wurden den verſchiedenen Schul⸗Bezirken, welche Be⸗ richte einſandten, 202,343 Dollars 21 Cents ausge⸗ zahlt, und 100,000 davon vom atz⸗Amte; 119,209 Doll. 30 Cts. hatte man durch eine Auflage auf die verſchiedenen Staͤdte des Staates erhoben, und 13,133 Doll. 91 Cents ſtammten aus Lokal⸗Fonds gewiſſer Städte her. Durch frei⸗ willige Beitraͤge kamen in den Städten 19,203 Doll. 90 Cts. ein. Der, unter die verſchiedenen Schul⸗Bezirke vertheilte Geld⸗Betrag uͤberſtieg den vorigjaͤhrigen um 9347 Doll. 44 CEents. Das zinsbare Kapital des Schul⸗Fonds beläaͤuft ſich geegenwaͤrtig auf 6,184,628 Doll. 80 Cents. Die im Schatz zum Beſten des Schul⸗Fonds eingegangene Summe vbetrug im vorigen Jahre 89,034 Doll. 96 Cents, wonach ſiich ein Deſficit von 10,965 Doll. 4 Cents ergiebt, der von deem allgemeinen Schul⸗Fonds des Staates erſetzt wird. Die Einnahme fuͤr das naͤchſte Jahr iſt vom Controlleur auf 105,200 Doll. angenommen worden.

Die Zahl der im Poſt⸗Amte von New⸗York eingehenden Briefe giebt einen Begriff von dem bedeutenden dortigen Handel. Vor Kurzem kamen an einem Tage 7399 Brieſe und Packete an, und von dieſen 2490 von Liverpool, 600 von London, 2100 vom Stillen Meere und 1360 von Ha⸗ vre. 4 ½ Stunden brauchte man nur, um alle dieſe Briefe und Packete zu zaͤhlen, zu bezeichnen, in die beſtimmten Fa⸗ cheer zu vertheilen, ſie groͤßtentheils abzuliefern und das Porto fuaͤr ſelbige in Empfang zu nehmen.

8 Virginien beſchaͤftigt ſich damit, ſeine ausgezeichneteſten Maͤnner zu Mitgliedern der naͤchſten Repraͤſentanten⸗Ver⸗ fammlung, Behufs der Verbeſſerung ſeiner Verſaſſung, zu . erwählen. Unter Andern hat man auch auf Hrn. Madiſon

die Aufmerkſamkeit gerichtet, der indeſſen ſeines hohen Alters wegen ſer ſteht in ſeinem 79ſten Jahre) die ihm zugedachte Ehre abgelehnt hat. In Boſton macht ein kleines 5jähriges Maͤdchen durch ihr ausgezeichnetes Spiel auf dem Fortepiano allgemeines Aufſehen. Beſonders auffallend ſind dieſes Kindes theore⸗ rtiſche Kenntniſſe von der Muſik.

Merxiko.

Aus Mexiko vom 2. März wird gemeldet: Die Ver⸗ treibung der Alt⸗Spanier findet im Senate große Oppoſi⸗ tion; doch wird ſie vermuthlich morgen durchgehen. In diieſem Augenblicke iſt die Hauptſtadt ruhig; vor einigen Ta⸗ geen ſind indeſſen wieder ſchlimme Auftritte vorgefallen, wo⸗ ran die Anweſenheit der Pintos (eines Regiments aus dem Suͤden) Schuld hatte. Dieſes konnte ſich mit dem Infan⸗ terie⸗Regimente Toluca nicht vertragen; es kam zum Hand⸗ ggemenge; Einige blieben und Mehrere wurden verwundet. Nur durch die außerordentlichſten Anſtrengungen gelang es den befehlshabenden Officieren, die Ruhe wieder herzuſtellen. Eine Zeit laug ſah es ſehr bedenklich aus, indem ſich an 4000 Men⸗ ſſchen alls der Hefe des Volks zuſammen gerottet hatten, und die Pintos kaut aufforderten, ihnen Beiſtand zu leiſten und die Stadt von Neuem zu pluͤndern. Die Regierung 8 ergriff indeſſen die nachdruͤcklichſten Maaßregeln. Um allen Rieeibungen zwiſchen beiden Regimentern vorzubeugen, wur⸗ den die Tolucas nach eigem Dorfe, drei Leguas von hifer, verlegt. Drei Tage darqguf erhielten die Pintos ihren 8. Sold, und zogen, zur großen Pleuse der Einwohner, ab. Santa Ana liegt noch an den Folgen einer Wunde krank darnieder. Man hat ihn aufgefordert, hierher zu kommen;

