Z1“ 1 me ſen; d) die Abgabe von Gold⸗ und Silber⸗Arbeiten; e) der
Ertrag der Poſten; D eine Summe von 2 Millionen Gul⸗ den, welche von dem Ertrage der Einfuhr, Ausfuhr und Tranſit⸗Zoͤlle genommen werden ſoll. 2. Die Mahlſteuer hoͤrt vom 1. Jan. 1830 an auf. 3. Der Hauptbetrag der Grundſteuer iſt auf 16,133,353 Fl. feſtgeſtellt; dieſelbe wird fuͤr die Jahre 1830 und 1831 unter die Provinzen nach dem Fuße von 1829 vertheilt werden, fuͤr die folgenden Jahre ſollen andere Beſtimmungen uͤber die Vertheilung erſcheinen. 4. Saͤmmtliche Steuern und Abgaben werden nach den be⸗ ſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen erhoben. Nur der Acciſe⸗ Tarif wird fuͤr die ausländiſchen Weine und gebrannten Waſſer um 50 pcCt., fuͤr die inländiſchen gebrannten Waſſer uum 30 pCt., fuͤr inländiſches Salz, Bier und Eſſig um 25 gCPFt. erhoͤht. Die Abgabe fuͤr rohen Zucker wird auf 20 Fl. fͤr hundert Pfund beſtimmt. Das zur Duͤngung des Bo⸗ dens und zur Ernährung des Viehes beſtimmte Salz iſt acciſefrei. 1t Dieſelbe Zeitung tadelt den Catholique wegen eines Artikels, worin er zwei Deputirte, die ſich in der letz⸗ ſtark gegen die Bittſchriften aus⸗
ten Discuſſion etwas — h 8 geſprochen hatten, in ungeziemenden Ausdruͤcken ſchilt. „Daß die Journaliſten“ (ſagt die Gazette des Pays⸗
Bas) „ihre Anſicht uͤber die
Debarten der General⸗ — kund geben, iſt ein Recht,
das ſie mit allen aͤndern
uͤrgern theilen; daß ſie aber die Repraͤſentanten der Na⸗
tion beleidigen, und die, welche anders denken, Feinde der Freiheit nennen, zeigt von kenntniß des wahren Liberalismus; dieſe Ausfäͤlle erhalten ferner dadurch, daß ſie gegen die Minoritaͤt gerichtet ſind, den Charakter der Feigheit. Die Minoritaͤt hat ſtets An⸗ ſpruch auf die Ruͤckſichtnahme aller edel⸗ und conſtitutionnel⸗ Geſinnten gehabt, und nur diejenigen ſind die Feinde der Freiheit, welche zur Vertheidigung der letztern ſo unwuͤrdige Waffen anwenden,“
Der junge Fuͤrſt von Chimay, welcher vor Kurzem als Attaché bei der Niederländiſchen Geſandtſchaft am Ruſſiſchen ner nach St. Petersburg abging, iſt daſelbſt bald nach ſeiner Ankunft geſtorben.
Die „Stumme von Portici“ ſetzt, auf dem Amſterdamer Theater und hat 42,000 Fl. eingetragen.
Amſterdam, 14. Maͤrz. Der Stand der Staatspapiere hat in den juͤngſten Tagen beinahe keine Veraͤnderung erfahren; die Einſchreibumg fuͤr 6 Millionen Gulden, welche die dritte Serie der neuen hie gen Ruſſiſchen Anleihe bei Hope und Comp. ausmacht, war geſtern Mittag bereits voll Ahlig, nachdem ſie Abends vorher erſt bekannt wurdeg dieſelbe hat keinen un⸗ güͤnſtigen Einfluß auf die uͤbrigen Ruſſiſchen Staatspapiere
ehabt, da dieſe Aufforderung ſchon längſt erwartet wurbe⸗ ſaſ alle Fonds waren geſtern begehrt. 2.
Am geſtrigen Gerreidemarkt wurde Weizen bei kleine Parthicen zu vorigen Preiſen ab kenommen; Bu weizen zu 2 Fl. niedriger abgegeben. Küb⸗ und Leinſaamen unv 5 jnbert Verbraucher bezahlten füͤr 129 pfüͤnd. bunten Pel⸗ niſchen Weizen 445 Fl.; 125 pfünd. Inlaͤndiſcher galt auf Lieferung 365 Fl.; 119 fs9. Brabanoͤſcher Buchweizen 150 St. 15pfünd. Menaeher zeinſgene⸗n 285 88e,20e 180 ceas fioger; man doeFten. 62 SL; pr. Mat, Gepeembar und October 61 ¾ à 60 ½ Fl.
