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meine

reußiſche Staats⸗Zeitu

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Mazeſtzt der Koͤnig haben dem Land⸗ und Stadt⸗ Richter Fromme zu Kammin den Charakter als Juſtiz⸗

beizulegen geruhet. . Sn Kajeſar der Koͤnig haben den Juſtiz⸗Commiſſa⸗ rius Boͤhmer zu Stettin zum Juſtiz⸗Commiſſions⸗Rath zu

ernennen geruhet.

Die Univerſitaͤt hat wiederholt in Erfahrung gebracht, daß ſich junge Leute unbefugt fuͤr Studirende bei derſelben ausgegeben baren, um von Unbekannten zu ihren Studien Unterſtuͤtzungen zu erbitten. .

In der Ueberzeugung, daß dergleichen Geſuche nicht von Studirenden, auf jeden Fall nicht von den wuͤrdigen aus⸗ gehen, bitten wir Jedermann, dem ſolche Antraͤge von an⸗ eblich Studirenden hieſiger Univerſitaͤt zugehen, ohne daß hm die Bittſteller perſoͤnlich bekannt ſind, dieſen nicht zu willfahren, ſondern die Geſuche an uns ab bzee e mehr, als Viele, welche den Untverſitäts Behöeden wohlthaͤ⸗ tige Seese. zur Unterſtuͤtzung wirklich unbemittelter Stu⸗ dirender geben, ein Recht haben, auch nicht von angeblich

Studirenden unſerer Anſtalt beläſtigt zu e . 8 Berlin, den 12ten April 18293 ö

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8 Angekommen: Se. Excellenz der Königl. General⸗ und Bundestags⸗Geſandte, von Nagler, von eS . e 8

gere 2 r egierungs⸗ 2 1 vien Fige⸗ 86⸗Chef⸗Präͤſident, von Durchgereiſt: Der K zu London, ——ö7 als Courier von St zurg kommend, üͤber Bruͤſſel nach London. -

Rektor und Senat der Univerſitat. Klenze.

aiſerl. Ruſſiſche General⸗Conſul Peters⸗

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TFrankreich. Pairs⸗Kammer. Die Sitzung vom 7. F. .. der Graf von Ambrugeac mit einer n. Rede auf den verſtorbenen Grafen von Sainte⸗Aulaire Demnaͤchſt begannen die Berathungen aͤber die einzelnee, Ar⸗ tſtel des Geſet⸗Entwurfes wegen des Fluß Fiſchfanges. Im Laufe derſelben ließen ſich die 2& von Praslin Ind vr 8 die 5—— 92 Rallevili outhillier (Köͤnigl. Commiſſarins), und di Baſtard, von Chaſtellux, von Pöntece Srefen -. St. Aldegonde, von Vogué, von Argout un 18 6 llard vernehmen. Der Geſetz⸗Entwurf wurde zuletze iüie 129 gegen 6 Stimmen angenommen. Die inletzt mit

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cch am 9ten wieder verſammeln, um den Beenmer wollte Veceracnef wegen des Tabacks⸗Mon Fericht uͤber den ſet Entwäürjen

zu vernehmen

und ſich mit mehreren andern Geſ⸗ Intereſſe zu beſchäͤftigen. von ortlichem Deputirten⸗Kammer.’ Sitzung vom 7. April „Fortſetzung der Berathungen über den Geſetz⸗Entivürf ze⸗ gen Organiſation der Bezirks⸗ und Departements⸗ Conſeils Herr von Chantelauze, vom rechten Centrum, ſorach ge⸗ gen den Entwurf; er hielt denſelben in ſofern füͤr verfaſſungs⸗ widri ale die Ernenuang der Mitglieder der General⸗Ton⸗

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Berlin, Donnerſtag den 16:fen April

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Oppoſition fuͤr md

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1929.

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ſeils dem Koͤnige gebuͤhre. Nach ihm beſtieg ber ini des die Rednerbuͤhne. 8 ge.gen. Meine Herren“ begann derſelbe, „die wichtige Diseui die uns beſchaͤftigt, ſchien bereits erſchoͤpft zu S88 en ſind aber gufgetreten, um die gegen uns aufgeſtellten Ar⸗ umente durch ihr Talent zu unterſtuͤtzen. Ich halte es ſonach fur ange⸗ meſſen, in wenigen Worten die Grundſaͤtze, von denen wir bei der Entwerfung des Geſetzes ausgegangen ind, zu wiederholen, und einen fuͤchtigen Blick auf die Haupt⸗Ideen zu werfen, die bei dieſer Discuſſton vorherrſchend 125 ſind Nach einer lan⸗ gen Controverſe befindet ſich noch Alles ſo ziemlich auf derſelben Stelle Die Redner der einen Seite der Kammer behaupten noch immer, daß das Princip, worauf das Geſetz beruhe, verfaſſungs⸗ widrig und gefaͤhrlich ſey, waͤhrend die andern dieſes Princip zwar annehmen, dic Art der Anwendung deſſelben aber verwerfen, und ein neues Syſtem an die Stelle deſſen einfuͤhren wollen, das der Regierung am geeignetſten geſchienen hatte, um den Uebelſtaͤnden, welche die natuͤrliche Ordnung der Dinge etwa herbeifuͤhren moͤchte, vorzubeugen. Ich ſehe mich alſo nochmals gendthigt, gegen zwei Oppo⸗ ſitionen anzukämpfen, und die neuen Gegner des Geſetzes zu widerlegen. Unter denen, die das Princip deſſelben am nachdruͤcklichſten angefoch⸗

