ten Beifall der Geſellſchaft, die Geſundheit des Herrn O'’ Connell aus. „habe ich an einigen Orten viel Uebles, an anderen aber viel zu ſeinem Lobe gehoͤrt. Ich habe ſeitdem jedoch ſein Betragen ſelbſt beobachtet und geſunden, daß Herr O Con⸗ nell ſeine Talente, wie ſeine Zeit, mit Ehren und Nutzen dazu verwendet, um ſeinen Landsleuten die Segnungen einer Gleichheit aller buͤrgerlichen Rechte zu verſchaffen. Dabei iſt er aber immer mit ſolcher Maͤßigung verfahren, daß ich hoffe, ſeine Landsleute werden ihn immer als ein Muſter der Nachahmung anſehen.“ Herr O Connell dankte in ſehr verbindlichen Ausdruͤcken und wurde, nachdem Se. Koͤnigl. Hoheit die Geſellſchaft verlaſſen hatten, als Vorſitzer auf deſſen Platz berufen. Hier brachte er, waͤhrend einer feier⸗ lichen Stille, das Andenken George Canning's aus und er⸗ innerte an die hohen Thaten dieſes Staatsmannes. Eine Sammlung, welche in der Geſellſchaft zum Beſten der St. Patricks⸗Anſtalten ſtattfand, brachte 540 Pfd. Sterl. ein.

Nach der neuen Bill uͤber die Einfuhr und veraͤnderte Beſteuerung der Seiden⸗Waaren duͤrfen dieſe nur in Schif⸗ fen, die nicht unter 70 Tonnen Laſt haben, ſo wie auch ein⸗ zig und allein in die Haͤfen London, Dublin und Dover ein⸗

ef werden.

8- fecer weeeägg gehen fortwaͤhrend ſehr traurige Nach⸗ richten uͤber den Zuſtand der dortigen Baumwollen⸗Weber ein. In vielen Familien iſt das Einkommen ſo geſchmaͤlert, daß wöͤchentlich auf den Kopf nicht mehr als 13 Pence (un⸗ vefhe 11 Sgr.) kommen.

In Gemäßheit der Acte, die den Namen des bekannten Thier⸗Freundes Hrnu. Martin fuͤhrt, wurde dieſer Tage ein Karren⸗Führer von dem Secretair der Geſellſchaft zur Ver⸗ huͤtung der Thierquälerei vor Gericht belangt. Da ſich er⸗ gab, daß der Mann ſein Pferd mit einem dicken Knoten⸗ ſtock, der unten ſcharf zugeſpitzt war und den er ſtatt eines Zaums brauchte, geſchlagen hatte, ſo wurde er in eine Geld⸗ ſtrafe von 8 Shill. und in die Koſten verurtheilt; dem Kläͤ⸗ ger aber wurde von dem Gerichte ein Dank fuͤr ſeine Be⸗ muͤhungen votirt. b

In Plymouth ſchifften ſich in dieſen Tagen 240 Portu⸗ gieſen nach Oſtende ein, wonach nur noch 160 Individuen dieſer F dort nachdleiben.

er Courier meldet aus Liſſabon, daß der General da Caula im Gefäͤngniſſe an Gift ſey.

‚Die News enthält folgende Rachrichten üͤber Napo⸗ leon’s Familie: „Napoleon's Mutter (oder, wie man ſie

8 2 ö2 bringt den Winter in

Werken frommer Misdäriatehe deſazfl⸗ iſt beſtändig mit

ſehr zuruͤckgezogenes Leben. Fremde ſi ftigt und fuͤhrt ein

von allein, dem Lard eg.ſa een 8 2

lich Beſuche. Dieſer aber widmet den übrig

Zeit nur der Ausü 5 übrigen Theil ſeiner

e -— üs Amtspflichten und ſeiner hei⸗

er beſitzen mehr als ein Carbinal, noch ſeine Schwe⸗

ätitia hat einen großen Miete mäͤßiges Vermoͤgen; Madame

i Theil des ihri

und die Armen verwandt, der Canhi.ſ emn ihre Familie heaͤngt, was ihm der Papſt beweili aber, der von dem ab⸗

