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wuͤrde ſodann vielmehr ihre Pflicht ſeyn. — Nach Hrn. Raudot beſtieg der Miniſter des Innern die Reduer⸗ bühne. Die an ſich einfache Frage, meinte er, habe 28 da⸗ durch eine ſolche Wichtigkeit erlangt, daß man eine po g⸗ daraus gemacht habe; da das Communal⸗Geſetz — v.2 faßt und in die Kammer gebracht, auch der ee2 — lich 2 zuerſt abgeſtattet worden ſey, ſo duͤnke ihm nichts . er, als daß man auch dieſes Geſetz zuerſt zur Berathung bringe; er ſey weit entfernt, der Kammer das Recht ſtrei⸗ tig machen zu wollen, die Ordnung ihrer Berathungen ſelbſt feſtzuſetzen; man muͤſſe indeſſen wohl bedenken, daß es ſich hier von zwei Geſetzen handle, die im genauſten Zuſammenhange mit einander ſtänden; es ſey nicht moͤglich, ein Gebaͤude aufzufuͤhren, bevor man nicht den Grund dazu gelegt habe; man behaupte, die Miniſter haͤtten die Abſicht, das Departemental⸗Geſetz wegen der vielen Aenderungen die darin vorgenommen worden, ſpaͤter wieder zuruͤck zu nehmen; er koͤnne indeſſen verſichern, daß das Miniſterium von kei⸗ nem politiſchen Intereſſe, keiner heimlichen Abſicht bei dieſer ren geleitet werde. „Wenn wir,“ fuͤgte er hinzu, „einen Aufſchubz oder eine nachtraͤgliche Reviſton des gedachten Geſetzes für noͤthig hielten, ſo wuͤrden wir keinen Augenblick Anſtand nehmen, dem Koͤnige den Vorſchlag zu machen, ſich zu die⸗ ſem Behufe des Rechtes zu bedienen, das die Verfaſſung zu ſeiner Verfüͤgung ſtellt. Niemals aber wuͤrden wir verſu⸗
unwuͤrdig Ihrer wie unſerer, Dasjenige zu erlangen, was wir uns auf direetem Wege verſchaffen können. Nut nach reiflicher Ueberlegung haben wir uns zu dem Syſteme, wel⸗ ches die Baſis der Ihnen vorgelegten beiden Geſetze bil⸗
lediglich aus innerer Ueberzeugung, den Antraͤgen Ihrer Commiſſion unſere Zuſtimmung haben verweigern mͤſſen. Jeder Intrigue fremd, frei von jeder Verpfllchtung, von dem einzigen Wunſche fuͤr das Wohl des Thrones und des Landes beſeelt, und feſt entſchloſſen, unſere Pflichten ohne Halsſtarrigkeit, aber auch ohne Schwaͤche zu erfuͤllen, haben wer ein zu hohes Veetrauen zu Ihnen, m. H., als daß wir die Angriffe fuͤrchten ſollten, die unſerer in dem einen, wie in dem anderen Geſetze warten. Was auch Ihr Be⸗ ſchluß ſeyn moͤge, wir werden unſere Verpflichtungen mit omer Offenheit erfuͤllen, die, wenn ſie uns auch nicht Ihren Beiſall erwirbt, uns doch ein R † Ihre — ein Recht auf Ihre Achtung geben . Ich wiederhole es daher, wir ſind von keiner heimlichen Abſicht beſeelt, und wenn wir verlangen 8 . gen, daß die Kammer das Communal⸗Geſetz zuerſt vornehme, ſo geſchieht es bloß weil die Ordnung, worin beide Geſetze vorgelegt worden *½ wie die Vernunft und die Gerechtigkeit in gleichem n. dafür ſprechen. — Nachdem Herr Mauguin dieſ⸗ 2 ſicht zuwider, dem Departemental⸗Geſetze den Vorracſer Au⸗ kannt, und unter Anderm das Vetragen ver trang zuer⸗ eis eine liſtige Takrik geſchildert hatte, ergriff meernums “ das Wort, um dieſe Beſchuldigl noch der zuweiſen. „Warum“, fragte er, „will man unſeg Fne; zen in Zweifel ziehen? Warum verbreitet m re Geſinnun⸗ entzweit wären? Nein⸗ meine Herren wir an, daß wir nerlei Sinnes. Das Miniſterium weiß, wie — völlig ei⸗ Futereſe der Volks⸗Freiheiten gehen kann; eben ſen 9s demn aber auch, wo die Pflicht ihm gebietet, inne zu h d. wetß es wird ſtets die Bahn der Chre und Rechtliche halten. Es die Kammer kann das 829 Betragen 8 8 demſenigen, das es bisher beobachtet hat, a8eſ ben nach man ſage daher nicht, daß unſere Spr neſſen, und eine ſücge Taktik ſey.