vier mit dem Praͤſidenten Griechenlands. Es heißt, jener habe auf Morea eine rein militairiſche Regierung einfuhren wollen, um die Nation zu ſtaͤhlen, und ſie in den Stand zu ſſetzen, hinfuͤhro den Tuͤrken die Spitze zu bieten; der Graf aapodiſtrias dagegegen habe dem gegenwaͤrtigen Regierungs⸗ Syſteme den Vorzug gegeben; hicraus ſey eine Veruncini⸗ gung Beider hervorgegangen, in deren Folge der Oberſt Fab⸗ vier ſowohl, als eine große Anzahl von Philhellenen den Ent⸗
— Der Admiral von Rigny hat ſich auf dem Linienſchiff „le Conquêrant“ nach Neapel begeben, um ſich daſelbſt mit den Botſchaftern der drei Maͤchte zu beſprechen; er wollte von dort nach Paris gehen; der „Conquérant“ aber ſollte nach der Levante zuruͤckkehren. — Das auf der hieſigen Rhede befindlache Linienſchiff „die Stadt Marſeille“ wird ab⸗ getakelt, die Fregatte „Venus“ dagegen geht ſo eben nach Morea unter Segel, um von dort mehrere Truppen nach Frankreich zuruͤck zu bringen.“
Der General Sancho, welcher im Jahre 1823, zu der Zeit, wo Carthagena ſich an die Franzoͤſiſchen Truppen er⸗ gab, in dieſer Feſtung commandirte, ſeitdem aber in Frank⸗ reich lebte, hat endlich von ſeiner Regierung eine Penſion von 4000 Fr. erhalten; etwa 10 andere Offiriere, die, wie der General Sancho, ſeit jener Zeit ihren Wohnſitz in Frank⸗ reich aufgeſchlagen hatten, ſind gleichzeitig mit einem ange⸗ meſſenen Jahrgelde bedacht worden.
k r Seribe hat zu der hieſelbſt eroͤſſneten Subſcription fuͤr die Choriſten und Unter Beamten des Odeons 1000 Fr. beigeſteuert.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen.*) Im Oberhauſe kuͤndigte am 12. März Lord Roßlyn einen Antrag 9 . in Zukunft alle diejenigen Lords, die Bittſchriften einzurei⸗ chen haben, ihre Namen ſollen verzeichnen laſſen, damit ſie alsdann, in der Ordnung wie dies geſchehen , dem Hauſe durch einen Seeretair mitgetheilt werden. — Bittſchkiften in der katholiſchen Angelegenheit wurden hierauf wieder in großer Menge eingereicht, ohne daß es dabei zu einer inter⸗ eſſanten Debatte kam. — Auf den Antrag des Grafen von Shaftesbury wurde die Bill zur Ausgabe von 12 Millio⸗ nen Pfd. Schatzkammer⸗Scheinen zum zweitenmale verleſen, mit der Beſtimmung, am naͤchſten Tage in den Ausſchuß zu kommen. Eben ſo erhielt auch die Bill, in Bezug auf die
2 Leſung. Dm Unterhauſe wurden zu Anfang der Sitzun ern 1³ Marz ebenfalls nur Vütt chranten 8 ve. ncdels en Angelegenheit eingereicht, wobei eine von dem aͤcht blauen, conſtitutionellen Club in Derbyſhire, wider di tholiken, neuerdings einigen Mitgliedern Gelegenheit r Bemerkungen uͤber die verwerſlichen Mittel zu machen 8 ren man ſich bediene, um Unterſchriften zu Fthalten 8 de⸗ der proteſtantiſchen Geiſtlichkeit in Norfolk wurde ein Von ſchrift, zu Gunſten der Katholiken, uͤbergeben; ſie ine Bitt⸗ zweien Archidiaconen und 70 andern Geiſtlichen en net. — Lord Althorp trug darauf an ꝙ„2 Rechnungen, die Bezug auf die Verwendun A. Gelder in der Bank von England haben, dem 989 ent icher legt werden. — Hr. E. avenport machte ben en orge⸗ eine Bill einbringen zu dürſen, wonach duen ueegs, brechern, die ſich kleiner Diehereien ſchulde machen en Ver⸗ verfahren