angeſchuldigten Generals, fuͤr den auch die Zeugniſſe zweier hohen Beamten ſprechen, welche bei der Unterredung des Koͤnigs mit dem Generale zugegen geweſen waren.“
Portugal.
Pariſer Blaͤtter berichten aus Liſſabon vom 19. lebruar: „Der bisherige Militair⸗Gouverneur der Provinz orto, Graf San⸗Lorenzo, kam am 17ten d. M. von Porto jer an, und hatte unmittelbar darauf eine Audienz bei Dom
Miguel im Pallaſte von Queluz. Man verſichert, er werde Chef des Generalſtabes an der Stelle des Grafen Barba⸗ cena werden, und der Letztere das Portefeuille des Krieges und interimiſtiſch auch das der Marine erhalten, welches ſich ſeit einem Jahre in den Haͤnden des hochbejahrten Miniſters des Innern befand. — Am 15ten las der Cardinal⸗Patriarch mit großem Pompe in der Koͤnigl. Kapelle von Ajuda eine Meſſe zum Danke fuͤr die Widerherſtellung Dom Miguel's, wobei dieſer nebſt ſeinen Schweſtern, den Prinzeſſinnen, und dem ganzen Hofe zugegen war. — Die Koͤnigin Mutter ſchickte vor Kurzem einen Courier nach Madrid, mit Briefen an ihren Bruder, den Koͤnig von Spanien, und an ihre beiden Toͤchter, die Gemahlin des Infanten Don Carlos und die Prinzeſſin von Beira. — Die von dem Gouverneur der Inſel San Miguel hieher geſendete Nachricht, daß die Por⸗ tugieſiſche Fregatte „Diana“, welche ein Bataillon Infan⸗ terie auf Terceira an's Land ſetzen wollte, durch das in den dortigen Gewaͤſſern kreuzende Engl. Kriegsſchiff mit Kanonen⸗ Schuͤſſen zuruͤckgewieſen worden iſt, hat die Anhaͤnger Dom Miguel's ſehr beunruhigt. Der Marine⸗Miniſter hat dar⸗ auf dem Commandanten des Arſenals befohlen, die Ruͤſtun⸗ gen, welche zu einer neuen Expedition nach Terceira gemacht wurden, einzuſtellen. Dom Miguel hat die Nachricht erhal⸗ ten, daß er in Angola und den anderen Portugieſiſchen Be⸗ ſitzungen in Afrika zum Koͤnige ausgerufen worden iſt.“
Tuͤrkei und Griechenland.
Die Allgemeine Zeitung enthäͤlt folgendes Schrei⸗ ben aus Konſtantinopel, 10. Sebe⸗ „En. zehn 8* iſt die Hauptſtadt durch gewaltige Aushebungen in große Bewegung geſetzt, um die Armee an der Donau⸗ zu ergaͤnzen, welche bei großer Unthaͤtigkeit doch großen Verluſt erlitten zu ha⸗ — 2 a, der ſich durch die Verthei⸗ arna einen Namen 1 Erwartungen des Sultans als v
hatte, hat dieſelben
t etäuſcht. Die Lauigkeit, mit welcher die Operationen ſeit Aufhebn — rö ung der 1
Siliſtria betrieben wurden, nans 2 e ee ee
den Großherrn machen, und die Entſernung des Folge haben, der, ohne Nutzen zu beingen, durch uͤbertrieb
Strenge den Soldaten entmuthigte, und die Armee —2 Aufloͤſung entgegen fuͤhrte. Das Reichsſiegel iſt an Paſcha uͤberſchickt worden; auf ihn ſind Aller Aagen — ret, und die erfahrenſten Krieger, die erſten Stants * h⸗ wuͤnſchen dem Lande zu dieſer Wahl Gluͤck Er maͤnner ſtets durch kluges und gemaͤtigtes Betragen — 8— ſich und ſelbſt die Achtung des Feindes erhalten. eg 75 nicht, wie ſein Vorfahrer Mehemed Selim, die erlan 8 ankt Wurde ſeiner ausgezeichneten Geſtalt, ſondern 8 8 e hohe anerkannten ausgezeichneten Eigenſchaften. Das 866 ſeinen Vertrauen wuͤrde in allen Zweigen der Adminiſt 5 wie bei der Armee in Kurzem ration, ſo
1 m zuruͤckkehr Divan durch die Anweſenheit der — 121 der herabgeſtimmt, und ſahe er nicht die Geſahren Sr e den — 7
