s 8*

2 S. F. Hermbſtaͤdt, De, wird Mittwochs und Sonnabends vpoon 5 bis 7 Uhr öͤffentlich die Zubereitung der öͤligen Arznei⸗ mittel nach der Pharmacopoea Borusica, im Laboratorium ſeiner Woh⸗ nung, theoretiſch und praktiſch lehren. Privatim wird er Mon⸗ mags, Dienſtags, Mittwochs, Donnerſtags und Freitags von 3 bis 4 Uhr die Pharmacie und pharmaceutiſche Chemie, oder dir Lehre von der Kenntniß und Zubeceitung der chemiſchen Arzneimittel, durch Exverimente erlaͤutert, und an eben dirſen Tagen Nachmit⸗ tags von 4 bis 5 Uhr die Erverimental⸗Phyſik vortragen. E Horn, Dr., wird Mirtwochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr ſeine öffentlich en Vortraͤge uͤber die wichtigſten Lehren deer praktiſchen Krieges⸗Arzneikunde fortſetzen, und yrivatim Mon⸗ nags, Dienſtags, Donnerſtags und Freitags von 8 bis 9 Uhr die ſpecielle Pathologie der hitzigen und chroniſchen Krankheiten nach keeigenen Heften vortragen. 92 7 . 8 1“ 5. Hufeland, Dr, wird oͤffentlich Mittwochs und Sonn⸗ hbends von 9 bis 10 Uhr Pathologie vortragen; privatim Se⸗ miotik, Dienſtags, E“ Freitags von 10 bis 11, und CTvherapie taͤglich von 1 bis 2 Uhr. 2 G 2 8 A. 9 Kluge, Dr., wird 1) bffentlich uͤber Knochen⸗ bruͤche und Verrenkungen Montags und Dienſings Bermittags von 11 bis 12 Uhr, ) privatim ⸗) über den chikurgiſchen Ver⸗ band des Mittwochs und Sonnabends Vormittags von 10 bis 12 Uhr, ) uͤber die chirurgiſchen Bperationen ſechsmal vchhh. hlich Morgens von 6 bis 8 Uh, «) über theoretiſche und praktiſche Entbindungskunde des Mittwochs und Sonnabends Nachmittags voon 3 bis) Uhr Lebrvorträge halten, und d) uüber die ſyphiliti⸗ ſchen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 10 Uöe Morgens im Charité⸗Krankenhauſe kliniſchen Unterricht ee⸗ beilen Die zu den geburtshuͤlflichen Lehrvortraͤgen gehoͤrenden eanriſchan Unterweiſungen in der Unterſuchung der Schwangern, ein den Manual⸗ und Inſtrumental-Ovpergrionen und in der Ent⸗ indungs und Wochenbeits Pflege, ſo wie die chirurgiſchen Spe⸗ E’ an Leichnamen werden in beſondern Stunden ſtatthaben. 82 . EECC. Knape, Dr, wird Donnerſtags und Freitags Vormittags voon 10 bis 11 Uhr die Oſtcologie oͤffentlich vortragen. Pri⸗ vatim wird er die medieiniſche Polizei⸗Wiſſenſchaft in noch zu eeſtimmenden Stunden, die Oſtcologic Monzags, Dienſtags und Doonnerſtags von 12 bis 1 Uhr, und das Formulare Montags, Dienſtags und Donnerſtags von 11 bis 12 Uhr lehren. bL. E. v. Könen, Dr, wird bffentlich Montags und Dien ſaags von 10 bis 11 Uhr Materia mediea nach C. W. Hufeland’s erber beremoeh. „F. Link, De, wird öffentlich Sonnabends von 11 bis 9„ 122. 22 dhe,ze Lehe. ven den Giften abhandeln. Privatim wird ——2 1 Morgens ſechsmal in der Woche die Kraͤuter⸗ e lehren, auch Sonnabends Nachmittags botaniſche Excurſio⸗ nen anſtellen⸗ ferner Montags, Dienſtags, .8e s und Frei⸗ tags von 3 bis 9 Uhr, und Sonnabends von 6 his 2 uhr Mor⸗ n 28 e Rena geſch chte ſaen 6 1 1 PI1n” 3 vhi, Da. lcn 1) dffentlich Mittwochs und Sonnabends V 8 g A üenn und Methodolo⸗ Pboſtologie. ) Manzag, den 9 Ubr täglich die von 8 bis 9 Uhr die vergleichense 4 8— erſtags und Freitags 3. X Ruſt, Dr, wird 1) die kliniſchen Ue kenberte uͤher die geſammte Chirurgie rüae ebungen am Kran⸗ 9ets 10½ Uhr im Ktnigl. cherurgisch. al wochentlich von Krankenhauſes leiten; und 2) erurgiſchen Clinico des Charite⸗ ſechsmal woͤchentlich von 82 678, iniſch-⸗chirurgiſche Poliklinit (Franzsfäſche Straße Nr. 42) adhalten or in ſeiner Behauſung C. D. Turte, Dr., wird Mont . 1 und Freitags von 5 bis 7 Uhr Iar38 % Dien Chemic, Mittwochs und Sonnabendes von 3 ddie Exrperimental⸗Phbarmacie, 5 8n bis 8 Uhr Morgens dis 11 Uhr Experimental⸗Phyſiku [w. vrivartennerſtags von 9 lich aber ſcine phyſikaliſchen Vorleſungen ees lehren, bffent den Stunden fortſetzen. noch zu beſtimmen⸗ 7. Wolf, De., wird Donnerſtags und Frej 12 Uhr Hodeoetik bffentlich vortragen. reitags von 11 bis ordinarii.