“ — Noch ließen is ichts als ren von Laborde, von Leyval und 5 die Her⸗ über den Gegenſtand vernehmen. Auch 59 2 eere onſtan
ollte noch das Wort ergreifen, um, 88. 0. — von andern Rednern abgegebene — ſch ußerte, lle, zu widerlegen. „Behalten Sie Ihre Meinn 8 f man ihm von mehreren Seiten zu, und ving lar ſich! wurde geſchloſſen. Als es hierauf uͤber die 8* — immung kam, ob dem Departemental, Geſeßze be 2 I. zu geben ſey, erhob ſich fuͤr die Affirmative die ſiak. und ein Theil des linken Ceutrums. Die rechte Seire⸗ welche ſich im Laufe der ganzen Debatte ruhig ver⸗ halten hatte, folgte ploͤtzlich, mit Ausnahme einiger weni⸗ Mitglieder, derſelben Bewegung. Der Meſſager des hambres bemerkt, dieſer unerwartete Auftritt habe ſowohl in der Verſammlung als auf den Tribunen eine ſchwer zu beſchreibende Senſation erregt. Als uͤber die Negative ab⸗ immt wurde, erhob ſich das rechte Centrum und ein Theil des linken Centrums. Der Präͤſident kuͤndigte demgemäß an, daß die Berathungen uͤber das Departemental⸗
Geſetz zuerſt beginnen wuͤrden. Der Tag der Eröͤff⸗
ments zu er det, entſchloſſen, und wir bedauern es daher tlef, daß wir,
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nung derſelben iſt indeſſen noch nicht ſeſtgeſetzt. zung wurde um 6 ½¾ Uhr aufgehoben. gann, hatten ſich 22 Redner gegen und 46 für das Com⸗ munal⸗Geſetz, ſo wie 44 Redner fuͤr und Departemental⸗Geſetz⸗Entwurf einſchreiben laſſen.
Paris, 21. März. Vorgeſtern Mittag ſtattete der Herzog Alexander von Wuͤrtemberg dem Koͤnige einen Be⸗ ſuch ab. Vorher praͤſidirten Se. Majeſtaͤt in einem Mi⸗ niſter Rathe, der 3 ½ Stunden dauerte.
Das Journal du Commerce aͤußert ſich uͤber die⸗ obige Sitzung der „Das Reſultat dieſer
Sitzung iſt ſowohl wegen des
uͤber die Miniſter davon getragenen Sieges, als wegen der 8. 6
Art, wie dieſer Sieg errungen wurde, merkwuͤrdig. Die rechte Seite, von welcher man glaubte, ſie werde den Mini⸗ ſtern beitreten, hat gegen ſie geſtimmt. Nahe an funfzig Mitglieder von der Rechten und faſt die ganze Linke ſtimm⸗ ten fuͤr die Prioritaͤt des Departemental⸗Geſetzes. Ohne die Rede des Herrn von Martignac, die ihm wieder einige ſei⸗
ner ungetreuen Verbuͤndeten zuruͤckfuͤhrte, wuͤrde dieſe Anzahl * 1 uͤber 60 geſtiegen ſeyn. Wie man verſichert, iſt Herr Ravez,
obgleich derſeibe wegen einer Unpäaͤßlichkeit nicht anweſend war, der Leiter dieſes Manoͤvers geweſen, durch welches der
Miniſter des Innern, der mit Huͤlfe der rechten Seite den * . G 5 Sieg davon zu tragen hoffte, trotz der Geſchicklichkeit, die er chen, durch Vorwaͤnde, Umſchweife oder Ausfluͤchte, gleich
entwickelte, unterlegen iſt. Die Miniſter werden den Aus⸗ 8 gang dieſer Sitzung beklagen; dem ungeachtet glauben wir
aber nicht, daß ſie das Spiel ganz verloren geben. Sie
