8 . b haupt 206 Rthlr. aus der Regierungs⸗Haupt⸗Kaſſe gezahlt
worden. Von 1815 bis 1827 waren 825 Wöͤlfe gerödtet, und dafuͤr 5161 Rthlr. Praͤmien gezahlt worden. Bei Hinzu⸗ rechnung der obigen 29 Woͤlfe und der dafuͤr gezahlten Praͤ⸗ mien ſind alſo ſeit dem Jahre 1815 bis einſchließlich 1828, uͤberhaupt 854 Woͤlfe getoͤdtet, und dafuͤr 5367 Rthlr. Pra⸗ mien gezahlt worden.
Liegnitz. Nicht unerfreulich iſt der Ruͤckblick auf das Jahr 18028, in Betreff mehrerer Zweige der Landwirthſchaft äund des Gewerbſleißes. So hat z. B. die Pferdezucht im 8 5 hieſigen Regierungs⸗Bezirk ſich nach der, von der Remonte⸗ . Einkaufs⸗Commiſſion daruͤber geäͤußerten, Meinung ſichtbar⸗ np“ gehoben. Fuͤr den Seidenbau zeigt ſich ein reges In⸗ * tereſſe. — Die Ergebniſſe der Communal Verwaltung in den 2 Stadt⸗ und Landgemeinden ſind im Allgemeinen erfreulich. Mehrere Städte haben zwar noch eine ſchwere Kriegs⸗Schulden⸗ aſt, es wird aber ſorgfaltig darauf gehalten, daß jedes Jahr ein
KCheil derſelben getilgt werde. Dagegen haben faſt ſaͤmmtliche Landgemeinden des hieſigen Regierungs⸗Bezirks, mit Ausnahme eeiniger Dorfſchaften in der Ober⸗ Lauſitz, ihre Communal⸗
Schulden abgebuͤrdet. Auf gehoͤrige Rechnungslegung, und
ſdeaſß die eEVI der Verwendung ihrer
4 Communal⸗Leiſtungen in Kenntniß geſetzt werden, wird mit ebuͤhrender Aufmerkſamkeit geſehen.
Merſeburg. Die Stadt⸗Arbeits⸗Anſtalt in Halle, ſche am 1. Februar 1828 eingerichtet wurde, hat mit dem
31. Januar gerade ein Jahr beſtanden, und, wie von den
Polizei⸗Behoͤrden der Umgegend nicht genug geruͤhmt wer⸗
den kann, ſehr wohlthaͤtigen Einfluß auf das Verſchwinden des Bettler⸗Volks gehabt, wovon ſonſt die nahe gelegenen Ortſchaften uͤberzogen wurden. — Die Sparkaſſen⸗In itute in Halle, Naumburg, Wittenberg und Zeitz zeigen ſich fort⸗ waͤhrend von güͤnſtigem Einfluſſe. Anfangs dieſes Jahres iſt auch in Herzberg eine dergleichen Sparkaſſe errichtet, und in den erſten drei Tagen betrug die Summe der Ein⸗ lagen 600 Rthlr. In Naumburg iſt der Credit der Spar⸗ kaſſe im Publikum ſo feſt begruͤndet, daß im Laufe des ver⸗ floſſenen Jahres ein Zuwachs von 34,236 Rtehlr. an Ein⸗ ö blieb
er Stadt Naumburg verblieben 1828 zur ſelbſteigenen Tilgung noch 80,000 Rthlr. an ſtͤdtiſchen I.ehnen Durch Sparſamkeit iſt es gelungen, davon im verfloſſenen Jahre die Summe von 20,000 Rthlrn. abzutragen, ſo daß 60,000 Rchlr. verbleiben, welche in wenigen 89,
b Commun haͤltniſſen nicht ſchwer fallen den obwaltenden
Im Februar wurde die 1 einer Kinderzahl von 215 ſfemen⸗Schule
„ eoͤffnet. Der großte Theil der⸗ ſelben genießt ganz freien 8 8 c geringes Schatgennh terricht, die üͤbrigen bezahlen
