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r Allgemeinen
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Ss eDesel9 Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 76.
üͤckſicht zu nehmen, deren ich jetzt nur kerung des 22 —— erwähne, welche Verweige⸗
in Bezug auf und Zuruͤckziehung der ſchon gegebenen Privi⸗
f er - dung ſane Bene idrer Handlungen machen koͤnnte. Die
Irland belief ſich nach der letzten Zaͤhlung
Bendge 1 i ſind 1,963,000 Proteſtan⸗ f 6,8 eelen. Hiervon ſind 1,963, n. 2+2 6heehleeder der veenkeantlchen Kirche und aller Diſ⸗
12,en en 2— Anga liedes fr annt iſt. en il di evöͤlkerung ſeit der 1 . van ich vülſelbe auf 7,000,000 anſchlagen, wovon 2000,000 Proteſtanten aller Klaſſen. Glaubt man vielleicht, daß dieſe 2 Millionen gleichmaͤßig durch das Land pertheilt ſeyen, ſo iſt man im Irrthum. 1,200,000 derſelben wohnen in einer einzigen Provinz in Ulſter. Es bei einem allgemeinen Ueberblick der Frage vielleicht moͤglich erſcheinen, daß dieſe 2,000,000 Proteſtanten zur Aufrechthaltung der
ingeſchloſſen. Ich entnehme dieſe Schaͤtzung aus 82 — ehrenwerthen Freundes, des Mit⸗ Louth, deſſen Zuverläͤſſigkeit allgemein aner⸗ Aber um eine runde Summe zu haben und letzten Zaͤhlung wirklich ge⸗
ung in Irland hinreichend wären; wenn man ſich voch ergaent 2 von dieſen mehr als 1,200,000 in Ulſter wohnen, ſo bleibt es Sache bloßer Berechnung, wie die Pro⸗ vinzen Leinſter, Munſter und Connaught bei einer katholi⸗ ſchen Bevoͤlkerung von 4,252,000 Seelen mit 750,000 Pro⸗ teſtanten auskommen ſollen. Außerdem iſt das Verhaͤltniß der katholiſchen und proteſtantiſchen Bewohner Irlands ſehr ungleichmäßig im Lande vertheilt. In den Grafſchaften Antrim und Down befinden ſich nur wenig Katholiken. In der Grafſchaft Clare iſt in 10 an einander graͤnzenden Kirch⸗ ſpielen nicht ein einziger Proteſtant oder Diſſendent zu ſin⸗
In 4 Kirchſpielen von Ulſter beſteht die geſammte Be⸗
den. e geſan völkerung aus Proteſtanten. In 134 Kirchſpielen von Leinſter leben 186,000 Katholiken bei 24,000 Proteſtan⸗
ten, ein Verhaͤltniß wie 7 ½¾ zu eins. In Munſter ſind 72 Kirchſpiele, welche 12,900 Proteſtanten und 167,500 Ka⸗ tholiken enthalten. In Connaught leden 96,200 Katholiken bei 4800 Proteſtanten, welches ein Verhaͤltniß von mehr als 20 gegen 1 ausmacht. Wollte man beide Klaſſen der Unter⸗ thanen in Irland thetlen, ſo wuͤrde ſolche Maaßregel mit großer Scheelſucht in jenem Lande betrachtet werden. (Hoͤrt!) Wollte man die der katholiſchen Körperſchaft bereits zugeſtandenen Privilegien wieder zuruͤck nehmen, wie wuͤrde dann eine Be⸗ vöͤlkerung von 4,500,000 Kathollken mit kaum 750,000 Pro⸗ reſtanten in ihrer Mitre zu regieren ſeyn? Wie wuͤrde es bei einer ſo ungleichmaͤßigen Vertheilung der Proteſtanten mit der Rechtspflege, unter einer auf Grundſätzen der Ein⸗ ſchränkung gebildeken Regterung beſchaffen ſeyn? Koͤnnte man wohl die Jury in Irland beſtehen laſſen? Gewiß! wenn man es wollte, die Verſuche einer Beſchraͤnkun xö— den in großem Maaße zu Schanden werden. (Hare9” Was mich betrift, ſo denlch vlkommen überzeugt, daß es dem Intereſſe der ,— wie der Proteſtanten gleich ange⸗ meſſen b- -nne R—C — mwelche man ſie bis⸗ o ſtreng 0 H moͤgli ff