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ten haben, befindet ſich einer, den ich ungern zu unſern Gegnern zahle,

und dem ich mit Vergnuͤgen eine durchdringende Logik und eine treffliche Argumentation zugeſtehe (Hr Ravez). Ich will cs ver⸗ ſichan, ihm zu antworten.“ Der Miniſter bemuühte ſich hierauf, ie Behauptung des gedachten Redners zu widerlegen, daß dem Konige nicht bloß deshalb, weil die Charte daruͤber ſchweige, ſon⸗ dern auch nach der fruͤhern Geſetzgebung, das unbeſtreithare Recht

zuſtche, die Mitglieder der Bezirks⸗ und Departements⸗Conſeils zu

ernennen Der Umſtand, daß der Miniſter in ſeiner improviſirten die hetreffende Stelle aus der Rede des Herrn Ravcz mit großer Ge⸗ nauigkeit anfuͤhrte, erwarh ihm den allgemeinen Beſak

ſammlung. In ſeiner Widerlegung raͤumte er zwar ein, daß der Konig im Beſitze jenes Rechtes ſey, behauptete aber zugleich, daß weder die früͤhere Geſchsebung noch die Charte irgend eine Be⸗ ſtimmung enthalte, die dem der Kammer gemachten Vorſchlage zuwiderlaufe. Er fuhr hierauf alſo ſer „Ich kann uͤbrigens nicht um⸗ hin, m H. Ihnen das peinliche Gefuͤhl auszudruͤcken, das ſich unſe⸗

rer bemaͤchtigt hat. Wir ſind die natuͤrlichen und nothwendigen Er⸗ * * halter und Vertheidiger der Vorrechte der Krone, und es liegt fuͤr uns 8

etwas Seltſames, um nicht zu ſagen Schmerzliches, in der Rothwen⸗

digkeit, worin man uns verſetzt hat, gegen diejenigen Redner aufzutre⸗

ten, die in der Charte ſelbſt ſolche Beſti mmungen der Königl. Praͤrogative guͤnſtig ſind. Ein, wir den Konig vertheidigen, wie er vertheidigt ſeyn will, mit defeicfrigtcn, und zweitens, ſo erfordert auch noch unſere Ehre, daß wir ihn vertheidigen. Es iſt alſo eine Vorausſetzung, die uns

nden wollen, welche inmal aber, ſo muͤſſten

tief verletzt, wenn man behauptet, daß wir das uns anvertraute

Gut den Forderungen der Menge zum Opfer braͤchten. Ich gehe indeß noch weiter und erklare: niemals haͤtten wir eine ſe lich gehalten. Wir haben mehr als einmal

erklärt, daß der König einem allgemeinen Wunſche nachgegeben 8

be, als er das Princip, worauf der Geſetz⸗ Entwurf berüht, in vebrfan 1e-N., ließ, und daß das Wahl⸗Syſtem dem Geiſte unſerer Verfaſſung gemaͤß ſey Die eegs. elshee Parthei billigt dieſes Syſtem, verwirft aber die Vorſtchts. wir an daſſelbe geknuͤpft haben, und tritt mit einem ganz neuen

Geſctz Entwurfe hervor Und weil wir nun zur Bekaäͤmpfung die⸗

aaßregeln, die

ſes Entwurfes auftreten, fraͤgt man uns, ob denn die Kammer das 8

Recht nicht habe, ein Geſch zuamendiren. Hierauf antworten wir bloß, daß es ſich in dem vorl

Geſet bandelt, wobei alle dret Gewalten im Staate in gleichem Maaße intereſſirt ſind; es iſt vielmehr von einem ehch⸗ Rede, wodurch dem Lande ein maͤchtiges Zu . werden ſoll. Der König beſitt g

e encral⸗Conſeil zu 8eeee. 2 8 ge nes ZugeſtandniſſesI zeftr 1a anſ befuge die dün s

ſcheint mir ſonach hier lnſehen. Die man kann nicht gleichzeite

die Bedingun jeſen a 1 ten dem hntge dan e zneütandaſſer 1a.

Vorſchlag gemacht, die Höchſtbeſtenerten am See der Conſeils⸗Mitglieder Theil 8 s zu laſſen; da⸗ ru

beorie des Ausnahme erleiden zu muͤſſen; denn g ein Zugeſtaͤndniß annehmen, und

n verlangt man, daß ſammeliche volitiſche Wäbler dazu 8

u werden. Ich will Fhre Gedartd⸗ an He ent eeh derlegung aller 8., eermuͤden, womit man jenen Antrag

eſtaͤndniß ſemacht

genden Falle nicht um ein gewbönlichts

mendirens

Wir hat-. .