ereer hat aber erklaͤrt, nicht eher kommen zu wollen, bis das Geſetz, wodurch er nebſt ſeinen Anhaͤngern vogelfrei erklaärt ſit, foͤrmlich zuruͤckgenommen ſeyn werde. Hieran iſt nun ſeilich nicht zu zweifeln; denn wenn die Kammern Miene -aa chen ſollte, ſich zu weigern, ſo beſitzt er die Macht, ihnen andere Anſichten beizubrimngen. Er wird vermuthlich Kriegs⸗

und Marine Miniſter, und Zavala Finanz⸗Miniſter werden.

Eine Conducta, mit Baarſchaften auswandernder Alt⸗Spa⸗ W— beladen, iſt kürzlich überſallen, und um 20,000 Dellars

8

beraubt worden. . Columbien. E* 1 Carthagena, 2. Febr.

Der größte Theil der in Bo⸗ gota befindlichen Truppen 1 e 888 . * ſt unter dem General Mosquera

Landes aufgebr 1 3 ral Flores von der, 15,000 eaſs⸗ echen, Indem der Gen⸗⸗

ſtarten P niſchen Ar⸗ mee unter den Befchlen der Genetal Lan9 Häniſchen voͤllig aufs Haupt geſchlagen worden

10,000 Mann blieben, um ſeinen Rählbza decken

von Bogota abgeſandten Truppen 2 der Nahe Die⸗ Popayan Hat, grade in dem Augenblicke, als die Sneee Ovando und Lopez Valdez die Waffen ergriſſen hatten, um wie ſie ſagten, zu G des b

landes ge⸗.]

Bolivar zu kaͤmpfen. Alle nur irgend Waffenfaͤhigen —. ſich unter die Fahnen dieſer Armee geſtellt, welche den Namen „Freiheits⸗Armee“ angenommen hat Sie hat dem General Mosquera bei Laderas, in der Naäͤhe von Popayan, ein Treffen geliefert, und ihm eine voͤllige Niederlage beige⸗ bracht, worauf eine Menge ſeiner Truppen zum Feinde uͤber⸗ gegangen iſt. Ihm ſelbſt gelang es, mit wenigen Getreuen zu entkommen. Bolivar auf die Nachricht von dieſem Ereigniſſe die gegen die Peruaner beſtimmten Truppen von Venezuela zuruͤckberufen und ſie nach Popayan geſandt, um den Fortſchritten der Inſurgenten, die bereits bis Seiba vorgedrungen waren, Einhalt zu thun.

vas eEEböööe—

Berlin, 24. April. Die Franzöͤſiſchen Zeitungen melden den Tod der Gemahlin des beruͤhmten Humboldt. Das eben er⸗ waͤhnte Praͤdicat gest zwar beiden Bruͤdern v. Humboldt zu; da indeſſen aus dem Nachſatze: die Verſtorbene habe ihren Ge⸗ mahl auf allen ſeinen Reiſen begleitet, hervorzugehen ſcheint, daß die gedachten Zeitungen in der 2 Neinung ſtehen, Herr Alexander von Humboldt habe ſeine Gemahlin verloren, ſo bemerken wir: daß derſelbe nie vermählt geweſen iſt. Die Verſtorbene war die Gemahlin des Staats⸗Miniſters Frei⸗ herrn Wilhelm von Humboldt, geborne von Dacheroͤden.

