ſidenten des Handels⸗

vpon Moltke, Conferenzen mit

111““ einheimiſchen erhalten, und habe auch ein aͤhnlicher Verſuch, den man, zur Unterſtuͤtzung der Spitzen⸗Fabrikation in Buk⸗ kingham, gemacht, bewieſen, wie n. er ſey. Der Miniſter hielt es fuͤr angemeſſen, den bisher ſehr ſchwan⸗ kenden Zoll vom Werthe der Waaren in gewiſſen Fͤllen von ihrem Gewichte zu erheben. Wenn man, ſtatt 25 pCt. vom Werthe, bei einigen Artikeln 11 Sh. vom Pſund (Gewicht) er⸗ hebe, ſo wuͤrde dies das beſte Mittel zur Vorbeugung der Schmug⸗ gelei ſeyn. Es wuͤrde auch angemeſſen ſeyn, wenn der Zoll ad valorem (nach dem Werthe der Waaren) ferner erhoben werden ſoll, gewiſſe Haͤfen zu beſtimmen, in welche allein aauslaͤndiſche Seiden⸗Fabrikate eingefuͤhrt werden duͤrfen, und zwar nur in Schiffen, die nicht unter 70 Tonnen Laſt fuͤh⸗ ren. Die in dieſen Haͤfen angeſtellten Beamten muͤßten dann

.

aauch beſſer beſoldet werden, als bisher. Auch waͤre in Ueberlegung

zu ziehen, ob nicht die Oſtiudiſchen Fabrikate eine zu hohe Abgabe ezahlen und ob dieſe nicht auf 20 pCt. vom Werthe zu re⸗ duziren ſey. Die Rede des Miniſters wurde mit großer Theilnahme angehoͤrt, und erhielt am Schluſſe vielen Bei⸗ fall. Hr. A. Baring beklagte es indeſſen ungemein, daß die Regierung kein Mittel angebe, um dem traurigen Zu⸗ ſtande der Fabrikanten abzuhelfen; er prophezeite, daß die Seiden⸗Fabrikation in England ganz und gar eingehen werde.

Hr. Huskiſſon erwiederte jedoch, daß auf dieſe Prophezei⸗ hung nicht viel zu geben ſey; indem er ſich ſehr wohl er⸗ iinnere, daß das ehrenwerthe Mitglied dergleichen Vorherver⸗ kündigung ſchon ſehr oft, und zwar immer ohne Grund, ge⸗ macht habe. Hr. H. beſtaͤtigte übrigens die von dem Praͤ⸗ Buͤreau gemachten Bmerkungen, und trat ſeinen Argumenten uͤberall bei. . errn Hume wurde darauf die Fortſetzung dieſer Debatte auf den folgenden Tag verſchoben, und vertagte ſich das

Haus um Uhr nach Mitternacht.

Am 14 ten wurde die Debatte uͤber Herrn Fylers Antrag fortgeſetzt und derſelbe ſchluͤßlich mit ſehr großer Ma⸗ jorität (149 Stimmen gegen 31) verworfen. (Das Naͤhere morgen.) 8 8 London, 15. April. Am letzten Sonntage hatten der Herzog von Cumberland, der Fuͤrſt Eſterhazyp, der Graf Aberdeen und Herr Gordon die Ehre, bei Sr. Majeſtaͤt in Windſor zu Mittag zu ſpeiſen.

Der Ruſſiſche Geſandte, Graf Lieven, gab am letzten

Montage dem Herzoge von Cumberland ein großes Mittags⸗

Mahl. Vorgeſtern hatten der Fuͤrſt Eſterhazy, der Niederlaͤndi⸗ ſche Geſandte Herr Falck, und der Daͤniſche Geſandte, Graf dem Grafen von Aberdeen. 1 Geſtern und vorgeſtern erfolgte im Almoſen⸗Hauſe, im Namen Sr. Majeſtaͤt, die gewoͤhnliche Almoſen⸗Vertheilung unter 800 bejahrte Maͤnner und Frauen. * Das Packet⸗Boot „der Salamander“ iſt von Dover nach Calais abgegangen, und hatte unter anderen Paſſagie⸗ ren auch den nach Köonſtantinopel ernannten bevollmaͤchtigten Geſandten Sr. Maſeſtäͤt, Herrn Gordon, am Bord.

