaren genommenen 1 fuͤnf Oeſterreichiſchen Kauffahrer zu befreien. Der Admiral behauptete, daß die Griechen nicht berechtigt geweſen ſeyen, dieſe Schiffe zu nehmen: 1) Weil Oeſterreich den Grundſatz nie anerkannt habe, daß die Flagge das Eigenthum nicht decke. 2) Weil die Wegnahme vor dem Erſcheinen der Ruſ. ſiſchen Bekanntmachung, welche die Dardanellen in Blokade⸗ ſtand erklaͤrt, erfolgt ſey. 3) Weil nach der Schlacht von Navarin die Levantiſchen Gewaͤſſer durch die Admirale der drei verbuͤndeten Maͤchte in effectivem Waffenſtillſtands⸗Zu’- ſtand erklaͤrt worden ſeyen. Geſtuͤtzt auf dieſe Gruͤnde,

11à 0uun

82

88

oll nun der Admiral die Schiffe und Ladungen zuruͤck, und ſar das Fehlende, ſo wie fuͤr die Unkoſten der Schiffer, baare Entſchaͤdigung erhalten haben.“ 8 Der Courrier de Smyrne meldet aus Smyrna vom 10. Januar: „Die Franzoͤſiſche Fregatte „Armide“ 92 s8 Briefe aus Aegina vom 6ten d. M. mitgebracht, welche Fol, gendes enthalten: Oberſt Fabvier iſt geſtern aus Toulon b angekommen, und wird die Organiſation und den Ober⸗ Be⸗. ſehl ſammtlicher regelmaͤßigen Truppen Griechenlands uͤbera.,. nehmen. Die Franzoͤſtſche Regierung wird ihre Unterſtuüzeae.— zungen fortſetzen; der Praͤſident hat dieſe Verſicherung durch den Oberſten erhalten, den er mit Auszeichnung empfing. Fabvier iſt in der That ein Geſchenk Frankreichs an Grie⸗ chenland, und als ſolches betrachtet ihn auch 8 rhat Geldmittel mitgebracht, die beweiſen, welch ein zoͤſiſche Regierung darauf legt, daß der Oberſt in Gelechen 8 den, ſeinen Talenten und ſeinen Dienſten angemeſſenen Rang einnehme. Heute iſt ein diplomariſches n 82 Praͤſidenten, wozu der Oberſt Fabvier, der General Durrieu,