3u einem prachtvollen Tafel⸗Aufſatze, welchen Se. Koö⸗ nigl. Hoheit der Prinz Wilhelm in der hieſigen Porcellan⸗ Mannufaktur beſtellt hat, ſind die Blumen von dem Blumen⸗

Fabrikanten Backhoff hieſelbſt (Jeruſalemer,Straße Nr. 18)

angefertigt und ſowohl in Ruͤckſicht ihrer Feinheit und Far⸗ benmiſchung, als auch ihrer Zuſammenſtellung ſo vorzüͤglich ausgefallen, daß ſich ſolche ohne alles Bedenken den beſſeren Pariſer Arbeiten dieſer Art an die Seite ſtellen koͤnnen.

In Breslau ſeierte am 14ten d. M. das dortige Koͤnigl. Schutzpocken⸗Impfungs⸗Inſtitut ſein fuͤnf und zwan⸗ zigjähriges Beſtehen. Es hat in dieſer Zeit 25,462 Impfun⸗ gen vollzogen, und fuͤr viele Tauſende Impfſtoff in und außerhalb der Provinz verſendet. Eben daſelbſt wurde am Palmſonntage von der Moſewinſchen Sing⸗Akademie, zum Vortheil ihres ebengenannten Vorſtandes, „Haͤndels Meſſias“ in dem Muſik⸗Saale des hieſigen Univerſitäͤts⸗ Gebaͤudes vor einem zahlreichen Auditorio auf efuͤhrt. Am Mittwoch wurden in der Kirche zu St. Bernhardin, unter der Leitung des Kantors Siegert, und unter Mitwirkung des unter ihm ſtehenden Sing⸗Vereins, mehrere kirchliche Compoſitionen äͤlterer beruͤhmter Meiſter vorgetragen; ihnen folgte am naämlichen Tage, ſo wie Donnerſtags und Frei⸗ tags, allabendlich um 5 Uhr im Dom die Auffuͤhrung der Lamentationen mit Zwiſchenſätzen von der Compoſition des Kapellmeiſters Schnabel.

Am Donnerſtag um 7 Uhr wurde wie gewoͤhnlich unter Direktion des Kapellmeiſters Schnabel in der Aula Leopol⸗

dina die Schoͤpfung von Haydn *

Wiſſenſchaftliche Nachrichten. Ueberſicht des endlichen Reſultats der 1 des hieroglyphiſchen Alphabets der Herren YPoung

und Champollion.

Seit ſieben Jahren ſpricht man mit Begeiſterung von der Entdeckung des hieroglyphiſchen Alphabets; dennoch haben nur 21 Perſonen einen richtigen Begriff von dieſer Eut⸗ deckung, o wie von den Reſultaten, zu denen ſie bisher ge⸗ führt hat. Der Engländer Dr. Poung iſt unwiderſprech⸗ ſich der Erſte geweſen, der die Exiſtenz eines Alphabers in den hieroglyphiſchen Schriften bewieſen hat. Es war im Jaßte 1818, als er die alphabetiſche Natur der mehrſten hie⸗ rog ſphiſchen Zeichen, welche zur Schreibung der Namen Ptolomaͤus und Kleopatra angewendet wurden, entdeckte. Er itt alſo der Erſte geweſen, welcher das wichtige Factum, daß . ein Theil der Hieroglyphen alphabetiſch gebraucht wurde Lan dem die mehrſten ſeiner Vorganger zweifelten), bewie⸗ ſen hat. Vor ihm hatten faſt Alle, die ſich mit der Erkli⸗ rung der alten Aegyptiſchen Schrift beſch een, die ganze Maſſe derſelben fuͤr ideographiſch oder ſyhmboliſch er⸗ klärt. Seit zehn Jahren hatte ſich der Franzöſiſche Gelehrte

er Champollion mit ühnlichen Unterſuchungen beſchäf tigt, ohne jedoch zu einem genuͤgenden Reſulrat zu kommen,

was um deſto weniger zu bewundern war, da ſtets ger. Niemals

den Weg ſeiner Vörgaͤnger einſchlug.