Am vorigen Sonnabend Morgen haitten die Mitglieder des Geheimen Raths eine Zuſammenkunſt im Colonial⸗ Amte; Nachmittags uͤberreichten Herr Halcombe und Herr

ſaacſon im Miniſterium des Innern eine, von 113,000

tewohnern London's und Weſtminſtet's unterzeichnete Vor⸗ ſtellung, in welcher der Koͤnig um Auflöſung des Parlamen⸗ tes gebeten wird; ſie richteten zugleich an Herrn Peel das Geſuch, Sr. Majeſtaͤt dieſe Bitrſchrift zu überreichen. Die⸗ ſaübe war ſo ſchwer, daß zwei Perſonen ſie tragen mußten; Herr Peel ſchickte dieſelbe noch am nämlichen Tage an Se. Mazeſtaͤt nach Windſor ab.

„Vielleicht“ (heißt es im Sta ben wir heute am letzten Tage der Verfa⸗ Die Morning⸗Chroniele bemerkt hierauf ironiſch: „Ge⸗ ſtern alſo war der letzte Tag der Britiſchen Verfaſſung. Der Herseg 8 Wellington hat ſonach die Britiſche Verfaſſung K 2 und gar zerſtört, trotz den Einwendungen der ganzen Kirche und ſogar der proteſtantiſchen Bewohner von London und Weſtminſter, die Eenege 2 ganze Kutſ⸗ fuͤll als ſie vor einigen Lagen*) die 8. ganze Kutſchen anfuͤllten,

. gen * die Köche Sr. Majeſtät in Wind⸗ ſor durch ihre Gegenwart in Erſtaunen ſeht 1

wird die bei dieſer Gelegenheit geführte Wie ſehr befremden! Wie viel Eifer und e en.nr in Kurzem Sache wuͤrdig, ſind umſonſt verſchwendet er beſſeren ſchen waͤre es, daß man den Theil der Geiſtlichkeit Za wuͤn⸗ rigt genug war, die Unwiſſenheit ſeiner Eemgepfarer⸗ 2 benutzen, noͤthigen koͤnnte, die von ihm abgefaßten Birrſchrif,

ndard vom 13ten) „ſchrei⸗ Britiſchen Verfaſſung.“„—

—y

*) Nämlich bei Halcombe's Zug nach Windſor⸗

Auf den Antrag des

en beſtaͤndig um den Hals zu tragen, damit Rachdenten

. 28 2 n“] 8 . 1 8 über vergangene Thorheiten ihn von der Nothwendigkeit uͤber⸗ zeugen moͤge, ſich kuͤnftig groͤherer Maͤßigung zu befleißigen. Was den Herzog von Wellington anlangt, ſo ſtimmen wir, in Betreff ſeiner bei dieſer Gelegenheit errungenen Verdienſte, in das Urtheil aller Derer ein, auf deren Meinung etwas

zu geben iſt.“

Bruͤſſel, 15. April. Die zweite Kammer der General⸗ ſtaaten ſetzte vorgeſtern fruͤh im General⸗Ausſchuſſe die Be⸗ rathungen uͤber die Jury fort. Die Herren v. Bruckere, Fockema, v. Meulenaere und Le Hon ließen ſich uͤber dieſen Gegenſtand vernechmen. Auf den Vorſchlag des Praͤ⸗ ſidenten beſchloß die Kammer, die Verhandlungen noch an demſelben Abend zu beſchließen. Es fand daher eine Abend⸗ Sitzung ſtatt, welche um 5 Uhr begann und bis 11 Uhr dauerte. Die Herren v. Staſſart, van Aſch van Wyck, Gockinga, Fallon, Barthelemy, Demoor und van Combrugghe folgten einander auf der Rednerbuͤhne. Als nach dem Schluſſe der Discuſſion uͤber die vo een Fra⸗ gen abgeſtimmt wurde: „Soll die Jury bei iminal⸗ Prozeſſen vor den Provinzial, und andern Criminal⸗ Gerichtshoͤfen zugelaſſen werden?“ ergaben ſich 31 Stim⸗ men dafuͤr und 66 dagegen; eben ſo wurden die beiden andern Fragen: „Ob die Jury bei den Prozeſſen wegen Preßvergehen, und ob eine Anklage⸗Jury in ihrem Unter⸗ ſchiede von der richtenden imgelaſſen werden ſolle?“ erſtere

mit 57 Stimmen gegen 40, letztere mit 65 gegen 32 Stim⸗ Die Kammer hat ſich alſo definitiv gegen die Einfuͤhrung der Jury ausgeſprochen.

