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En 2 Niederlande.

Bruͤſſel, 12. März. Der „Philanthrope“, eine von der Wohlthätigkeits⸗Geſellſchaft der ſuͤdlichen Provinzen her⸗ ausgegebene Zeitſchrift, enthält uͤber den Zuſtand der Nieder⸗ ländiſchen Armen⸗Coloniecen im Jahr 1828 folgende fuͤr das Gedeihen dieſer Anſtalten zeugende Angaben: „In den freien Colonicen der Provinz Antwerpen zaͤhlte man 133 Gebaude, und in der Colonie zur Unterdruͤckung der Bettelei 2. Fenes reien nebſt einem Bettler⸗Depot; die Einwohnerzahl ieſer Colonieen lief ſich auf 1292 Individuen, und der Verrog vorjährigen Erndten auf 30,305 Fl., alſo S22h Ser. at⸗ als im Jahr 1827. Am Schluſſe des laufenden Jahres ſteh, ein noch guͤnſtigeres Reſultat zu erwarten; 104 Morgen ſind it Getreide beſaͤet worden, und man erwartet nur das Früh ahr, um die Anpflanzung der Kartoffeln und die uͤbri⸗ gen zeldarbeiten wieder mit aller Thaͤtigkeit zu koͤn⸗ nen. Am 31. December v. J. waren in den Nieder laſſungen der Geſellſchaft 297 Stuͤck Hornvieh, 1093 ammelund9Pferde. Die Verichte über den moraliſchen ſo wie uͤber den Geſund,⸗ heitszuſtand der Colonieen lauten aͤußerſt befriedigend.⸗ Naͤchſt dieſen Angaben enthält der Philanthrope den Bericht uͤber eine von Prr. Eduard Mary nach den noͤrdlichen und ſuͤd⸗ lichen Colonicen unternommenen Reiſe, woraus wir Folgen⸗ des im Auszuge mittheilen: „In Fredericksoord waren zu Ende v. J. in einer Ausdehnung von mehr als 2 Stun⸗ den Weges ſechs Colonieen mit 416 Meiereien; 1107 Mor⸗ hen wurden bebaut und 2268 Arme fanden dort ihre Sub⸗ iſtenz. In Veenhuizen beſitzt die Geſellſchaft 2756 Morgen mit drei Niederlaſſungen, welche jetzt fuͤr 2000 Wai⸗ ſen, 1000 Bettler und 300 arme Familien eingerichtet ſind; ihre Bevölkerung betrug am 1. Januar d. J. 4115 Indi⸗ viduen. In Wateren iſt eine Induſtrie⸗Colonie mit 60 jungen Leuten, welche ſpaͤter zu Vorſtehern in den Anſtalten beſtimmt ſind. Die Wohlthaͤtigkeits⸗Geſellſchaft beſaß am Schluſſe des vorigen Jahres nahe an 7000 Morgen, wovon 2700 bebaut waren, deren Erndte 150,000 Fl. Ertrag gab, außerdem beſaß ſie 100 Pferde, 1000 Küñhe und 2500 Ham⸗ mel. Die Geſammt⸗Bevölkerung dieſer Colonieen betrug mit Einſchluß der Beamten 7614 Seelen.

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8 In einem Schreiben aus Jaſſy vom 21. Febr. (in der gemeinen Zeitung) heißt es: „Hier wird nichts ver⸗ ſaͤumt, um den Feldzug daldmeͤglichſt mit Nachdruck begin⸗ gi

nen zu kͤnnen. Die verſchiedenen Corps fangen an ſich zu censeea um gegen die Donau zu marſchiren. Eine un⸗ ſeheure Menge Kriegs⸗Material wird theils an die Ueber⸗ angspunkte von Iſaktſchi und Hirſowa, theils nach Kal fat in der kleinen Wallachei geſchafft; man vermuthet bhas Corps des Generals Langeron de

i letztge üͤber die Donau gehen werde. Uebrigens 8 denamntem Orte

ine & 1 der vorjaͤh⸗

rige Feldzugs⸗Plan wieder defolgt, und der vorj h Varna aus gegen Burgas gerichtet werden, Lage An, ſchwierigen Päſſen uͤber den Balkan auszuwelchen r. will die großen veefensen in Sebaſtopol, und die Nan Getreide⸗ Einkaͤufe in 9 2 fuͤr Rechnung der Reo großen mit dieſer Anſicht . fte 2 bringen. Gener9 bna

