ur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitu
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4 Militair⸗Spitäͤler errichtet worden, und man ver⸗ ſchene, daß fuͤr die Folge in der Stadt allein 10,000 Kranke untergebracht werden koͤnnen. — Von Giurgewo ſehlen uns
e Nachrichten, dagegen verſichert man allgemein, daß Te. Odaj 15,000 Manun Türkiſche Cavallerie befinde, was 88 8 üͤbertrieben zu ſeyn ſcheint. Odaj liegt auf dem lin⸗ 2 Donau⸗Ufer und iſt nur eine Poſt von Giurgewo ent⸗ tein, mithin befaͤnde ſich dieſes Corps bereits auf Wallachi⸗ ſchem Boden, und koͤnnte, wenn das Geruͤcht anders ge⸗
ruͤndet iſt, die weiteren Operationen gegen jene Feſtung ſehr erſchweren. Oberſt Lepranto, vom General⸗Quartier⸗ meiſterſtab, welcher im vorjaͤhrigen Feldzuge an -1 der Koͤniglichen Garden ſich ruͤhmlich ausgezeichnet, erhielt von dem Ober⸗Befehlshaber, Graf Diebitſch, die 2 ein Corps Freiwillige zu einer Art Guerilla s⸗Dienſt zu ilden, denen fuͤr die eingebrachte Beute eine gewiſſe Vergt bnns be⸗ willigt iſt, z. B. fuͤr einen Tuͤrkiſchen Gefangenen 2 Duka⸗ ten, fuͤr ein Beute⸗Pferd ebenfalls 2 Dukaten u. ſ. w. Die⸗ ſes Anerbieten fand unter den Wallachen eine ſehr geneigte Aufnahme, und es haben ſich ſchon innerhalb weniger Tage
Individuen in dieſes Corps einzeichnen laſſen. Oberſt — iſt am Sten eiligſt nach dem Hauptquartier berufen worden. General Kiſſelew ſoll den Commandanten von Giurgewo aufgefordert haben, ihm die Feſtung unter gewiſ⸗ ſen Bedingungen zu uͤberliefern; der Paſcha wies jedoch den Antrag auf das Beſtimmteſte zuruͤck, und bemerkte, Giur⸗ gewo und Ruſtſchuk haͤtten 12,000 Mann Beſatzung, 380 Kanonen, ſo wie Voerraͤthe auf 3 Jahre, und waͤren bereit, ſich bis auf den letzten Mann zu vertheidigen.“
„Der Praͤſident Graf Zeltuſchin iſt unermuͤdlich fuͤr Verproviantirung der Armee beſorgt; kaum von Jaſſy zurüͤckgekehrt, begab er ſich zu dieſem Zweck nach Kallaraſch und eheſtens wird er ſich nach Krajova verfuͤgen, um auch
das Corps des General Geismar Sorge zu tragen.“
— Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Schrei⸗ ben aus Buchareſt vom 12. April: „Das große Ruſſiſche Haupt⸗ quartier wird auf dem Marſche nach Kallaraſch, mithin gegen Stliſtria, noch im Laufe dieſes Monats hier erwartet. Mit
Ende 82gen Monats iſt die Oberleitung des, jedoch noch
ern Angriffs gegen Giurgewo, deſſen Feenatrdant Katſcha⸗ Ahmet Pa ſchn ſeine wiederholten
mit abwechſelndem - commandirenden Ge⸗ mbe Geismar 8 — des Raſſcen Hen hicſgien and worden. Das an der Dona 1 1 — Generallieutenant ae Seeüerte ſehende Len⸗ — enen dieſem Corps 132 in der Wallachei bin 8n 8 tillerie ſteht noch zerſtreut
Erfolge fortſetzt, dem in der d nerallieutenant Baron
ſteht General Rudzewirß⸗ gen Fokſchan. In Hirſowa Varna befindlichen Snn. Ie den Befehlen des in
eben verbreitet ſich hier das tuntergeordnet iſt. So ſey am Schleimſchlage geſtorben. Rud ewitſch Iſatſchta paſſiren taͤglich zahlreiche Ve die Bruͤcke bei
1 rſtärk in Bulgarie tons zu neuen 1 ungen zu mee Braila — 8. — Bruͤcken ſind 8 See.