Bruͤſſel, 16. April. Die Sectionen der zweiten Kam⸗ mer beſchäftigten ſich geſtern mit den Antworten der Regie⸗ rung uͤber den Preß⸗Geſetz Entwurf; mehrere Mitglieder be⸗ ſchwerten ſich daruͤber, daß die Bemerkungen der Sectionen nicht zugleich mit den Antworten der Regierung abgedruckt worden ſeyen. Die Kammer iſt fuͤr heute zuſammenberuſen, um den Bericht der Central⸗Seetion uͤber das Preß⸗Geſetz zu vernehmen, von welchem eine neue, einige Veraͤnderun⸗ gen enthaltende Redaction unter die Mitglieder vertheilt worden iſt. Mehrere Deputixte ſchicken ſich an, fuͤr eine kurze Zeit in den Kreis ihrer Familien zuruͤckzuk

Deutſchland. 8

Weimar, 17. April. Des Großherzogs Köͤnigl. Hoh. haben dem Herzogl. Sachſen⸗Coburg⸗Gothaiſchen Wirklichen Geheimen⸗Rathe und Kammer⸗Praͤſidenten, Hrn. v. Carlo⸗ wiz, zu Coburg, das Großkreuz, zoͤſiſchen Inspecteur général de la maison du roi, Hru. Ba⸗ ron v. Wolcock, zu Paris, das Comthurkreuz, ferner dem Kurfuͤrſtlich Heſſiſchen Finanz Kammerrathe, Hru. Meiſter⸗ lin, zu Kaſſel, und dem Chevalier Herru von Pougens, zu Parig, das Ritterkreuz Hoͤchſt Ihres Hausordens vom wei⸗ ſen Falken zu verleihen geruhet.

Kaſſel, 16. April. Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog von Cambridge ſind geſtern, in Begleitung Ihres Fluͤgel⸗ jutanten Maſor Daviſon, von Homburg hier angekommen, und nachdem Hoͤchſtdieſelben bei Sr. Köͤnigl. Hoheit dem Kurfuͤrſten in Wilhelmshöhe geſpeiſt hatten, Abends nach

nover gereiſt.

Wiesbaben, 14. April. Heute iſt die dierjährige Sitzung der Landſtaͤnde des Herzogthums 1 Herzogthums Naſſau geſchloſſen

2

men verworfen.

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Portugal.

Londoner Blaͤtter enthalten folgende Nachrichten:

Der Liſſaboner Hof⸗Zeitung 88 31. Maͤrz zufolge hat Dom Miguel befohlen, daß die Univerſität Coimbra zu Anfange des naͤchſten October⸗ Monats wieder eröffnet, und die dazu noͤthigen Anſtalten im Monat Maͤrz gemacht werden ſollen.

welche den Aufſtand vom 16. Mai 1828 begannen, aufge⸗

derbetretungsfalle nach Indien transpertirt zu werden.

Der Herzog von Wellington hat kuͤrzlich ein großes Landgut fuͤr 250,000 Pfd. Sterl. gekauft. angi 198age tr düh rrR

Aus Porto ſchreibt man unterm 26. Maͤrz, daß Herr C. H. Nobhle, der angeklagt worden war, die Soldaten,

muntert zu haben, und den der Richter⸗Conſervator der Brittiſchen Nation freigeſprochen hatte, einem neuen Urtheile zufolgs aus dem Koͤnigreich Portugal und den dazu gehöri⸗ gen Beſitzungen verwieſen worden iſt, bei Strafe, im Wie⸗

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ſodann dem Koͤnigl. Fran⸗

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