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Commando

1 an den Grafen Pahlen abgegeben, und ſcheint nnur den Eintritt beſſerer Witterung abwarten zu wollen, um die Ruͤckreiſe nach Rußland anzutreten. Indeſſen iſt bis hjetzt noch wenig Ausſicht zum Beſſerwerden der Wege vor⸗ handen, da es faſt taͤglich, und beſonders ſeit den letzten 8 anunterbrochen regnet.”) I1“ 1 8 1 Stunden, ununterbroch gnet *† . 88EEI1I1““ 8* Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. MNew⸗York, 25. März.

gencer enthaͤlt folgendes, mit „Franklin“ unterzeichne⸗ Schreiben: „Es iſt ein Geruͤcht im Umlauf, das eben ſo beleidigend fuͤr den General Jackſon als fuͤr die

ganze Verwaltung iſt; man ſagt nämlich, der neue Praͤ⸗ ſident werde alle Beamte, die nicht fuͤr ihn geſtimmt haben, aus dem Dienſt entfernen. Doch zu ſeiner Ehre

gab es eine Zeit, ſo lange die Regierung der Vereinigten

ISZtaaten beſteht, wo es deren Wohlfahrt und Sicherheit ſo ſehr erheiſchten, daß der Praͤſident Edelmuth und aufrichtige Berſohnlichkeit mit in ſein Amt bringe, als gerade jetzt, und nie war vielleicht ein Zeitpunkt gecigneter, als der bevorſte⸗ bheende, um dem Praͤſidenten die beſte Gelegenheit zu geben, die ſttreitenden Partheien zu vereinen, und den Factionsgeiſt zu deaͤmpfen.

perſoͤnliche Feinde, oder aufrichtige Freunde, als irgend ein ganderer ausgezeichneter Buͤrger der Vereinigten Staaten. Diejenigen welche ſich ſeiner Erwͤhlung zum Praͤſidenten widerſetzten, achteten ihn ſeines militairiſchen Rufes wegen eben ſo ſehr als diejenigen, die ſeine 11.b doch nichts dieſer Art ſollte bei Anſtellungen in Betrachtung kommen. Der Praſident der Vereinigten Staaten ſollte zu ſeinen Mitbuͤrgern

Es giebt in den Vereinigten Staaten ſo viele Individuen, die im Stande ſind, mit Ruhm das Amt eines Praͤſidenten

nur als das Werk des Zuſalls angeſehen werden kann. Kein einigermaaßen reſpectabler Buͤrger kann waͤhrend der Wahl neutral bleiben, ohne ſich der Gefahr auszuſetzen, durch ge⸗ wiſſe Spottnamen als zu den Männern gehoͤrig bezeichnet zu werden, die jederzeit fertig ſind, ſich auf die, ihnen den meiſten Vortheil darbietende Seite zu ſchlagen. Es ſieht ſich mithin jeder ehrenwerthe Mann, er moͤge in Amt ſtehen oder nicht, ggeenoͤthigt, uͤber diejenigen, die ſich zu Praͤſidenten anbieten, ſeder die ziemlich allgemein vorgeſchlagen werden, ſeine Mei⸗ nnung zu ſagen, und ſich uͤber ſeine W l auszuſprechen. Wenn auch zwei Hauptbewerber um die Praͤſidentur ſich an Eigen⸗ ſchaften, die Eüataſe Wuͤrde berechtigen ſo gleich ſind, daß es einem jeden Waͤhler, dem es nur um das allgemeine Beſte zu thun iſt, ſchwer wird, zu entſcheiden, ſo bleibt ihm doch kein Mittelweg uͤbrig; er muß ſich fuͤr Einen erklaͤren. Und ſo unvollkommen iſt die menſchliche Natur, daß, wenn uns unſere fruͤher oͤffentlich ausgeſprochene Meinung auch ſpäter noch ſo irrig erſcheinen mag, wir es nur ſelten uͤber uns gewinnen werden, ſie zu widerrufen oder zu aͤndern, weswegen alſo in den meiſten Fällen, wo es mehr wie einen Candidaten giebt, die groͤßere Majorität fuͤr den Einen oder den Andern in der That nur ein Werk des Zufalls iſt. Diejenige Klaſſe von Wählern, die von keinen perſoͤnlichen Abſichten geleitet werden, glauben es ihrer Charakter Feſtigkeit ſchuldig zu ſeyn, den Candidaten, fůr den ſie ſich einmal oͤffentlich erklaͤrten, auch ferner zu unter⸗ ſtuützen, und thun es mithin oft mehr aus dieſem Grunde, als weil ſie ihn fuͤr den beſten halten. Die hoͤchſten Beam⸗ ten, und die ausgezeichneteſten, nach Aemtern ſtrebenden Buͤrger außer Dienſt, ſchlagen jederzeit die Candidaten vor, und haben dabei gewöͤhnlich ihre ſpeciellen Abſichten. Die Erſteren trachten, das zu behalten, Letzteren, das zu bekommen, was jene haben; ſo daß, wenn man den natuͤrlichen Gang (oder vielleicht das, der menſch⸗ lichen Natur eingeimpfte Geſetz) in Erwaͤgung zieht, wo⸗ durch wir jederzeit angetrieben werden, feaͤder fuͤr uns als fäaͤr unſere Nachbarn zu ſorgen, man durchaus nichts anderes errwarten kann, als daß dieſenigen, die Aemter bekleiden, den⸗ jenigen Candidaten zur näͤchſten Präſidentur wählen und

