gegen ren.
ſche Candidaten genannt, die auf dieſe Auszeichnung An⸗
ſpruch machen.
Als zu den erſten Reſultaten der Emancipations⸗Bill ge⸗ hoͤrig, fuͤhrt der Courier an, daß in der Irlaͤndiſchen Stadt 8aseh die zugleich der Sitz eines Erzbiſchofs iſt, am Oſter⸗ Dienſtage ein Verſoͤhnungs⸗Mitragsmahl ſtatt finden wird, dem alle in der Stadt und um dieſelbe lebenden angeſehenen
8 Einwohner proteſtantiſchen und katholiſchen Glaubens beiwoh⸗
nen werden.
In der Morning⸗Chronicle vom 20ſten befindet ſich ein kleines Lateiniſches Gedicht von Hrn. Hofrath D. Böttiger in Dresden, zum Preiſe der Emancipation, des Herzogs von Wellington und des Hrn. Peel.
In Mancheſter wird in Kurzem eine Verſammlung ſtatt finden, um uͤber eine Bittſchrift an das Parlament „fuͤr einen freien Handel mit Oſtindien nach Ablauf der Charte der Oſtindiſchen Compagnie“ zu berathſchlagen.
Das ganze Land faͤngt jetzt an, ſich fuͤr, oder vielmehr das Monopol der Öſtindiſchen Compagnie zu intereſſi⸗ Es werden binnen Kurzem Deputirte aus den vor⸗
nehmſten Staͤdten des Landes hier erwartet, die mit den
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5 Buckingham's Vorleſungen,
rivaliſtren.“
Gegenſtand conferiren ſollen, und Hrn. die eine ſolche Wirkung im Lande in London einer täg⸗
Miniſtern uͤber dieſen
hervorgerufen haben, erfreuen ſich auch lich groͤßern Popularitaͤt. 2 Die neueſten Pariſer Blätter ſprechen von Vorſtellun⸗ den, die Fuͤrſt Lieven unſerer Regierung daruͤber gemacht ha⸗ en ſoll, daß ſich Engliſche Unterthanen in Dienſten der Pforte und des Paſcha's von Aegypten befinden, und daß bedeutende Geldſummen von hier nach Konſtantinopel ge⸗ ſandt worden. Der Courier erklärt jedoch, daß er jener Ingabe nicht den mindeſten Glauben ſchenke. „Es ſcheint nicht moͤglich“ (ſagt derſelbe), „daß der Fuͤrſt dergleichen ſteltungen gemacht haben ſollte, da es ihm bekannt ſeyn mußte, daß Seeleute, die weder in der Flotte angeſtellt ſind noch von der Regierung Gehalt empfangen, Dienſte nehmen koͤnnen, wo ſie wollen, vorausgeſetzt, daß die Macht nicht mit uns im —.— begriffen iſt. Die Pforte koͤnnte ſich eben ſo ut daruͤber eeſchweren, daß Engliſche Officiere auf der Ruſſi⸗ ſchenFlotte im Schwarzen Meere dienen. Und was bie nach Kon⸗ ſtantinopel geſandten Summen betrifft, ſo duͤrfte es dem Fuͤrſten ſchwerlich unbekannt ſeyn, daß unſere Regierung fremden Maͤchten weder Anleihen noch Subfidien bewilligt; daß ſie es indeſſen Privat⸗Leuten nicht verbieten kann, ihr Geld auszuleihen. Rußland hat hier von Privat⸗Perſonen große Summen angeliehen, ohne daß ſich die Pforte daruͤber beſchwert haͤtte. Moͤglich iſt es, und wahrſcheinlich, das die Pforte ähnliche Anleihen gemacht hat.“
Einem Morgenblatte zufolge wird Lord Beresford hie⸗ ſiger Seits zum außerordentlichen Botſchafter ernannt wer⸗ den, um Unterhandlungen zwiſchen Dom Miguel und dem Kaiſer von Braſtlien einzuleiten.
Wir ſind begierig zu ſehen, ſagt der Courier, ob Dom
Miguel Rotiz davon nehmen wird, daß Donna Maria’'s Name als Köͤnigin von Portugal im Koͤniglich Franzöſiſchen Hofkalender ſteht. .
