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en luͤſſe der Deputirten⸗Kammer: „Die Gazette de — Bealaezt daruͤber, daß die Kammer die Pro⸗ poſition des Herrn Salverte durch die vorlaͤufige Frage be⸗ ſeitigt, und Herr Labbey de Pompidres die ſeinige zuruͤck⸗ genommen hat, wodurch die vorigen Miniſter der gegen ſie rrhobenen Anklage entſchluͤpfen. Die Kammer zieht es vor, das von dieſen Miniſtern begangene Böſe wieder gur zu machen, als auf die Beſtrafung derſelben zu Die öffentliche Meinung hat ohnehin das vorige Miniſterium ſchon gerichter und ihm ſeine Stelle in der Geſchichte ange⸗ 5 jeſen“ — WWö General Higonnet hat, nach ſciner Ruͤckkehr ans Morea, der vorgeſtrigen Sitzung der Deputirten/ Kammer wieden beigeh hce eirten werden taͤglich Bittſchriften von Privat⸗Perſonen auf das Buͤreau der Kammer iedergelegt. Unter andern hat der Baron Mchin die Petitien eines gewiſſen Poiſſon eingereicht, worin dieſer üͤber die Finanz⸗ Hperationen der Spaniſchen Regierung an, der Pariſer Boͤrſe Klage fuͤhrt. Die Petition hat folgenden Wahl⸗ ſpruch (aus dem Verichte des Hrn. Garay an Ferdinand v II.): Das Amt eines Spaniſchen Finanz⸗Miniſters beſteht in Ligen und Betruͤgen, wodurch der Name Ewr. Majeſtät ves rd.7 1 gehaſce, wnede de la Msditerranee enthaͤlt Folgendes ..“ Toulon vom 12. Februar: 8- „Die nach Morea beſtimmte wiſſenſchaftliche Commiſſton iſt am 10ten d. M. auf der „Cybele“⸗ von Toulon abgeſegelt. Sie beſteht aus drei Abtheilungen, von denen die erſte ſich mit dem naturwiſſenſchaftlichen, die zweite mit dem archäͤo⸗ logiſchen, die dritte mit dem architectoniſchen Theile der For⸗ ſchungen beſchaͤftigen ſolle. Die Abtheilung fuͤr Archaͤologie ſitt auf folgende Weiſe zuſammengeſetzt: der Conſervaror des Aegyptiſchen Muſeums, Dubois, als Chef; Quinet, fuͤr Geſchichte und Alterthuͤmer; Schinas, fuͤr die Geſchichte ber * 8 Griechiſchen Sheece u6 Trezel und Amaury⸗Duval Sohn, . als Hiſtorien⸗Ma er; Lenormand, Inſpektor der ſchoͤnen Künſte. Wie man ſagt, wird auch Herr Lamartine, der Verfaſſer der Méditations poétiques, nach Morea reiſen und ſich der Commiſſion anſchließen. Auf dem Schiffe „Cybele“ befand ſich außerdem ein fruͤherer Ober Stabs⸗Ofſicier, Theo⸗ dor Mounier, welcher nach Aſien gehen will; er hat bereits einen Theil Aſtens und ganz Aegypten bereiſt, und den be⸗ kannten Pacho auf ſeiner letzten Reiſe begleitet.“
Großbritanien und Irland. 8 arlaments⸗Verhandlun en. u j erwäͤhnten) im Unterhauſe am 16. Nugent, bei Ueberreichung der Bittſchrift E Lor it 8 hrift Engliſcher Katholiken, gemachten Bemerkungen, erwiederte zuerſt Sir Chbhriſtopher Cole, daß er keiner Maaßregel zu Gunſten d r Katholtken, die nicht auch mit den, fuͤr das prot Intereſſe noͤthigen Sicherheiten verſehen iſt 8 0 2 he mung geben werde. Er wolle niemals die Mach 85 G 88. lichen Kirche unterſtuͤtzen, und berufe ſich deshals 9. pſt⸗ welche Nachtheile dieſe Macht uͤber ganz Europa v nn abe. Man ſehe zuerſt auf Spanien, wo man 8 ssb des Pon der barhalbehen Beiſtlichkeit ausgeuͤbten Einftuſſes⸗ einen entarteten del und ein verworfenes Volk finde: blicke dann auf Portugal und betrachte dort den traurigen Zu⸗ 2 and, ſowohl der oͤffentlichen Angelegenheiten, als der Fert. * kär der Einzelnen. Er wolle keineswegs die Einwohner ’ —— aber alles Ungluͤck, von 8 as Land betroffen worden, koͤnne er nur dem vorherrſchenn * ben ſtuſſe der katholiſchen Prieſter zuſchtetben bHerſchenden gllaubte ns agaehee