ieſer ihm unbillig ſcheinenden Maa b5 Pforte mit rankreich in dmen ge entſprinaen⸗ 1nd nen. Schon iſt den Vezieren in Bosnien —— Albanien aufgetragen, die meiſten ihnen zu b- henden Truppen nach Livadien, und nur eine e. Theil ihrer Contingente nach der Donau zu ſchict ⸗⸗ Maaßregel, die mehr gegen die Franzoͤſiſche Cypedieton als gegen die Griechen gerichtet ſcheint, da die Pfore dae Nach⸗ richt erhalten hat, daß die Griechen unter Ypſilanti aufss Haupt geſchlagen ſind, und Livadien in Kurzem wieder die Tuͤrkiſche Oberherrſchaft erkennen wird. — Der Reis⸗Effendi welcher unpaͤßlich war, hat erſt vor wenigen Tagen den Nie⸗ derlaͤndiſchen Geſandten und Herrn von Jaubert wieder em⸗ pfangen. Er ſoll bei dieſer Zuſammenkunft mit Bezeugung eines tiefen Bedauerns von dem fortwaͤhrenden Aufenthalte der Franzoͤſiſchen Truppen in Morea geſprochen, und zur wiſſen verlangt haben, was Frankreich damit zuletzt bezwecke. Die Antwort auf dieſe Frage lag in der Erklärung der Mäͤchte, und der Reis⸗Eſſendi konnte keine andere erwarten. Er ſoll hierauf das Geſpraͤch abgebrochen, und auf die ge⸗ wünſchte Wiedereroͤffnung der Unterhandlungen mit den Bot⸗
Eindruck auf Mannes zur
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Groß⸗Vezier zu rechtfertigen
ſchaftern Frankreichs und Englands geleitet haben. Wenn
es den Maͤchten Ernſt iſt, ſoll er haben, wirklichh in Unterhandlungen zu treten, ſo möͤgen ſie ihre Bevollmäche,.
tigten nach einer Inſel im Mare di Marmora ſchicken, ich ſelbſt werde mich dort einfinden, und mit Huͤlfe des Allmaͤch⸗ tigen alle Mißverſtaͤndniſſe zu beſeitigen ſuchen; nur darf weder ein Ruſſiſcher noch ein Griechiſcher Bevollmäͤchtigter 2 erſcheinen. Daß dieſe Erklaͤrung den Maͤchten genuͤgen und die Botſchafter in die Naͤhe der Hauptſtadt zuruͤckfuͤhren ſollte, wird allgemein bezweifelt. — Die Entfernung des Sultans von der Hauptſtadt, der am Bord eines Dampf⸗ Schiffes die Inſeln des Marmora⸗Meeres beſichtigt, B
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Aufſehen, und wird von den Tuͤrken ſelbſt als eine Racht - 8* rung gemißbilligt. Man iſt gewohnt, den Sultan im
Serail oder bei der Armee zu wiſſen, und kann den Ge⸗ 8 danken, ihn auf einer Reiſe zu ſehen, nicht recht faſſen. Die Uebelgeſinnten benutzen dieſe Veranlaſſung, um die Vorliebe 2 des Sultans fuͤr neue und beſſere Einrichtungen in ein fal⸗ “ ſches Licht zu ſetzen; ſie erblicken darin die Vorboten des bal. 9 digen Untergangs des Ottomaniſchen Reichs in Europa. Die Kriegsruͤſtungen werden jedoch mit großer Thaͤtigkeit fortgeſetzt. Die Lebensmittel ſteigen im Preiſe, der Kilo Weizen koſtet 15 Piaſter. Die Regierung hat mit Fremden B—. Contracte abgeſchloſſen, um die Hauptſtadt zu verproviantiren. ² — Ein (ebenfalls von der Allgemeinen Zeitung — auszuͤglich mitgetheiltes) Handels⸗Schreiben aus Konſtantika nopel vom 10. Febr. meldet in Bezug auf die Abſetzung des Groß⸗Veziers Izzet⸗Mehmed: „Es heißt, er habe, trotz ſei⸗ 85 ner energiſchen Aeußerungen nach Uebernahme des Reichs... Siegels, doch insgeheim der friedlichen Parthei angehort, und dies ſey die Urſache ſeines Sturzes.“ F2 — Daſſelbe Blatt meldet in einem Schreiben aus “ Smyrna vom 1. Febr. nächſt der (von uns bereits gegede, nen) Nachricht von der, Seitens des Paſcha von Aegypten erfolgten Abſchickung mehrerer Kriegsſchiffe nach Kandien, 2 daß die Griechen, welche noch auf Kandien waren und die 2 Griechiſchen Schiffe, die noch in deſſen Naͤhe kreuzten, 4
8 .
