Gratias agimus auf eine Weiſe, die zu der vollen

geſtellt war, die Reden halten wollten.

85 die ihm einen Beweis liefere,

Aeitsleute vor Hunger zu ſichern. lungen

nur zu verſtehen, daß mehrere Meiſter Wuͤnſche der Arbeiter

zweifelt an dieſer

ordnungen und Beſchluͤſſe des Beſtelers mittheilen.

ſiande des Oberſten Obando verwickelten

b Woche des Juni, das Parlament werden prorogiren nnen.

Die Koͤnigl. Akademie feierte am vorigen Sonnabend ihren Jahrestag durch ein aͤußerſt glaͤnzendes Mittagsmahl, bei dem der Herzog von Suſſex, der erſte Lord der Schatz⸗ kammer, der Lord⸗Kanzler, die fremden Miniſter und eine Menge anderer Perſonen von Rang und Talent zugegen waren.

Die Zoologiſche Geſellſchaft hielt an demſelben Tage ihre Jahres⸗Verſammlung. Dem, vom Secretair derſelben vor⸗ geleſenen Bericht zufolge, hat ſie zum bequemeren Unterhalt der, in ihrer Menagerie befindlichen Thiere 33 Morgen Lan⸗ des gekauft, und dafuͤr 1000 Pfd. ausgegeben Die Finan⸗ zen der Geſellſchaft befinden ſich in dem beſten Zuſtande; es waren 12,358 Pfd. eingekommen, und 10,044 Pfd. ausgege⸗

been worden.

Das zum Beſten der Seidenweber beſtimmte Concert in Guildhall fand am letzten Sonnabend in Gegenwart ei⸗ ner glaͤnzenden Verſammlung ſtatt; unter Andern waren auch der Kanzler der Schatzkammer und Herr V. Fitzgerald zu⸗ egen. ach der Muſikliebhaber zu erhoͤhen; ſie ſang e. ung fuͤhrte, daß ſich ihr außerordentliches Talent nicht nur . v,8 81 r nucaan der minder ernſten Gat⸗

tung beſchraͤnkt. Ihre Stimme hat an ihrem entzuͤckenden Silberton nichts verloren, und was die Staͤrke derſelben be⸗ trifft, ſo ſcheint es, hat ſie ſeit dem vorigen Jahre gewonnen.

Eine Bande von Menſchen drang vor einigen Tagen in die Wohnung mehrerer Weber in erSehe und Globe, Lane, zerſchnitt die auf 29 Weberſtuͤhle aufgeſpannte und theils ſchon zu Stoffen bearbeitete Seide und vernichtete die

Stuüͤhle; beſonders ſeindſelig verfuhr ſie gegen ſolche Meiſter,

die zuerſt angefangen hatten, das Arbeitslohn herabzuſetzen. Geſtern um 4 Uhr Nachmittags hatten ſich, in Folge einer fruͤheren oͤffentlichen Aufforderung an die verſchiedenen We⸗ ber⸗Bezirke, der Kron, und Anker. Taverne gegenuͤber, nicht weniger als 10,000 Perſonen, Maͤnner, Weiher und Kinder, verſammelt, in deren Mitte ein Wagen fuͤr diejenigen hin⸗ 9 Ein Mann, Namens Hunter, der zum Praͤſidenten Ü-g worden war, be⸗ zeugte ſeine Zufriedenheit uͤber die zahlreiche Verſammlung, daß man einſtimmig darauf ſo viel Arbeitslohn zu erhalten, als zum Le⸗ bensunterhalt erforderlich ſey. Ein Anderer aus der Ver⸗ ſammlung, Namens Dent, trug darauf an, daß die Meiſter aufgefordert werden ſollten, eine Zuſammenkunft zu veran⸗ ſtalten, um Vorſchlaͤge zu machen, die dahin zielten, die Ar⸗

Im Laufe der Verhand⸗

3 beſtehen wolle,

proteſtirten mehrere Arbeiter gegen das Vernichten der Seide und der Arbeits⸗Stühle, das ihrer Sache

Schaden bringen koͤnne. Einige Redner gaben geneigt waren, die

u erfuͤllen; hieruͤber bezeigte die jlaute Zufriedenheit und die Verſammlung, die zu großen Beſorgniſſen Veranlaſſung gegeben hatte,

ging friedlich und ruͤhig auseinander. Morgen ſoll eine zweite Verſammlung ſtatt finden, in der man von Seiten der Meiſter Vorſchlaͤge erwartet, welche die Zwiſtigkeiten, die ſchon ſeit vier Jahren zwiſchen Meiſtern und Arbeitern obgewaltet haben, hoffentlich beſeitigen werden.

