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Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 63.

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b 8 2 auch nicht auf die einzelnen Regie⸗ Eig mthümlickeit nach an, koͤnnen, ſondern unter unmit⸗ rungsbezirk⸗ 8 der Central⸗Behoͤrde zu verwalten ſind. telbarer Latu enigen Einnahmezweigen, welche nicht unter der Bei der Regierungen ſtehen, alſo namentlich bei ſpeziellen 75— Steuern, einſchließlich der Einnahmen vom den Wlngiretees von den Chauſſeen, und bei den Bergwerks⸗ Salzd⸗bit un Revenuͤen, vertreten in Abſicht der zu be⸗ 8b g provinziellen Regie⸗Koſten die Provinzlal⸗Steuer⸗ ſtrritemzn Bergamts⸗Kaſſen die Stelle der Regierungs⸗ und ckaſſen und fuͤhren nur die Netto⸗Ertraͤge zu letzteren ee— alſo, daß der jäͤhrlich zu fertigende Regierungs⸗Haupt⸗ gaſen, Erat jedes Bezirks die darin auſtommenden Netro⸗ Ueberſchüſſe aller Einnahmezweige, mit alleiniger Ausnahme der Poſt⸗ und Lotterie⸗Revenen, nachweiſet, und zur Ge⸗ neral⸗Staatskaſſe, als der Haupt⸗Sammelkaſſe, theils in baaren Ueberſchüſſen, theils in Anrechnungen auf Credite, welche fuͤr die Staats⸗Ausgabezweige eroͤffnet ſind, abzu⸗ der aus dem Rein⸗Ertrage der Einnahme zu beſtrettenden eigentlichen Staatshaushalts⸗Ausgaben werden nach gleichen Grundſätzen, wie ſolche bei der Einnahme be⸗ merkt worden, feſtgeſtellt, und vor Eintritt des Rechnungs⸗ jahres, fuͤr welches ſie gelten, landesherrlich vollzogen. Sie umfaſſen ſowohl die aus der General⸗Staatskaſſe unmittel⸗ var, als die fuͤr Rechnung der betreffenden Central⸗Stellen in den Provinzen zu leiſtenden Ausgaben. Es bildet ſich auf dieſe Weiſe der jedesmalige Staatshaushalts⸗Etat aus einer einfachen Zuſammenſtellung der ſaͤmmtlichen Regierungs⸗ Hauptkaſſen⸗ und des General⸗Staarskaſſen⸗Etats, und es hat bei dieſem jetzt Allerhöchſt vollzogenen allgemeinen Etat der Staats⸗Einnahmen und Ausgaben nur die Abwelchung von jenen Grundlagen ſtatt gefunden, daß hler, wo es nur auf eine Ueberſicht im Ganzen und Großen ankommt, die Einnahme, ſowohl, als die Ausgabe⸗Poſten, uͤberall auf volle Tauſende von Thalern abgerundet ſind.

Zur EUlͤuterung der bedeutenderen Abweichungen aber, welche ſich in dieſem Etat gegen den fruͤheren von 1821 er⸗ SBes folgende Bemerkungen dienen:

Einnahme zuvoͤrderſt waren vh

1) die Domainen⸗ und Forſt⸗Revenü des davon dem Kron⸗Fideicommiß angehs tchells von 2 ½¾ Millionen Rthlr., im Etat

en, nach Abzug rigen Revenuüen⸗ 8S. 22½ fuͤr 1821 ange⸗ a 2 geſn ſchlag 5,5604,650 Rthlr., aͤhrend ſie jetzt nur zu E“ ſ lich um lr. dlſa 1 werden bönmen. hlr. geringer, haben ausge⸗ Der Revenuͤen Ue erſchlag des ahres 1821 be auf den eene unmittelbar ſe, und ſelbſt gege⸗ e wurde noch ei 8 bſig erachtet, indem man Oteigerune eine Erhoͤhung fuͤr