Erſcheinung Aegyptiſcher Truppen die Flucht ergriffen haben 3 8 ſollten; doch ſolle es den Aegyptiern gelungen ſeyn, ſich eini⸗ 5 1“ ger Griechiſchen Fahrzeuge 8- bemächtigen und dieſelben, nebſt der Mannſchaft, nach Alexandrien zu fuͤhren. * 4 — Die genannte Zeitung enthält ferner Nachſtehen. des: „Von der Serviſchen Gräͤnze, 23. Fehr. Dder— Paſcha von Belgrad hat einen Tataren aus dem Lager des 1“ Groß⸗Vezier erhalten, welcher ihm angeblich die Nachricht brachte, daß eine Abtheilung der Tuͤrkiſchen Armer Bazarde ſchick üͤberfallen, und die Ruſſiſche Beſatzung theils nieder⸗ emacht, theils gefangen habe. In Belgrad wurde dieſe Kachricht als ſicher verkuͤndigt, inzwiſchen köoͤnnte ſie vielleicht eine Verwechſelung mit dem ſchon bekannten Vorfalle von 4 Kosludſchi ſeyn; man wird alſo wohl die naͤchſten Berichle— aus Buchareſt und Jaſſy abwarten muͤſſen.“ (Die neueſten directen Nachrichten aus Buchareſt — wovon wir geſtern 2 Mittheilung gemacht haben — enthalten nichts von obigen Geruͤchten). b — Ein von dem Hamburger Correſpondenten mitgetheiltes Schreiben aus Konſtantinopel vom 10. Febr. meldet naͤchſt mehreren ſchon bekannten Nachrichten: „Gegen Ende des vorigen Monats wurde in ſaͤmmtlichen Moſcheen der Hauptſtadt ein Großherrlicher Ferman verleſen, wodurch allen Muſelmaͤnnern unterſagt wird, ſich uͤber den ſchlechten Gehalt der neuen Muͤnzen zu aͤußern, indem dieſe bloß fuͤr die gegenwaͤrtigen außerordentlichen Zeit⸗Umſtände gepraͤgt wä⸗ ren, und nach abgeſchloſſenem Frieden wieder eingeloöſet were,.— den ſollten. Ungeachtet dieſer Befehle hatten mehrere Rai-— ziſche Kaufleute es dennoch gewagt, alte Muͤnzen zu verber⸗ gen, und ſogar Handel damit zu treiben. Als der Reis⸗ Effendi dies erfahren hatte, fuͤhrte er Beſchwerde bei den Fraͤnkiſchen Miniſtern, unter deren Schutz jene Kaufleute v hen. Letztere, wie auch mehrere Senſale, erhielten hieraufßf Befehl, die Hauptſtadt binnen zwei Monaten zu verlaſſen. Auch ſollten dieſer Tage wieder mehrere katholiſche Armenier 3 verbannt werden; doch wurden dieſe Ungluͤcklichen durch die Fuͤrſprache des Seraskier⸗Kaimakam geſchützt. — Am 7ten d. M. begab ſich der Großherr zum erſten Male an Vord . ihm angekauften Engliſchen Dampfſchiffes nach Ponte⸗ 5 ——2 Henth Benerel⸗ 82 Hoheit nahm den Bau 8 einung aufs faͤlti in Augenſchein, und fand viele Freude 84 fes 1 8
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Inland.
Koͤnigsberg. Unſere Univerſitaͤt hat am 2ten d. „I. 2 einen ſehr ſchmerzlichen Verluſt durch den dod thees bis
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