— paͤiſchen Cabinette, Rußland zu fordern berechtigt iſt. Man will Hrn. von Minciaky, der bei ſeiner mehrjaͤhrigen Anwe⸗ ſeenheit in Konſtantinopel die Achtung und das Vertrauen ſder Tuͤrkiſchen Miniſter zu erwerben wußte, als denjenigen 1 Diplomaten bezeichnen, dem die betreffende Miſſion von ſei⸗
8 nem erhabenen Souverain uͤbertragen werden wuͤrde. Zur Unterſtuͤtzung dieſer, freilich bis jetzt noch unverbuͤrgten Be⸗ hauptung verſichert man ferner, dem Cabinet von St. Pe⸗ tersburg ſage das Princip mittelbarer Unterhandlungen nicht zu, wogegen es den Weg directer Vorſchritte der Wuͤrde einer großen Macht um ſo mehr angemeſſen finde, da es auf keine Eroberungen ausgehe, mithin ſeine Abſicht, dem Blutvergie⸗ ßen durch einen fuͤr beide Theile ehrenvollen Frieden ein Ziel zu ſetzen, nicht leicht mißdeutet werden koͤnne.“
Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Corre⸗ ſpondenz⸗Mittheilungen aus Trieſt vom 17. und 18. Mäaͤrz: „Aus Griechenland iſt außer dem, was die Griechiſchen Zei⸗ tungen geben, nichts vom Belange hier bekannt; die Tuͤrken ſollen jedoch auf dem Feſtlande, nach Erfechtung mehrerer Vortheile uͤber die Griechen, gegen die Landenge von Ko⸗ rinth vordringen. Gegen dieſe werden ſie zwar, in Ruͤckſicht der 1 der Maͤchte, welche Morea unter ihren ge⸗ meinſamen chutz ſtellt, ſchwerlich etwas Feindliches unternehmen; hingegen duͤrften ſie im Stande ſeyn, die In⸗ ſurrection zu daͤmpfen, welche die Griechiſche Regierung mit
roßer Anſtrengung in Attika und Livadien zu organiſiren ſich beſtrebt hatte. — Aus Alexandria laufen guͤnſtige Be⸗ richte über den Handel, und uͤberhaupt üͤber die dortige Lage der Dinge ein. Man war daſelbſt der Meinung, die Pforte wuͤrde Griechenland im Sinne der von den Maͤchten ge⸗ machten Erklärung anerkennen, und ſchien uͤber die Wendung der in Konſtantinopel beſtehenden Unterhandlungen ſehr zu⸗ frieden. Es wurde viel Getreide von der Regierung füͤr Rechnung der Pforte eingeſchifft, um an der Aſtatiſchen Kuſte ausgeladen, und von da zu Lande nach dem Meere von Marmora gebracht zu werden. Auch ſchienen einige zu Alexandria getroffene Anſtalten auf die Sendung von Trup⸗ pen hinzudeuten; doch wußten die Berichterſtatter nichts uͤber deren Beſtimmung, vermutheten aber, daß es Kandia ſeyn duͤrfte.“ — „Aus Alexandria läuft heute (18. Maͤrz) ein Schiff nach einer Lätäͤgigen Fahrt mit der Nachricht hier ein, daß die Ruſſiſche Escadre, welche Kandia beobach⸗ eet, zwei Aegypriſche Corvetten genommen habe. Ein aus den Gewaͤſſern von Kandia entkommenes Aegyptiſches Kriegs⸗ ſchiff brachte die Kunde davon nach Alexandrien.“
VBereinigte Staaten von Nord⸗Amerfka. New⸗York, 31. Jan. In der Votſchaft, welche der Gou⸗ verneur von Virginia der General⸗Verſammlung dieſes Staates
im v. M. vorlegte, ſpricht er unter Anderm von den ſchlechten Preiſen der fuͤr Rechnung des Staates zu veraͤußernden Laͤn⸗ dereien, und von dem Mangel an Vertrauen unter Privat⸗ Perſonen, als einer Folge bisher beiſpielloſer Verarmungen und Bankerotte, die ſich uͤber das ganze Land verbreitet hatten. — Unter den Vorſchlaͤgen, die er zur Verbeſſerung der Geſete macht, empfiehlt er insbeſondere die Abſchaffung des Verhaftens ſchlechter Schuldner, einer Maaßregel, die ſeiner Anſicht nach nur auf betrügeriſche Schuldner angewendet werden muͤſſe. Was die Miliz betrifft, deren Ge⸗ ſetze, nach des Gouverneurs Meinung, auch einer Revi⸗ ſion beduͤrfen, ſo wird namentlich vorgeſchlagen, die zu derſelben gehörenden Individuen nur in Kriegszeiten nach militairiſchen, während des Friedens aber nach bürgerlichen Geſetzen zu richten. — Der Gounverneur zeigt ſerner der Beüfsmmmlung an, daß, einer Verordnung vom 11. Febr. 1828 zufolge, im Capitol ein Local für eine öͤffentliche Bi⸗ bilothek erwählt worden ſey, in welchem ſich die vorraͤthigen Buͤcher bereits t befänden; auch meldet er, daß, fruͤheren — t, Exemplare der neueſten Landkarten von
— danten der Vereinigten Staaten ſowohl, als
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;z es geht aus ihr hervor, cn die gänzliche Trennung — angenommen, ſich aber dar
atte, in wieſern es zweckmäßig ſey, einzuſperren. Der Gouverneur meint, ſſey nur bei außerordentlichen Verdrechetn ober
anzuwenden, die ſich nach ihrem Eintritt im
wi⸗
derſpenſtig bezeigen. — Am 30. September 1828 beſtand die Zahl der Gefangenen aus 142 weißen Maͤnnern, 2 weißen und einer farbigen Frau, und aus 13 farbigen Männern, zuſam⸗ men aus 158 Perſonen; im vorgehenden Jahre waren 11 weniger. Der Gouverneur macht darauf aufmerkſam, wie gering dieſe Anzahl von Verbrechern in Verhaͤltniß zu der Bevoͤlkerung des Staats ſey, der 660,000 Bewohner zäͤhlt, beſonders aber hebt er heraus, daß ſeit 4 Jahren nur eine weiße Frau ſich eines Verbrechens ſchuldig gemacht hatte, und ſeit den letzten zwei Jahren nur zwei weiße Frauen verhaftet worden waren. Ferner empfiehlt die Botſchaft die Errich⸗ tung einer Taubſtummen⸗Anſtalt, indem, eingezogener Er⸗ kundigungen nach, die Zahl der Taubſtummen im Staat Virginia leider groß genug ſey, um eine ſolche Anſtalt zu rechtfertigen. Der Gouverneur ſchließt ſeine Botſchaft mit Bemerkungen gegen den Tarif, in welchen er zu beweiſen ſucht, daß ſelbiger unconſtitutionnell und nachtheilig fuͤr das ganze Land, beſonders aber fuͤr Virginia ſey.