- de en—⸗ venuen bei verhofftem Wiedereintritt 2*à

onjunkturen ſich verſprach. AWie wenig Ain 88 verwirklicht haben, wie vielmehr 1e Cre eafhenee dem noch ſehr geſunken ſind, und erſt ſeit dem Jahre 1826 wiederum einige Steigerung eingetreten iſt, wie vebholb ſo⸗ wohl bei der. Verwerthung der Naturalgefaͤlle bedeutende dinder⸗Einnahmen herbeigefuͤhrt, bei neuen Verpachtungen erhebliche Ausfaͤlle eingetreten, und ſeldſt bei beſtehenden Pach⸗ tungen zur Vermeidung größeren Verluſtes mannigfache Er⸗ laſſe nothwendig geworden ſind, beruhet in der Notorietaͤt. Der fuͤr 1829 angenommene Ueberſchuß beruhet auf den fr dieſes Jahr gͤltigen Spezal⸗Erats, weiche für die öſt⸗ lichen Provinzen der Monarchie, in denen die Domainen⸗ Einnahmen am bedeutendſten ſind, fuͤr die Jahre 1827 bis 1829 laufen. Werden nun die Jahre 1819 und 1525 (als die dem Jahre 1821 zurückliegenden) verglichen gegen die ahre 1825 und 1826 (welche dem größern Theil der Etats r 1829 zum Grunde liegen), ſo ergiebt ſich, gemäß der jerüber im ſtatiſtiſchen Buͤreau bewirkten 1

ſorgfaͤltigen Zu⸗ ammentragungen, während erſterer beiden Jahre in gu⸗

ſammtlichen Haupt⸗Markrtſtädten der Monarchie ein Dur

1 ch⸗ chnittspreis fuͤr den Scheffel der vier Haupt⸗Koͤrnerfr Roggen, Gerſte und Hafer) von 41 Sgr. 2 n.

Verminderung der Salz⸗-Ankaufs⸗ und

in letzteren Jahren dagegen von 23 Sgr., das iſt ein Ab⸗

fall von etwa 45 Prozent.

Koͤnnte daher dieſe Vergleichung ausſchließlich maaßge⸗ bend ſeyn, ſo wuͤrde ſich ſchon danach allein und ohne die Minderung an kurrenten Revenuͤen durch die fortſchreiten⸗ den Domainen⸗Abloͤſungen und Verkaͤufe zu beruͤckſichtigen, ein ſelbſt um das Doppelte hoͤherer Revenuͤen⸗Ausfall recht⸗ fertigen, und nur der hoͤheren Verwerthung anderer land⸗ wirthſchaftlichen Produkte und der im Drange der Zeit er⸗ hoͤheten landwirthſchaftlichen Induſtrie, endlich aber den hier⸗ bei mit in Einnahme geſtellten Ertraͤgen aus den Forſten auf welche die vorerwaͤhnten unguͤnſtigen Conjunkturen we⸗ niger eingewirkt haben iſt es beizumeſſen, daß dieſer Aus⸗ fall noch in den eben angegebenen Schranken bleibt.

2) Die Einnahme aus dem Domainen⸗Verkauf, wel⸗ cher ſich, den allgemeinen Anordnungen gemaͤß, neben der ge⸗ ſetzlich geregelten Abloͤſung von Domanial⸗Praͤſtationen zu⸗ naͤchſt und in der Regel nur auf die Veraͤußerung kleinerer Domanial⸗ und Forſt⸗Pertinenzien beſchraͤnkt, iſt dem Er⸗ trage fuͤr 1821 gleich geblieben. Die jaͤhrlich zur Schulden⸗ tilgung verwendete Summe belaͤuft ſich laut Pos. 1 b der Ausgabe auf

3,485,000 Rthlr., alſo auf mehr als das Dreifache der Summe, welche fur dieſen Zweck durch Ruͤckgriff auf das Stamm⸗Capital zu Huͤlfe gegeben wird.

