rus, beſonders Karaburnu und Fanariki, von den Muſel⸗ mäaͤnnern verſchanzt, in Vertheidigungsſtand geſetzt und mit Truppen beſetzt werden (einige, vielleicht uͤbertriebene Anga⸗ ben ſchaͤtzen die Zahl derſelben auf 15,000), ſo iſt es klar, daß ſie, anſtatt an weitausſehende Offenſiv⸗Unternehmungen, wie ein Angriff auf Varna ſeyn wuͤrde, zu denken, vielmehr ſich der ernſtlichſten Beſorgniſſe einer feindlichen Landung in der Naͤhe ihrer eigenen Hauptſtadt nicht zu erwehren ver⸗ mögen. — Nach einigen Briefen aus Konſtantinopel duͤrfte der Auszug des Sultans nicht eher erfolgen, als bis die Noth und Theurung der Lebensmittel und die dadurch er⸗ zeugte bedenkliche Volksſtimmung einigermaaßen gehoben ſeyn wird.“
— Nach Privat⸗Nachrichten aus Odeſſa vom 19. April (in der Algemeinen Zeitung) hat der Admiral Greigh ſich mit 6000 Mann Landtruppen zu Sebaſtopol ein⸗ geſchifft, und wollte dieſelben, wie es hieß, in Budzadyck ans Land ſetzen. „Dieſe Expedition“ (ſo lauten jene Nach⸗ richten weiter) „duͤrfte in Konſtantinopel große Senſation machen, und die Hoffnungen herabſtimmen, welchen ſich die Tuͤrken ſeit einiger Zeit hinſichtlich ihrer Bewaffnungen in Aſien hingeben, da hiedurch nicht nur die Zufuhr der Lebens⸗ mittel fuͤr Konſtantinopel, ſondern auch die Communication mit dem Tuͤrkiſchen Heere in Aſien ſehr erſchwert werden duͤrf⸗ ten. Die Tuͤrken ſollen eine Armee von 60,000 Mann bei Erzerum zuſammen gezogen haben, und man verſicherte, daß dieſelbe in 2 Monaten durch 16,000 Mann Aegyptiſcher Truppen verſtaͤrkt ſeyn werde. Von unſerer Seite ſind da⸗ her auch Truppen nach Poti geſchickt worden, um das ab⸗ Füanberte Corps unter dem Grafen Paskewitſch zu ver⸗
rken. — Daſſelbe Blatt meldet Folgendes aus Ancona vom 20. April: „Aus Neapel wird geſchrieben, daß man den neuen Engliſchen Botſchafter bei der hohen Pforte, Sir Robert Gordon, zu Anfange Mais daſelbſt erwarte, wo er ſich dann unverzuͤglich mit dem Grafen Guilleminot nach Konſtantinopel einſchiffen werde. Hr. Stratford,Cannnig wollte ſich von Neapel nach Paris, Hr. v. Ribeaupierre nach Florenz begeben. — Die letzten Briefe aus den Joni⸗ ſchen Inſeln lauten ſehr guͤnſtig fuͤr die Griechiſchen Gpera⸗ en 19e. Lande; man zweifelt nicht, daß es in gelin
von Pregeſae ſeten. EEEEE
— Der Courrierd iebt i (vom 5. April) ein — Na 2* 8 — . welches folgende Nachrichten enthaͤlt: Dem Ve 8. rz, folge wird ein Franzöͤſiſches Corps von 5000 rnehmen zu⸗ dem Befehle des General⸗ Majors Sch „ Mann, unter Hand noch in Morea bleiben. Die uüͤbri neider, vor der zuruͤckkehrenden Truppen ſollen ſaͤmmtlich en nach Frankreich geſchifft ſeyn. Marſchall Maiſon und ſein „10. April ein⸗ den ſich auf der Fregatte „Dido“ einſchf Generalſtab wer⸗ zoͤſiſche Kriegsbrigg „Acteon“, comm iffen. — Die Fran⸗ Capitain Leblanc ⁵), iſt am 22. Mär vom Fregatten⸗ Roſamel (der in Abweſenheit des — Contre⸗Admiral die Franzoͤſiſche Station in der Levante mtral von Rigny Suda zuruͤckgeſchickt worden, von wo ſie üntänandert) nach kommen war.“ ier ange⸗ — — Daſſelbe Blatt giebt in 2† Aegina n Mäͤrz nachſtehenden einem . wäͤrtigen Mitglieder des Panhellenions zeichniß der gegen⸗ Geburts⸗Ortes; alte Mitglieder: Andreas a”nik Angabe ihres romichali (der bekannte Bei der Mainor aimi, Peter Mau⸗ lijanni, G. Zografo, Andreas Papad aiten), Anagnoſti De⸗ dem Peloponnes; Hadſchi Apoſtoli pulo, alle Fuͤnf aus Mexi, aus Spezzia; Alex. Maurocoördars Ipſara; Johann pel; Gregor Suzzo, aus Konſtantinopel⸗ aus Konſtantino⸗ aus Zagori; Chriſt. Ainian, aus Patrab vhriſt. Klonaris, hina, aus Volo; Viaro Capodiſtrias, a ſchick; Tatſi⸗Mang⸗ Metara, aus Cephalonia; A. Condoſt do. Korfu; Andreas vro Joannu, aus Jamna. — hese⸗ o, aus Secio; Sta⸗ Koletti, aus Kalavrita; Jannuli Nat⸗ Mitglieder: Johann Rango, aus Agrapha; Demet. Per to,, aus Livadia, Pano Karalambi, aus Kalavrita; R Reniet⸗ aus Argos; Anaſt. Konduma, aus Mypkoni, 5 aus Kandia; J.