Erfurt. Der in Maͤhl üas . ö Erziehan⸗ 1e.g nna bach enae, dar ven eeenreden, Aglich pewane. . ſaren nömlich durch deſſen Wirkſamkeit bebets 3—Knahen ſind Mädchen vollſtändig gekleidet, und ſen .u — g. ,8 Aufſicht genommen worden, und es *⸗ I chen bei deren Unterrichte im Naͤhen, Stet 8. „ nen gelieferten Arbeiten die auf dieſe Kinder Muͤhe nicht unbelohnt gelaſſen. 2
lenz. Zu Anfang des J · Gecene hnaſh der Cammunal⸗Schulden en an ben 8 rungs⸗Bezirks: 1,533,107 Rthlr. 25 Sgr. 9 er* 88 . des genannten Jahres ſind davon uͤberhaupt 20,” 21 Sgr. 10 Pf., mithin beinahe der ſiebente Theil, atgeben⸗ worden. Hierdurch beſtäͤtigt ſich der forrdanerna und Eifer, womit im Allgemeinen die Schulden, Dns⸗ Lungs Ausſchüſſe ſich die Erfallung ſhrer geſetmäͤßigen Pftiche angelegen ſeyn 2₰ Die Verg eeicchung der im ,— vor ſfandenen Schulden, mit — gegenwaͤrtigen eſtande derſe n gewährt f. —— K. 88 Schulden⸗ Zuſt 8 öê en Reglerungs⸗ Be⸗ am Anf. es Jahr 3 . Leeaezeſcate 2635,744 Rthlr. 15 Sgr.; nuͤckſtäͤn⸗
Fönſen; 809,508 Rthlr. 10 Sgr.; Summa 3,445,252
ge Rthſt Sgr. 27, Schulgen am des Jahres 1827: ANüieScacn, 9,179 88 18 Sgr. 7 Pf.; ruͤck⸗ —, Zinſen: 344,692 Rthlr. 15 SEgr. 1 Pf. : Summa 22 57 8 11 . ſe gůc warzene 8. E 221 2 den: 1,650,670 Rthlr.
Da die Schulden⸗Abtragung im Jahre 1828 derjenigen des Jahres 1827 ungefahr gleichkommt, ſo kann die Geſammte..— Maſſe der ſeit 1816 abgelegten Schulden auf 2,319,200 Rthlr. und der im gegenwaͤrtigen Augenblick noch beſtehende Schula⸗ — den⸗Reſt auf 1,126,000 Rthlr. berechnet werden. 8
Zu Neuwied iſt auf den Aufruf des Superintendenten Kirchenraths Meß ein Verein zur Erziehung verwahrloſeter Kinder zuſammen getreten, der gleich bei ſeiner Conſtituicung 8 91 Mitglieder zaͤhlte. Ebendaſelbſt hat ſich auf Veranlaſ ſung des Hofraths Dr. Bernſtein eine Geſellſchaft zur Un⸗ terſtuͤtzung duͤrftiger Kindbetterinnen gebildet. G
Duͤſſeldorf. Die bei den Elementar⸗Schulen begruͤn⸗ deten Obſt Baumſchulen haben in dem Jahre 1828 an Zahl und Umfang bedeutend zugenommen. Nach den eingegange... nen Ueberſichten waren in dem Jahre 1827 an Baumſchu⸗ . len dieſer Art vorhanden 306, mit einem Flaͤchenraum von 9052 ¼ Preußiſchen Ruthen. Gegenwaͤrtig beſtehen 369. Obſt⸗Baumſchulen auf 11,952 Rth. Hiernach haben ſich die Baumſchulen um 63 vermehrt, und dem Areale ſind 2900 ½ Rth. zugewachſen. Im Jahre 1827 enthielten dieſe Baumſchulen 42,251 veredelte und 212,776 unveredelte, in Summa 255,027 Obſtbaͤume; am Schluſſe des Jahres 1828 dagegen 50,054 veredelte und 24 2,849 unveredelte, in Summa 292,903 Staͤmme, daher mehr 7803 veredelte und 30,073 unveredelte, in Summa 37,876 Stämme.
