1

.

2₰

Bruͤſſel, 26. Maͤrz.

ſpenſtigen Mitglieder ſeiner Verwaltung zu verabſchieden 1

eine Politik, uüber die wir keine andere Meinung aͤußern wollen, als die, daß ſie alle ihm gemachten Vorwuͤrfe vom Mißbrauch ſeines Einfluſſes, zur Unterdruͤckung der oͤf⸗ fentlichen Meinung hintänglich widerlegt. Beſtimmt iſt er der erſte Miniſter, der es litt, daß ſein General⸗Anwald jegen eine Maaßregel ſtimmt, die eingeſtandenerweiſe unter Zerantwortlichkeit des Cabinets vorgeſchlagen ward. Die Art und Weiſe, mit der einige unſerer Collegen es verſuch⸗ ten, Sir Wetherell's Verbleiben im Amt unter der Voraus⸗ ſetzung zu erklaͤren, daß er am Ende doch abgehen wuͤrde, erreicht ihren beabſichtigten Zweck nicht. Sie ſagen naͤmlich, die Urſache, um derentwillen jeine Entlaſſung verzoͤgert wuͤrde, läͤge in der Nothwendigkeir, Sir N. Tindal in Stelle Sir We⸗ therell's zum General⸗Anwald wahlen zu müſſen, in welchem Fall ein Kampf fuͤr die Repraͤſentarion der Univerſitaͤt Cam⸗ bridge veranlaßt werden wuͤrde. Dieſe Behauptung beruhet indeſſen auf einem Mißverſtaͤndniſſe. Der General⸗Fiskal iſt berechtigt, waͤhrend der Vacauz des General⸗Anwald⸗Amtes, alle Functionen des erſten Juſtiz⸗Beamten , Krone zu er⸗ fuͤllen. Es muͤſſen daher beſſere Gruͤnde fuͤr Sir Wetherell's Verbleiben im Amte vorhanden ſeyn. Wie lange er bleiben wird, koͤnnen wir zwar nicht ſagen, jedoch ünd wir der Mei⸗ nung, daß er ſich ſobald noch nicht zuruͤckziehen werde. Was uͤbrigens ſeine im Parlament gehaltene Rede betrifft, ſo fin⸗ den ſich darin keine Gruͤnde, ſondern nur Perſoͤnlichkeiten, und es muß ſehr ſchlimm um eine Sache ſtehen, wenn ihr Vertheidiger den Gegnern nichts als Heftigkeit und Belei⸗ digungen entgegen zu ſetzen weiß.

London, 21. März. Ueber Paris.) Der Graf von Winchelſea hatte (wie fruͤher erwaͤhnt) im Standard einen Brief bekaunt gemacht, in welchem er erklaͤrte, daß er nicht mehr zu dem Fonds Behufs der Errichtung des Koͤnigs⸗ Collegiums beitragen wuͤrde; wobei er zugleich bemerkte, daß er bei ſeiner fruͤheren Unterzeichnung dem Beiſpiele des Her⸗ zogs von Wellington gefolgt ſey, jetzt aber glaube, Letzterer habe nur dechalb unterſchrieben, um die Nation uͤber ſeine Ab⸗ chten in Bezug auf die Katholiken zu tauſchen. Als der Herzog Bon dieſem Brieſe Kenntniß erhielt, forderte er den Graſßen g mmaar 12 ren er ihm zu gleicher Zeit demer⸗

achte, daß es ihm natuͤrlich frei ſtaände, dem beſagten —,—— eine Unterſtuͤtzung zu entziehen, daß er S emm er dies thue, nicht dehaupten dürfe, daß er (der Her 83) ſich den Unterzeichnern aus entehrenden und traͤ 2 lorgungs⸗Gruͤnden angeſchloſſen hade. Da d 8 8 verlangte Erklaͤrung verweigerte ſ. . der Graf die Sir H. Hardinge, als 46 der Herzog mit Batterſea; einige Minuten ſväter Seeen Xö. . ceiſen mit dem Grafen Falmouth, als Zeugen I. v. Win⸗ ſchoß zuerſt und fehlte; darauf feuerte der Graf ſehee Herzo in die Luft. Jetzt trat der Graf Falmouth 81 ſeine Piſtole anlaßte, daß vom Grafen Winchelſea 88. hinzu und ver⸗ zeichnet ward, in welcher er bedauert, die A unter⸗ welche der Herzog ſich beklagt hatte, ſo leichthi e Kenntniß gebracht zu haben; auch b dieſe Erklarung in den Standard einruͤcken 1e, ſich der Graf,

