heaͤſſig erſcheine ihm die Behauptung, daß die Miniſter ſich von ddeer Furcht haͤtten bewegen laſſen, ihren jetzigen Weg einzuſchla⸗ gen;: ſein Begriff vom wahren Muthe ſey vielleicht von dem ſei⸗ nes edeln Freundes (Gr. v. W.) etwas abweichend, er denke aber, das ſey die veraͤchtlichſte Furcht, wenn jemand, der ſich im Beſitze des Rechts und einer guten Sache weiß, deshalb Furcht hegt, daß man ihn fuͤr furchtſam halten moͤchte, und darum von ſeinem Unternehmen abſteht. Er wuͤnſche daher auch ſeinem edeln, ausgezeichneten, und tapfern Freunde, der ſich an der Spitze der Verwaltung befindet, Gluͤck zu dem Wege, den er eingeſchlagen und zu der Ausſicht, die er ihnen eroffnet habe. Er ſehe durchaus keine Gefahr in der Bekleldung Roͤmiſcher Katholiken mit dem ihnen gebuͤhren⸗ den Antheile politiſcher Macht; nur wenn die Sache ſo bleibe, wie ſie jetzt iſt, ſey Gefahr vorhanden. Der Herzog v. Wellington aber, von dem er das Vertrauen hege, daß er ſeine in das Leben dringende große Maaßregel vollenden werde, ſichere ſich dadurch die glaͤnzendſte Buͤrger⸗ krone zu, die noch jemals einem Staatsmanne geworden iſt. Der Graf v. Winchelſea wollte hierauf Einiges erwiedern, als er vom Grafen Grey, der das Wort hatte, unterbrochen wurde. Der ausgebreitete Vortrag deſſelben erregte die Auf⸗ merkſamkeit des Hauſes und wurde oft durch Beifall unter⸗ brochen; mehrere Lords, die erſt das Ende ſeiner Rede ab⸗ warten wollten, verließen hierauf das Haus. Nachdem noch mehrere Eroͤrterungen in Bezug auf das, was Graf Grey vorge⸗ tragen, ſtatt gefunden hatten, erhob ſich vord Bexley und ſagte, daß er die Miniſter keinesweges wegen ihrer Meinungsaͤnde⸗ rung tadeln wolle, da er uͤberzeugt ſey, daß dieſe aus den reinſten Motiven hervorgegangen ſey, namentlich aber muͤſſe er einem ſehr ehrenwerthen Herrn (Peel), dem man viele und unver⸗ diente Vorwuͤrfe gemacht haben, Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Nichts deſto weniger ſey er aber doch der Meinung, daß das Engliſche Volk gegen alle den Katholiken zu machen⸗ den Conceſſionen geſinnt ſey, und daß man dieſen Geſinnun⸗ gen nicht Trotz bieten duͤrfe. Zwei Grafſchaften haͤtten ſich Perreits foͤrmlich dagegen erklart, eine große Menge von Bitt, ſchriften wider die Emancipation ſey bereits eingegangen und unbezweifelt duͤrfte eine noch groͤßere Menge, wie man ſie noch niemals im Parlamente wider irgend eine Maaßregel geſehen, ſpaͤter eingehen. Man ſollte daher auch dem Volke Gelegenheit geben, ſeine Geſinnungen uͤber die Maaßregel auf die angemeſſenſte Weiſe kund thun zu koͤnnen, und er faͤn ib auch nichts Unconſtitutionnelles in der Erklä⸗ v „wenn man eine ſo große und beunruhigende Ver⸗ uderung der Conſtitution vorzuſchlagen beabſichtige, man ſie einem Parlamente, das ausdruͤcklich dafuͤr zuſammenberufe ſey, vorſchlagen muüſſe. „Der edle Graf (Grey), fuhr en Bexley fort, „hat ſich unter Anderm auch auf en r Lord berufen, das Hr. Shiel und andere große Redner (Sebkageue beſtaͤndig im Munde fuͤhren, naͤmlich, daß unſere Freit unſeren katholiſchen Vorfahren herſtammten Ich —— bos ob Gewiſſens⸗Freiheit nicht auch ein Theil der Freit 2 aber, ob dieſe etwa auch von unſeren katholiſchen Vorfahr heit ſey, und (Hoͤrt! Haben dieſe Vorfahren nicht ö—— herſtammt ſensfreiheit, waͤhrend mehrerer Menſchenalter hr⸗ alle Gewiſ⸗ getreten? Gab es in dieſem Lande, bevor 8. unter die Fuͤße unterdruͤckt wurde, wohl irgend etwas, das er Katholicismus Frecheit auch nur aͤhnlich ſah? Ebie Ldas einer Gewiſſens⸗ gern die Namen Alfreds und Heinrichs c6 wiederholten ſo der Engliſchen Freiheit; aber der kathollſch s der Begruͤnder Inſtitution der Geſchwornen⸗Gerichte beioe Alfred, dem die von einem Katholiken unſerer Zeit hem ‚7 wird, iſt Alfred, ſtatt ſeinen Unterthanen die hentlweit verſchieden. lten, uͤberſetzte das heilige Schrift vor⸗ znenthalten, ſetz Ganze vieln 7 ) In ſ nehr zu ihrem Ge⸗ 2222 (Hoͤrt!) In ſpaͤteren Jahrhunde 88 manche blutige Gewaltthat Papiſtiſch rten jedoch ha