werden einige Modiſicationen der vorgeſchlagenen Amende⸗
halten ſtreben, und wir befuͤrchten ſehr, daß ih⸗ nen dies auch gelingen wird, wenn die conſtitutionnelle Ma⸗ ſoritäͤt nicht zuſammenhäͤlt.“ — Der Courrier frangals ſagt in derſelben Beziehung: „Das Miniſterium hat eine ganz neue Maſoritaͤt gegen ſich auftreten ſehen. Ohne ſich
verabredet zu haben, ſtimmten die linke und die rechte Seite
zuſammen. Der Grund davon erklärt ſich leicht; das Mi⸗ niſterium hatte von einer Abdankung geſprochen. Dieſe Dro⸗ hung hat die linke Seite nicht abhalten koͤnnen, dem allge⸗ meinen Intereſſe gemaäͤß zu ſtimmen, für die rechte Seite dagegen war ſie eine Lockung, gegen das Miniſterium zu
ſtimmen, in der Hoffnung, es dadurch zu ſtuͤrzen. Dieſer
augenblickliche Verein beider Seiten wird aber bei Eröͤffnung der 1
Discuſſion ſich ſogleich wieder aufloͤſen; die rechte Seite, welche jetzt gegen das Miniſterium geſtimmt hat, wird daſ⸗ ſelbe durch Verwerfung der Amendements der Commiſſion unterſtuͤtzen; viele von denen, welche in dieſer Sitzung den Miniſtern beigeſtanden haben, werden ſie verlaſſen, wenn ſie ſich zu keiner vernunftgemaͤßen Bewilligung verſtehen wollen. Die linke Seite dagegen wird ſtets dieſelbe Richtſchnur ihres Benehmens beobachten; ſie hat die Prioritat eines nothwen⸗ digen Geſetzes verlangt, ſie wird im Laufe der Debatten jede vorgeſchlagene Verbeſſerung unterſtuͤtzen, und ſtets im In⸗ tereſſe Frankreichs handeln, ohne Schwäͤche, aber auch ohne Feindſchaft gegen ein Miniſterium, das ſeiner eigenen Staäͤ⸗ tigkeit ſchadet, indem es zwiſchen denen, welche aus Prin⸗ cip, und denen, welche aus Leidenſchaft ſtimmen, unentſchie⸗ den ſchwankt.“
Der Conſtitutionnel will nach Briefen aus Terceira
wiſſen, daß die — Behöͤrde mit Huͤlfe der aus Ply⸗ 1 e
mouth angekommenen rſtärkungen ein TCorps von 6 Ba⸗
taillonen (4500 Mann) zur Vertheidigung der Inſel gegen Dom Miguel’s Expeditions⸗Truppen gebildet habe. Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Nachdem (wie wir
geſtern mitgetheilt) in der Sitzung des Oberhauſes vom
16. Maͤrz Graf Grey ſeine Kenyon in 57 gebrachten Gegenſtand ausgeſprochen hatte, erhob ſich Graf Falmouth, welcher ſagte: die von
dem edlen Herzoge (v. Wellington) getroffenen nordnungen
moͤchten nun bereits hoͤhere Zuſtimm nicht, — ſo
ſey doch ſoviel gewi „ daß Rede, welche die Opponenden 2 FHüs 3 chung einer Bittſchrift hielten, die Vertheidiger der Conceſ⸗ 4 „ ganzen Folioband von Erwiederungen vorbrache,. 24 8 etwas derde Lection, welche der edle Herzog einem 8 2 gehalten habe, haͤtte er lieber an die edlen er andern Seite, die jetzt ſeine Hauptfreunde zu F ——” adreſſiren ſollen. ZFwar hade ſich der edle lcas er ſeine verantwortliche Stellung kuͤhn und männ⸗ ausgeſprochen, jedoch muͤſſe er (Graf 3.) binzufügen⸗ aß eben, weil jene Verantwortlichkeit eine ſehr gefabrlache ſey, der edle Herzog es bereuen ſollte, ſie uͤbernommen iu haben. Ob die von der Regierung beabz cheigte Maaßreget
eeinung uͤber den von Lord
agina einer
fe Die Si⸗ — Schon ehe dieſelbe bee-.—
N gegen den
Deputirten⸗Kammer in folgender Weiſe:
erhalten haben, oder
bei Ueberreix