Nach einem Privat⸗Schreiben aus Prn laſſen.

eden daſelbſt angelangte Goelette „Camanzeuth war die

kert, einem vor 5 Wo hen von Malta a0, beim Cap liſchen Geſchwader und einer zu demſelb da gegangenen Eng⸗ zoͤſiſchen Flottille begegnet, welche beide delselobenen Fran⸗ Expedition zu erwarten, die von

beſtimmt . B ſind, eine Uum Truppen in Portugal zu landen. raſilien kommen ſollte,

3W1“ Niederlande. E

8* eines Miniſteriums des lacholtſchen iche on der Bildung

dem dieſſeitigen Botſchafter in Rom, Graſenſſen Leitung

überrzaden 2 n von Celles, ie im activen Dienſt ſtehende Ni

beſtand am 1. Jan. d. J. aus 1 8e neherlündiſg⸗ 9 Corvetten, 6 Briggs, 3 Aviſo⸗, 2 Transport⸗ und 2 ſchiffen, im Ganzen alſo aus 30 Fahrzeugen mit 5 —— nen und 4314 Mann; davon kommen auf das ſändiſchen Meere ſtationirte Geſchwader 12 Scheffe 22 Kanonen und 1677 Mann, auf das Geſchwader in Oſtin dien 6 Schiffe mit 184 Kanonen und 1007 Mann, in Weſtindien 4 Schiffe mit 74 Kanonen und 445 Mann

tive Seemacht beſteht aus 6 Linienſchiffen,

188 ze nicht ac⸗ regat 8 * ,52 gatten, 8

s, 1 Schoner und 30 Kanonier, Boͤten im Ganzen aus 63 Schiffen. Die Regierung beabſichtigt, die Niederländiſche Marine in der zweiten zehnjährigen Pe⸗

eesidank ünithn (12 Lintenſchiffe, 33 Fregatten, 36

1

3

8 2 Cẽ Corvetten, Bombardier⸗Schaluppen und Briggs und 50 an⸗ dere Fahrzeuge) zu bringen.

Die neueſten bis zum 20. November reichenden Java⸗ Zeitungen enthalten die Nachricht, daß der Sultan Mattam, auf der Inſel Borneo, wegen Verletzung der beſtehenden Convention und Beleidigung der Niederlaͤndiſchen Flagge von unſerem General⸗ Gouvernement entthront worden iſt, welches zu dieſem Zwecke die Fregatte „Bellona“, Capitain Dibbez, nach Borneo abgeſchickt hatte.

Der in Maſtricht erſcheinende „Eclaireur“ geht mit dem

1. April d. J. ein. Die Herausgeber deſſelben wollen ſich

mit der Redaction des „Journal de la Province“ vereinigen.

Deutſchland.

Muͤnchen, 24. Maͤrz. Vorgeſtern iſt die von dem Bild⸗ hauer Profeſſor Rauch in Berlin vortrefflich gearbeitete Buͤſte des hochſeligen Koͤnigs Maximiltan Joſeph, welche fuͤr das, dem verewigten Monarchen in hieſiger Reſidenz⸗Stadt zu errichtende Monument beſtimmt iſt, hier angelangt.

Stuttgart, 24. Maͤrz. Ihre Majeſtaͤt die Koͤnigin ſind dieſen Morgen nach Altenburg abgereiſt, um bei Höͤchſt⸗ Ihrer Durchlauchtigſten Frau Schweſter, der Erbprinzeſſin Hoheit, einen Beſuch abzuſtatten. Die Abweſenheit Ihrer Majeſtaͤt wird ungefaͤhr vierzehn Tage dauern.

Oeſterreich.