unnterſtuͤtzen werden, von dem ſie am wahrſcheinlichſten voraus⸗ ſetzen koͤnnen, daß er ſie auf ihren Poſten laſſen wird; und daß dagegen die Anderen fuͤr einen ſolchen ſtimmen und ſich ver⸗ wenden werden, von dem ſie die Entlaſſung der fruͤheren Beam⸗ ten, und ihre eigene Anſtellung hoffen koͤnnen. 18 war es denn auch in der That bei der letzten Wahl der Fall; Alle, die in Aem⸗ tern ſtanden, ſtimmten mit ihren Verwandten und Freunden fuͤr Hrn. Adams, wogegen die bedeutenden, nach Aemtern ſtrebenden

Der National⸗Intelli⸗ 8* ſowohl, als des allgemeinen Intereſſe wegen, muß man 4* vorausſetzen, daß dieſes Geruͤcht grundlos iſt. Nie vielleicht General Jackſon hat wahrſcheinlich nicht mehr

in demſelben Verhältniß ſtehen, als ein Vater zu ſeiner Familie.

zu verwalten, daß die getroffene Wahl deſſelben in der That

ſich fuͤr den Einen oder den Andern

was ſie haben, und die H

ausſetzen, den ſeine Anhäͤnger Herrn Adams in Betreff

chen Theilen mit Mannern von beiden in der letzten

Perſonen ſich nach einem Mann umſahen, der als Präſident am geeignetſten dazu ſeyn moͤchte, die fruͤheren hoͤchſten Staats⸗Beamten zu verabſchieden; und General Jackſon, der ſich einen großen Ruf von Energie und entſchloſſenem Han⸗ deln erworben hatte, ſchien ihnen der Mann fuͤr ihre Plaͤne zu ſeyn. Da nun Herr Adams und General Jackſon die Ferſer waren, fuͤr welche die einander gegenuͤberſtehenden

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artheien ſich entſchieden hatten, ſo war natuͤrlich das