Bei den, waͤhrend dieſer Woche ab ehal Auctionen der Handels⸗Geſellſchaft iſt zu8 Hecenen Kaſe⸗
hier aber nur ein
8 1 Cent ,— 3 war,
Theil zu dem taxirten e ußert; es iſt ſeitdem ſtiüle — lem Artikel geblie 8 Die hier angelegten Preiſe ſn von Java⸗Kaffee 26 ½. 77. 3800 25129 Ct. 567 Ballen davon brachten 36 Ct. ein; 8 8 en Sumatra wurden zu 23 Ct. einbehalten. Der in⸗ am ebenfalls in Auction gelegte Thee, aus 17,000 9— eſtehend, iſt Preiſen, wie man erwartete, abgenommen, und daß dieſer Artikel einen ſehr feſten Stand einnehmen wird, da vor Oetober kem nener Verkauf geſchehen ſoll, und ſo viel
man weiß, keine Zufuhren unterweges ſind. In anderen Co⸗ — unveraͤndert geblieben.
Deutſchland.
München, 13. Maͤrz. Wie man vernimmt, werden Se. Majeſtät der König bald nach beendigter Papſtwahl, über welche nun in Kurzem einer Nachricht entgegen geſehen wird, die Ruückreiſe von Rom nach Ihren Staaten antreten.
Frankfurt a. M., 15. März. Am erſten Boͤrſen⸗Tage der abgelaufenen Woche trat eine ruͤckgaͤngige Bewegung bei den Courſen der Oeſterreichiſchen Staats⸗Effecten ein. Der Anlaß dazu kam wieder von Wien, woſelbſt die Bank,Aectien
als ſie ſelber, gaͤnzlicher Un⸗
iſt, ins Hollaͤndtſche über⸗ Limal gegeben worden,
gIn
um. Die Engliſchen Courſe vom 10ten und die Zprocentige
zu laſſen.
ploͤtzlich auf 1088, Metalliques auf 96 gewichen waren. Man erfuhr zwar zugleich, daß nur unverbuͤrgte unguͤnſtigae Geruͤchte den Impuls dazu gegeben; indeſſen blieb doch die Ruͤckwirkung auf unſern Platz nicht aus, ſo daß Bank⸗Actien 5 auf 1309, Metalliques auf 96 ⅞, Partial auf 124 ½ fielen. 2 Schon am folgenden Tage aber lauteten die Nachrichten aus Wien wieder beruhigend, und da ohnehin bedeutend hoͤhere Renten⸗Courſe von Paris eingelaufen waren, ſo hoben ſich gedachte Oeſterreichiſche Effecten bald wieder auf den Anfangs der Woche gehabten Stand. Auch war an jedem Boͤrſen: Tage der Umſatz von effectiven Stuͤücken gegen baar lebhaft und bedeutend. Dagegen kamen wenig Zeitkaͤufe auf ſire Lieferung vor. Fuͤr 4 Clige Preußiſche Staats, Schuldſcheine . zeigte ſich die ganze Woche uͤber merkliches Begehr, meiſt nach kleinen Poſten von 2 bis 3000 Rthlrn. Es laͤßt ſich * daraus abnehmen, daß manche feſte Anlage in dieſem Effeet gemacht wird; die Beſitzer zeigen ſich aber nicht genelgt, zu dem dermaligen Cours abzugeben, ſondern ſcheinen einen hoͤheren abwarten zu wollen. Die uͤbrigen Staatspapiere, namentlich Baierſche, Naſſauer und Darmſtaͤdtſche Obligaa, tionen, hielten ſich feſt auf den erreichten hohen Notirungen. In Badiſchen Looſen, Oeſterr. 100 Fl.⸗Looſen und Darmſtaͤd⸗; tiſchen 50⸗Fl.⸗Looſen war fortdauernd reelle Nachfrage fuͤr Poſten f merklich. Der Geld⸗Ueberfluß
