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Amtliche Nachrichten. KFKFronik des Tages.

2 zein Naj ben d uſtiz⸗Commiſſarius Bres⸗

ciu Sas ess b s8 Juſtiz⸗Commiſſions⸗Rath

j t. 5 hües⸗ Majeſtaͤt haben geruhet, den Ober⸗Landes⸗

Gerichts⸗Depoſital⸗Rendanten Eichert zu Breslau zum Hof⸗ rath zu ernennen.

Angekommen: Se. Excellenz der Staats⸗Miniſter, Freiherr von Brockhau ſen, von Frankfurt a. M.

Abgereiſt: Seine Excellenz der Koͤnigl. General⸗Poſt⸗ meiſter und Bundestags⸗Geſandte, von Nagler, nach Frankfurt a. M. .

Se. Excellenz der Kaiſerl. Ruſſiſche Wirkliche Geheime Rath und Kammerherr, außerordentliche Geſandte und be⸗ vollmaͤchtigte Miniſter am hieſigen Hofe, Graf von Alo⸗ peus, nach Warſchau. 8

Der Kaiſerl. Ruſſiſche Feldjäger Jouſſew, als Cou⸗ rier nach Warſchau.

Durchgereiſt: Der Kͤnigl. Schwediſche Rittmeiſter, Freiherr von Hogguer, als Courier von Dresden kom⸗ mend, nach Stockholm.

Der Koͤnigl. Großbritaniſche Cabinets⸗Courier Wa⸗

„von St. Petersburg kommend, nach London. Zeitungs⸗Nachrichten.

. Ausland.

Rußla n d.

St. Petersburg, 29. EISe . 18

glaubwuͤrdigen Nachrichten dafsher, Hee einge 2 2 mee ſich unverzuͤglich in Bewe ie Ruſſiſche Ar⸗

u eeuee gung ſetzen, um die Kriegs⸗ General Fudzemitſch, der das 3te Armee⸗Corps beſe 1 it T hegangen; ſei 4 baenan eSe 2 8 b⸗ Nachfolger iſt noch 10 Am 25ſten d. M. iſt der Com Gürenades Uerde⸗ Genera von der Ieeur des coloniſirten chowskoy aus Nowgorod hier eingetroffe terie, Furſt Scha⸗ Vom Miniſterium des Innern iſt bier ein Kalmäͤebir Ktiitut errichtet worden, das beſtimmt iſt, der muͤckiſches In⸗ metſcher und der Sprache kundige Beamte bei ner geſchickte Dol⸗ liefern. Als Unter Lehrer in dieſer Sprache iſt 82 Kalmuͤcken zu Gellong (oder 89 mit einem Jahrgehalt ealmuͤcktſcher geſtellt worden. Der hoͤhere Unterricht im Kaln übeln an⸗ wie die Direktion des Inſtituts, iſt dem Dr. mückiſchen, ſo einem Gehalt von 2500 Rubeln uͤbertragen word,⸗hnidt mit Armeniſche und Tuͤrkiſche wird in einem, vo den. Armeuiſchen Familie Laſareff in Moskau geſtiſt der reichen ſtum von einem Ruſſiſchen Archimandriten, Gomna⸗ gelehrt, der vor Kurzem einen vollſtäͤndigen dnens, Michael, Armemiſchen Sprache herausgegeben hat. ehr⸗Curſus der . Der letzte Ruſſiſch⸗Perſiſche Feldzug wird 1 Annalen der Orientaliſchen Literatur Epoche m auch in den er zͤhlt unter ſeinen Trophaͤen auch die Orient gf en, denn ſeripten, Bidliothek aus der Scheich⸗Se ,⸗Mazliſche Manu⸗ bul, die von dem General⸗Adjutanten, Suchtelen, als gute Beute in Beſchla genomn iſt. Sie beſteht aus 166 Bänden, we e jetoch den, worden die vielen Dondletten abrechnet, nur etma 90 wenn man Werke ausmachen. Unter dieſen befinden ſich 18 igehesden⸗