Zum Wiederaufbau der Kathedrale in York hat die Stadt Leeds allein 4000 Pfd. gegeben; das von der Regie⸗ rung bewilligte Holz ſoll die Summe von 5000 Pfd. be⸗ tragen. 1b geEir Humphry Davy's Krankheit iſt die Folge eines Schlagfluſſes; Alles, was in Rom die Wiſſenſchaft liebt, nimmt den lebhafteſten Antheil an ſeinem allerdings gefähr⸗ lichen Zuſtand.
Die Mauncheſter⸗Gazette enthaͤlt den traurigen Spaß, daß die Seidenweber von Macclesſield ihre Zähne, von denen ſie in der harten Zelt keinen Gebrauch mehr zu machen wiſſen, in den Intelligenz⸗Blättern zum Verkauf ausgeboten haben.
Madame Malibran⸗Garcia begann geſtern ihre Gaſt⸗ rollen, und zwar als Desdemona in Roſſini's Othello. Die daruͤber in den Londoner Zeitungen erſchienenen Berichte koͤnnen des Lobes nicht genng ausſprechen. „Wie groß aber auch“, heißt es in einem derſelben, „die Geſang⸗Talente dieſer Dame ſeyn mögen, ſo werden ſie doch von ihren Dar⸗ ſtellungs⸗Talenten noch uͤbertroffen. Sie erreicht freilich nicht die Erhabenheit und Groͤße einer Paſta, doch bdarf ſie ſich theilweiſe auch des Adels der Darſtellung ruͤhmen, welcher jene Kuͤnſtlerin auszeichnet und kann ſogar im Pathos, ſo wie noch mehr in den ſanfteren und zarteren Regungen, wie ſie durch die menſchliche Stimme ſich ausdruüͤcken, mit ihr Mlle. Centag, die man Anfangs Mai hier erwartet, wird mit Mad. Malibran zuſammen — 9
Herr Waghorn, einer der Hauptlootſen am Ganges, hat
ſich echoten, ein Dampfboot auszuruͤſten, das die Reiſe von
Indien nach England und zuruͤck, in 6 Monaten zuruͤcklegen
ſoll; ein ö der um ein Drittel kürzer ſeyn wuͤrde, als man ſeither zur Ueberfahrt gebraucht.
— — London, 241. April. Ueber die Art und Weiſe, wie die Koͤnigliche Beſtaͤtigung der EmancipationsBill auf⸗ enommen worden iſt, laͤßt ſich im Allgemeinen Folgendes bemerken: Die Proteſtanten, welche dafuͤr waren, haben ſolche mit ſtillem Dank, die Gegner mit Ergebung, die Ka⸗ tholiken mit Dank, aber mit Ruhe und Wuͤrde aufgenommen. Einige der Hitzkoͤpfe zu Dublin wollten illuminiren, aber die einflußreicheren Katholiken hielten eine Verſammlung, und brachten es durch ihren in Beſchluͤſſen ausgeſprochenen Rath dahin, daß das Unternechmen unterblieb. Herr Shiel zeigte in einer ſehr ſchoͤnen herzlichen Rede die Nothwendigkeit, daß, wenn die Emancipation wirklich fuͤr Irland fruchtbringend ſeyn ſollte, die Katholißen ihre Gegner durch Milde und Gelaſſen⸗ heit ausſoͤhnen, und dieſelben nicht durch Triumph⸗Feſte noch mehr reizen muͤßten. Dieſes Gefuͤhl ſcheint faſt allgemein bei den Katholiken zu ſeyn, und die, welche es nicht hegen, ſind zum wenigſten geneigt, ſich der Einſicht der Bernuͤnfti⸗ geren zu unterwerfen,. 