Die Amerikaniſche und Colonial⸗Dampfſchifffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft in Halifax, meldet ein dortiges Blatt, beabſichtigt binnen Kurzem eine Linie von Dampf⸗Packetbooten zwiſchen dem ſuͤdweſtlichen Irland und Neu⸗Schottland anzulegen, und auf dieſe Weiſe Europa und Amerika auf den näch⸗ ſten Beruͤhrungs⸗Punkten, welche ſich auf der geraden Linie von Liverpool nach New⸗York befinden, mit einander zu verbinden. Die aus der Realiſirung dieſes Planes iu erwartenden Vortheile ſowohl fuͤr das ganze Land,
ſonders aber fuͤr Halifax, koͤnnen nicht anders als ſehr groß ſeyn, bemerkt das erwaͤhnte Blatt. Die naͤchſte Folge wird die Einfuͤhrung einer Dampf Schifffahrt wiſchen Halifay und Anebek ſeyn, die man der gegenſeitigen Vorcheule wegen, die ſie barbietet, mit Recht ſchon lange haͤtte erwarten duͤr⸗ fen. Sobald Landkutſchen in den öͤſtlichen Theilen der Pro⸗ vinz Halifar eingefüͤhrt ſeyn werden, was wahrſcheinlich im naͤchſten Sommer der Fall ſeyn wird, ſo wäre es kein Wun⸗ der, bald ein Dampfboot von Pictou aus nach der —
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Eduard's Inſel fahren, und dadurch eine Kette von Dampf⸗ ſchiffen und Landkutſchen in Thäͤtigkeit geſetzt zu ſehen, welche es moͤglich macht, ſchnell und bequem nach Großbri⸗ tanien und im Innern des Landes zu reiſen. Die obe wähnte Dampf⸗Schifffahrts Geſellſchaft beſteht erſt ſeit gefaͤhr 3 Jahren.
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Poſen, 20. Maͤrz. Die im Großherzogthum Poſen ſeit dem Jahre 1824 eingeleiteten Regulirungen der gute erlich⸗baͤuerlichen Verhältniſſe ſind von ſehr Anc0 .
olge geweſen. Namentlich ſind im vorigen Jahre die genthums⸗Verleihungen bei 147 Dorſchaften beendigt. Von den Dienſtbauern, Zeitpaͤchtern oder erblichen DBeilbern ſind 1437 Eigenthüͤmer ihrer Hoöfe geworden und der Landbeſth neuen 18n .. Imwme. ie gutsherrliche Entſchädigung fuͤr dieſe Eigenthums, aba s an Land 11,837 Morgen, an Kapital und Hofwehr Geldern 3367 Rthtr., an ſöhrlicher Geld⸗R. 21,733 Rchtr. und an Roggen⸗Rente 2830 Scheffel.
Die Ablöſung der Dienſte und Natural’ d von Ei⸗ “ Erbpächtern und Erbzinsleuten iſt bei 218 Era⸗ liſſements mit einem Landbeſitze von 13,035 M. geſche⸗ hen. Die gutsherrliche Entſchädigung dafuͤr beträͤgt in Land 658 Morgen, in Kapital 360 Arva., in jährlicher Geld⸗ Rente 1575 Rihlr. und in Koͤrnern jährlich 160 Scheffel.
Von Servituten ſind befreit 356,529 Morgen.
Bei 1673 Beſitzern mit einem Landbeſitz von 98,90 ¼ Morgen ſind an Dienſten aufgehoben 114,290 Spaun, und 238,781 Hand⸗Tage.
Die Reſultate aus allen 5 Jahren, in welchen die Aug einanderſetzungen betriehen wurden, nämlich 1824 bis 18287 kommen a gendergeſtalt zu ſtehen:
Ber Ia Darſſchaften d. Lie Ligrnehwns⸗Berlechn beendigt, und von den — Zeitpächtern und erh⸗ lichen B ſind Eigent ihrer Hoͤſe den Int. Der Landbeſit der neuen Eigenthümer beläuft 8,* 289,8 Morgen. Die Entſchadigung der Gutsherrn fuͤr die Eige⸗
leihung beträgt an Land 35,648 Morgen, pial, und Hofwehr, Geldern 11,826 Rehir Geld⸗Rente 53,766 Rthlr., an R. Die Abloſun . rn, ts und Ack
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