Gallerie ein Stuͤck nach dem anderkauft aus ſeiner Gemäͤlde⸗ 8 Joſeph, der ehemalige Köͤnig Graf Survilliers

Fagre 1814 (oder 1815) Bürger d. Spanien) iſt ſeit dem von Nord⸗Amerika und betreibt dort d.ereinigten Staaten nem ſehr ausgedehnten Maaͤßſtabert den Landbau nach ei⸗ Zenaide⸗ hat ſeinen Neffen, den ars eine aͤlteſte Tochter, DSohn Lucians) geheirathet; eine A ten Muſignano (einen

iſt an einen Sohn Ludwi ngere Tochte 8 s (chemali r, Charlotte, läand) Karl, der 3 naligen Koͤn 5 Amerikaniſchen örmchn wir nicht irren ſgs von Hol

W hologie iſt, ver eir⸗ der Verfaſſer einer 2—4 ,— Amerika verlaſſen . gahtt. eide jungen 4 um dort ihrer Mutter, der Graͤ Florenz nieder⸗

bher zu ſeyn. Der Graf . eng mwohl ſeine Braf von Saint Leu (Lu rvilliers, naͤ⸗ 7819 eſundheit ſehr gelitten hatunde laͤßt ſich, wie⸗

uräckhalten. eſtrengten, literariſchen Beſchsduhrendkraͤnk,

e g hatte aus ſeinem Priv Häͤftigungen nicht at⸗

. Fall wurden dieſe jedoch ſoweſtriet eden. Seine Gemahlin, vsge Winter 8 e ſchoͤne Jahreszei des Boden⸗Sees in der in Aremberg, an 2* Ufern

von Canino (Lucian) hat zu verlehen. Der Fuͤrſt mngsglia, niche hutt er mie ſecner Fanuis das Stalechen gaglia, nicht weit von ncona

8 Er hat den gröͤßten

„Von dieſem Herrn“, ſagte der Herzog,

Theil ſeines Vermoͤgens durch ungluͤckliche Spekulationen verloren und ſelbſt ſeinen Pallaſt in Rom ſeinem Bruder, dem Fuͤrſten von Montfort (Jerome), verkauft. Eine ſeiner Toͤchter (dieſelbe, deren Hand der Koͤnig Ferdinand von Spanien, als Prinz von Aſturien, begehrte) iſt an den Fuͤrſten Gabrielli und eine andere an Lord Stuart verheirathet. Der Fuͤrſt von Montfort (Jerome, ehemaliger Koͤnig von Weſtphalen) bringt den Sommer in den Niederungen von Ancona und den Winter in ſeinem Pallaſt in Rom zu. Seine Verbin⸗ dung mit der Prinzeſſin Catharina von Wuͤrtemberg, einer Schweſter 2„ regierenden Koͤnigs und einer nahen Ver⸗ wandtin des Kaiſers von Rußland, macht ſein Haus zum Sammelplatz aller ausgezeichneten Fremden, die aus dem Norden nach Italien kommen. Der Ruſſiſche und der Wuͤr⸗ tembergiſche Geſandte ſehlen daher auch niemals bei den Parthieen des Fuͤrſten. Seine Kinder werden im Collegium von Siena erzogen. Die junge Prinzeſſin Eliſa, eine Tochter der Fuͤrſtin Borgheſe, heirathete nach dem Tode ih⸗ rer Mutter den Sohn eines Italieniſchen Adeligen, der einer der reichſten Grundbeſitzer in der Mark Ancona iſt. Sie wird als ſehr lebhaft und witzig geſchildert, und ſoll die roͤßte Aehnlichkeit mit Napoleon haben. Ihr Vater, der Fuͤrſt Felix Bacciochi, der ſehr reich und geachtet iſt, 9. ſich in Bologna auf. Politiſcher Ruͤckſichten wegen, at die Graͤfin Lepano (Madame Muͤrat, ehemalige Koͤnigin von Neapel) noch keine Erlaubniß erhalten koͤnnen, ſich nach Italien zu ihren Verwandten zu begeben; ſie haͤlt ſich daher in Oeſterreich auf. Ihre aͤlteſte Tochter heirathete den Mar⸗ cheſe Popoli, einen Edelmann von Bologna, und ihre juͤngſte 8 Schweſter den Grafen Raſponi. Achilles, ihr aͤlteſter Sohn, ging nach Florida, wo er viele Landguͤter gekauft hat; Lucian,.“ der juͤngere, befindet ſich in Suͤd⸗Amerika.“ 1 Es wird hier binnen Kurzem eine neue Ausgabe ſämmte.. licher Romane Walter Scott's, durchgeſehen und ver⸗: beſſert vom Verfaſſer, herauskommen. Sir Walter ſagt davon, daß er mehrere Jahre auf die Durchſicht ſeiner Roö⸗ mane verwendet habe; wohl wiſſend aber, wie lieb manchem Leſer gewiſſe Charaktere geworden, und wie ungern es geſe: hen werde, wenn ein, durch langes Bekanntſeyn mit demſelal ben, uns vertraut gewordener Charakterzug eine Aenderung) erleide, habe er auch im Weſentlichen gar nichts, deſto meht aber in Einzelnheiten, wie ein Maler, der ſein Gemaͤlde re⸗— touchirt, namentlich aber im Styl, den er, wo es Noth ge-.— than, mehr zuſammengezogen, abgeaͤndert. Außerdem wird der Verfaſſer dieſe neue Ausgabe durch Einleitungen, 8. 2