von nicht zu großem Belauf haͤlt an und der Disconto fuͤr gutes Papter ſteht daher kaum 8 2 ¾¼, ja ſelbſt nur 2 ½ pCt. Man kann zu 3 ½ pCt. pr. Jahr 3 Staatspapiere willig in Depot unterbringen. Metalliques 3 ſtehen gegen baar ½ pCt. hoͤher, Bank⸗Actien und Partial in gleichem Cours wie auf 1 Monat fixe Lieferung. Alle Wechſel auf fremde Plaͤtze (mit Ausnahme von Leipzig und Bremen, die etwas offerirt) blieben letzte Woche uͤber in ziemlichem Begehr. 2. Hamburg, 17. März. Unſere Fonds waren heute feſt, vorzuͤglich gefragt indeß 3 Ctige Däniſche Anleihe in 8* kleinen Piecen fuͤr Amſterdam. Der Umſatz im Allgemeinen war beſchraͤnkt, in Oeſterreichiſchen Effecten ging faſt nichts
Franzoͤſiſche Rente vom 11ten haben nicht im Verhäͤltniß auf unſern Markt gewirkt. Oeſterr. Metallig. pr. Caſſäa 97 ½; pr. April 97. Bauk⸗Aetien 1103. Preuß. Anl. von 5 1818 99 ¼. Daͤntſche Zprocentige Anleihe von 1825 61 ½; pr. Aprik 61 ½. Ruſſ. Anl. 91 ⁄¼; pr. April 91 ½. Metalliq. Cer⸗ tif. 86 ½. Polniſche Looſe 1 Mon. Zeit 94 ½. In Wechſeln hatte London mehr Briefe als Geld. Amſterdam zu laſſen. Paris Geld. Petersburg ohne Umſatz. Frankfurt a. M. Briefe. Wien und Augsburg Briefe und Geld. Breslau Spanien Geld. Portugal ohne Umſatz. Dis⸗ conto 1 ¼¾ pCt. Geld. Paris 2 Mon. 187 ½. Petersbur⸗ 9 ½. London 13 Mark 9 Schill.; kurz 13 Mark 10 ½ Schill. Amſterdam 2 Mon. 3540; kurz 35. 25. Augsburg 6 W. 146⁄. Frankfurt a. M. 147. Breslau 150 ¾.
Italien.
Venedig, 1. Mäaͤrz. Der diesjährige Carneval war ſehr lebhaft; allenthalben gewahrte man ein Treiben und Draͤngen nach Vergnuͤgungen, ja ſelbſt ein Schwelgen unter den niedern Staͤnden, als ſey der alte, einſt weltberuͤhmte Venetianiſche Carneval wieder ins Leben getreten; freilich nicht in jener Ausdehnung, aber mit gleicher Lebensluſt und un⸗ veraͤnderter Lebhaftigkeit! Schon waren wir am Ende des Faſchings, und Alles ging den gewoͤhnlichen Gang fort, als auf einmal die Nachricht von der Erhebung Venedigs um Freihafen, wie ein electriſcher Schlag auf alle Menſchen⸗ klaſſen wirkte. Lange ſehnte man ſich nach dieſer großen Maaßregel, um Venedigs alten Glanz wieder herzuſtellen; man ſchwankte lange zwiſchen Furcht und Hoffnung, als ganz unerwartet am 27. Febr. Abends eine eigene Eſtafette die Nachricht brachte, daß Se. Maſeſtät am 20. Febr. die Re⸗ ſolution unterzeichnet habe, wodurch Venedig zum Freihafen erhoben, und Sr. Kaiſerl. Hoheit dem Er,genas. Vice⸗Koͤ⸗ nig die diesfaͤllige Vollzugſetzung uͤberlaſſen wurde. Mit Blitzesſchnelle verbreitete ſich noch am naͤmlichen Abend dieſe Nachricht durch alle Klaſſen, und an allen Enden der Stadt. Alles war mit Freude uͤberfuͤllt, wogte in den Straßen herum, nnd überlleß ſich im Vorgefüͤhle der Glͤckſellgtent, düe de kommen wird, allen Vergnuͤgungen, die der Augenblick darbot.
Rom, 4. Maͤrz. (Aus der Allgemeinen Zeitung.) — 1 Rom hat bekannt gemacht, daß bas Collegium der Cardinaͤle in Vetracht der⸗ Zroßen Men e ar⸗ beitsloſer und huͤlfsbeduͤrftiger Menſchen, die dem Publikum aufs Aeußerſte beſchwerlich ſielen, beſchloſſen habe, die oͤffent⸗ lichen Arbeiten zu vermehren, und denſenigen, — — hohen Alters oder ſonſtiger Bebrechen dabei werden koͤnnen, eine kleine Unterſtützung aus be —