Berlin, Sonntag den 10ten

Mai

von denen ſich die beruͤhmte Chronik Taber 's am mei

auszeichnet, 38 vorzuͤgliche poetiſche Werke Ae L-e; mit Gemaͤlden), und einer Menge Schriften theologiſchen moraliſchen, pbiloſophiſchen, mediciniſchen und anderen Inhalts. Ausgezeichnet ſchoͤn ſind 4 Sammlungen von Vor⸗ ſchriften, faſt in allen Arabiſchen und Perſiſchen Schrift⸗ arten, von den beruͤhmteſten Kalligraphen des 9ten und 10ten Jahrhunderts d. H. herruͤhrend. Die eine der Samm⸗ lungen iſt uͤberdies mit Gemälden geziert, die mir einer Kunſt ausgefuͤhrt ſind, wie man ſie bisher ſchwerlich bei Orientalen gefunden hat. Naͤchſtens wird ein raiſonniren⸗ der Katalog der ganzen Sammlung erſcheinen. Daß faſt alle Manuſcripte fromme Vermaͤchtniſſe des Schahs Abbas des Großen vom Jahre 1608 ſind, beſagt eine auf dem er⸗ ſten Blatte einer Handſchrift befindliche Note, welche alſo lautet: „Abbas der Sefide, der Hund (der da Wache haͤlt) an der Thuͤrſchwelle des Grabes Aly des Sohnes Abu⸗Ta⸗ lib's (über dem Friede ſey), hat dieſes Buch dem erlauchten Grabe Schah Sefy's (uͤber dem Gottes Barmherzigkeit ſey) vermacht; und Jeder, wer da will, darf darin leſen, doch mit der Bedingung, daß er es aus der Grabſtaͤtte nicht weg⸗ nehme. Wer es aber wegnimmt, auf dem ſey das Blut des Imam's Huſein (uͤber den Gottes Friede iſt).“

Ein hieſiges Blatt enthäͤlt folgende Kriegs⸗Anekdoten:

Bei der Beſtuͤrmung der Feſtung Kale zog der Feld⸗ geiſtliche des 10. Sebeee Namens Chotzewitſch, einem zum Stuͤrmen beauftragten Bataillone ſeines Regi⸗ mentes mit dem Kreuz in den Handen voran. Seinen Sol⸗⸗ daten Gehorſam und Muth einſprechend, und ihnen ſelbſt mit gutem Beiſpiel vorleuchtend, ſah der wuͤrdige Geiſtliche bald die Fruͤchte ſeines Benehmens, und ſich ſelbſt im Stande, nachdem das Bataillon ſiegend bis in das Innere der Feſtung gedrungen war, zu den ſtillern Pflichten ſeines Amtes zurück⸗ zukehren, und den ſterbenden Kriegern den letzten chriſtlichen Troſt zuzuſprechen.

Vei demſelben Sturm folgte der Feldſcheer der 20ſten Compagnie der reitenden Artillerie, Namens Kowalenko, den erſten Reihen derſelben auf dem Glacis, dann in den Gra⸗ ben, endlich auch auf den Feſtungswall, ja ſogar in die Fe⸗ ſtung ſelbſt. Ein ſteter Begleiter der kaͤmpfenden Krieger, leiſtete ihnen der muthige Kowalenko, mitten im Getuͤmmel des Gefechts und von Kugeln umſauſet, die erſte Hülfe, ver⸗ ſchaffte ihnen die Moͤglichkeit den zum Verbinden beſtimmten Hauptort zu erreichen, und rettete auf dieſe Weiſe Vielen das Leben. . 2

Als die Tuͤrkiſche Flotille auf. der Donau, bei Siſtow, verbrannt wurde, warf ſich ein Unter Officier des Moskowi⸗ ſchen Dragoner⸗Regiments, Clairon, mit mehreren Freiwilli⸗ gen auf eine Tuͤrkiſche Redoute. Als einer der erſten, der ſie erſtieg, bemerkte er einen Tuͤrkiſchen Artilleriſten, der eben im Begriff war, die Lunte an eine auf einen naheſtehenden Haufen Ruſſen gerichtete Kanone zu legen. Raſch ſtuͤrzte Clairon auf die Kanone los, riß dem Tuͤrken die Lunte aus der Hand und ward dadurch der Retter vieler ſeiner Kame⸗ raden. * 3 Riga, 26. April. Unſer diesjähriger vor einigen Ta⸗ gen ſtatt gefundener Eisgang, dem man mit großer Beſorg⸗ niß entgegen ſah, ſchien dieſe im Aufange nur zu ſehr in Erfuͤllung bringen zu mwollen, da ſich das obere Eis der Duͤna in Bewegung geſetzt hatte, waͤhrend die Rhede noch feſt bedeckt war, was eine allgemeine Ueberſchwemmung des umliegenden feſten Landes zur Folge hatte. Gläͤcklicherweiſe fiel ſchon in der darauf ſolgenden Nacht das Waſſer, das an den Mauern der Stadt bereits eine Höhe von 6 Fuß erreicht hatte, dergeſtalt daß fuͤr die Stadt nichts mehr zu befuͤrchten war. Vom fla ſtaäͤndlicheren Berichte; wie man höͤrt, ſind einige ſunken und mehrere beſchaäͤdigt worden.

Lande fehlen * 38 8