ſoll dann mit den Katholiken geſchehen, die g va auſe ſo maͤchtige Verbindungen beſitzen? Man ſa — daß diejenigen, welche ſich den katholiſchen Anſprüͤchen 1.8 ſetzen, den Kampf fuͤr den Proteſtantismus kaͤmpfen. Dies muß ich läugnen, und weiſe auf die letzte in Dublin gatt⸗ fundene große Verſammlung der Proteſtanten hin 4 ge⸗ nüͤgend darthut, daß, während die Katholiken 82 letzten Mann das Ziel ihrer Anſpruͤche verfolgen, die Pro⸗ teſtanten in ihren Meinungen über die Frage getheilt blie⸗ ben. Es iſt deshalb, und weil ein dedeutender, ein, ſeinem Vermögen und ſeiner Stellung nach, achtbarer Theil der roteſtanten den Forderungen guͤnſtig iſt, die von den Ka⸗ tholiken ſo laut und ſo dringend erhoden werden, widerſinnig U behaupten, daß die Gegner der Emancipation fuͤr die Pro⸗ feſtanten kaͤmpfen. In der Verſammlung, weicher ich er⸗ wähnt, wurde eine Erklärung der ſaäͤmmtlichen proteſtantiſchen Landeigenthuͤmer von Irland abgefaßt, einer Körperſchaft, die an der Wohlfahrt des Landes ein großes, ein inniges ntereſſe nimmt. Nach dieſer Erklaärung wird die Regierung n Maj. erſucht, den Zuſtand der auf die Katholiken Be⸗ zug habenden Geſetze einer ernſthaften Pruͤfung zu unterwer⸗
ſen. Kann ſegend See een gee pten „ daß
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ments⸗Sitzung mit einer Anempfehlung vom Throne, na
dieſe Bittſchrift aus partheiſuͤchtigen Abſichten hervorgegan⸗ gen, oder daß ihre Verfaſſer einen andern Zweck, als den der Wohlfahrt Irlands und des allgemeinen Intereſſes des Koͤnigreichs, vor Augen gehabt haͤtten? es war eine Verſamm⸗ lung von ſolcher Art, von ſolchem Charakter, daß ſie uͤber den Verdacht partheiſuͤchtiger Zwecke erhaben zu achten iſt (hoͤrt!; ſie hat die Wahrheit der Behauptung, daß die Geſinnungen in Irland uͤber die Frage getheilt bleiben, voll⸗ kommen bekraͤftigt. (Hoͤrt, hoͤrt!) Die in jener Verſamm⸗ lung abgefaßte Bittſchrift war von 2 Herzoͤgen, 7 Marquis, 27 Grafen und von 2000 achtbaren, talentvollen und reichen Perſonen unterzeichnet. Kann irgend etwas mehr den Man-⸗ gel an Einigkeit unter den Irlaͤndiſchen Proteſtanten dar⸗ thun, als dieſe Verſammlung? und wie kann bei dieſem Mangel an Uebereinſtimmung auf der einen Seite, bei der feſten Vereinigung auf der andern, bei einem getheilten Mi⸗ niſterium und ohne die einwilligende Stimme des Parla-. ments, wie kann, frage ich, unter dieſen Umſtänden der Gegner der Conceſſionen noch eine Hoffnung zum Siege h- ben? (Hoͤrt!) Es 19 keine eitle Furcht vor Gefahren, welche die Miniſter Sr. Maj. zur Erwaͤgung der Frage beſtimmte. Es iſt die Betrachtung der Moͤglichkeit wirklicher, ja erwie⸗ ſener Gefahren, welche uns dazu veranlaßt (hoͤrt!), eine Moͤglichkeit, die von jeder guten Regierung