Aer zu bewilligen fuͤr gut findet.
8 * 10) die Koſten fuͤr die Anfertigung der Liſten und die Ver⸗
ſammlungen der Notabeln; 11) die Koſten fuͤr die Befoͤrderung der Verwaltungs⸗Cor⸗ reſpondenz; 8* 8 12) die Beſoldung der Municipal⸗Einnehmer und die ih⸗ nen bewilligte Verguͤtung, ſo wie die ſonſtigen Erhe⸗ bungs⸗Koſten. Sollte ein Municipal⸗Conſeil ſich weigern, einer der obigen Ausgaben zu genuͤgen, oder eine unzureichende Summe dazu bewilligen, ſo ſoll der Praͤfekt, naͤchdem er das Municipal⸗Con⸗ ſeil und die betheiligte Parthei vernommen, im verſammelten raͤfektur⸗Rathe einen Beſchluß faſſen, wonach die betreffende usgabe auf das Budget der Gemeinde gebracht wird. Sonſtige Ausgaben koͤnnen den Gemeinden nur durch ein Geſetz aufgebuͤrdet werden. 8 Art. 72. Zu ſolchen Ausgaben der Gemeinde, die durch hene des Municipal⸗Conſeils erſt feſtzuſetzen ſind, ehbren: 84 1) die Unterhaltung der Thurmuhren, Springbrunnen, Hallen und ſonſtigen Gemeinde⸗Guͤter; — 2) die Unterbaltung der, der Gemeinde zugehbrigen Biblio⸗ theken, Muſeen, Gaͤrten und öffentlichen Spaziergaͤnge: 3) die Unterhaltung des Pflaſters der Straßen und ſolcher PBlaͤtze, die nicht zu den großen Landſtraßen gehoͤren, in den Staͤdten, Flecken und Döorfern, in ſofern dieſe uUunterbaltung nicht nach der oͤrtlichen Verfaſſung den Bewohnern der Nachbarſchaft zur Laſt fällt; 4) die Anlegung, der Bau und die Unterhaltung der Feld⸗ — Bruͤcken, Waſſerleitungen und ſonſtigen Kunſt⸗ erke; 5) die Stiftung von Stipendien an den Koͤniglichen und den Communal⸗Gymnaſien; 8 6) die Straßenbeleuchtung, die Koſten fuͤr öͤffentliche Feſte, und jede andere Ausgabe, die das Municipal⸗Conſeil K in dem Intereſſe der Erhaltung und Verheſſerung des 8 Gemeinde⸗Eigenthums, oder zum Beſten der Einwoh⸗
B. *
Sectſon 2. bne
Von den Einkuͤnften der Gemeinden.
t. 73. Die Communal⸗Ausgaben werden beſtritten:
1) aus den Einkuͤnften, Renten, Intereſſen und jedem ſon⸗ ſtigen Ertrage der, den Gemeinden zugehdrigen unbe⸗ weglichen Guͤter und Capitalien; ’
2) aus dem Ertrage der Vermiethung von Stellen in den Hallen, auf Plaͤtzen, Maͤrkten, in den öͤffentlichen Schlacht⸗ haͤuſern und an der offenen Straße, ſo wie aus den geſetzlich feſtgeſtellten Wegegeldern;
3) aus den geſetzlich eingefuührten Wiege⸗, Meſſ⸗ und Eichungs⸗Geldern; 8
4) aus dem Ertrage der geſetzlich eingefuͤhrten Staͤdte⸗Zoͤlle:
5) aus dem von den Eigenthuͤmern von Vieh fuͤr die Huͤ⸗
tungs⸗Gerechtigkeit auf dem, der Gemeinde gehdrigen
Grund und Boden, zu entrichtenden Zins;
8 6) aus dem Ertrage der, von der Regierun „ Beſten 3 der Gemeinden autoriſirten geſetzlichen 48 e;
7) aus dem Ertrage doppelter Ausfertigungen von den Verwaltungs⸗Urkunden und aus den Regiſtern des Per⸗ ſonenſtandes;
8) aus dem Theile des Ertrages der Patent⸗Ausfertigun⸗ gen, der den Gemeinden uͤberlaſſen worden iſt;
9) aus dem Ertrage der, den Gemeinden zugebilligten
Geldſtrafen; 10) aus dem Ertrage der gewoͤhnlichen Centimen, deren