Nach den letzten officiellen Liſten befinden ſich in Lon⸗ don 9056 Anwalde, und außerdem in England und Wales

Menge ihre

2667; rechnet man hiezu noch die in andern Geſchäften ſte⸗

henden Rechtsgelehrten, ſo belaͤuft ſich die Geſammtzahl der⸗

ſfelben in England und Wales auf 12,895.

1 Der Morning⸗Herald behauptet, zu wiſſen, daß Ad⸗ miral Sydney Smith wirklich ſelbſt anſtatt des Capt. Han⸗ chett oder mit demſelben habe in Tuͤrkiſchen Dienſt gehen wollen, aber die Erlaubniß dazu fuüͤr ſich nicht habe erhalten können, da er auf der Dienſtliſte der Koͤnigl. Flotte ſteht. 8 Man ahmt hier jetzt den Gebrauch der Tuüͤrken nach, die Sporen an die Steigbüͤgel und nicht an die Stiefel anzuſetzen: Nach Zeitungen aus New⸗York bis zum 9. April ſe

Bolivar in der Mitte ſeiner Truppen ermordet worden, und Letz⸗

tere ſollen dann ploͤtzlich auseinander gegangen ſeyn. Der Courier er Nachricht, da ca⸗Zeitungen bis 20. März Berichte aus Columt e mitgebracht haben, die uͤber dieſes Ereigniß ein gänzliches Stillſchweigen beobachten, waͤhrend ſie verſchiedene neue Ver⸗ 8 Einer der Beſchluͤſſe war am 26. Januar bekannt gemacht worder und enthielt eine voͤllige Verzeihung für ac.8 8 9

Demoiſ. Sontag trug weſentlich dazu bei, den Ge⸗

. 8

geſetzt, daß ſie im Laufe von 20 Tagen darum anhalten, und der beſtehenden Regierung den Eid der Treue leiſten wuͤrden. Das Jamaica⸗Blatt fuͤgt hinzu, daß man eine Privat⸗Cor⸗ reſpondenz zwiſchen dem Oberſten und Santander, nachdem Bolivar dem Letztern das Leben geſchenkt hatte, entdeckt habe, worauf Erſterer wieder eingezogen und der Beſehl erlaſſen worden waͤre, ihn fuͤr dieſes Vergehen aufs Neue vor Ge⸗ richt zu ziehen.

Aus Canada erhalten wir die Schluß⸗Rede der legisla⸗ tiven Seſſion in Quebee durch den Koͤnigl. Statthalter vom 14. Marz. Von 78 Bills, die in beiden Haͤuſern paſſirt, erhielten an jenem Tage 72 die Koͤnigl. Zuſtimmung; fuͤr die ſechs andern wurde ſolche vorbehalten. Die vollziehende und die geſetzgebenden Behoͤrden trennten ſich in der beſten Stimmung, und die Rede des Statthalters ſpricht nichts anders als Beifall uͤber den Fleiß und die Beſchleunigung aus, welche beide Haͤuſer auf ihre Arbeiten verwandt haͤtten. Eine der Quebec Zeitungen ſtimmt jedoch in dieſe Lobeserhe⸗ bungen nicht voͤllig ein; die Einigkeit der Legislatur mit dem Statthalter ſcheiut einſeitig durch Couceſſionen der Regie⸗ gierung bewirkt zu ſeyn, und ſagt jenes Blatt: „Wenn Ausſoöͤhnung die nothwendige Folge von Conceſſton wäͤre, ſo koͤnnte kein Zweifel an den guten Folgen ſeyn, welche dleſes Entgegenkommen auf Seiten des Oberhauſes haben muͤßte; allein dies iſt leider nicht ſo, und es iſt ihm kein entſpre⸗ chender Geiſt im Verſammlungshauſe begegnet, vielmehr ſcheint daſſelbe ſyſtematiſch den Bogen nur deſto hoͤher ſpan⸗ nen zu wollen.“

Nach der Singapore⸗Chronicle vom 1. Januar wurde Manila am 9. December durch ein ſchreckliches Erd⸗ beben heimgeſucht.