ec ehrenwer e. er beabſichtigten Maaßrec i den reinſt 8 . — der Vaterlandsliebe geleitet werde; und Hette Seeeſhe Fäglich, daß der edle Herzog (von Wellington), der uͤber das Blutbad von Waterloo Thraͤnen vergoſſen habe, nicht auch von Schauder ergriſſen werde, wenn er an das Blut⸗ vergießen ſeiner Landslente denke. Nur um dieſes Blutver⸗ ießen zu vermeiden, werde er auch den Mazzregeln der Kegierung ſeine Beiſtimmung geben, vorausgeſeßt, daß ſie b ach der proteſtantiſchen Kirche die genuͤgendſten Sicherheiten verleihen. Herr Huskiſſon erhob ſich hierauf, und 1s r hoͤſfe, das die vorliegende Bittſchrift der Engliſchen Ka⸗ kholiken die letzte ſeyn werde, welche von dieſem Vereine deliger und anderer achtbaren Maͤnner zu dieſem Zwecke, ausgehe. „Wenn man“, ſagte Hr. H., „das bisherige Benehmen der Engliſchen Katholiken beobachtet hat, ſo wird man, ganz abgeſehen davon, was die katholiſche Frage an ſich ſchon Verdienſtliches hat, gewiß zugeben muͤſſen, daß — was man dieſen auch bewilligen moͤge — nichts aus Furcht bewilligt
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the Herr (¶Peel) bei
worden iſt. Niemand kann den Engliſchen Vorwurf machen, daß ihr Unternehmen waͤhrend der langen Zeit, da die katholiſche Frage vor dem Parlamente ſchon verhandelt wird, jemals tadelnswerth geweſen iſt. der vorliegenden Bittſchrift befinden ſich Namen, die zu den aͤlteſten der Pairie und zu den vornehmſten dieſes in der Weltgeſchichte ſchon ſeit lange bekannten und maͤchtigen Lan⸗ des gehoͤren; die Familien aber, welche dieſe Namen fuͤhren, haben ſchon ſeit mehreren Generationen das Brandmaal einer Bill tragen muͤſſen, welche ihnen nur Entbehrungen und Strafen auferlegt, ſie ſind der Schmach einer be⸗ ſtaͤndigen Entziehung, ſowohl aller Rechte, welche die Conſtitution verleiht, als der Ehren, mit denen einſt ihre Vorfahren von der Dankbarkeit fruͤherer Monar⸗ chen belohnt wurden, unterworfen geweſen. Unmoͤglich iſt. es, ohne Mitgefuͤhl fuͤr achtungswerthe Perſonen zu ſeyn, welche, wie die katholiſchen Pairs, ſo lange Zeit unverant⸗ wortlichen Entbehrungen ausgeſetzt waren. So weit ſie die Engliſchen Katholiken betrifft, war es nicht noͤthig, daß ihrer Erloͤſung irgend eine Vorſichts⸗Maaßregel vorangehe; nicht noͤthig war es, daß, waͤhrend die eine Hand ihnen eine
Bill der Verſoͤhnung reicht, die audere ihnen mit einer Bill
der Strenge drohe. Wenn irgendwer ſich bewußt iſt, daß ſeine feindliche Geſinnung gegen alle Conceſſionen eine Folge
der aufwiegleriſchen und gewaltſamen Handlungen in Irland
ſey, ſo möchte ich zu ihm im Namen der Engliſchen Katho⸗
liken ſagen: „„Moͤge doch unſer Betragen Euch Ungehal⸗ 9 geh⸗
tene etwas beſaͤnftigen und Euch bewegen, das, was dort vorging, zu vergeſſen.““ Ich bin uͤberzeugt, daß die Katho⸗ liken auch durch ihr zukuͤnftiges Benehmen die Schuld der Dankbarkeit, welche ihnen Legislatur auferlegt, vollkommen abtragen werden. — Hr. Trant ſagte hierauf, mit großem Leidweſen habe er aus
den Zeitungen vernommen, daß in einer Verſammlung der
Engliſchen Katholiken ein Beſchluß gefaßt worden ſey, der dem Verfahren der Irlaͤndiſchen Aſſociation großes Lob er⸗ theilte, und den Dank der Erſteren dafuͤr ausſpricht. (Hoͤrt, hoͤrt!) Er, als ein Irlaͤnder, ſey am allerwenigſten geneigt, es mit ſeinen Landsleuten ſtreng zu nehmen, nichtsdeſtoweni⸗ ger mäͤſſe er doch ſagen, daß ſowohl die Aufmunterung,
welche die Irländiſche Aſſociation von vielen Seiten her.
