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1 . ußiſchen Staats⸗Zeitung NRr. 106.
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ſteren, ſo ſey ihre Furcht kindiſch, denn man koͤnne unmoͤg⸗ lich annehmen, daß die kleine Anzahl von Perſonen, welche naach der Maaßregel in dieſem und im andern Hauſe aufge⸗ nommen wuͤrden, in Betracht, daß ein proteſtantiſcher Koͤnig
das Land beherrſche, der Anglikaniſchen Kirche in Irland durch Geſetzgebung Gefahr bringen werde. Er muͤſſe in die⸗ ſer Ruͤckſicht auch bemerken, daß ein Haupt⸗Artikel der Union beider Laͤnder ſich auf die Vereinigung der beiden Kirchen bezoͤge, durch welche dieſe die vereinigte Kirche von 89 und Irland ausmache; und es koͤnne der Irlaͤndiſchen Kirche kein Unfall begegnen, der nicht zugleich auch auf die Union beider Länder einen zerſtoͤrenden Einfluß ausuͤben waͤrde. In
8½ Entgegnung auf einen anderen Punkt bemerke er, daß er zwar den Katholiken Zutritt ins Parlament geſtattet, dage⸗
gen aber dieſer Maaßregel eine beruhigende dadurch beigeſellt abe, daß der Einfluß der Prieſterſchaft bei den Wah⸗ len eingeſchraͤnkt, und demſelben entgegen gewirkt werde. „Ein Hegenſtande, fuhr der edle Herzog fort, „bei welchem ich gleichfalls verweilen muß, iſt die Beſchuldigung eines edlen Grafen, daß es mir und elnigen meiner Tollegen dei unſerem Verfahren an Conſequenz gebrochen habe. Ich gebe zu, Mylords, daß ich, und verſchiedene meiner Tollegen, bei einer fruͤheren Gelegenheit gegen eine aͤhnliche Maaßregel geſtimmt, und daß wir bei der gegenwaͤrtigen Ein⸗ führung derſelben ſehr wohl gefuͤhlt, wie wir uns und un⸗ ſere Popularitaͤt der Pflicht gegen unſern Fuͤrſten und gegen das Land opfern wüͤrden. (Beifall.) Wir wiſſen ſehr wohl, daß wenn wir uns an die Spitze der „ „kein Papſtthum“ Rufenden geſtellt haͤtten, wir vielleicht goch groͤßere Popularitaͤt häͤtten erlangen koͤnnen, als die, welche jenes Geſchrei gegen uns erheben. (Beifall.) Allein wir empfanden, daß wir dadurch dem Lande eine 2. die es am Ende zerdruͤcken muͤßte, uͤberließen und daß wir da⸗ durch den Haß und die Verachtung unſerer Landsleute ver⸗ dienen wuͤrden. (Höͤrt!) Der edle Graf auf der Bank ge⸗ Fnäher hat ſich beſonders an mich gewandt und meiner Dienſte, die ich dem Lande geleiſtet haben ſoll, ſehr. höflich Erwaͤhnung gethan; ich muß ihm jedoch erwiedern, 8; wie auch dieſe Dienſte geweſen ſeyn moͤgen, ich ſie dem Lande leiſtete, ohne auch nut einen Augenblick auf das Ruͤckſicht zu nehmen, was man daruͤber und üͤber mich zur Zeit denken und reden mochte. (Beifall). Demnäͤchſt bin ich angeklagt und zwar durch meinen edlen und Frczeie Freund, in dieſer Maaßre⸗ 5 ſehr geheimniß voll verfahren zu ſeyn; er ſcheint mir je⸗ och keine Gerechtigkeit widerfahren zu lagen, wenn er der⸗ gleichen behauptet. Er weiß ſo gut wie ich, wie das Cahbi⸗ net bei der Frage conſtruirt war und ich frage ihn, durf⸗ ch anch nur einne Sylhe uͤber die Maaßregel ge v