882 in London ermahnten die Prie⸗ ſter in allen katholiſchen Kapellen ihre Beichtkinder, durch Gehorſam gegen die Geſetze und treue Anhaͤnglichkeit an das gemeinſame Vaterland, ihre Dankbarkeit fuͤr die empfangene Wohlthat an den Tag zu legen; und ohne Zweizel werden allenthalben ſolche Ermahnungen gehalten werden. Hier hat eine Privat⸗Verſammlung von einigen der vornehmſten Adeli⸗ gen und Parlaments,Mitglieder ſtatt gefunden, bei welcher man eine Subſcription zu veranſtalten beſchloß, um dem Herzog von Wellington fuͤr den großen dem Vaterlande ge⸗ leiſteten Dienſt ein Denkmal zu errichten. Unter dem er⸗ nannten Ausſchuſſe befindet ſich auch Herr O Connell, in dem, wie wahrſcheinlich in den meiſten Katholiken, die jetzige Regierung ihre treueſten Auhaͤnger finden wird, während ſich unter den alten Tory's eine permanente Oppoſition gegen dieſelbe bilden zu wollen ſcheint, die ihren Mangel an Talent durch Hartnäͤckigkeit erſetzen wird. Das Morüing⸗Jour⸗ nal, der Standard, John Bull und Age ſtellen dieſe Oppoſition außerhalh des Parlaments dar, und zwar mit ſo wenig Maͤßigung, daß es der Regierung ein Lechas ſeyn wuͤrde, jeden Tag gegen das eine oder das andere dlehe Blaͤtter den Beweis einer libelliſtiſchen Sprache zu fuͤhren. Wie zahlreich und kräftig dieſe Oppoſition in dem Parlamente ſeyn wird, muß ſich bei der erſten wichtigen Frage zeigen, wo es darauf ankoͤmmt, einen allgemeinen Grundſatz feſtzuſtellen. Bei der neulichen Abſtimmung hinſichtlich der Seiden⸗Ein⸗ fuhr, wo die Regierung ſich weigerte, den verlangten Aus⸗ ſchuß zu bewilligen, war die Oppoſition freilich unbedeutend, doch läßt ſich dadurch nicht auf das ſchließen, was ſie ſeyn wird; denn die meiſten Mitglieder des Unterhauſes hatten, der langen Dehatten muͤde, bereits die Stadt verlaſſen. Hr. Peel hat, wie betaunt, eine neue Poltzei⸗Anſtalt fuͤr die Hauptſtadt und deren Umgegend vorgeſchlagen, welche aus einer Commiſſion von 3 Beümten mit ungefähr 15 Polizei⸗ Dienern beſtehen ſoll, die, unter der unmirtelharen Aufſicht des Miniſteriums des Innern, Tag and Racht den Frleden und die Sicherheit erhalten, und nicht mutr die ſchlaͤfrigen Nachtwaͤchter beſeitigen, ſondern auch mit der Zeit dem Be⸗ dürfniß einer Beſatzung ein Ende machen ſellen. Dieſem Piane ſind aber, wis natuͤrlich, die Oppeſttions⸗Journale entgegen, indem ſie ihn als ein Seuͤck des großen Complocts darſtellen, in dem Herzog von Wellington einen Dictator zu erheben. Ueberhaupt verſäͤumden ſie dieſen außerordentlichen Mann auf das Abſcheulichſte, und ſcheuen ſich nicht, ihm die ärgſten Beſchuldigungen zu machen, welche indeß von ihm nicht der minzeſten Kenntnißnahme gewürdigt werden. In dieſem Augenblick iſt der Herzog nebſt allen andern Mi⸗ niſtern aus der Stadt; außer dem Grafen Aberdsen, wel⸗ chen die Krankheit eines ſeiner Kinder hier zuruͤckhalten ſoll. Vor der Abreiſe des eee hatte derſelbe, dem Grafen, eine lange Conferenz mit dem Franz und Braſilianiſchen Geſandten, welche, wie man ver⸗ muthet, auf Portugal Bezug hatte. Man verſichert, Dom Miguel 72—2 ſich, ſeine Nichte Donna Maria zu beiralhen, und Oeſterreich, Frankreich und England ſeyen ſehr genehgte dieſen Schritt zu befärdern, worin auch am Ende der Ks ſer Dom Pedro einwilligen duͤrfte, wo nicht aus Llebe, aus Noth, beſonders mit Rückſicht auf den Zuſtand ſe Finanzen. — Man erwartet, daß naͤchſten Mentag, ſich das Parlament wieder verſammelt, in beiden Häön Fragen an die Mintſter, ſowohl uͤber unſere diplomeelſchen
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