Nachrichten vom Cape⸗Coaſt⸗Caſtle vom 24. Februar zu⸗ folge wurde die Niederlaͤndiſche Beſatzung im Fort Elmina von den Fantis angegriffen, ſchlug aber den An⸗ griff ab.

Die Zufuhr am geſtrigen Getreidemarkt war ſehr be⸗ ſchraͤnkt, und ſchien fuͤr die Menge von Kaufern aus dem Innern kaum hinlaͤnglich; indeſſen wirkte das wieder einge⸗ tretene gute Wetter ſo ſehr auf alle Kornpreiſe, daß man fuͤr beſten Weizen nur mit Muͤhe die Preiſe von vorigem Montag bedingen, und geringere Gattungen gar nicht ver⸗ kaufen konnte. Auch Malz⸗Gerſte ging nur ſchwer zu 33 Shill. der Auarter ab; mit Hafer war es, ohnerachtet der geringen Anfuhr, eben ſo. Zu Markt gebracht wurden: aus England: 1976 Quarter Weizen, 1951 Q. Gerſte, 4138 Q. Malz und 9,238 Q. Hafer; vom Auslande: 350 Q. Weizen, 934 Q. Gerſte, und 1781 Q. Hafer; aus Irland: 1961 Q. Hafer; Mehl: Engliſches 6008 Saͤcke.

London, 5. Mai. Nächſten Freitag wird der Finanz⸗Miniſter das Budget eroͤffnen, und man iſt, wie na⸗ türlich, auf deſſen Inhalt ſehr geſpannt, weil Jedermann meint, daß irgend etwas Bedeutendes geſchehen muͤſſe, ſo⸗ wohl um den Druck der Abgaben zu erleichtern, als um die Staats⸗Einnahme auf einen feſteren Fuß zu ſetzen. Nach dem geſtern bekannt gemachten Entſchluß der Regierung, 3 Millionen Schatzkammer, Scheine gegen 4 Procente erg⸗ eende Stocks einzuloͤſen, ſcheint es jedoch, daß in dieſem Fahre nichts Beſonderes im Finanzfache geſchehen weFbe. Re⸗ gierung und Parlament, durch die angeſirengten Discuſſio⸗ nen in der katholiſchen Sache ermuͤder, werden wohl beider⸗ ſeits froh ſeyn, ihren biesſäͤhrigen Arbeiten bald ein Ende zu machen; weshalb denn auch in Hinſicht der von der zur Unterſuchung der Prozeßformen niedergeſetzten Commiſſion vorgeſchlagenen Veräͤnderungen waͤhrend dieſer Seſſion nichts geſchehen wird. „Dennoch aber waͤre es moͤglich, daß die Ir⸗ ſäͤndiſchen Angelegenheiten aufs Neue die Aufmerkſamkeit des Parlaments dringend und unmittelbar in Anſpruch näh⸗ men. Es ſcheint naͤmlich, daß die gewiſſenloſen Grund⸗ Eigenthuͤmer, welche ſeit 1793, zur Vermehrung ihres Ein⸗ ſluſſes, ihre Laͤndereien zerſplittert, und durch die Verpach⸗ tung derſelben in kleinen Theilen die Anzahl der Armen ſo beiſpiellos vermehrt hatten, jetzt, da dieſe armen Menſchen ihnen nicht mehr durch ihre Wahlſtimme dienen koͤnnen, die, ſelben, gleichviel, ob Katholiken oder Proteſtanten, zu Taut⸗

ſenden ans ihren elenden Huͤtten und Kartoffel⸗Gärtchen

(meiſtentheils das einzige Erhaltungs⸗Mittel derſelben) zu tret⸗ ben bereit ſind. Dieſe bedauernswerthe Menſchen⸗Klaſſe muß verſorgt werden, entweder dadurch, daß man jehem Gutsherrn für eine gewiſſe Zeit die Verpflichtung dazu auferlegt, oder daß man eine allgemeine Armen⸗Steuer ein fuͤhre, oder aber die Vertriebenen irgendwo auf offentlche Koſten anſiedele. Unverſorgt muüßten ſie zu Raͤubern un

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