II. Professores extra v. 1 1n,2 bis 3 Uhr Montags,

28 Ec, Dr. lieſt privatim Dienſtags, Donnerſiags und Freitags dea hnecne paczelage

G. C. Reich, Dr, wird die der Privatim lehrt er Pathologie und Tvera Redieim vortra

Vermiſchte Nachrichten

Von dem Herrn Grafen Fra

Götzhöfen bei Memel iſt uns Solgeseg nn Wersſowil

1 8 ſerundliche Aufforderung in der azezommen:

öbhlikum mitzutheilen, durch wel 8 bewiefean an Sedczicz gu⸗

ſpooch lebenden Wrsſowre oder⸗ tge daß die fen.

Sööbmiſchen Wrsoweczen abſtammen, verenlagn eben jenen alten mir befindlichen Familien⸗Nachrichten, welche mich, aus den bei

nem im Jahre 1661 hieruüber zu Dresden e vorzugsweiſe in ci⸗ Werke des Grafen Jaroslaw Arcchvesr im S lenenen

ruck e 2 1 cz enthal b nach dem Abſterben meines alteſten Brudere zalten ſind, und willig zugeſendet wurden, den ders im Jahre”

n Jahre 1806 frei⸗ lther zur gewuͤnſch⸗

ſtags, Donnerſtags mirtags die Erperimental

geen.

zu

ten Kenntniß um ſo eher zu bringen, da ein theilweiſe geſchichtt. ee jenem ausgeſprochenen Wunſche zum, Grände 8 1“ gen ſcheint. 8 Die erſten Lichtſtrahlen, welche hervorbrechend durch de Dunkelheit der Vorzeit, die Bahn beleuchten, auf welcher die Grafen Wrschowecz das Feld ihres Wirkens betreten, fallen in das br 644, da in demſelben die Fuͤrſten Czech und Lech mit ihren nach. len Bluts⸗ und Bundes⸗Verwandten, wie es in der Uekunde heißt, den Bruͤdern Horſt und Czernhaus Grafen von Wrschower aus Kroatien nach Boͤhmen kommen, und dieſes Land in Beſit nehmen,. eiE 8 6 Hier kam die Regierung im Jahre 709 auf die Tochter ei Vettern des Czech, die Zauberkbönigin Lybuſſa, waͤhrend S8 Horſt Sohn und des Czech Vetter, Schwach, Graf von Wrscho. wecz, in den Jahren 717 und 718 die Stadt Saatz erbaut, und im Jahre 720 zum Oberhaupt der zwoͤlf Regenten oder Fuͤrſften erwaͤhlt wird, weſche zur Zeit jener Lybuſſa das Land verwalte⸗ 1“ ten. Koͤnigin, einem blinden Ungefähr folgend, 8

Selbſt als dieſe im Jahre 723 einen Bauern, Namens Primislaus, zu ihrem Ehe⸗ gemahl, und auf der Boͤhmen ungeſtuͤmes Begehren eines Kb⸗

12⁄ 8 nigs zum Regenten ſich erwaͤhlte, behielt der Graf Wrschowecz ſeine bisherige Wuͤrde und ward der erſte und naͤchſte Rath des