8. 5 Pf. : 465,005 Rthlr. 24 Sgr. 1 Gaeb. 2,11 ake2¹ Sgr. 1 PfF.
8
Achen. Mit Genehmigung der Koͤniglichen Regierung hat der Kreis⸗Wundarzt Dr. Metz hier eine Augen⸗Heil⸗An⸗ ſtalt errichtet, in welche bereits mit Anfang des April Mo⸗ nats Augenkranke aufgenommen werden koͤnnen. Es iſt fuͤr ein angemeſſenes Lokal geſorgt, in welchem Unbemittelte fͤr
Koſt, Wohnung und Aufwartung nur 12 Sgr. zu zahlen haben.
Vermiſchte Nachrichten. Die Marmor⸗Kirche zu Kopenhagen. 2
Der Grundſtein zu dieſem, leider unvollendet gebliebe⸗ nen Gebaͤude, wurde am 30. October 1749 vom Koöͤnige Friedrich V. gelegt, und zwar zur Feier des Jubel, Feſtes — uͤber das gerade verfloſſene 3te Jahrhundert der Regierung des Oldenburgiſchen Hauſes in Daͤnemark. Im Grundſtein iſt eine goldene Medaille mit folgender Inſchrift aufgehoben:
In memoriam Servata 88 er
Per tria Saecula ,r. r Regia Domus Oldenburgiemam 828 Grato in Deum animo EE111]
Iis, ne Fridericus Quintus .
eza b⸗ R. Dan. Norv. E
Hujus Templi primum posnit Lapidem meem. D. xxx. Octobr. HCCXII 1 1
Der Oberſt und nachherige General⸗Baumeiſter Lauritz de Thurah hatte nebſt dem Hof⸗Baumeiſter Eigtoed die erſte Leitung der Anlagen. Im Jahre 1754 wurden zwei Fran⸗ öͤſiſche Architekten, die Gebruͤder Nikolaus Heinrich und
udwig Heinrich Chardin aus Paris, zur Ausfuͤhrung des Baues angenommen; der Erſte derſelben, welchen man zum Profeſſor der Kunſt⸗Akademie ernannte, verfertigte den Plan und die Zeichnungen zur Kirche. Als Platz wurde die Amalten⸗ burg in der Friedrichsſtadt gewaͤhlt, welcher jedoch, da er ſumpfig war, faſt durchaus zuvor mit Pfaͤhlen gerammt wer⸗ den mußte, um darauf das Fundament legen zu koͤnnen. Nach dem Chardinſchen Plan ſollten zwei Haupt, Fagaden mit zwei Saͤulen ⸗Reihen eine runde Kuppel, gleich der auf dem Pantheon zu Rom, tragen, und dieſe von außem mit 24 großen frei ſtehenden Statuen verziert werden. Oben auf der Spitze der Kuppel ſollte ſich eine Laterne erheben, und dieſe, ebenfalls mit Saͤulen verſehen, noch wieder eine kleinere Kuppel tragen. Die Hoͤhe des ganzen Doms war auf 264 Fuß berechnet, und zu beiden Seiten der Kirche ſollten wei Thuͤrme, jeder 244 Fuß hoch, ſich erheben. Die Grund⸗
em des Gebaͤudes war ein Griechiſches Kreuz,
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9 deſſen aͤuße⸗ ter Umfang 178, der innere aber 96 Füß zatte. Im Innern der Kirche ſollte 5 — 2 e Saͤulen, und üͤber daſſelbe eben 8 viel Korinthi⸗ b. Saͤnlen angebracht werden, zwiſchen denen ſich eine Gallerie und die Koͤnigliche Tribune befand. Zu den Mar⸗ — mor⸗Figuren hatte man die vier Propheten, die vier Evan⸗
eliſten und ſechszehn alle oriſche Figuren von den chriſtlichen ugenden beſtimmt. 2 ganze Gebaͤude ſollte uͤbrigens
aus Norwegiſchem Marmor aufgefuͤhrt werden. Der K,f“ ſten wegen der Bau nur langſam vorwärts, doch “ waren die ren Colonnaden ſchon beinahe bis zur