in der Geſammtzahl der 658 Mitglieder des Hau⸗ 2 — von 38 Stimmen ſtatt fand. Die demnäaͤchſt in Vorſchlag gebrachte Reſolution, daß es wuͤnſchenswerth ſey, die Geſetze zu widerrufen, welche den Katholiken buͤrgerliche Unfaähigkeiten auferlegen, mit den Ausnahmen, die man fuͤr die Sicherheit des proteſtantiſchen Staatsverhältniſſes noͤthig finden duͤrfte, ward vom Hauſe ohne Abſtimmung angenommen. Der Ausſchuß Bericht am naͤchſten Montage abſtatten, wo auch die Bil eingebracht und zum erſtenmal verleſen werden wird; die zweite Leſung iſt auf den darauf folgenden Montag feſtge⸗ ſetzt worden.
Niederlande.
Bruſſel, 10. Marz. Der Finanz⸗Miniſter iſt geſtern nach Amſterdam abgereiſt, um in einer General⸗Verſamm⸗ lung der Commiſſion des Tilgungs⸗Sondikats, welche außer⸗ ordentlich zuſammenberufen iſt, den Vorſitz zu fuͤhren.
Die Provinzial⸗Staaten von Antwerpen haben den Ober⸗ ngenieur von Behr mit der Pruͤfung des Plans zu einem anale beauftragt, der die Maas mit der Schelde verbin⸗
den ſoll.
Die Verwaltung der Gemeinde⸗Forſten wird, wie man ſagt, mittels einer Koͤnigl. Verfügung wieder den Gemeinen ſelbſt uͤbertragen werden. Die Diſtricts⸗Commiſſarien ſollen nach Luxemburg zuſammenberufen worden ſeyn, um uͤber die⸗ ſen Gegenſtand zu berathſchlagen. 3
Bruͤſſel, 11. Marz. Geſtern wurde in der St. Mi⸗ chael⸗ und Gudula⸗Kirche ein feierliches Seelen⸗Amt fuͤr Leo XII. gehalten. Sämmtliche Choͤre der Kirche waren ſchwarz behangen. Unter den Anweſenden bemerkte man den Mini⸗ ſter van Gobbelſchroyv, Monſignor Cappacini und H. Ger⸗ main, Legations⸗Rath in Rom. 8
Der Courrier de la Meuſe behauptete in ſeinem Blatte vom 9. März, eines unſerer Miniſterien beabſichtige ein neues Journal mit dem Titel: „Die eiſerne Maske“ zu ſtiften, und habe zu dieſem Zwecke bereits mit den Hrn. Libri⸗Bagnano, Baron und von Herbigny, dem Verfaſſer der „Destinées futures de P'Europes, ein Abkommen ge⸗ troffen; die Summe von 80,000 Fl. ſey fuͤr dieſes Unter⸗ nehmen beſtimmt. — Die Gazette des Pays⸗Bas er⸗ wiedert darauf: „Die Abſichten des H. Libri Bagnano ſind unbekannt; was aber obige Inſinuationen und die Mitarbeiter, welche man ihm zutheilt, betrifft, ſo erklaͤren wir dies Alles füͤr ganzlich ungegründet.
M. 1 2 ſſiſen der Provinz Antwerpen werden am 23,. d. . in ntwerpen zuſammentreten. 8
Der Magiſtrat von Gent hat beſtimmt d. J. bei Gelegenheit der alle drei Jahre wiederkehrenden Gemälde⸗Ausſtellun dort ein großes Muſikfeſt ſtatt find wird, wozu 2000 Fl. beſtimmt worden ſind. 88
Der Staats⸗Almanach fuͤr 1829 iſt ſo
Deutſchland.