Ularaſch; be Ueberſchwemmungen der — haben die außerordentlichen
ſpeicherten Natural⸗Vorraͤthe 8n⸗n grüßten Eeeil der aufge letzten Haͤlfte des vorigen — * 8 8e Pruth paſſirt: Bei Leova b Rekruten, welche uͤberhaupt
geſammelt in die Moldau * großen
komme 8— — i erſt, jedoch am 25ſten Zimentern abgeſendet ſenter Infanteeie, zeörei Regimenter Ko⸗ ti, mithin di ie, und 6000 Rekruten; 28ſten 5000, und myet nach Jaſſv, am 2 7ſt 805, 2 am 2S8ſten fuͤnf — 2oſten 3000 Rek uten, na — . er 8 27 au — von weſchen die er Huſate und ein Regiment Uh⸗ — Diviſion und 24 S oman mit einer — 0 . ait eir ſtradirt worden ſind." ſchan befindlichen General Reiter in⸗
* Zeit m. Brief un Briefen 8 1e heldet nach
aus Korfu⸗ „Florentiner 1 — des Forts von Lepanto it dem Beifuͤgen, daß, in Folge dieſes
der nur ſchwach verpro⸗
viantirten Feſtung Lepanto wegen Uebergabe handelte. — Nach dem Fall von Voſtitza, der Capitulation gemaͤß, auf Griechiſchen Fahrzeugen nach Preveſa gebracht wurde, haben (obigen Briefen zufolge) die Griechiſchen Truppen auch Carvaſſari und die Bezirke von Macrinoro genommen. Nachdem ſich die Capitains Valto, Radovitzi und Zomerica, welche fruͤher nicht fuͤr die Sache der Unabhaͤngigkeit fochten, mit ihnen vereinigt hatten, ſind die Griechen auch in das Gebiet von Arta ein⸗ gefallen, und haben damit den Anfang gemacht, Pre⸗ veſa auch von der Landſeite zu blokiren. Inzwiſchen iſt die ganze von den Tuͤrken beſetzte Kuͤſten⸗ Gegend zwiſchen Miſſolunghi und Murto in Blokade⸗Zuſtand erklaͤrt, welchen die Griechiſche Flotille in den Meerbuſen von⸗ atras und Miſſolunghi aufrecht erhalten wird. — Albanien iſt fortwaͤhrend in einem klaͤglichen Zuſtande, es mangelt an Lebensmitteln und baarem Gelde, und die Zwietracht unter den Haͤuptern dauert fort. Dieſer Umſtand hat die letzten Unternehmun⸗ gen der Griechen ſehr beguͤnſtigt, und dieſe hoffen mit eini⸗ gem Grunde, daß ſie Weſt⸗Griechenland bald ganz von den Tuͤrken geſaͤubert haben werden, und vielleicht ſogar eine oder die andere Feſtung in Epirus werden erobern koͤnnen.“
— Die genannte Zeitung meldet ferner aus Brie⸗ fen: „Die Stadt Salona liegt im Hintergrunde einer Bay im Golf von Lepanto, zwiſchen ües Stadt und Livadia,
derſelben unter⸗ deſſen Garniſon,
der Hauptſtadt der Provinz dieſes Namens im öͤſtlichen Griechenland. Die Griechen beſetzen jetzt faſt das ganze Land zwiſchen dem Golf von Arta, bei Korfu, und dem von Volo im Archipel. Auf dieſer Linie ſind jetzt Miſſolunghi, Livadia und Athen die einzigen bedeutenden Orte, welche noch in den Haͤnden der Tuͤrken ſind, und auch dieſe Punkte koͤn⸗ nen ſich nicht 57 halten, da es ihnen an Munition und Lebensmitteln feh t und ſie nicht leicht verproviantirt werden koͤnnen. Auf dieſe Weiſe werden die Griechen bald das ganze Land, welches nach den letzten Beſchluͤſſen der verbuͤn⸗ deten Maͤchte zum neuen Griechiſchen Staate ehoͤren ſoll, ſelbſt erobert haben. Das Land zwiſchen dem 422 von Korinth bis zu der angegebenen Linie von Vold nach Arta, hat faſt dieſelbe 1e—e9882s wie der Peloponnes, auf den ſich Anfangs die Graͤnzen des unabhaͤngigen Griechenlands beſchraͤnken ſollten.“ 4
— Daſſelbe Blatt berichtet ebenfalls aus Briefen:⸗ „Durch ein am 27. Maͤrz von Hydra abgegangenes Grie⸗ chiſches Fahrzeug erfaͤhrt man, daß die Ruſſen die Blokade der Inſel Kandien fortſetzen, und daß die Angelegenheiten Griechenlands, auch in Bezug auf die neue Organiſation der Regierung, die erfreulichſte Wendung nehmen, ſo daß man eine gluͤckliche Zukunft des Landes als geſichert betrach⸗ ten darf.“
Griechiſche Biene vom 3. März enthaͤlt fol⸗ gendes Decret: „Griechiſcher Staat. Der Präſident Grie⸗ chenlands. Um einen ſchnellen Geſchaftsgang durch Theilung der Arbeit zu erleichtern, befehlen Wir: 1) daß alle zum Gerichtsweſen gehoͤrige Angelegenheiten direct an den erſten Secretair der Section des Banhelenton für das Innere uͤberwieſen werden ſollen. 2) Derſelbe wird ſich — be⸗ ſchaͤftigen, und dem Praͤſidenten oder dem E — je nach dem erhaltenen Befehle, daruͤber Bericht ve. . 3) Das Staats⸗Secretariat wird ihm alle, 84 — ichen Angelegenheiten betreffende Geſuche, ſo wie ſäͤmmtliche auf
egemrung der Gerichtshöſe dezügliche Papiere zuſtellen, die Organiſirung de 3 Aegina, den 18. Februar 1829. Der Praͤſident J. A. Ca⸗
epiſrfas. Der StaatsSecretair N. Spiliadis.“
8 — Der Courrier de Smyrne giebt in einem Schreiben aus Konſtantinopel vom 11. Maͤrz folgende ältere und zum Theil dem Allgemeinen nach bekannte Nachrichten: „Hinſichts politiſcher Neuigkeiten herrſcht hier die groͤßte Ställe, jedoch behaupten dieſenigen, welche beſſer unterrichtet ſind oder wenigſtens ſeyn koͤnnen, mit geheimnißvoller Miene, daß von Seiten der Ruſſen nichts zu fuͤrchten ſey, und daß moͤglicher Weiſe bald ein Engltſcher Unterhändler, mit Vollmachten zur Unterhandlung uüͤber Friedens⸗Bedingungen verſehen, ankommen koͤnnte. Von Odeſſa iſt ein Oeſterrei⸗ chiſches Schiff, mit Eiſen, Butter, Talg und andern Gegen⸗ ſtaͤnden beladen, hier eingelalfen. Dies iſt ſeit drei Mona⸗ ten das erſte aus den Ruſſiſchen Häͤfen mit einer Ladumg angekommene Fahrzeug. Man hoffte, die Pforte werde nach
der Ankunft dieſes Schiffes fuͤr die nach dem Schwarzen Meere