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Pre Ußiſche Staats⸗Ze itung.
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Berlin, Sonnabend den 14ten Maärz
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mERaeaFeene
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Dem hieſigen Nadlermeiſter A. F. Herrmann jun.
iſt unter dem 16. Fenn. vn 1 5 — Frankfurt, Arnsberg, Duͤſſeldorf und
J. und von da ab Sechs hinter rig für Verlin, die Regierungs⸗ 1 Achen,
ſchließliche Recht zur Erbauung und Be⸗ —— 5 und Beſchreibung dargeſtellten
Maſchine zur Anf
sbinden, ohne jedoch Andere, we Art durch andere Huͤlfsmittel a
ken, ertheilt worden.
kommen: Der Herz velse Sebeme Rah und Regierungs⸗Praͤſid Wolfframsdorff, von Deſſau.
2 * —
W1 Frankreich. In der Si
Pairs⸗Kammer. wurden die der Kammer
oͤrtlichem Intereſſe einer den Marquis von Ar
ville, von Mortemart u
Paris, 7. Maͤrz.
fanges ab.
Commiſſion uͤb. agon, von Beaurepaire, von I
nd von Tramecourt, Pelet und von Orglandes beſteht.
ſtattete hierauf den Bericht uͤber den Duell⸗ ab, woruͤber die Berathungen am naͤchſten ginnen werden. Der Herzog von N Molé und der Baron von Barante ber uͤber verſchiedene Bittſchriften. Den machte die Erneuerung der Buͤreaux. Naͤrz. In der Deputirten⸗,
geſtern eine oͤffentliche Sitzung ſtatt. Der B wickelte ſeine Propoſition, den 4 Praͤſidentur kuͤnfrig die Vice⸗Präͤſiden
zur zagen. Herr Meſtadier ſtattete bers Bericht uͤber den Geſetz⸗Entwur
den 4 ni
oglich Anhalt,
von meſſingenen Drahtfedern fuͤr e; lübe Federn der 8bs nfertigen, zu beſchraͤn⸗
Deſſauſche
ent, von
„ 1 I“] Hre. 2885028 bü
cht gewaͤhl
Der Baron Pasquier hat, ſagt man, in der obi „5 gen tzung der Pairs⸗Kammer wichtige Verbeſſerun Vorſ. Sitzung acht; namentlich ſoll gs Vorſchlaͤge getragen haben, den Zweikampf ohne Weiteres
zu dem Duell⸗Geſetze gemacht 5
Strafgeſetzbuche aufgefuͤhrten Vergeher
ichtlichen Verſuche derſelben zu zaählen. Ein zme
der wichtiges Amendement beſteht, wie 88
arbonne, richteten Beſchluß
aron ten⸗
demnaͤchſt de f wegen des
, Verbre
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
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4 2 f.
tzung vom 5. Määͤrz vorgelegten 26 Geſetz⸗Entwuͤrfe von erwieſen, welche aus Kérin⸗ und den Gra
der Graf demnächſt
der Sitzung
Kammer fand Pelet ent⸗ ten Candidaten Stellen zu
er darauf au⸗
ünter die im
chen oder ab⸗ zweites nicht min⸗
1 . hei h a 2 den in jenem Geſetz⸗Entwurfe 4. bt, darin, do 8
8 einem im Zweikampf verüͤbten Tod . ganz wegfallen laſſen will. Auch el ſol die Commſſon in Vorſchlag gebr
die Beſtimmungen des Ge Bent, dieſe jedoch von einem Krie
werden wuͤrden.
Geſetes auch
*. Commiſſion ernanut wo Monopol beauftragten Commiſſto worden.
glaubt, der Vericht werde in der naͤchſten Woche vo 7
Kammer kommen.
Wie es heibt, eral ſondern der Gene 818 temental⸗Geſetz der 8
ni den Beri r vorlegen.