3b *⸗ der 2 2 nalen unſerer Geſchichte befteckt und den, daß ſeit der Hinrichtung des Lord Cobham der Geiſt

apſtthumes immer derſelbe geblt eenen Geſete gegen Pabigen venaneriſeneeanng el man 2 1 . 2 8 retden ihre Anmaaßun⸗ 0 2

ea ſie die Freiheiten des Landes Fe heftige und furchtbare Reaction erweckt haben.“”“, —— vns Haus vertagte ſich gegen 81 Uhr. 3 1 „Am 16ten üͤberreichte zuerſt Graf v. Eldon mehrere Bittſchriften gegen fernere den Katholiken zu machende Be⸗ hhen9,n. demnaͤchſt erhob ſich —2 Colcheſter, um eine iche Bitrſchrift von Seiten des Erz⸗Biſchofs und der n 82 von Dublin in berneias⸗ wobei er ſich in ſolgender Weiſe vernehmen ließ. „Zuvoöͤrderſt Uſagte er) be⸗ 2 ich dieſe Gelegenheit zu der Erklaͤrung, daß meine Mei⸗ nmungen und Grundſaͤtze in Bezug auf die katholiſche Frage

darin beſtehen, daß man gleich nach Abmachung der jaͤhrlichen

unveraͤndert geblieben ſind. Es mag den Miniſtern in ihrer Furcht und Beſorgniß, und mit Hinſicht auf die aus dem bedraͤngten Zuſtande Irlands entſtehenden Gefahren, noth⸗ 8 wendig erſcheinen, die katholiſche Angelegenheit in Erwä⸗ gung zu ziehen. Die Beſorgniſſe des edlen Herzogs und der Miniſter koͤnnen jedoch auf mein Benehmen keinen Einfluß haben. Wir ſind dem edlen Herzog Dankbarkeit fäͤr— die wichtigen Dienſte ſchuldig, die er dem Lande fruͤher ge⸗ leiſtet hat; wir haͤtten jedoch gehofft, Mylords, in dem edlen Herzog auch den unabweichlichen Vertheidiger der proteſtan⸗ tiſchen Verfaſſung, ſo wie ſolche durch die Revolution feſt. geſtellt iſt, zu finden; mit Bedauern ſehe ich aber nun, daß Nach den

dieſe Erwartungen gänzlich getaͤuſcht worden ſind. von den Miniſtern gegebenen Erlaͤuterungen über den Juhalt

der Thron⸗Rede iſt es die Abſicht, den Katholiken Sitz im Parlament zu gewaͤhren; eine Maaßregel, durch die meines Dafuͤrhaltens die bei der Revolution feſtgeſtellte proteſtantiſche Verfaſſung des Landes uͤber den Haufen geworfen und zerſtoͤrt wird; ich beſorge, daß die, welche eine ſolche Abaͤnderung angerathen haben, weder die Principien unſerer Verfaſſung, noch die Folgen gehoͤrig erwogen haben. 2 8*

