An unſerer Boͤrſe wird an dem Erfolge der diesjaͤhri⸗ en Operationen Rußlands gegen die Tuͤrkei nicht gezweifelt; beſonderes Gewicht legt man auf die ausgezeichneten Fähig⸗ keiten und den eman des neuen Ober⸗Be⸗ bers, Grafen Diebitſch. Globe zufolge geht in der City das Geruͤcht, daß Lord Cochrane das Commando einer Ruſſiſchen Flotte erhal⸗ ten werde, welche dazu beſtimmt ſey, einen Angriff auf Kon⸗ ſtantinopel zu machen. .nn eh 82 2 der zweiten uͤſſel, 28 April. In der Sitzung z 8 b 25. April 2 die Berathungen uͤber den neuen Preßgeſetz⸗Entwurf fortgeſetzt; es ließen ſich acht Red⸗ ner vernehmen. Herr Fabri⸗Longrée, der erſte ihnen, ſprach gegen das Geſetz, welches 89 * be Maaßregel ſey und deſſen Annahme den Koͤnig üͤber den wahren Grund der oͤffentlichen Unzufriedenheit im Irrthum laſſen wuͤrde; auch ſah er in der Weigerung der Miniſter, die von den Sectionen verlangten Modiſicationen zu billi⸗ gen, einen neuen Grund zur eerwerfung des Geſetzes. Die Herren Leclereg und van Boelens vertheidigten, Letz⸗ terer in Holländiſcher Sprache, den Entwurf, welchen dagegen die Herrn van Combrugghe, von Bruckere und Surmont de Volsberghe bekaͤmpften. Auch Herr Le Hon ſprach gegen das Geſetz, welches er als eine Folge der von den Miniſtern in der Kammer gegebenen Erklärung betrachtete, daß ſie nicht verantwortlich waͤren; er befuͤrchtete, daß daſſelbe eine der Grundlagen fuͤr das kuͤnftige Strafgeſetzbuch werden moͤchte. Herr Don⸗ ker⸗Curtius dagegen meinte, der vorgelegte Entwurf ſey zwar nicht vollkommen, und man koͤnne einige Veraͤnde⸗ rungen, z. B. die Einſchiebung des Wortes „direct“ in dem erſten Artikel wuͤnſchen, doch üͤbertreibe man die Gefah⸗ ven deſſelben; er ſtimmte demgemaͤß fuͤr das Geſetz. Als der Praͤſident jetzt vorſchlug, die Sitzung auf den Montag auszuſetzen, machte Hr. von Stafſart den Antrag, eine Abendſitzung zu halten; obgleich die Hrn. Byleveld und Saktsn. Eurtius ſich dem widerſetzten, ſo ging dieſer Abendſtedach 42 gegen 39 Stimmen durch. In dieſer zung traten die Hrn. Surlet de Chokier und

2 Wen dos Geſetz auf; Erſterer begann ſeinen Vertrag

mit den rten: Pone, Dom 1 . 2 1 9 mnin et ostium labiis meis, ne derha,,es custodiam ori meo

eline 858. ali- 8.,b12. eehe, Berb⸗ſernnser angebracht zu ſehen. Hr. 1 r ie ö 8

Wichtigkeit des Gegenſtandes u vnon in Erwaäͤgung i mit die Regierung utag zu vertagen, da⸗

von den ge⸗ wuͤrfen Kenntniß nehmen, n Geſetz gemachten Ein⸗

1 zenüge lei i ſie dieſelben gegruͤndet ſinde, ihnen Genäͤge leiſten könnte. ieſelben geg laßte lebhafte Eroöͤrterungen. Herr e Antrag veran⸗ terſtuͤzte den Antrag auf Verta hooneveld un⸗

der ungeduldigen Haſt, womit man und glaubte in ſion beesnafäͤhren ſuche, einen Lecſesfching der Discuſ⸗ von Staſſart ſuchte ſich gegen deeßn Vn bemerken. Hr. fertigen. Der Koͤnigliche Commiſſar . orwurf zu recht⸗ Raoux, erklaͤrte auf die Auſſorderung der „Staars⸗Rath rups, daß er und ſein College, Herr van Püheren von Ser⸗ tragt ſey, das Geſetz zu vertheidigen, daß 8 * nur beauf⸗ g. gemachten Einwendungen 2 woll er Regterung Hinſicht nichts verſprechen koͤnne. N aber in dieſer

viſ ch eint gen zwiſchen dem Praͤſidenten und den Zentgen Eroͤrterun⸗ 3e, e worin der Erſtere emerklich nen Hatthelemy bas 8egn nn ſachega. rig. 1. Verhandiue ged htee deiden Keͤnkglichen Commiſſasun bere Mit lieder und die die Sitzung geſchlaſſen Atten, wurde

den Monſignor J. ie Nachricht eingetroffen geſetzt.

1 3 daß * 1 Niederlaͤndiſchen zum Paͤpſtlichen Pius VIII. a Poülmachten ar Wotneng eudgeom zegleic das behn ¹ Die Journale ands behung des Conco nöͤthi⸗

4 rdats lten Dcails üͤber di⸗ Daiavie vom 13. d Fe. 9925 FEprie Kiaja. De efaugennehm FE Oberprieſters. laja⸗Modſo, ung des Javanefiſchen

Dane Kopenhagen, . Aprie . 8. ß. Hofe, Graf v R ventiow, ſſt hesch Gelandte am K. hiffe Caledonia von hier abgegangen. n it dem Dampf,⸗

bnecken ſuchte und derhalb in einer Eingabe die

Senntag und geſtern ſah man das Fahrwaſſer hier durch ungefaͤhr 200 Schiffe belebt, die alle nordwaͤrts her kamen und die erſt wegen Windſtille, dann wegen ſuͤdlichen Win⸗ des zwiſchen Caſtrup und Skovshoved hatten ankern muͤſſen. Geſtern Vormittags kam aus ſelbiger Richtung eine Königl. Schwediſche Brigg vorbei, iſt aber in den Droogden vor Anker gegangen. Zwei Weſtfahrer gingen geſtern von hier ab⸗

Deutſchland.