abgewendet wer⸗ den ſollte, Geſetzt, wir waͤren entſchloſſen, dies Syſtem der Ausſchließung mit Huͤlfe des Parlaments beizubehalten, wie lange wuͤrden wir dies zu thun im Stande ſeyn? Ich will zugeben, daß es in Friedens „Zeiten moͤglich ſey; ſollte aber ein Krieg eintreten, wuͤrde es dann auch noch in unſerer Gewalt ſtehen, jenes Syſtem aufrecht zu erhalten? (Hoͤrt!) Die erſte Ankuͤndigung eines Krieges wuͤrde auch der An⸗ fang von Gefahren ſeyn, in welche das Land geſtuͤrzt wer⸗ den wuͤrde. Wenn ehrenwerthe Mitglieder darauf beſtehen, . zur Erhaltung der Grundſaͤtze der Verfaſſung die Maaßrea regeln der Ausſchließung fuͤr jeden Preis in Ausfuͤhrung zu bringen, ſo bitte ich ſie, in das Buch der Geſchichte üu) blicken. Es gab eine Zeit, in welcher die Angelegenheiten Irlands durch kuͤhne und entſchloſſene Maͤnner verwaltet wurden, Wir wollen auf 1792 zuruͤckgehn. Zu jener Zeit hatte, ſelbſt unter der Verwaltung Pitt's, eine Vereinlgung der großen Jury gegen die katholiſchen Anſpruͤche ſtatt g-=.)8 funden; damals verwarf das Parlament pon Irland eine Petition, zur Beruͤckſichtigung der katholiſchen Beſchwerden, mit einer Maſoritaͤt von 3 gegen 1. Aber was war davon die Folge? Der Franzöͤſiſche Krieg brach aus und trotz aller Erklrungen der Groß⸗Jury, trotz aller Beſchluͤſſe des 88 2,2 kändiſchen Hauſes der Gemeinen, ward die nächſte Parla⸗
welcher erwogen werden ſollte, inwiefern es zuläaͤſſig ſey, 8 Katholiken gewiſſe Conceſſionen zu machen, eroͤffget. (Vei⸗ fall.) Zu eben der Zeit war auch die Bill zur Wahlfretheit durchgegangen, aber mit ſolcher Eil und mit ſo weniger Auf⸗ merkſamkeit, daß wir noch heute die bitteren Folgen davon empfinden muͤſſen. (Hoͤrt!) Wer wagt es, voraus zu 8 ob wir fuͤr den Fall eines Krieges durch unſer gegenwaärti ges Syſtem geſichert oder nicht vielleicht gezwungen 8” wuͤr den, noch größere Zugeſtaͤndniſſe zu machen? Es iſt auch no einer anderen, wohl aber entfernt liegenderen Alternative — eines Buͤrger⸗Krieges — gedacht worden. Aus der⸗Tiefe mei⸗ nes Herzens wuͤnſche ich, daß er vermieden werde (Beifall), mit ganzer Seele bete ich, daß die proteſtantiſche Ver⸗ faſſung dieſes Landes niemals die Verantwortlichkeit einer ſolchen. Begebenheit auf ſich laden moͤge. (Hoͤrt!) Ich moͤchte, wenn ich deſſen gedenke, wie jener beruͤhmte Mann (Lord Falkland) waͤhrend eines fruͤheren Buͤrgerkrieges aus⸗ rufen: „Friede, Friede, Friede!“ (Hoͤrt! hört!) Denzent en, die einem ſo entſetzlichen Falle, wie es ein aus der Unzufrie⸗ 2 938. der Verweigerung und der Aus⸗ hung-hervorgeheuder Buͤrgerkrieg ſeyn wuürde, unbeſorgt entgegen ſehen, moͤchte ich zurufen; 8 Heben „Coeant in foedera dextrae 2* F. arma caveter- 15,. umph ſolches Kampfes ſeyn, wenn er
89 fande? und wenn er, wie n glauben dürfen, h vollſtaͤndigen Sieg geendiget waͤre, was wuͤrden die
Qua datur: ast Was wuͤrde der Trik
Folgen ſeyn? wird die endliche Feſtſtellung der Froge da⸗ durch aufgehalten werden? (Hoͤrt!) Ich ſage nein! e Verx⸗