Wenn man die Katholiken zu politiſcher Macht zulaͤßt, dann kann auch das Haus Savoyen, als von Jacob II. abſtan-⸗, mend, dem Hauſe Hanover vorgezogen werden, und noch manche andere eben ſo bedeutende als Gefahr bringende Fol, gen wuͤrden aus der Bewilligung der katholiſchen Anſpruͤche entſtehen. Bei der Wichtigkeit des Gegenſtandes ſcheint es mir angemeſſen, daß das Parlament baldigſt und vollſtändig

von der Beſchaffenheit der beabſichtigten Maaßregein in Kenntniß geſetzt werde, ſo daß man ſie in die reiflichſte Er⸗ waͤgung ziehen koͤnne, und es ware gut geweſen, wenn gleicham erſten Tage der eble Herzog einen Umriß jener Maaßregeln

gegeben, und die Natur der zu gewaͤhrenden Sicherheiten ausgeſprochen hätte.“ Der Redner frug demnäͤchſt den Her⸗ zog von Wellington, ob man die Maaßregel in einer oder

zwei Bills einzubringen gedenke, deren eine die Bewilliguna,. gen, die andere aber die Sicherheiten enthalte; auch wuͤnſchte er zu wiſſen, in welches Haus des Parlaments die Maaßs regel zuerſt gebracht werden wuͤrde. Die befriedigendſte und vielleicht verfaſſungsmäßigſte Weiſe, um zu einem Beſchluß uͤber dieſe wichtige Frage zu kommen, duͤrfte ſeiner Meinung nach

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Bills, die zur Beſtreitung des oͤffentlichen Dienſtes erforderlich ſeyen (z. B. das Ausgabe Budget fuͤr das Heer betr.) und womit man etwa in 3 oder 4 Wochen zu Stande kommen werde, Sr. Majeſtaͤt den Nath ertheile, das Parlament auf⸗ zuloͤſen und ein anderes zuſammen zu berufen; dies ſey un-⸗ ſtreitig der geeignetſte Weg, um die öͤſſentliche Meinung ken⸗ nen zu lernen, und einen befriedigenden Beſchluß uͤber eine ſo wichtige Frage faſſen zu koͤnnen. Der Herzog von Wel⸗ lington, welcher demnaͤchſt auftrat, verwies zuvoͤrderſt auf ſeine Aeußerungen am erſten Tage der Sitzung, hinſichtlich des allgemeinen Inhalts der fraglichen Maaßregeln, und— lehnte vor der Hand jede weitere Erklaͤrung und Beantwor-⸗ tung der von dem vorigen Redner an ihn gethanenen Frage ab, mit dem Bemerken, daß die Maaßregel auf Verantwortung der Miniſter eingebracht werden wuͤrde. „Was“, fuhr er ſort, „die Beſchuldigung des edlen Lords 8

anlangt, daß die Miniſter durch perſoͤnliche Furcht und Be⸗ ſorgniſſe zu ihren dermaligen Schritten bewogen worden ſeyen, ſo iſt ſolche gaͤnzlich grundlos. Weder in dieſem Reiche, * 8 noch im Auslande iſt fuͤr die Miniſter Anlaß zur Furcht vorhanden, und ſeit den letzten 20 Jahren war nie weniger Anlaß zu Beſorgniſſen vorhanden, als jetzt. Nur die klare und dringende Erkenntniß der abſoluten Nothwendigkeit, die Sache in parlamentariſche Verathung zu ziehen, und , große Frage ins Reine zu bringen, hat unſere Schritte ver⸗ anlaßt, und ich kann Sie, Mylords, verſichern, daß wir, 1 von dieſer Ueberzeugung geleitet, kein leichtes oder an -⸗— genehmes Geſchaͤft uͤbernommen haben. Ich will nicht von meinen eignen Opfern ſprechen, denn ſie ſind unbedeux tend gegen diejenigen, welche meine edlen Freunde zu bringen

haben.“ Der Herzog aͤußerte ſich dann beſonders in großem Lobe ſeines ehrenwerthen Freundes auf einem andern Platz (Hr. Peel) mit dem Bemerken, daß die edlen Lords ſich kaum denken koͤnnten, welche Opfer dieſer lediglich aus dem ſtrengſten Pflichtgefuͤhl und in Anerkennung ihrer nneslägst, 8 chen Nothwendigkeit gebracht habe, um die dem Lande und beſonders Irland drohenden Gefahren abzuwenden. „Ichh hoffe,“ ſagte er am Schluß, „wenn wir zur Eroͤrternng der Maaßregeln ſelbſt kommen, Ihren Herrlichkeiten klar zu I weiſen, daß das proteſtantiſche Intereſſe einer groͤßern Gefahr ausgeſetzt ſeyn wuͤrde, wenn man die ‚dermali⸗

gen Geſetze fortbeſtehen ließe, als es durch Annahm