empfangen, als die Nachlaͤſſigkeit, mit welcher die Regierung
dieſem Vereine bisher zugeſehen habe, Urſache davon ſeyen, 8
daß jetzt die Regierung gleichſam zu einer Unterwerfung ge⸗ zwuͤngen werde. (Hoͤrt! und Gelaͤchter.) Aber auch von den Engliſchen Katholiken muͤſſe er ſagen, der Geiſt, den ſie bei verſchiedenen Gelegenheiten offenbart, mache ihn glauben, daß wenn ſie, eben ſo ſehr wie die Irlaͤndiſche Aſſociation, ſich in einer, der Aufregung befoͤrdernden Lage, befunden haͤtten, ſie ſich auch eben ſo wie dieſe benommen haben wuͤrden hoͤrt ). Auf das, was der ſehr ehrenwerthe Herr (Peel) uͤber die geringe Ge⸗ fahr geſagt, die mit einer Zulaſſung der Engliſchen Katho⸗ liken verbunden ſey, maͤſſe er nur die Bemerkung machen, daß ein wenig Sauerteig hinreiche, das Ganze in Gaͤhrung zu bringen. (Gelaͤchter.) Er ſey, was man nenne, ein guter Sitzer im Parlament, er komme fruͤh und bleibe lange da; daher koͤnne er wohl auch die Bemerkung gemacht haben, daß oft eine geringe Anzahl von Mitgliedern, die von einer gemeinſchaftlichen Sache zuſammen gehalten werde, im Stande ſey, ſehr Vieles auszurichten. (Hoͤrt!) Er wolle üͤber dieſen Punkt die eigenen Worte des Herrn Peel an⸗ fuͤhren; im Jahre 1817 habe derſelbe geſagt: „Hume, da er von der Regierung Jacob's I. und ſeines Nachfolgers ſpricht, hat die Bemerkung gemacht, daß religioͤſer Geiſt, wenn er ſich mit dem Factions⸗Geiſte vermiſcht, etwas Ueberna⸗ tuͤrliches in ſich enthalte, und daß in ſeinen Wirkungen auf die Ge⸗ ſellſchaft dieſe (Wirkungen) zu den bekannten Urſachen weit we⸗ niger ſtimmen, als in irgend einer andern Staats⸗Angelegenheit. Dieſe Bemerkung, die denjenigen, welche ſich in religioͤſe Gegenſtaͤnde gemiſcht haben, und von unerwarteten Begeben⸗ heiten uͤberraſcht worden ſind, zur Erklaͤrnng dienen moge, legt zugleich eine ſchwere Verantwortlichkeit allen denjentgen auf, die in einer ſo zarten Sache ſich leicht zu Neuerungen entſchließen.“ — Aus dieſem Grunde, fuhr Hr. Trant fort, habe er ſich immer dem widerſetzt, was man Emaunci⸗ pation nenne. Schmerze es ihn auch, einem Theile ſeiner Mitbuͤrger die Rechte vorenthalten zu muͤſſen, deren er ſich
ſelbſt erfreue, ſo ſey er doch durch alle Beiſpiele der Geſchichte
von der Nothtendigkeit ſeiner Oppoſition belehrt. Der Redner ſchloß damit, daß er das don Hrn. Peel fruͤher gemachte Citat aus der Geſchichte Englands von Hume noch weiter fort⸗ fuͤhrte und als Beleg fuͤr ſeine eigene Meinung aufſtellte. Dieſer jedoch trat Dr. Luſhin gron entgegen, indem er ſagte, daß nur die tiefe Unwiſſenheit des ehrenwerthen Mitgli
Kacholiken den
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jetzt die Krone und die