Maͤdchen, Eliſabeth Coombs, uͤberfallen hatten, und von de⸗ nen auch in den Verhandlungen des Unterhauſes (ſ. Nr. 101 der Staats⸗Zeitung) die Rede war, ſind von dem Ge⸗ richte Old⸗Bailey des Straßenranbes ſchuldig erklart worden.
Die Times aͤußert ſich uͤber den Herzog von Welling⸗ ton in folgender Art: „Dem Rufe des Scharfſinnes, des Muthes und der Beharrlichkeit, welchen dem Herzoge von Wellington füͤr Dienſte, die laͤngſt vor den Augen der Welt liegen, zu verſagen kindiſch ſeyn wuͤrde, hat er nun den ſoli⸗ deren und mehr adelnden Ruhm einer wohlwollenden Sorge fuͤr das Gluͤck ſeiner Mitunterthanen hinzugefuͤgt. Er, der nichts fuͤr ſich ſelbſt fuͤrchtet, hat ſich nicht geſchaͤmt, fuͤr ſein Vaterland zu zittern. Von einem langen Laufe glaͤnzender Triumphe hat er die koͤſtlichſte Gabe, die je ein Eieger auf den Altar gelegt, nach Hauſe gebracht: Abſcheu vor Buͤrger⸗ krieg. Aber wir ſtehen dem Fußgeſtelle des Denkmales die⸗ ſes Staatsmannes zu nahe, um es in ſeiner vollen Hoͤhe und ſeinen Verhaͤltniſſen meſſen zu koͤnnen; die Nachwelt wird es richtiger beurtheilen. Keine Wittwen oder Waiſen, keine Sklaven oder Gefangenen werden der Buͤrgerkrone um ſeine
Schlafe fluchen, oder mit ihren Thraͤnen den Bericht von ſeinem friedlich errungenen Siege beflecken. — Dieſes
Lob gebuͤhrt dem Freunde der buͤrgerlichen Freiheit und ſchoͤn wird es ihn zieren, denn es wurde theuer erworben. — Ob der Herzog von Wellington von ganzem Herzen, ja, was mehr ſagen will, mit Erfolg, durch die unabhaͤngige Druk⸗ kerpreſſe Englands in dieſem großen Kampfe unterſtützt worden, wollen wir zu behaupten uns nicht anmaßen, auch wiſſen wir nicht, ob er dieſes Beiſtandes ſonderlich gewahr wird. Aber wenigſtens ſoll er finden, daß es eine unabhaͤn⸗ gige Preſſe giebt, die es eben ſo ſehr iſt, als er —8. von ſeinen Feinden. — Der Herzog v. Wellington hat ſeinem Vaterlande ſehr große Verpflichtungen auferlegt; möoͤge er aber bedenken, daß er deren in demſelben Maaße auch uͤber⸗ nommen hat. Er kann von dieſer Stunde an nicht aus⸗ weichen, noch etwas anders als ein großer Miniſter ſeyn. Seine eigenen unſterblichen Thaten wuͤrden ihn wie Furien verfolgen und ihn vernichten, wenn er auch nur eines Zoll⸗ breits von der Bahn der Ehre wiche. Wer ſo Großes vollendet hat, kann fortan in der Kleinheit keine ſichere Stäͤtte fuͤr ſich finden. Es ſind noch große öffentliche Angelegenheiten zu wahren, mäͤchtige Grundſatze zu be⸗ haupten, druͤckende Beſchwerden zu ſtillen, maͤchtigen Uebertretern große Verguͤtungen abzuzwingen; Rechte des Handels, der Rechtspflege, der Repraͤſentation, der Menſch⸗ lichkeit — alles zu ſchleuniger und unansgeſetzter Bera⸗ thung zu bringen. Das maͤge der Herzog v. ton wohl hedenken. Will er Mangel an Einſichtsvermoͤgen vorſchuͤtzen? Die katholiſche Bill! Mangel an Einfluß? Die katholiſche Bill! An Entſchloſſenheit? Wieder und immer wieder wird man die katholiſche Bill ihm vorhalten, durch⸗ gefuhrt wider unvergleichbar ſchreckendere Hinderniſſe und durch bedraͤngendere Schwierigkeiten, als irgend eine oder alle jene Verbeſſerungen in