werden ſoll. Der Ueberfuü⸗ ung der Ganariſch, ſagte er, wuͤrde durch ein ſolches Geſeh vorgebend 2. ngniſſe, die Behörden wuͤrden dadurch mehr Macht 8* werden, Verbrecher, ſo wie die Gerichte einen beſſern M an ihre Urtheile erhalten. Zu dieſem Zweche ab fuͤr mehrere Magiſtrats⸗Perſonen von allen kleinen v9n oder weſche Perſonen, die unter 16 Jahrealt ſind, begehen 8 —27 nehmen, und ſie ſummariſch durch eine kurze Einſperrung beſtr — fen duͤrfen. Der Antragende bezog ſich dabei auf den Gerdn bfat ſummariſcher Beſtrafung, den auch Herr Peel in ſeinen Bills zur Verbeſſerung der Crüninal⸗ Genh. geltend emacht habe. — Herr Peel erwiederte hierauf, er wuͤrde 1c gewiß der Einbringung einer ſolchen Bill nicht wi⸗ da ſte einen Gegenſtand von hoher Wichtig⸗ doch glaube er, daß die Macht, welche eine Gerichtsbarkeit der Art verleihen wuͤrde, nur
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Vorſicht ausgeuͤbt werden daͤrfte. Er wolle in⸗
derſetzen, keit detreffe, ſummariſche mit großer
—-»„) Auf außerordentlichem iſt uns ein Londoner Blatt v. 43. Mà jen; wir ſind dadurch in den Stand ge⸗ ſetzt, uͤber die ng vom 12ten d. Einiges mitzutheilen, muͤſ⸗ ſfen uns jedoch vorbehalten, uͤber die fruͤheren Sitzungen, nach Eingang der büe⸗ auf gewoöhnlichem Wege, zu derichten.
ſchluß gefaßt haͤtten, nach ihrem Vaterlande zuruͤckzukehren. und z. B
dieſes Gegenſtandes
deſſen noch keine beſtimmte Meinung abgeben, ehe er die an⸗ gekuͤndigte Bill in ihren Details keune. Ein anderes Mit⸗ glied war der Meinung, man duͤrfe der Jury auch uͤber die Unerwachſenen ihre Jurisdiction nicht nehmen, wogegen Sir T. Baring bemerkte, er kͤnne unmoͤglich zugeben, daß Kin⸗ der in derſeiben Weiſe beſtraft werden ſollen, wie Erwachſene. Dies beſtritt jedoch wieder Hr. Peel, welcher ſagte: wenn man hier irgend einen Unterſchied im Geſetze geſtatten wollte, das ſechszehnte Jahr als dasjenige beſtimmte, bis zu welchem Alter die Strafen geringer ſeyn ſollen, ſo duͤrfte leicht der Fall eintreten, daß Kinder unter dieſem Alter von verſchmitzten Betruͤgern dazu abgerichtet werden, diejenigen Verbrechen zu begehen, deren Beſtrafung ſie da⸗ durch minder ausgeſetzt ſeyn wuͤrden. Er gebe indeſſen 1¹““ daß fuͤr Kinder eine andere Gefaͤngniß⸗Disciplin nörhig als fuͤr Erwachſene, wobei er bemerke, daß er ſich waͤhrend des letzten Sommers aufmerkſam mit den Vorbereitungen zu einer Bill beſchaͤftigt habe, die eine beſſere Ausuüͤbung der Polizei in der Hauptſtadt bezwecke. Was inzwiſchen die fruͤher gewuͤnſchte Einrichtung von beſondern Gefangniſſen fuͤr Knaben batreffe, ſo muͤſſe er die Bemerkung machen, daßs .. die Koſten einer ſolchen Einrichtung nicht ſowohl von der Re⸗ gierung, als von den Grafſchafts⸗Magiſtraͤten zu tragen ſezhen. Nachdem noch einige Bemerkungen von einem andern Mit.. gliede hinzugefuͤgt worden, erhielt Herr Davenport die— Erlaubniß zur Einbringung ſeiner Bill. — Hr. Warburton trug darauf auf eine Bill an, wodurch die Ausuͤbung der Anatomie geſetzlich geſtattet werde, und zwar in ſolchen Or- ten, wo ſich entweder Univerſitaͤten befinden, oder Hospitz⸗ ler, die groß genug ſind, um wenigſtens 50 Kranke auf ein Mal aufzunehmen. Ein