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chten Unterſchied ſchlag und bloßen einen Zuſatz⸗Ar⸗ acht haben, wo⸗ H auf Militairs an⸗ 95⸗Conſeil gerichtet
Der Maräzuis von Cambon iſt zum Beri
. . chterſtatter der it der Prüfung des Geſet⸗Entwurſes über daß m 8
r das Tabacks⸗ Man
r die nicht Herr Rouillé de Fontaine, cht uͤber das Depar⸗
den Armee ine freie Entwickelung von dieſem Fluſſe bis an
angemeſſenes Truppen⸗Corps geſchickt werden konnte. Die
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Eine unter dem Titel: „Zehn Kapitel uͤber den Krieg im Orient“ kuͤrzlich in Paris erſchienene Schrift veranlaßt den Meſſager des Chambres zu folgenden Betrachtungen: „Ueber den Feldzug der Ruſſen gegen die Tuͤrken und uͤber den wahrſcheinlichen Ausgang deſſelben ſind ſo widerſprechende Berichte und W in die Welt * geſchickt worden, daß es fuͤr den unpartheii chen Beobachter . von Nutzen ſeyn kann, die Thatſachen noch einmal kurz ö ſammenzufaſſen. Dieſes Ziel hat ſich der Verfaſſer obiger — Broſchuͤre vorgeſetzt. Betrachtet man die von der Ruſſiſchen Armee erfochtenen Erfolge und den heldenmuͤthigen Wider⸗ ſtand der Muſelmaͤnner, ſo bietet ſich zunaͤchſt die Frage dar⸗; 8. Mit welchen Streitkraͤften haben die Ruſſen den Feldzug begon⸗. 8 nen? Ein officieller Bericht in der St. Petersburgſchen Zeitung giebt dieſe Streitkraͤfte auf 85,000 Mann an, wobei aber die Kai⸗ * ſerlichen Garden nicht mitgerechnet ſind, welche ſpaͤter EBIuuu1 Belagerungs⸗Corps vor Varna verſtaͤrkten, Ein ſolches 1] ſchien keinesweges mit dem großen Plane des Feldzuges Verhaͤltniß zu ſtehen; 85,000 Mann reichten nicht hin, um ein maͤchtiges Reich zu bekaͤmpfen und zahlreiche Provinzen S zu beſetzen. Wollte man auch annehmen, der officielle Bericht haͤtte die Staͤrke des Heeres geringer angegeben und dieſes ſich auf 100 bis 120,000 Mann belaufen, ſo war offenbar b auch dieſe Armee noch unzulaͤnglich. Welche Gruͤnde mögen 8* daher Rußland veranlaßt haben, keine bedeutendere Streit, kräͤfte zu entwickeln? Der Effektiv⸗Beſtand der Heere dieſer großen Macht iſt bekanntlich ungehener. Ohne von ihren Militair⸗Colonieen und den unregelmaͤßigen Truppen zu ſpre⸗ chen, ſo betragen allein die in den ſuͤdlichen Provinzen ſte⸗ henden Corps gegen 320,000 Mann. Es war alſo nicht Unvermoͤgen, welches Rußland verhinderte, ein größeres 1 Heer ins Feld zu ſtellen, ſondern die Ruͤckſicht, daß in un⸗ fruchtbare Provinzen nur ein den Huͤlfsquellen des Bodens
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Moldau und Wallachei haben Mittel fuͤr den Unterhalt einer grohßen Armee, aber die Bulgarei, und der Raum von den Engpaͤſſen des Balkan bis zu den Ebenen von Adrianopel hinab ſind unfruchtbar und ohne Induſtrie. Wir ttheilen 8 nicht die Anſicht des Verfaſſers der Broſchuͤre, daß diplo⸗ matiſche Noten Rußland verhindert hätten, ſeine furchtbaren Heere in Bewegung zu ſetzen. Der Zweck Rußlands bei dem Kriege gegen die Pforte war den Maͤchten be⸗ kannt. Rußland wurde durch beſondere Beſchwerden veranlaßt, und hatte ſeine Beweggruͤnde, ſo wie da 84 Ziel, das es ſich vorgeſteckt, vor den Augen Europa's offen dargelegt. Dies durfte der Diplomatie genüͤgen. Man muß daher die beſchraͤnkte Stäaͤrke des Ruſſiſchen Expeditions⸗ heeres ausſchließlich einer materiellen Urſache, einer phyſiſchen Unmoöͤglichkeit zuſchreiben. Hat nun dieſer Feldzug den da⸗ von erwarteten Erfolg gehabt? Wir Franzoſen verlangen immer Wunder. An die großen Eroberungen der Kaiſerzeit “ gewoͤhnt faͤllt es uns ſchwer, einzuſehen, daß die Fahnen ZI nicht von einer Hauptſtadt zur andern fliegen köͤnnen; nan iſt in unſern Augen beſiegt, wenn man nicht gleich mit einem Schritte bis an's Ende der Welt gelangt. — Das Wahre iſt, daß die Ruſſen einen hartnaͤckigen Widerſtand bei den . Tuͤrken gefunden haben und von mancherlei Uebelt bedrängt worden ſind. Die officiellen Buͤlletins geben den Verluſt auf 15 bis 20,000 Mann an; will man denſelben auf 25,000 Mann erhoͤhen, ſo iſt dies ſchon ſehr viel, denn alsdaun — berrüge er mehr als ein Viertheil der ganzen Armee. Da⸗ 8 gegen haben die Ruſſen auch manchen Erfolg erkaͤmpft, und der hevorſtehende Feldzug wird in einer ganz anderen Art begin⸗ nen, wie der vorige. Der Beſitz von Varna iſt als Ausgangspunkt militairiſcher Operationen von großer Wichtigkeit. Dieſe eſtung iſt ein Vorpoſten, der von den Ruſſiſchen Brücken⸗ Roͤpfen an der Donau vertheidigt wird, und der vorrücken⸗
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