Muͤnchen, 22. April. Geſtern iſt von dem Staats⸗ Miniſterium des Innern der neue, mit allgemeiner Un⸗ geduld ſchon laͤngſt erwartete Schulplan an die Akademie der Wiſſenſchaften, an die Univerſität und an die Gymna⸗ ſien, ſo wie an die Regierung des Iſarkreiſes vertheilt, und an die uͤbrigen Kreis⸗Regierungen mit den zur Einfuͤhrung deſſelben noͤthigen Inſtructionen verſendet worden. Er wird alſo in wenig Tagen in dem ganzen Koͤnigreiche verbreitet ſeyn, und wahrſcheinlich mit derſelben Theilnahme, wie hier, und mit demſelben Danke gegen den Monarchen aufgenom⸗ men werden.

Dresden, 26. April. Der K. Ruſſiſche Geſandte am hieſigen Hofe, Wirkl. Geh. Rath, Hr. v. Kanikow, iſt hier am 24. April in einem ziemlich hohen Alter, allgemein ge⸗ ehrt und bedanert, mit Tode abgegangen. Die Kuͤnſtler ver⸗ lieren an ihm einen Goͤnner und Beſchuͤtzer, ſo wie ſeine Freunde und Kollegen einen liebenswuͤrdigen und geiſtreichen Gefaͤhrten. Er hinterlaͤßt eine Sammlung koſtbarer Ge⸗ maͤlde, die wahrſcheinlich ſeinen Verwandten in Rußland zu Theil werden.

Braunſchweig, 26. April. Durch ein gehorſamſtes pro Memoria, d. d. Braunſchweig den 11ten d. M., unter⸗ zeichnet von den zum engern und weitern Ausſchuſſe der Braunſchweig⸗Wolfenbuͤttelſchen und Blankenburgſchen Land⸗ ſchaft Verordneten v. Buͤlow, v. Stromberg, G. P. v. Bä⸗ low, F. Langerfeldt, B. Graf v. Oberg, B. v. Pleſſen, F. v. Kaljm und C. B. Krauſe iſt: „1) zur Ergäͤnzung der im groͤßeren Ausſchuſſe entſtandenen Vacanzen, und 2) zur Be⸗ rathung uͤber die von Sr. rnos. Durchlaucht in Betreff der Landſchafts⸗Ordnung denſelben gemachten Eroͤffnungen“, ein Zuſammentreten geſammter Mitglieder der Landſchaft veranlaßt worden. Zu dieſer Verſammlung iſt der näͤchſte 21. Mai angeſetzt und Sr. Durchlaucht dem Herzoge davon die erforderliche Anzeige gemacht worden.

Spanien.

Die AQuotidienne enthält folgende Privat⸗Cotre⸗ ſvondenz⸗Nachrichten aus Madrid, vom 13ten und vom 16ten April:

„Madrid, 13. April. In einem meiner früheren Briefe meldete ich Ihnen, daß der General Barradas, wel⸗ cher die letzte von den Kuͤſten Andaluſiens abgegangene Ex⸗ pedition nach Havana gefuͤhrt hatte, von dort zuruͤckgekehrt ſey und ſich hier beſinde. Wäaͤhrend ſeines kurzen Aufent⸗ halts hieſelbſt hatte er mehrere Zuſammenkuͤnfte mit dem Kriegs⸗Miniſter und reiſte dann nach Andaluſten ab. Da dieſer General ſchon im Amerikaniſchen Kriege eine Rolle geſpielt hat, und unſere Regierung mit einer Expedition nach Mexiko ernſtlich beſchaͤftigt iſt, ſo heißt es, der Gene⸗ ral begebe ſich nach Cadix, um ſich dort in einem geheimen Auftrage nach der Havana einzuſchiffen. Einige meinen, er habe einen wichtigen Poſten in Cuba erhalten und reiſe nach ſeinem Beſtimmungs⸗Orte. Es iſt davon die Rede, einige Regimenter, die jetzt in Galicien ſtehen, nach den Canari⸗ ſchen Inſeln zu ſchicken; dieſe Truppen ſollen nebſt mehreren andern allmaͤhlig dorthin geſendet werden, und von da aus nach. Havana geben, welches zum Sammelplatz der Expedition gegen Mexiko beſtimmt iſt.“

„— Vom 16. April. Herr von Acoſta wird naͤchſtens nach Liſſabon, Herr von Cordova nach Wien abreiſen. Die

utriguen einer Cotterie, um die Ausfuͤhrung der fuͤr Cadix bewilligten Hafen⸗Freiheit zu verhindern, ſind an dem uner⸗ ſchuͤtterlichen Willen des Köͤnigs geſcheitert. es geneh⸗ migte Se. Maſeſtaͤt das von der Special Commiſſton vor⸗ gelegte Reglement, und gab dem Finanz⸗Miniſter den Befehk, daſſelbe unverzuͤglich bekannt zu machen. Herr Burgos, der den neuen Direktor der Tilgungs⸗ Kaſſe, de la 78 U n orität jener Commiſſton unterſtützen wollte, aber damit

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