Comité, das zur Unterſuchung im vorigen Jahre ernannt worden, habe ſeine Aufmerkſamkeit beſonders auf das Verfahren— im Auslande gerichtet; deshalb ſey auch die jetzt vor⸗ geſchlagene Maaßregel faſt ganz nach dem Muſter der in Paris beſtehenden Einrichtungen, entworfen worden. Er ſchlage demnach vor, daß die Aufſeher von Armen⸗ und Arbeits⸗Haͤuſern, ſo wie die Vorſteher von Hospitalern er⸗ maͤchtigt werden ſollen, diejenigen Koͤrper der in ſolchen Au⸗ 9 ſtalten verſtorbenen Perſonen, die in einer beſtimmten Friit von Freunden oder Verwandten nicht reclamirt werden, an— die Wundaͤrzte und Lehrer der Anatomie zu überlieferr. Wenn auf der einen Seite gegen dieſen Vorſchlag einge⸗ ; wandt werden moͤchte, daß die ganze Laſt der Maaßregel 8* die aärmeren Volksklaſſen treffen wuͤrde, ſo iſt andererſeits zu erwiedern, daß dieſelben Volksklaſſen dadurch, daß die— veechbüs⸗ 2*. Erfahrung gewaͤnnen 88 daß dieſe— die großen Ausgaben fuͤr Leichen uͤberhoben ſeyn wuͤrden, vwvodurch alſo auch die Einholung eines ö2 PEn“] nicht mehr ſo theuer bezahlt zu werden brauchte, ebenfalls “ gewinnen wuͤrden. Er fuühle ſich, ſagte Hr. W., beſonderas gedrungen zu ſeinem Vorſchlage, damit den Aerzten Gerech⸗ tigkeit widerfahre, und man nicht mehr den ungerechten Verdacht auf ſie walze, daß ſie mit Moͤrdern gemeinſchaft⸗ liche Sache machen. — Dieſer Vorſchlag wurde von mehre-8 ren Mitgliedern, namentlich vom Lord⸗Advocaten unter. ſtützt, welcher die Mißbraͤuche, die das bisherige Verfahren 82* ur Folge gehabt, mit lebendigen Farben ſchilderte. Man habe bereits eingewandt, ſagte er, daß arme Leute durch eine Maaßregel, wie die vorgeſchlagene, abgeſchreckt werden moͤchten, zu Hospitaͤlern ihre Zuflucht zu nehmen. Dies ſey jedoch 82* anz grundlos; denn die Leute gingen in das Hospital, um urirt zu werden, nicht aber um zu ſterben; kaͤme aber der Tod heran, ſo glaube er, daß ſich Wenige um das kuͤmmern, was mit ihrem Leichnam ſpaͤter geſchehen werde. Herr Peel ſprach ſich darauf ebenfalls fuͤr die Fee aus, 8 deren Nothwendigkeit ſowohl aus den bisherigen Mißbräu⸗ * chen als aus der Beförderung einer Wiſſenſchaft, wie die Anatomie, leicht hervorgehen. Aus dem Comité, Bericht uͤber dieſen Gegenſtand ſey zu erſehen, daß alle Leichname, welche zu dem Zweche der Anatomie jetzt verkauft werden, den aͤrmeren Claſſen 85 angehören; dieſe wuͤrden daher durch die vorgeſchlagene “ Maahregel eher gewinnen, als benachtheiligt ſeyn, weil da⸗ “ durch, daß man die Anatomie befoͤrdert, die aͤrztliche Kunſtt auch mehr verbreitet werde, und der Arme alsdann nicht 8 nöͤthig haben wuͤrde, zu Anackſalbern, wie bisher, ſeine Zu-. flucht zu nehmen. Wenn man daher nur, bei Abfaſſüng — der Vill, moͤglichen Mißbraͤuchen vorbeuge und darauf ſehe, *
daß das Gefuͤhl im Allgemeinen dadurch nicht . B
werde, ſo wolle er r. Peel) ihr ebenfalls ſeine herzliche 2 Beiſtimmung * dg 2.bag 9— I 8 der Bill wuͤrde hierauf ertheilt. — Hr. Dawfon machte alsdann den Antrag, daß die Geſetze, in Bezig auf ben Nläaͤndiſchen Tabackshau, auf gleichen
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Fuß mit den *
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