Erhebung die Finanz⸗Geſetze munal⸗Ausgaben ge 288 zur Beſtreitung der Com⸗ n Section 3. Von den Anleihen. Art. 74. Wenn ein Municipal⸗Conſeil es dem Intereſſe er Gemeinde angemeſſen findet, eine Anleihe zu erbffnen, ſo kann dieſe Anleihe nur nach einer, durch eine Köͤnigl. Verord⸗ nung gegebenen Zuſtimmung abgeſchloſſen che di Ueberſtcigt jedoch das Einkommen der Gemeinde, we⸗ 5 8 7— eee 100,000 Fr, ſo muß jene Zuſtimmung durch ein Geſe olgen. — 1 Seetion 4. 8 Von den außerordentlichen Steuern. üurt 75. Wenn die Einkuͤnfte einer Gemeinde zur Beſtrei⸗ tung der bendthigten Pusgaben nicht binreichen, ſo kann das Manietval⸗Conſeſl in ſeiner zährlichen Sitzung eine außerordent⸗ ““ Zuſatz Centimen zu den gewoͤhnlichen „ er 5 8 a llj . Umaten Gränte mamGeſet lhabrlich de rt. 6 BDie Ertehung der, in Gemaͤßheit des vorher⸗ en Fenels zas. ben hanlag g gfan heith begemen 2 erordentlichen Steuer kann von dem Prafekten bis zur Halfte es feſtgeſiellten Betrages zugeſtanden werden 1 Zur Erhebung ciner zeden detraͤchtli z Se sen 8 “ Berordnung .77. Wenn die zu erbebende eußerord⸗ die Beſoldung des Feldhüters zum Gegenſanhes gtlich⸗ —2 ſich nicht auf eingeſchloſſenes Eigenthum erſtrecen. f Art e. In dem Falle, mo ein Munſcival. Conſeil ſich wei⸗ einer gerichtlichen Verurrheilung zu genügen,
cheren außerordentlichen
— 8 * “
1
koͤnnen, wenn die Einkuͤnfte der Gemeinde dazu nicht binlaͤng⸗
liche Mittel darbieten, dieſe Mittel durch eine, vermoͤge einer
Koͤnigl. Verordnung aufzulegende außerordentliche Steuer ber⸗
beigeſchafft werden, ohne daß jedoch der jaͤhrliche Betrag dieſer
beer nens ePh. araec eheſekgeſehte Srün uͤberſteigen darf. rt. 79. Dte Artikel 39. 40. 41. und 42. des Geſetze
15. Mai 1818 ſind aufgehoben. Saesss ₰
Section 5.
Von den Tapen und den indirecten Steuern. Art. 80, Als außerordentliche Steuern ſind nicht zu be⸗ trachten, und den in der vorigen Scction feſigeſetzten Formen nicht unterworfen, die zum Beſien der Gemeinden nach den von der Regierung beſtatigten Tarifs und in Gemäßheit der beſte⸗ henden beſonderen Geſetze zu erhebenden Abgaben, oder die Bei⸗ traͤge, die in Gemaͤßheit der Beſtimmungen des Geſetzes vom 28. Juli 1824 zur Erhaltung der Feldwege ausgeſchrieben werden. Art. 81. Eben 8ng ſind als außerordentliche Steuern zu betrachten und den in der vorhergehenden Scction beſtimmten Formen unterworfen, die Taren, welche zum Gegenſtande haben: 1) die Reinigung der Kanale und die Unterhaltung der Pufe es UArbengande, die nach dem Heſetze
vom 14,. Mai 180. oreal des Jahres Eigenthuͤmern zur Laſt fallen; h 1n) ben 2) die Anlegung und Unterhaltung des Straßen⸗Pflaſters, enthuͤmern der
--
wo der öve . den an der Straße gelegenen Haͤuſer zur Laſt legr⸗
3) die Taxen, welche als eine Vergeltung füracge fchneee Dienſte zu betrachten, oder zur Erhaltung des Com⸗ munal⸗Eigenthums erforderlich ſind, wie z. B. dieje⸗ nigen, welche die Entrichtung der durch die Gemeinde⸗ Heerde verurſachten Koſten betreffen. die Ausgaben fuͤr die Benutzung des Holzungs⸗Rechtes und alle mit dieſem Rechte verbundene Laſten, ſo wie der fuͤr jedes Stuͤcg Vieh zu leiſtende Beitrag, wenn die Benutzung der Weiden auf dem Grund und Boden der Gemeinde, einem beſtimmten Zins unterworfen iſt.