unſerer inneren Politik zuſammenge⸗ nommen, darbieten, welche die Feinde des Handels⸗Mono⸗ pols, oder zu Grunde richtender Prozeßfuͤhrung, oder der Flecken⸗Beſtechung, oder der verderbten Armen⸗Geſetze, oder barbariſcher Korn⸗Geſetze, von jedem, der an die Spitze der Verwaltung geſtellt wird, fordern, und worauf ſie, wenn Gott will, beſtehen werden. — Haͤtte“ (heißt es am Schluſſe) Herr Canning noch gelebt, ſo duͤrfte der Herzog von Wellington auf einen Huͤlfsgenoſſen für jeden hohen und umfaſſenden Plan von National⸗Vergrößerung zu zählen gehabt haben, wie er ihn, fuͤrchten wir, vergeblich auch un⸗ ter den Wohlgeſinnteſten von denen, die ihn noch umgeben, ſuchen moͤchte.“ . Ueber den Charakter des Grafen von Eldon ſpricht icch der Atlas folgendermaaßen aus: „Moͤgen Staatsmaͤn⸗ ger und Juriſten ſo viel uͤber ihn witzeln, als ſie wollen, ord Eidon iſt und bleibt ein außerordentlicher Mann. Das iter hat ſeinen Feuereifer nicht geſchwaͤcht und ſeine geiſti⸗ 8 Fne. nicht niedergedruͤckt; er denkt noch immer ſo lo⸗ giſch, verbreitet ſich noch ſo gern uͤber Alles und iſt ſo ener⸗ giſch, wie in ſeinen beſten Tagen, und ſel ir billiger⸗ weiſe darüber weg, daß ſeine Seiman veehr vaon ihrer ſen⸗ heern Macht verloren hat, ſo ———— 2.A Hatenfaͤhi als jener John Scott,“ 8. —— eden ſo pfen William Pitt's die hoͤchſten Senfen zu eriit den Fußſta⸗ — Lord Eldon hatte niemals ſehr ausgebreitete An E. die Furcht, unrecht zu handeln, hielt ihn oft Aaſcchten; reecht zu handeln, dies aber gab ſeinein — ab, gewiſſe Unentſchiedenheit, weſche oft von e
Welling⸗
oberflaͤchlichen
Beobachtern einem Mangel an Verſtand zugeſchrieben wurde. Waͤre er in einem kuͤhnern und freiern Zeitalter geboren worden, ſo wuͤrde er einen groͤßern Raum in den Blaͤttern der Weltgeſchichte einnehmen; ſo aber hat die Frage par⸗ tieller Ausſchließung, die aus der Landesverfaſſung, wie er ſie vorfand, entſprungen iſt, auch ſeinem Geiſte eine freiere Entfaltung nicht geſtattet, und wozu ihn Anfangs die Noth⸗ wendigkeit machte, das wurde er am Ende aus Gewohnheit — ein Zweifler näͤmlich und ein Sophiſt. Die Elemente ſeines Genius wurden durch Zufaͤlle, welche die Zeit mit ſich fuͤhrte, in ungleichartige Verbindungen gebracht, und in den Bemuͤ⸗ hungen, ſich in die Spitzfindigkeiten, die er Anfangs nicht begreifen konnte, hinein zu finden, machte das, was ihm als Pflicht erſchien, ein natuͤrliches Gefuͤhl unkraͤftig, und ſein ganzes Daſeyn erſcheint uns nun als das lebendige Bild ei⸗ nes Gedankens, der ſich im Kampfe mit den Verſtrickungen der Amts⸗Pflicht befindet.“ . Ein in der geſtrigen Times befindlicher Aufſatz 2 liefert eine auffallende Schilderung des Benehmens der Oſtindiſchen Compagnie in Beziehung auf die Engliſchen Niederlaſſungen in der Straße von Malakka, naͤmlich Pe⸗ nang, Malakka und Sincapore, „Niederlaſſungen, welche den Mittelpunkt und das einzige, in Brittiſchen Haͤnden gebliebene Verbindungsglied des großen, taͤglich zunehmenden Verkehrs zwiſchen dem oͤſtlichen Archipel und der Kuͤſte von China einer⸗, ſo wie zwiſchen Brittiſch⸗Indien, Europa und Amerika andrerſeits bilden.