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e eigentliche Seele der neuen Verwaltung und bilden un⸗ v ½ Leitung des Präͤſidenten das Raͤderwerk der Griechi⸗ ſchen Regierung. Die Zuziehung Coletti's zu den Staats⸗ Geſchaͤften giebt einen Maaßſtab des Sinnes, in welchem die egenwaͤrtigen Veraͤnderungen vorgenommen worden ſind, 8R beweiſt, daß der Präͤſident die zffentliche Meinung wie⸗ der füͤr ſich gewinnen will, indem er ſich mit denen umgiebt, die von ihr gewuͤnſcht werden und ihr Genuͤge leiſten koͤn⸗ nen. So wenig dieſe Meinung in Griechenland mit der, welche in conſtitutionnellen Staaten herrſcht, verglichen wer⸗ den kann, ſo bedarf die Regierung dennoch der Stuͤtze von Maͤnnern, welche durch ihren Charakter Vertrauen und fluß genießen. Unter dieſe Maͤnner gehoͤrt Coletti, vv—2 e⸗ ſonders auf das faſt ganz aus Rumelioten beſtehende —7 Iim 86 ge Heer einen allgewaltigen Einfluß ausuͤbt, und leichter als befah — die Aufloͤſung dieſes Corps durchſetzen koͤnnte, — e eine hoͤchſt weiſe Maaßregel wäre. Der Praͤſident 2 ihn lange von den Geſchäften entfernt, und ſchickte ihn als — ordentlichen Commiſſarius nach Samos in eine ehrenvolle Verbannnung. Coletti iſt ein Mann von Geiſt und Talent, der die Griechen und ihre Intriguen; ſo wie die Huͤlfsquel⸗ len des Landes, kennt, und ſeinen Mitbuͤrgern ſehr nuͤtlich ſeyn kann, wenn er auch mit einem etwas unruhigen Thaͤ⸗ tigkeitsſinn begabt iſt. Als erſter Seecretair der Section des Krieges kann er ſehr Dienſte leiſten. Der Secre⸗ tair der Abtheilung fuͤr das Innere, Peruca, hat ſich bis⸗ jetzt wenig bemerkbar gemacht, doch ſchreibt man ihm allge⸗ mein Kenntniſſe und Erfahrung zu, und er genießt der 5 fentlichen Achtung. Graf Viaro, der Bruder des Praͤſiden⸗ ten, iſt Secretair der Finanzen, und man kann ohne unbil⸗ lige Uebereilung noch nicht beurtheilen, wie er ſeinem Amte gewachſen ſeyn wird. Tricupy, der Secretair fuͤr die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, und Spiliadis, Staats⸗Secretair, leiſten für die wichtigen Aemter, die ihnen anvertraut ſind, Gewahr. Der Erſtere iſt ein rechtlicher gewiſſenhafter Mann und behauptet eine ehrenvolle Unabhaͤngigkeit; weniger gilt dies von Letzterem, doch iſt auch er 85 ſeinem Wirkungs⸗ kreiſe mit cht vorzuſtehen. Dieſes Miniſter⸗ Conſeil, F 2* ine Leitung der avgaxasn.e anvertraut cane b Laeebrr Zweifel angelegen ſeyn laſſen, ihnen tung zu geben. Pn Srachenlande mehr entſprechende Rich⸗ Hauptfragen werfen, mit de 2 en-. 2 ——
mli 5b g⸗ as Tonſeil jetzt vor⸗ nehmlich zu beſchaftigen hat ,— Der Courrier ſucht nun
die Nothwendigkeit der . Auflöſung der eehasgcel n der Peſen debzunalg der 2en ea den Kaene. v, vo erbau i 4 „ ſchließt 9— 5 8 — zu 8 rdern, und 8eneeen 8ch er Hoͤhe — ztellung zu die Sitten des Griechiſchen v 2 vorgelegten Fragen gemäß die Grundlagen einer Regeneuribrurthei en und dem ſo bwitt Griechenland bald einen — feſtzuſtellen weiß, de.enee c ſces et Lrſetenans dat di ſeße ſane eigebi is jetzt ſeine deieed en zu ſtuͤrzen; und wenn ieicht haͤtten, viel ſtaͤr⸗ 8. 28 2 — darin, daß die ‿— geſchehen iſt, — deh em gemacht hat, was es i 8, welche Grie⸗ aens 8 erroͤthet und ihr Werk aus 6. ihren Irrthum 8 Briechenland will durchaus, lbſtliebe aufrecht
ſpreche; wir glauben daß Bergeſſenheit zu den im Gegentheil, es ſollte ſan von ihm
wel 3. Da es waͤ nuchen, ſich in — b Alles, 2 Revolution, Memn noch eine große Thec behen, weder e. ö die Aufmerkſamfene — z wie kann vonas Glüd, weſtne ſeſfeln? Es chu beſter ba.s,ntt ſei⸗ in Ruhe genießt, nuh 28 ſeine Un aran, wenn
Aufmerkſamkeit auf ſich un ünch Uemmacen dit zuſichert,
quien's zum Wahl 1, den Grundſa —
Volk, deſſen Geſchichte nan., „„giaadich vrn — Das obengenannte Biseneiltg iſt. 77
vom 29. März, daß die Fran t meldet aus
Lys“ am 16. März mit nfſche Frezatte 827
varin gefangen ge⸗
nommenen Arabern, die der Marquis Maiſon mit einem Schreiben an den Vezier Haſſan Paſcha ſchickte, in Smyrna angekommen war. — Der Europaͤiſche Handelsſtand von Smyrna hatte bei dem Niederlaͤndiſchen General⸗Conſul eine Vorſtellung gegen die Abgabe von 5 pCt. fuͤr alle eingefuͤhr⸗ ten und nach Konſtantinopel beſtimmten Waaren eingereicht. — Daſſelbe Blatt berichtet aus Chio vom 9. Maͤrz daß der Gouverneur der Inſel, Zuſſuf Haſch, auf die Ver⸗ — des Niederlaͤndiſchen General⸗Conſuls in Smyrna, den katholiſchen Bewohnern der Inſel eine ihnen vor 66 Jahren genommene Kirche wiedergegeben habe. In allen Theilen der Inſel herrſchte vollkommene Ruhe.