iſt noch in Varne, den Jabhere de Delagerung von Stliſtei leiten, ſobald die —— 8. 88 eit die Arbeiten zu be a erlaubt, Man erwarder, din nkunft Sr. Majeſtät . ſers gegen die Mitte 8 kuͤnftigen Monats. Naei ge⸗ zwiſchen den leichten 2 uſſiſchen Truppen und den Beſ⸗ allen 12982 Türkiſchen Donau⸗Feſtungen Ge echte d atzun⸗ a Tagen nahm ein Bataillon Infanterie e or. Vor

. 1i ö Nähe von Nikopolis und verbrannte zugleich veen

ahrzeuge.“ . kiſche Fage⸗ Allgemeine Zeitung enthaͤlt ſern

hende Eb * 3 er nachſte⸗ Konſtantinopel, 10. Febr. Di 8

dem Lager von Schumla ſprechen fortwahr Nachrichten

Details, von verſuchten Uederfällen gegen die 2 —— 4 -

ſen verſchanzten Punkte, welche die 8 len Ruſ⸗

4 ommunications⸗Linie wiſchen Varna und der Donau bilden. Na Koslodſchi wendete ſich Halil⸗Paſcha ê32

in deſſen Nähe er ein durch 500 Mann beſe

allen haben, und hierauf gegen Bazardſchit fenh E28 eyn ſoll. Die Einnahme dieſer Stadt, von ruͤhere Berichte ſprachen, ſcheint ſich aber nicht zu beſtätigen. Von Burgas wird gemeldet, 84 einige Ruſſiſche, mit Mon⸗ turen und Lebensmitteln nach Varna beſtimmte Transport⸗ Schiffe, wegen widrigen Windes dort haͤtten einlaufen muͤſ⸗ ſen. Aus Theſſalien lauten die Berichte Reſchid⸗Paſcha's

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wieder guͤnſtiger, die Griechen ſind aus der Gegend der Thermopylen vertrieben worden.“ 1 „Buchareſt, 18. Febr. Ibrahim⸗Paſcha, welcher in Turno commandirte, und der Ayan von Turno haben ſich, aus Furcht, ihre Koͤpfe in Nikopolis zu verlieren, von wo⸗ her Tſchapan⸗Oglu ſie fuͤr Feige und Verraͤther erklaͤrte, ent⸗ ſchloſſen, dem Grafen Langeron zu folgen, und fuͤr ihre Per⸗ ſonen die Capitulation nicht zu benutzen. Sie werden mit Auszeichnung behandelt. Vom jenſeitigen Uſer der Do⸗ nau hoͤren wir ſeit einiger Zeit hier nichts Neues. (Ande⸗ ren Briefen vom 18ten zufolge waͤren drei Ayans von Tur⸗ uo, als ſie die Capitulation von Turno dem Tſchapan⸗Oglu uͤberbrachten, auf deſſen Befehl enthauptet worden.)“ G „Von der Serviſchen Graͤnze, 26. Febr. Nach allen Nachrichten bemerkt man bei der Ruſſiſchen Armee An⸗ ſtalten, welche auf die nahe Bedrohung der Donau⸗Feſtungen und auf Richtung eines Haupt⸗Angriffs nach dieſer Seite ſchließen laſſen. Die Tuͤrken ſind daher bedacht, ſich in Ver⸗ theidigungsſtand zu ſetzen, die Garniſonen der Feſtungen zu verſtaͤrken, und Kriegs⸗ und Mund⸗Vorraͤthe herbei zu ſchaf⸗ fen. Auch erlaubt die trockene Witterung jetzt wieder alle Arten von Transport. In den Geſchaͤften herrſcht ziemliche Le⸗ bendigkeit; beſonders ſinden Kriegsbeduͤrfniſſe guten Abgang, obgleich in Belgrad der Platz jetzt mit Pulver und Geweh⸗ ren uͤberfuͤllt iſt, und in der letzten Zeit mehrere in dieſen Artikeln gemachte Speculationen nicht gut einſchlugen. In

Bosnien wird die Aushebung der waffenfaͤhigen Mannſchaft

mit Nachdruck vollzogen.“ Meyiko.