“ Es wird darin angegeben, daß, nach den beſten uellen, der Ein⸗ und Ausfuhr, Be⸗ lauf in jenen drei Niederlaſſungen im Jahre 1822 acht, 1823 dreizehn, 1824 funfzehn, 1825 zwanzig Millionen Dollars geweſen, und die Beyilkerung in denſelben ſich in jener Zeit von 40 auf 100,000 Seelen vermehrt habe. Allein gerade dieſes hoff⸗ nungsreiche Wachſen einer, ſich zur Unabhaͤngigkeit von der Com⸗ pagnie erhebenden Prosperitat, ſagte ihr gar nicht zu, da es überdem ihre Verwaltungs⸗Ausgaben mehrte; ſie beſchloß da⸗ her, die Zahl ihrer Beamten daſelbſt nicht zu vermehren, wie es die Sache erfordert haͤtte, ſondern von 20 auf 12 zu vermindern, und dieſe aus Leuten, die ſie am wohlfeilſten haben konnte, zu erieſen; ja ſie hat ſich vorgeſetzt, ſich der Laſt dieſer Verwaltung ganz zu entſchlagen und ſie dem K. Ober⸗Statthalter von Indien aufzuwälzen. Dies heißt aber, wie jener Aufſatz bemerkt, nichts anderes, als daß die Com⸗ pagnie dieſe Niederlaſſungen kuͤnftig deren eigner Aufſicht üͤbergeben will, wenn man bedenkt, was ein Oder⸗Statthal. ter von Indien uͤberdem Alles zu beſorgen hat! „Wenu es 2 in Kurzem zur Discuſſion uͤber den Freibrief der Compagnie kommt, wird der Herzog von Wellington ſo ein kurzes, von ihr ſelbſt an die Hand gegebenes Argument wider ſie vorfin den: „„Wie wollt ihr Föbien regieren koͤnnen, da ihr euch als “ bekennt, nur die kleinen Niederlaſſungen von Peuang, Malakka und Sincapore zu verwalten 27 2 Die Feſte, welche der Herzog von Northumberland im Schloſſe von Dublin giebt, ſetzen die Irlaͤnder in Erſtaut nen; die Mittags⸗Tafeln beſtehen gewoͤhnlich aus 50 Cou⸗ verts. Hinter jedem Stuhl ſteht ein Diener und 40 andere. befinden ſich außerdem im Speiſeſaal, um huͤlfreiche Hand zu leiſten. Der Herzog und ſeine Gemahlin haben 5b ihre Guͤte und Herablaſſung alle Herzen gewonnen. . Die Pergamentmacher haben ſich, wie man ſagt, durch die beiſpielloſe Zahl der Bittſchriften, die uͤber die katholi ſche Angelegenheit im Parlament eingereicht worden ſind, 2, F,* zu erfreuen gehabt. ſind, In den letzten 3 oder 4 Tagen ſind 3 347,000 Unzen Gold und Cilber benn 5,5*% fuhr angegeben worden, wovon 24,000 Unzen nach Ham⸗ durg, 300,000 nach Rotterdam, 22,000 nach Gibraltar, und was auffallend geung iſt, 1000 Unzen in fremden Silbermün⸗ hr ha hhn⸗ beſtimmt ſind. Vor 14 Tagen hatte Herr ot Ver Menge Silber nach Calais geſandt., Canninsg” 199eeh agen ſegelte die Brigantine „George ,. reenock mit mehreren Familien ab, die ſich unter der Leitung und auf den Laͤndereien eines Herrn H. 0. am Huronen⸗See in Ober⸗Canada, niederlaſfen wollen. Eine Menge anderer Familien wollen, dem Ver⸗ nehmen nach, nur die Berichte der Abgereiſten abwarten, um, wenn ſie guͤnſtig ausfallen, ihnen nachzufolgen. Auch aus Leith gingen vor Kurzem 3 Schiffe nach Quebeck und . Schiff nach Montreal mit Coloniſten ab, die ſich gleichfalls in Canada anſtedeln wollen. 2 3 Das, von dem Spaniſchen Kaper „Alerander Magnow,
Hihn
in 15. 30 N. Br. und 13 307 W. k. genommene Schtt „Unien“, war von hier nach Rio⸗Janeiro beſtimmt. Die