neuerwaͤhlten Koͤnigs Auch erbaute er nahe bei Lybin im Fahte 730 noch ein Schloß und Dorf, welches er nach ſeinem Namen Wrschowecz nannte. Des Schwach Enkel, Krotboch, Graf Wrschowecz, erbaute hierauf im Jahre 764 das Schloß Poſtelherg, und Rohowitz Graay Wrschowecz in den Jahren 803 und 8)3 die Stadt Brzimota auf dem Berge Wladarz nahe bei Luditz Jedoch ſchon in den Jah⸗ ren 814, 845 und „50 erlitten die Guͤter dieſes Geſchlechts Inen großen Stoß⸗ da die Wrsſowre, in der Meinung, ein naͤheres Recht auf die Boͤhmiſche Krone zu haben, den Haß gegen die regierenne Dynaſtie nicht fahren ließen, und immer neue Unruhen bewirkten, 88— 5 und wiederholte Angriffe wagten. Dennoch erbauten einige Wrſoo werze im Jahre 887 das Schloß und die Stadt Wrsſowecz au 116 Eger nahe bei Laun Ein anderer Wrsſowre erbaute im Jahre 1009 das Schloß Frauenberg, und warb um die Tochter des Kai⸗ ſers Heinrich, welche er auch, da dieſelbe eine innige Liebe fuͤr ihn fuͤhlte, von dem Kaiſer ſelbſt zur Gemahlin erhielt. Andere ü.. Wrzſowecze erbauten im Jahre 1019 die Stadt Leutmeritz, ſo wie ſie uͤberhaupt noch mehrere kleine Staͤdte und Dorfer, als Bezde: kow, Sedeziez, Micholup, Welletitz Budow, Lobfowit, Töplit, Wedoliner Waſſer, Hoſticzich, Gelim, Czwirzewitz, Tauſchetin⸗ Weberſiſtwe, Teſchnitz in Boͤbmen theils erbaut, theils nur be⸗ ſeſſen haben. 8 Da aber die Wrsſowecze den angebornen Haß gegen die Böh-⸗ miſchen Allein⸗Regenien fortwaͤhrend in ſich nahrten, welcher te in viele gefaͤhrliche und oft ungluͤckliche Kriege verwickelte, ſo mußſte bald auch ein ſo grauſer Moment, wie das Jahr 1108, er- ſcheinen, in welchem ſehr Viele dirſes Geſchlechts den Tod fan- den, und Einige ſich daher an den Polniſchen Hof begaben, wo ſie in der Folge unter dem Namen Urſchowecz und Tovor (wel⸗ 9 ches das Boͤhmiſche Sekerka bedeutet) viele große Aemter im Staate bekleideten . - . 8 1 2 In Böoͤhmen hatte den Zuruͤckgebliebenen indeß jenes Jahr eine zu tiefe Wunde geſchlagen, welche ſie lange nichts Großes unterneha men ließ, bis endlich im Jahre 1184, als der Herzog Frtederich gen ſeinen Vetter Konrad in Maͤhren erfolglos zu Felde zog, Fabalber Graf Wrsſowecz auftritt, mit einem großen in Schleſien und Polen angeworbenen Heere dem Herzog zu Huͤlfe eilt, und Mäaͤhren an die Krone von Boͤhmen bringt. Aus Dank barkeit hierfuͤr ſchloß nun der Herzog Friederich, zur Suͤhne aller Feindſeligkeiten zwiſchen ſeinen und der Wrschoweczen Vorfahren einen Vertrag mit dem ganzen Geſchlechte der Wrfſowre, und ertheilte zu deſſen Andenken ihm zu ſeinem bishe⸗ rigen Wappen naͤmlich der goldenen Fiſchreuſe im blauen Schilde, von welcher, da Wrrch eine ſolche bedeutet, dieſes ſchlecht ſeinen NRamen hbergenommen hatte ;— Streitäaͤrte 2 Schilde und zwei auf dem Helme mit zwei Adlerfluͤgeln verſehent, worauf dieſes Geſchlecht nun den Namen Sekerka, weil dieſes Böhmiſche Wort auf Deutſch eine Streitaxt bedeutet, zu 8 vorigen annahm, und ſich, ſtatt fruͤher Grafen Wrschowecz von 28. Sedczicz, jetzt Grafen Wrsch, Wrschowetz, Wrsſowre, Wrßowskuy, Wrsſowecz, Wrsſowetz (in der Deutſchen Mundart endlich Wrsſo wit) Sekerka von Sedezicz nannte und ſchrieb, oft aber der Kuͤrze wegen auch nur den Namen Sekerka oder Sedczicz ge⸗ brauchte ; 8 . Nach dieſer Zeit iſt nicht viel Bemerkenswerthes dieſes unſe⸗ res Geſchlechts nachrichtlich auf uns gekommen, außer, daß nach im Jahre 1418, 9 vor dem dortigen Brande, welcher im Jahre 1420 erfolgte, ein Graf Johann Tista Wrschowetz das Schloß Frauenberg, und im Jahre 1456 der Graf Beneſtus Wrschowetz Seckerka von Sedczich Toplitz mit allen Aeckern, Wieſen, Wäldern⸗ Flüuſſen und allem anderen dazu Gehdrigen wie es in der woͤrt⸗ lichen vorhandenen Urkunde heißt beſeſſen haben 8 Was nun unſere der jetzt noch lebenden Werſſowitze unmitt.. kelbare Abkunft von jenen Boͤhmiſchen Wrschowechen betrifft, o hatte der Graf Balthaſar Wladislaw Wrschowecz, Herr auf Bu- dow und Welletitz in Boͤhmen, vermählt mit der Graͤkn Eva oo... lyxena Sekerka aus dem Hauſe Micholup, einen chelichen Sobn, Georg Burian, welcher geboren im Jahre 1595, fruͤher Sech eines Reiter⸗Regiments unter dem Landgrafen von Heſſen⸗Kaſſck..8— ſpaͤter die Lutheriſche Religion annahm, wie alle Bekenner die Glaubenslehre im Jahre 1628 Böbmen verlaſſen mußte und ſich 1