Nüͤrnberg, 10. Maͤrz. Der hieſt⸗
enthält das nachſtehende Ge⸗otben 8* 858
23ſten Februar: „Gebot auch bis jetzt noch Weichſel vom Jahreszeit den Waffen der kregführenden Maͤchte Centerliche ſo haben ſich doch bereits die chreibfedern der 8 tillſtand, in Bewegung geſetzt, um Truppen aller Waßs⸗ urnaliſten marſchiren zu laſſen. Ja ſelbſt engattungen ſten Feldzugs F. e canes bis i dem zeitungsleſenden Publikum entwi ſcheinlich geheren der Großherr und an, weßden ; dieſem Publikum; denn ſonſt könnten derglei nicht zu Offenbarungen jenen Plan noch vor ſeiner Anc⸗ i indiserete tern machen, oder dieſer doch Schwierigkeiten i gelegt werden, welche die Erfolge gefaͤhrden — den Weg fuͤrchten nicht, in den hier von uns geruͤgten Wir erathen, wenn wir als Commentar zu vielen .griff zu von Zeitungsartikeln, die wir ſeit einigen 9 8 Dutzenden Zuruͤſtungen Rußlands zu dem bevorſtehenden die ſeſen haben, hier ganz in der Kurze eee. . —2 ge⸗ uns erlauben. Die beſprochenen Zuruͤſtungen * ung dings ihrem Zwecke, in jeder Beziehung der e. Waffenart, vollkommen angemeſſen; allein die 1ü4hnnnd Stärke, ſo wie der Organismus der 8 uſſtſchen weriſche macht, geſtattet es vollkommen, eine hiezu hinreichende Masſe⸗ von Soldaten und Material herzsſeilen, ohne daß Impuls dazu bis in die entfernteſten Provinzen des vween Reiches — wie doch behauptet werden wollte — fuͤhlbar machen muͤßte; viel weniger noch, daß zu dieſem Ende die thotige Mitwirkung von Verbuͤndeten in Anſpruch genom⸗
men worden waͤre. Rußl ſteht⸗ in f —h . “ eeihchtc vsaes freundſchaftlichen
eben erſchienen.
eſpondent
Wahr⸗
„o
daß im Auguſt
Verhaͤltniſſen mit allen chriſtlichen Maͤchten Europa's, und ſollten auch dieſe Verhaͤltniſſe mit dieſer oder jener Macht inniger, als mit andern ſeyn, — wie ſolches unter Staaten,
gleich unter Individuen, gewoͤhnlich der Fall iſt, — ſo folgt daraus noch keineswegs, daß ſeine Lage es noͤthige, ſich nach Huͤlfsgenoſſen in einem Kampfe umzuſehen, den es durch eigne Kraft ſiegreich zu beendigen vollkommen im Stande iſt.“
Italien.
Florenz, 4. Marz. Der Großbritaniſche Geſandte am hieſigen Hofe, Lord Burgherſh, gab am 23. Febr. einen glaͤnzenden Maskenball, dem 800 Perſonen beiwohnten. Unter den durch Reichthum und Mannigfaltigkeit der Trach, ten ausgezeichneten Masken gefielen beſonders eine Neapoli⸗ taniſche und eine Polniſche Quadrille, welche abwechſelnd ihre National⸗Taͤnze tanzten. Ein Maskenzug von Barden
trug fuͤr das Feſt componirte Hymnen vor. Lady Burgherſh be- ve erſchien als Maria von Burgund aus den Zeiten Ludwigs NX.