3) Die Einnahme aus der Verwaltung der Bergwerke, Huͤtten und Salinen, hat ſich gegen den Etat des Jahres 1821 faſt verdoppelt. Die weit geringere Einnahme in den fruͤheren Jahren erlaͤutert ſich durch die bedeutenden Ausga⸗ den, welche nach Beendigung des Kriegszuſtandes auf die Wiederherſtellung eines geregelten und ſchwunghaften Be⸗ triebs der Werke verwendet werden mußten, und der jetzige erhöhete Ertrag liefert bereits den erfreulichen Beweis, daß die noch fortwäͤhrend auf Belebung und Erweiterung dieſes wichtigen Zweiges der National⸗Induſtrie verwendeten Sum⸗ men, auch fuͤr das bloß finanziälle Intereſſe, nicht nutzlos angelegt ſind.

4) Die Einnahme aus der Porzellan⸗Manufaktur, welche iim Etat fuͤr 1821 unter den Bergwerks⸗Revenuͤen begriffen war, jetzt aber da ſie mit jenen in gar keiner Verbindung ſtehet abgeſondert aufgefuͤhrt iſt, belaͤuft ſich auf die geringe Summe von 14,000 Rthlr, da der groͤßere Theil des Erwerbs der Anſtalt jetzt noch auf den Abtrag älterer Schulden und auf die Ausfuͤhrung mehrerer Bauten verwendet werden muß.

5) Die Poſt⸗Verwaltung liefert einen Mehr⸗Ertrag das Jahr 1821 von 300,000 Rthlr, was um ſo er⸗ reulicher iſt, als ſich damit im Inlande und Auslande das Anerkenntniß der fortſchreitenden Vervollkommnung unſerer Poſt⸗Anſtalten verbindet.

6) Auch die Lorterie weiſet gegen das Jahr 182t eine Erhoͤhung des Ueberſchuſſes von 176,000 Rthlr nach, wobel die von 1829 ab eintretende Verminderung der jährlichen Ziehungen von 9 auf 4 bei der kleinen Lotterie mit gleichzei⸗ tiger Erhöhung des Einſatzes von 5 auf 10 Rthlr. ſchon in Anſchlag gebracht iſt. Durch beide ebengedachte Maaßnah⸗ men wird bezweckt, die Theilnahme der geringeren Volks⸗ klaſſen an dieſem fuͤr ſie gefaͤhrlichen Spiel zu vermindern.

7) Der Ueberſchuß aus dem Salz⸗Monopol hat ſich ge⸗ gen das Jahr 1821 um nahe an eine Millton Thaler erbs⸗ het. Eine Steigerung des Salz⸗Debits⸗Preiſes hat nicht ſtatt gefunden, und die Mehr⸗Einnahme ruͤhrt daher ledia⸗ lich aus dem bei geſttegener Bevoͤlkerung erhöͤheten Conſum⸗ tions⸗Bedarf, aus dem wirkſameren Schutz der Gränzen

gen heimliche Salz,Einbringungen, und aus der erzielten

Transport⸗Koſten her. 8) Die Revenuͤen⸗Ueberſchuͤſſe aus Fisekehbg. Neuſchatel, welche im Etat für 1821 unter den extraordi⸗ naſren Einnahmen mit begriffen waren, ſind jetzt in beſon⸗ derer Summe ausgeworfen.

9) Bei der eigentlichen Steuer⸗ und Abgaben⸗Verwal⸗ tung 8 ſich: b a) bel der Grundſteuer gegen die entſprechende Poſition 2 * Etats fuͤr Mehr von: 341,000 Rthlr. Davon ruͤhren jedoch 190,000 Rthlr. aus den Zulags⸗ Steuern fuͤr Erhaltung der Bezirksſtraßen in den 2. Provinzen her, welche Summe im Etat 8b

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