klärungen uͤber die Legenden, Familien⸗Traditionen, vder dunkele Geſchichts⸗Stellen, welche er ſeinen Novellen zumm Grunde gelegt, bereichern. Die Ausgabe erſcheint in 4 Baͤndchen in groß 18 „°, und zwar werden 2 Baͤndchen im⸗ 2₰ 892 mer den Inhalt fruͤherer 3 Baͤnde zuſammenfaſſen; jedes Baͤndchen mit einem ſchoͤnen Biteltapſer und einer Ugrec. 8 verſehen, werden ſaͤmmtliche Romane doch nicht mehr als 10 Pfd. Sterl. koſten. Ein Herr Friedrich Fielig zeigt hier ein von ihm er-— fundenes muſikaliſches Inſtrument, dem er den Namen „Kalyptorgan“ gegeben hat; es wird wie ein Fortepiano geſpielt, doch glaubt man, ein foͤrmliches Quar., tett von Violine, Bratſche, Violoncell und Baß zu verneh⸗ men. Die Vorrichtung, welche dem Zuhoͤrer verborgen iſt (daher auch wohl der und wodurch die Wirkung her⸗ vorgebracht wird, ſoll eine ſehr einſache ſeyn. Der ,

„.

erſtatter in den Zeitungen ſagt daruͤber: „Bekanntlich ſind bereits aͤhnliche Inſtrumente, ſowohl hier als im Auslande, nach aͤhnlichen Principien conſtruirt worden. Die Idee dazu wurde zuerſt in Deutſchland gegeben, und wie wir glauben, 2 dort auch zuerſt in Ausfuͤhrung gebracht; ſo viel uns aber be⸗ kannt iſt, hat noch kein nach dieſem Plane zuſammengeſetztes nſtrument die Vollkommenheit desjenigen erreicht, das Herr 8 ielig erfunden hat. Denn wiewohl auch auf anderen In-: umenten der anhaltende Violin⸗Ton hervorgebracht wurde, o war doch das Anſchwellen des Tones nicht zu erreichen, bas ſo köſtlich durch das Kalyptorgan dargeſtellt wird.)5)

Niederlande. 85

Bruͤſſel, 29. April. In der vorgeſtrigen Sitzun 1* zweiten Kammer der Generalſtaaten Praſcung Ser. 8. daß die Regierung in Erwaͤgung der von mehreren Mitgliece. dern uͤber den Preßgeſet⸗Entwurf gemachten Bemerkungen, in einige Veränderungen deſſelben gewilligt habe. Bieſe wurden darauf in beiden Sprachen vorgeleſen; es ſind fol) zence⸗ Im Art. 1 iſt zu dem Worte „hervorgerufen“ der

uſa 2 eine directe Weiſe“ gemacht worden. Der 2te Artikel faͤllt ganz weg und der dritte tritt an ſeine Stelle. Der neue 3te Artikel lautet: „Wegen ſchriftlicher Verläum

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