Inland. s.
Berlin, 9. Mai. Des Koͤnigs Majeſtät 282 Erwaͤgung des durch die jetzigen 1 8 tretenen großen Nothſtandes in Preußen, mittelſt Allerhoͤch⸗ ſter, an die Miniſterien des Innern und des Krieges ergaug genen Cabinets⸗Ordre vom 5ten d. M. Allergnaͤdigſt zu be⸗ b ſtimmen geruhet, daß im Bereiche des 1ſten Armee⸗Corps imn dieſem Jahre die eigentlichen Uebungen der Landwehr⸗In⸗ 1.““ fanterie und der Landwehr⸗Artillerie, jedoch bei beiden mit Ausnahme der Rekruten, ferner der Landwehr⸗Cavallerie, der Landwehr⸗Pionire und der im Kriegs⸗Reſerve⸗ Verhaͤltniß ſich befindenden Jäͤger, ausfallen ſollen.
— Geſtern Abend fand die Vermählung des Herran General⸗Majors Grafen von Noſtiz mit der Graͤfin Tlara ö von Hatzfeldt, Tochter des verſtorbenen General⸗Lieutenants . und vormaligen Geſandten am K. K. Oeſterreichiſchen Hofe, 8 Fuͤrſten von Hatzfeld ſtatt. Die Trauung des Brautpaars erfolgte zuerſt in der hieſigen Garniſon⸗ und dann in der St. 2— Nach Vollendung der heiligen Hand⸗ lung war Souper bei der verwittweten Frau Fuͤrſtin von Hatzfeldt. Der Bruder der Neuvermäͤhlten, der Fuͤrſt Herr⸗ mann von Hatzfeldt aus Trachenberg, war von dort hierher gekommen, um der Feier beizuwohnen.
— Geſtern hier eingegangenen Handels⸗Briefen aus Wien zufolge hatte ſich daſelbſt die Nachricht verbreitet, daß der dortige Koͤnigl. Franzöſiſche Botſchafter, Herzog von Laval⸗Montmorency, den ihm von ſeinem Monarchen uͤber⸗ tragenen Poſten eines Miniſters der auswaärtigen Angelegen⸗ heiten abgelehnt habe.
— Zu Poſen wird am 17ten d. M. die feierliche Con⸗ ſecration Sr. Erzbiſchoöflichen Gnaden des Herrn Theophilus von Wolicki zum Erzbiſchofe von Gneſen und Poſen ſtatt finden. Sie erfolgt in der daſigen Metropolitan⸗Kirche, in weſcher die hierzu noͤthigen Vorbereitungen bereits getroffen werden.
— Fuͤr die durch Ueberſchwemmung in Preußen Verun⸗ gluͤckten ſind bis heute bei der Redaction der Staats⸗Zeitung an Zecüe een⸗ ten eingegangen:
1) Von Sr. Excellenz dem Koͤnigl. Wirklichen Geh. Staats⸗ und Cabinets⸗Miniſter, Herrn Grafen von Bernſtorff, 100 Rthlr. Gold (in 20 Stück Frd'or.). 2) Von S. J. L. 2 Rthlr. Cour. 3) Von dem Herrn Legations⸗Rath de la⸗ Croir jun. 5. Rthlr. Gold. 4) Von La Z. 5 Rthlr. Cour. 5) Von dem Herrn Kanzlei⸗Direktor Kuͤſel 5 Rthlr. Gold. 6) Von C. und E. P. 20 Rchlr. Cour. 7) Von dem
errn Hofrath Zahn 5 Rthlr. Cour. 8) Von Herrn Werg 1 Rthlr. Cour. 9) Von A. L. aus St. — (fuͤr die Verungluͤckten in den Danziger Niederungen) 15 Rthlr. Gold (in 5 Stuͤck Hollaͤnd. Dukaten). 10) Von dem Boten⸗ meiſter und den Kanzleidienern des Koͤnigl. Miniſteriums der auswärtigen Angelegenheiten 8 Rthlr. 5 Sgr. Cour. ¹11) Ven GhR. B. 6 Rthlr. Gold (in 2 Stuͤck Dukaten). 12) Aus der Sparbuͤchſe von Roſalie, os Clara, 2 Rthlr. 15 8r. Gold. 13) Von D. B. und H. M. 20 Sgr. Cour. 14) Von dem Buchhandler Herrn Wilhelm Starke in Chem⸗ nich 5 Rthlr. Cour. 15) Von dem Herrn Geh. Juſtizrath von Arnim zu Heinrichsdorf 30 Rthlr. Cour. 16) Von Guſtav, Marie, Anna, 8 Rthlr. Cour. 17) Von der Frei⸗ maurer⸗Loge zum Tempel der Freundſchaft in Heiligenſtadt 10 Rthlr. Cour. In Summa 228 Rthlr. 10 Sgk., inel. 133 Rthlr. 15 Sgr. in Golde.
Vorſtehender Betrag iſt heute Banco⸗Kaſſe abgeltefert worden.
an die Koöͤnigl. Haupt⸗