emanden im Lande verlauten laſſen, ehe ich nicht die Er willigung desjenigen dazu erhielt, der am meiſten 2 eſſirt war? (Hört!) Mein edler und gelehrter Freund veer. ſich, ehe er mich der G — und zwar eimer tle beſchuldiget, zuvor unkerrichten ſollen, an melchen Se von jener hohen Perſen die Erlaubniß zuthen 3295 Maaßregel ſprechen zu duͤrfen. (Hört!) n lich er 8b edier Graf mein Verfahren noch in einem anderen p 8. angegriffen; indem er behauptete ich häͤtt 15n
aisr. e das ne Weiteres aufloͤſen ſollen. Ich glaube ind⸗s “rlament e. in der Anſicht von dem Nutzen, den voes⸗ daß edle
die Aufloͤſung des Parlaments bei ſolcher Kriſe gcgan dun
durchaus im Jrrthum ſind. Viele, glaube ich, haze
Folgen and Beſazwerden einer Parſaments Nai aan den nen richtigen Begriff; allein ich, der ich den uſtand der Wahlfreiheit in Irland kannte, wenn ich mich der großen Zahl von Waͤhlern erinnerte, welche zur Bewachung einer Leinzigen Wahl in Irland im verfloſſenen Sommer noͤthi waren, wenn ich an die Folgen dachte, we durch 88 Wahlen dem Unterhauſe entſtehen, an die Gefahren bei die⸗ ſen Wahlen ſelbſt, an die Streitigkeiten dabet, welche viel⸗ leicht einem Buͤrgerkriege weuig n. äaͤben wuͤr den, ſo Hacte ich meine Pülicht gegen das Land und adeün meinen Koͤnig gebrochen, wenn 19 zu einer Aufloſung es Harlaments Sr. Maj. meinen Rath ertheilte. (Beijauk .
ei der hierauf ſtattfindenden Abſtimmung er — des Reſultat: g ergab ſich folgen
Füͤr die zweite Leſung, gegenwäͤrtige Mitalk 7 g — V Velas glieder 147.
5 8 ur c. 70.
— “
Wider die Leſung, gegenwaͤrtige Mitzlieder.. 7 g
79.
durch Vollmacht . 33.
8. 88 Zuſammen 112. Mithin eine Majoritaͤt von 105 Stimmen fuͤr die zweite
leſung der Bill. Das Haus vertagte ſich um 10 ½ Uh
r. April erhielt die
— Am 6. Irlaͤndiſche Wahlbeſchraͤn⸗ kungsbill ihre zweite Leſung im Oberhauſe; 139 Stimman⸗
waren dafuͤr und nur 17 dagegen. Abweſende, dur macht vertretene Stimmen wurden dabei nicht 2
Fur die Bill ließen ſich folgende Redner vernehmen: Marquis v. Bute, der Graf v. Roſeberry, die Lords Holland, Redesdale und Manners, rafen v Enniskillen und Longford, der Herzog v. Hamilton und Graf Dudley; Alee unterſtuͤtzten die Maaßregel, als darauf berechnet, den Zuſtand Irlands zu verbeſſern un auf die aͤrmeren Volksklaſſen wohlthaͤtig einzuwirken. Wi⸗ der die Maaßregel erklaͤrten ſich der Herzog von Richmond die Grafen v. Malmesbury und Winchelſea, ſo wie der Marquis v. Clanricarde, und zwar hauprſaͤchtlich aus dem Grunde, daß man die Waͤhler eines Rechts beraube, ohne ſie gehoͤrt zu haben; daß aber, wenn das Wahlrecht ein Beſitzthum ſey, dieſes ein gleiches Recht, wie alles andere Beſitzthum, auf den Schutz des Ge⸗ ſetzes habe. Der Herzog von Amendement, daß die Bill erſt in 6 Monaten zum zweiten Male geleſen werde: dieſes Amendement wurde jedoch von einer großen Mehrheit verworfen. Graf v. Win chelſea hielt eine Art von Abſchiedsrede, denn er kuͤndigte an, daß er die Schwelle des Hauſes nicht eher wieder betreten wolle, als bis