Art. 82. Die Einfuͤhrung der verſchiedenen, in den beiden letzten Paragraphen des vorhergehenden Arrikels aufgefuͤhrten Taxen erfolgt, ſobald ſolche von dem Municipal⸗Conſeil be⸗ ſchloſen/ und dieſer Beſchluß von dem Prafekten beſtätigt wor⸗ Art. 83. Die Erhebung der Tapen, die in den im Artikel 81. bemerkten Faͤllen aufgelegt werden, geſchieht in der fuͤr die Beitreibung der öffentlichen Steuern angenommenen Form, und der Prafektur⸗Rath entſcheidet uͤber die Reclamationen, wozu e und Aufbringung derſelben etwa Anlaß geben moe .
Section 6. in. Von der Verrechnung der Gemeinde⸗Gelder.
Art. 84. Das Budget jeder Gemeinde wird von dem Maire vorgeſchlagen, von dem Municipal⸗Conſeil erörtert, und von dem Prafekten beſtaͤtigt.
das Budget ſolcher Staͤdte jedoch, die ein Einko von mehr als 100,000 Fr. haben, muß deſinitiv von dem Aanige K⸗ geſtellt werden. . .
Art. 85. Die in Gemaͤßheit des obigen Artikels 72. von dem Municipal⸗Conſeil beſchloſſenen Ausgaben werden mit auf das Budget der Gemeinde gebracht, und muͤſſen in derſelben Art beſtaͤtigt werden
Doch duͤrfen ſie weder auf andere Gegenſtaͤnde uͤbertragen werden, noch eine Ermaäßigung erleiden.
Art 86. Die Communal⸗Einnahmen und Ausgaben ge⸗ ſchehen durch einen Rechnungs⸗Beamten, der allein und unter ſeiner Verantwortlichkeit beauftragt iſt, fuͤr den Eingang der der Gemeinde ſchuldigen Summen 159 zu tragen, und den von dem Maire dis zur Höhe des Betrages jedes einzelnen Artikels des . rAe Zvnr zu genuͤgen. 4 ft. 87. In Gemeinden, deren Sre der Municipal⸗ benna. 19e in
r 3 Candidaten, 3 Conſeil j G 8 e ten, die das Conſeil ihm vorſchläͤgt, gewählt.
.ꝙ 2 1 In den übrigen Gemein b Funclionen des Manieval den verrichtet der Collecteur die
Einnehmers Art. 88. Der Maire hat allein da 5. 2 as Recht, Zahlungs⸗An⸗ weiſungen auszuſtellen. dce⸗ er ſich die 85,en ee. rn ten aben anzuweiſen, oder verzogert er d. Fee-eceber e im efrümarlte Peifektute⸗ kathe de er Beſchlu vertri Ne Feie be zmaeſans . 2 Praͤfekten vertritt alsdann Art 87. Dir Rechnungen, die der Maire, dem Art. 68. Eesenegrebige⸗. Geſetes gemaß, zu legen n 7 2ies G deren Einkommen nicht 1007100 Fr. üͤberttei t, von .Aer en ſolchen Gemeinden aber, deren nfte m nchecnn ö betragen, von dem Minißer des Innern rt. 91. Die Rechnungen der Einnehmer von Gemeinden deren Einkommen nicht 107900 Fe. detr dem Prafektur-Rathe feſtgeſtellt ¾½. “
Dagegen ſtellt der Rechnungshof die der Einnehmer ſolcher
ren und liquidirten Au
Seee, E Einkänfte 10,17) Fr. * en. .91. Da 2 sweſ Kb⸗ nigliche —— E ”ö.bs
Seetion
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