aͤchſte, was jede Parthei zu thun hatte, daß ſie die wäh⸗ lenden Claſſen von den Vorzuͤgen ihres Candidaten zu uͤber⸗ zeugen ſuchte. Der politiſche Krieg ging an; wie er die letzten zwei Jahre hindurch gefuͤhrt ward, iſt leider nur zu bekannt; die wahren Bewegungsgruͤnde aber duͤrften wohl nur die Wenigſten wiſſen. Iſt meine Anſicht uͤber die Er⸗ waͤhlung des Generals Jackſon richtig, ſo zogen die Perſonen, die ſie beguͤnſtigten, mehr ihren eigenen Nutzen, als des Generals Anſpruͤche oder Eigenſchaften zur Praͤſidentur zu Rath (wor⸗ uͤber ich uͤbrigens hier nicht discutiren will), und daher ſollte er, was er ohne Zweifel auch will, ſich frei und unabhaͤngig dem Schwarm von Aemterſuͤᷣchtigen entgegen ſtellen, deren Anſprüche um ſo groͤßer ſind, je heftiger ſie fuͤr ſeine Erwaͤh⸗ lung kaͤmpften. Ihm ſteht ein Weg offen, den zu verfolgen Klugheit und Vorſicht bei⸗ Bildung ſeines Cabinets ihm an⸗ rathen werden, und der ihn, meiner Meinung nach, in den Stand ſetzen muß, durch ſeine Verwaltung mehr an oͤffent⸗ licher Gunſt zu gewinnen, als er jelzt beſitzt; denn die Wahr⸗ heit gebietet es zu ſagen, daß er mehr durch eine große Zahl von Stimmen, als durch wahre Freunde das ward, was er iſt. Hartnaͤckigkeit und Ehr⸗ und Aemterſucht haben mehr zur Entſcheidung des Kampfes beigetragen, als die gerechte Sache. Als Herr Adams, den die Nation weniger beguͤn⸗ ſtigte als den General Jackſon, vom Repraͤſentantenhauſe in die vorige Verwaltung gebracht worden war, ward daſ⸗ ſelbe auf das Ernſteſte beſchuldigt, das große Fundamenta Princip einer Wahiregierun verletzt zu haben; hartnäaͤckig blieben Tauſende bei dieſer Meinung, und faßten den Ent⸗ ſchluß, die erſte Gelegenheit zu benutzen, um ſich dem Con⸗ greß als ſouveraine Herren des Landes zu zeigen, indem ſie ihren am meiſten begünſtigten Candidaten an die Spitze der Regierung ſtellten. Sollte General Jackſon ſich blind zeigen gegen alle Partheien, und taub gegen alles Anſtuͤrmen em⸗ porſtrebender Egoiſten, und nichts im Auge haben, als das Wohl des Landes, und fuͤr nichts Ohr haben, als fuͤr die Stimmen beſcheidenen Verdienſtes, verbunden mit Talent und regem Eifer fuͤr Erfuͤllung obliegender Pflichten, ſo wuͤrde er von ſeinem Poſten mit mehr allgemeiner Liebe und Achtung ſcheiden, als er jetzt bei Antritt deſſelben beſitzt. Um der Nation das noͤthige Vertrauen zu der neuen Regie⸗ rung einzufloͤßen, erſcheint es als wmnerläͤgſich, daß ein geſchick⸗ tes und erfahrenes Cabinet gebildet, vor Allem aber ein ausgezeichneter Staats⸗Secretair ernannt werde, dem ſich, wie man (wenn er dazu Talent und hinlaͤng⸗ liche Erfahrung beſitzt), ein ungewoͤhnlich großer Wirkungs⸗ Kreis in den Details der Verwaltung eroͤffnen wird. Sollte der General aber durch ſeine Anhaͤnger oder durch andere Bewegungsgruͤnde ſich verleiten laſſen, einen ent egengeſetz⸗ ten Weg einzuſchlagen, und ſich ſelbſt und das Land aller Hatrioten, aller gewandten Politiker, ſo wie der in den praktiſchen Obliegenheiten der Verwaltung erfahrenen Maͤn⸗ ner durch Verabſchiedung aller Derer berauben, die nicht „Hurrah Jackſon“ auf den Straßen und in oͤffentlichen Ver⸗ ſammlungen riefen, ſo wird er dereinſt beim Ausſcheiden aus der Verwaltung nichts hinterlaſſen, als das Andenken an eine einſeitige Regierung, die des Landes Wohlfahrt erſchuͤt⸗ terte. Wenn General Jackſon ſeine Anſtellungen ausſchließ⸗ lich auf Perſonen beſchraͤnkt, die fuͤr ſeine Erwählun ſtimmten, wird er ſich alsdann nicht demſelben Vorwurſe

errn Clay machten, den derſelde, wie es hieß, anſtellte,

weil er fuͤr . geſtimmt hatte? Wenn Geueral Jackſon, als neuer Präſident, gegen den Rath handeln ſollte, den er einſt Hrn. Monroe gab, als dieſem die Praͤſidenten⸗Wuͤrde zuer⸗ kannt ward, und gegen ſeine als Senator im Congreß geu⸗

zerten Grundſätze; wuͤrde da nicht die Nation zu der Vor⸗ ausſetzung berechtigt ſeyn, daß er ſich eben ſo gut Aenderung⸗ een und Eingriffe in die verfaſſungsmaͤßigen Beſtimmungen eeiiner Verwaltung erlauben 2b2 Wenn der General da⸗ gegen das Cabinet ſowohl als andere hohe Vehörden 1 806 ab gegeneinander kämpfenden Partheien beſetzt, ſo wuͤrde dies wahrſcheinlich das beſte Mittel ſeyn, beide mit einander zu verſchmelzen; das allgemeine Beſte würde dadurch gewinnen, und ſeine fruͤheren Gegner wuͤrden ihres eigenen Nutzen wegen zu Stützen ſeiner neuen Verwaltung werden.

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