JJ. KK. HH. die Großherzogin Maria Ferdinanda und 255, die Erzherzogin Maria Luiſa beehrten das Feſt mit Ihrer 8 11“ Gegenwart. “ Rom, 28. Febr. Am 24. Februar Morgens verſanma-a,— melten ſich die, am vorigen Tage in's Conclave gegangenen Cardinaͤle in der Pauliniſchen Kapelle im Quirinal⸗Pallaſte,— wo der Cardinal⸗Decan des heiligen Collegiums dell So,..— maglia Meſſe las, und ſaͤmmtlichen Cardinaͤlen das heiſile Abendmahl reichte. — Nach beendigter Meſſe wurde nach Anſtimmung der Hymne: Veni creator spiritus etc. auf W herkoͤmmliche Weiſe, mit verſiegelten Zetteln zum erſten Seruu-u.. 8 tinium, Behufs der Wahl eines neuen Papſtes geſchritten. *
W
ese
— Am 27. Februar Nachmittags ſind drei neue Cardinaͤle, 8 2
Arezzo, Morozzo und Macchi, nachdem ſie vorher die Vati⸗ cans⸗Kirche beſucht hatten, ins Conclave getreten. Iö1“ Der Gouverneur von Rom, und General⸗Polizei⸗Dia« *
rektor, Monſignor Cappelletti, hat unterm 19. Februar eine geſcharfte Verordnung in Bezug auf die Fremden⸗Polizei er-.— laſſen, welche genaue Vorſchriften enthält, wie ſich die Gaſt. wirthe, Hausvermiether ꝛc. hinſichtlich der Aufnahme und 4 Beherbergung von Fremden zu verhalten haben.
Privat⸗Nachrichten aus Rom vom 24. Febr. (in der Allgemeinen Zeitung) enthalten Folgendes: „Man ſpricht in der Stadt viel von den in dieſen Tagen vorgenommenen Verhaftungen, und es cirkuliren uͤber deren Veranlaſſung die laͤcherlichſten Geruͤchte. Mehrere junge Leute aus den mittleren Stäͤnden, ſo wie einige alte Soldaten, jedoch keine Officiere, hatten unter Anleitung verſchiedener ſich hier auf⸗ haltender Neapolitaniſcher Fluͤchtlinge eine Art von Carbo; nari⸗Geſellſchaft gebildet. Die Regierung war ſeit laͤngerer
eit von deren Exiſtenz unterrichtet, und es gelang ihrer achſamkeit ſie zu uͤberraſchen, als gerade ein neues Mit. glied aufgenommen werden ſollte. Die Zahl der bei dieſer Gelegenheit Verhafteten wird auf 60 angegeben, wovon je⸗ doch Einige ſchon wieder entlaſſen ſind. b
— Daſſelbe Blatt meldet ferner in einem Schrei⸗ ben aus Rom vom 28. Febr. „Die Cardinäle Maroizo— und Arezzo ſind angekommen, und haben ſich zugleich ZIIu6 dem Cardinal Macchi ins Conclave begeben. Heute war der Zulauf des Volkes, um die Fumata *) zu ſehn, un⸗ beſchreiblich groß, weil man einer Prophezeihung zufolge glaubte, an dieſem Tage ſchon werde der neue Papſt gewahlt werden. — Ein ſehr mildes FaſtenEdiet iſt, den Abſichten des verſtorbenen Papſtes gemaͤß, publicirt worden: die Theu⸗ rung der Lebensmittel ſchien eine ſolche Maaßregel noͤthtg zu machen. — Die angekuͤndigte Reiſe des Hrn. v. Chateau⸗ briand nach Paris ſcheint, wenn ſie uͤberhaupt in ſeinen Abſichten lag, jetzt zu unterbleiben.
Spanien.
Das Journal du Commerce meldet vom 20. Februar: „Die Regierung ſoll eine G rerer Abgaben und Steuern beabſchee - t. Erhöhung meh⸗ 8
gen. Es iſt eine Com-. miſſion Herden, welche die Ruückſtaͤnde der unter dem Namen auzas ) und media anata-**) bekannten Abgaben
*) Der Rau . vhac wird. 1c —— 8 — miſchten Nachrichten.
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2. er
aus Madrid
das Verbrennen der Wahlzettel Staats-Zeitung Art. 1. der Ver⸗
Fährlicher Tribut, welchen di iſ Branden an 8 Kömg zu zahlen haben. ceen die Svantſchen Gehn n „ Abgabe, welche bei Verleihung eines Ordens, einer geiſt⸗ rüͤnde oder änes Amtes erhoben wird. Anmerk. des Journ. du Commerec.
ich 2