Nachrichten aus Venedig (vom 16. März) ſprechen von den fortwaͤhrenden Aeußerungen des Jubels und der Dankbarkeit der Bewohner dieſer Stadt, wegen der durch die Erhebung Venedigs zum Freihafen ihnen zu Theil ge⸗ wordenen Wohlthat. Auch am Abend des 15. Maͤrz war die Stadt wiederum aus freiem Antriebe, und ſo viel es die unguͤnſtige Witterung erlaubte, erleuchtet. Vorzuͤglich zeich⸗ nete ſich hiebei die Fronte der Inſel St. Georgio, des ge⸗ genwaͤrtigen Freihafens, und die Bruͤcke von St. Lorenzo aus. Eine unuüͤberſehbare Menſchenmenge, aus allen Stän⸗ den, durchwogte, ungeachtet des eingetretenen Regens, die Straßen. EEEE

a lien. E1

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgecheilter Privat⸗Brief aus Rom vom 15. März enthält Folgendes: „Ich theilte Ihnen ſchon fruͤher einige Nachrichten uͤber die kurz nach dem Tode Leo's XII., bei Gelegenheit der Entdek⸗ kung eines Conventikels von Carbonari, vorgefallenen Ver⸗ haftungen mit, aus welchen die Unwichtigkeit eines Ereig⸗ niſſes hervorging, welches im Auslande vielleicht unendlich uͤbertrieben wieder erzaͤhlt wird. Hier legt man ſo wenig Gewicht auf dieſe zwar frevelhaften, aber unbedeutenden Thorheiten, daß Niemand mehr davon ſpricht. Auch hat ſelbſt im Anfang kein Menſch es fuͤr ſonderlich beachtens⸗ werth gehalten, daß einige Schuſter und Schneider ſich mit dem carbonariſchen Uaſinn beſchaͤftigten.“

8

K8

Ein von dem Ruͤrnberger Correſpondenten mitge⸗ theiltes Schreiben von der Nieder⸗Donau, 10. Mäͤrz, enthaͤlt Nachſtehendes: „Seitdem der General v. Diebitſch den Ooerbeſehl uͤber die acrive Armee erhalten hat, iſt gleich⸗ ſam ein neues Leben und eine vervielfaͤltigte Regſamkeit un⸗ ter den Truppen in den beiden Fuͤrſtenthuͤmern eingetreten. Die Dislocationen und Muſterungen nehmen faſt kein Ende; auch werden bei den verſchiedenen Corps faſt taͤglich neue Befoͤrderungen bekannt gemacht. Alle Officiere ſprechen mit der hoͤchſten Achtung von des neuen Oberbefehlshabers Ta⸗ lenten und ſeiner Leutſeligkeit. Sie brennen vor Begierde, ſich bald mit den Tuͤrken in offener Feldſchlacht zu meſſen, und ſehen den glaͤnzendſten Siegen mit phrophetiſcher Be⸗ geiſterung entgegen. Durch die neu angekommenen Rekru⸗ ten und Remonten ſind nunmehr die Compagnieen und Schwadronen vollzaͤhlig. Saͤmmtliche T

g. Truppen ſind ſehr gut bekleidet, die Reiterei aufs Beſte beritten und das Ge⸗ ſchuͤtzweſen mit der erforderlichen Beſpannung hinreichend ſehen; ſie alle aber beſeelt nur ein Geiſt. Allein obglei an⸗ Anordnungen und Vorbereitungen auf die er öffaung des neuen Feldzugs bindeuten, ſo hoͤrt man dennoch von Perſonen, die in ihren Verhältniſſ⸗ 1 köͤnnen, behaupten, d niſſen wohl unterrichtet ſcher Seit daß vor der Ueberſchreitung des Haͤmus R

8 s denn die Umgehung dieſer Gebirgskette im Oſten ſtatth Fa ſagen, nur eine militairiſche Redensart, deren Un⸗ aftigkeit ein Blick auf die Karte zeigt. noch ein etzter Verſuch gemacht werden ſoll, dem Großherrn, friedliche⸗ Geſinnungen einzuflöößen, und ihn zu ſemenz beülaen nen zu vermöͤgen, welche, nach dem Zugeſtändmaſfe aller

.

Tuͤrkei und orfecenland.