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8 r Das Journal du Commerce meldet: „Briefe aus

Vera⸗Cruz vom 15. Jan. beſtaͤtigen die Wiederherſtellung der Ruhe in der Hauptſtadt und dem Staate von Mexiko. Die beiden Kammern des Congreſſes hielten am 1. Jan. eine Verſammlung, in welcher der Praͤſident Vittoria in einer langen Rede die letzten Ereigniſſe, die innere Lage der Republik und ihre Verhaͤltniſſe zu den fremden Maͤchten be⸗ trachtete; er verſicherte, daß die letzteren Verhäͤltniſſe höchſt freundſchaftlicher Art ſeyen. In der Sitzung vom 2. Jan. ſchlug der Deputirte Don Joſe Fisco Berduzeo folgendes Geſetz gegen Vertreibung der Spanier vor: Art. 1. Binnen drei Monaten, von der Bekanntmachung des gegenwaͤrtigen Geſetzes an gerechnet, ſollen alle Spanier die Republik ver⸗ laſſen. 2) Unter der Benennung „Spanier“ werden alle Individuen verſtanden, die auf der Halbinſel, in den Afri⸗ kaniſchen Praͤſidien oder auf den Baleariſchen und Canari⸗ ſchen Inſeln geboren ſind. 3) Diejenigen Spanier, welche binnen der durch den 1ſten Artikel vorgeſchriebenen Friſt die Republik nicht verlaſſen haben, ſollen mit ſechsmonatlicher aft in einer Feſtung beſtraft, und nach Verlauf ihrer trafzeit eingeſchifft werden. Daſſelbe wird mit denen geſchehen, die unter irgend einem Vorwande waͤhrend des Krieges mit Spanien auf das Gebiet der Repu⸗ blik zuruͤckkehren moͤchten. 4) Wer Spanier verborgen hält oder ſich ihrer Auswanderung widerſetzt, ſoll dieſelbe Strafe erleiden und außerdem eine Geldbuße von 500 bis 1000 Piaſtern entrichten. 5) Die Frauen der Spanier ſollen nicht gezwungen ſeyn, ihren Maͤnnern zu folgen, ſondern Schutz genießen, ſobald ſie ihren Willen einer Behoͤrde an⸗ zeigen. 6) Die Spanier duͤrfen die Guͤter ihrer Frauen nicht mitnehmen, ſondern nur das eigene Vermoͤgen, und zwar ein Drittheil in baarem Gelde, die beiden andern Drittheile in Effecten. 7) Die Spanier, welche eine Pen⸗ ſion, Gehalt oder ein geiſtliches Benefiz beziehen, ſollen im Genuß derſelben bleiben, wenn ſie ſich in einer der befreun⸗ deten Republiken niederlaſſen und ihren Aufenthaltsort durch den Conſul dieſer Republik anzeigen; dagegen verlieren ſie alle Anſpruͤche, wenn ſie ſich an einem unter Spaniſcher Herrſchaft ſtehenden Orte niederlaſſen.“ 1 „Dieſer Geſetz⸗Entwurf wurde von der Deputirten⸗Kam⸗ mer faſt einſtimmig angenommen. In der nämlichen Siz⸗ ung wurde eine Motion zur Zuruͤcknahme des die Preßfrei⸗ eit beſchraͤnkenden Geſetzes vom 14. October gemacht. Am 3. Januar ſtellte der General Calderon die Feindſeligkeiten ein und erkannte die Regierung an. Die zu ſeiner Diviſion gehorenden Corps ſind in verſchiedene Orte vertheilt, und die Chefs und Generale werden nach der Hauptſtadt kom⸗ een deſſen Erwaͤhlung zum Praͤſidenten die In⸗ 9—4 2 veranlaßte, hat ſeine Entlaſſung nach⸗ aen iena, Päüſſe nach dem Auslande gebeten. Nach⸗ Congreß am 6. chwierigkeiten beſeitigt waren, ſchritt der un .c. Januar zur Wahl eines neuen Praͤſidenten 1 ice⸗Praͤſtdenten, welche bekanntlich die Geuerale Vin⸗ cente Guerrero und Vincente Buſtamente traf.“⸗

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