man die Conſtitution auf ihre urſpruͤnglichen Prineipien zuruͤck,
gefuͤhrt habe. Er machte dazu folgenden Plan zu einer Reform:
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dreijährige Parlamente ſtatt der ſiebenjährigen — Burg⸗
angehoͤren, ſollen ft werden — in Bezug daß ſie nicht von einem verſetzt werden können; verlieren, die Biſchoͤfe Letztere ſelbſt ſollen vielmehr ein Concilium bilden, daß fuͤr jede Vacanz 3 oder 4 Candida⸗ ten in Vorſchlag bringt. Außerdem aber ſollen die Biſchoͤfe in ihren Einkuͤnften beſchraͤnkt werden, und ihre Sitze im Oberhauſe verlieren. Lord Holland nahm Gelegenheit, nach dieſem Vorſchlage zu bemerken, daß, wiewohl man ihn den „Champion der Parlamentsreform“ nenne, er doch in ſeinen Reformen nie ſo weit gehen wuürde, als der edle Graf (von Winchelſea), welcher ſich der katholiſchen Bill ſo heftig opponirte. Er ſuchte zu beweiſen, daß die vorgeſchlagene Parlaments⸗ Ausſchließung der Biſchoͤfe, nicht aber die Zulaſſung der Katholiken, eine Verletzung des Kroͤnungs⸗Eides, und der aus der Revolution hervorgegan⸗ genen Parlaments⸗Aeten ſeyn wuͤrde. — Im U al. ſiel durchaus nichts von Bedeu⸗ tung vor. Mehrere Ausgaben wurden bewilligt, worunter auch folgende: 22,500 Pla. zur Schabloshaltung gewiſſer Perſonen, die bei der an die Niederlande geſchehenen Abtretung von Ben⸗ coolen (Oſtindien) betheiligt waren, und 200,000 Pfd. zur Schad⸗ loshaltung Britiſcher Unterthanen, in Gemäßheit eines Ab⸗ kommens mit Sr. Katholiſchen Majeſtaͤt. Hr. Peel kuͤn⸗ digte an, daß er am 14ten d. auf die Erlaubniß antragen werde, eine Gegen die Geld⸗Bewilligungen zur Unterſt bung der „Ge⸗ ſellſchaft fuͤr die Verbreitung chriſtlicher Erkenntniſſe in Ca⸗ nada“ erhob ſich beſonders Hr. Hume, welcher ſagte, da da man dieſe Gelder allein
flecken, die einem einzigen Eig⸗ enthuͤmer fuͤr Rechnung des Staates 8ne auf die Biſchoͤfe die Beſtimmung, Sprengel nach dem andern ſollen dabei ſollen die Miniſter das Recht dem Koͤnige vorzuſchlagen,
cht aufgerufen.
Richmond machte das
ill zur Verbeſſerung der Polizei einzubringen.
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verwende, dies Unzufrieden eit unter den andern Gl. Partheien errege Der Colonial⸗Miniſter (Sec. Baben br erklorte jedoch die Ausgabe fuͤr nothwendig, dammit in; ZE Wͤlderg Canada's das Volk nicht ſich 9, damit in den weiten 11 gen, die ſowohl dem S M ¹ verberblich 29 8 1 9 dem ganzen Lande Regierung zur ferneren Verbeſſ gte alsdaun hinzu, daß die —— rere Vorſchiaͤge ſpaͤter zu ma “ 8 Colonie noch meh⸗ Am 7. April wurde 88. im Oberhauſe jzuvörherſt eiles nüct unbedentende Anzahl von Petitionen, theils fuͤr theils — üüberrei Forderungen der Katholiken üͤbergeben, namentlich 22 reichte Lord Eldon eine, mit 18,900 Unterſchr ſten ⸗ 2
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ſehene Petition der letzteren Are aus dihbübes und bemeeſ,;