und Mich. Kairi, aus Andros.
Schreiben aus
8 Inland. Berlin, 13. Mai. Mittel Ordre vom 22ſten v. M. haben An vlerhschſte Cabinets⸗
zuſetzen geruhet: Officieren der Koͤnig feſt⸗
wie es in dem fu oncn, wie es in dem fraͤ b mitgetbeilten Schrefben aber n
daß denjenigen 5 2) Alſo nicht „Alcyone““ der Staats⸗ Zeitung) nitget⸗
geheißen hatte.
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—
Faͤhnrichen, welche ſeit Bekanntmachun J. Sept. 1814 vor vollendetem 17ten Lebensjahre in die Ar⸗ mee eingetreten ſind, ihre Dienſtzeit nur vom Anfange des 18ten Jahres an gerechnet werde, jedoch zu Gunſten aller Derer, welche beim Wiederausbruche des Krieges im Jahre 1815 eintraten, die Berechnung der Dienſtzeit vom Tage ih⸗ rer Vereidigung an als eine Ausnahme geſtattet ſeyn ſoll.
Der Feuerlaͤrm, welcher geſtern Abend in der Mit⸗ ternacht⸗Stunde die hieſigen Einwohner erſchreckte, betraf gluͤcklicherweiſe nur den Brand eines Holz⸗Schuppens auf dem neuen Etabliſſement der Gebruͤder Gericke am Kreuz⸗ berge. —. Das Hoch⸗Auflodern der Flamme, welches die Bewohner eines Theiles der Reſidenz Anfangs beſorglich machte, hatte ſeinen Grund lediglich darin: daß das Feuer einiges Bauholz ergriffen hatte, welches zu einer in dem⸗ ſelben Etabliſſement zu erbauenden Rutſch⸗Bahn beſtimmt war.
8 —
Wiſſenſchaftliche Nachrichten. (Fortſetzung und Schluß des im vorgeſtrigen Blatte . chenen Aufſatzes uͤber des Freiherrn — von —
Essai politique sur la Mexzique.)
„Die Lectuͤre des „Essai politiquen giebt eine Vorſtel⸗ lung von dem, was die Mexikaniſche Confoͤderation einſt ſeyn kann, wenn ſie ganz von den Mißbraͤuchen gereinigt ſeyn wird, welche noch von dem Mutterſtaate herſtammen, der das Land regierte, ohne es zu kennen. — Sechs Millio⸗ nen Menſchen genießen jetzt der Freiheit, welche durch die Mexikaniſche Confoͤderation beſchüͤtzt wird und dieſe Zahl wird ſich, wie Herr von Humboldt bemerkt, ſchnell vermeh⸗ ren, wenn ſich auch uͤber die noch unbebauten Gegenden die⸗ ſelbe Induſtrie ausgebreitet haben wird, welche die India⸗ ner in dem Anbau ihrer Felder, ihrer Saaten auf den ſchwimmenden Inſeln, ihrer Fruchtbaͤume und Maguey⸗ Plerhgge —2 Iee erſetzen die Weinberge und aus
rem Saft wird der pulque, ein gegorenes geſundes Ge⸗ traͤnk, bereitet.“ g 89 4
„In der Ebene von Anähuac und dem ganzen ſcho⸗ nen Lande auf dem Kamme der Cordillera kann, bis zu einer Hoͤhe von 1100 Metres, der europaͤiſche Weizen angebaut werden; erſt in der Hoͤhe von 3500 Metres wird er nicht mehr reif; innerhalb dieſer Graͤnzpunkte herrſcht das gluͤck⸗ lichſte Klima der Erde. Die Ergiebigkeit der Aerndten in den mit Sorgfalt angebauten und bewäaͤſſerten Gegenden ſetzt in Erſtaunen. Der fruchtbarſte Theil der Ebene iſt der zwi⸗ ſchen Querétaro und Villa de Leon; dieſe Hochebenen ſind 30 Stunden lang und 8 breit. Man aͤrndtet hier vom Weizen das 35ſte und 40ſte Korn; fleißige Anbauer koͤnnen ſogar auf das 50ſte bis 60ſte rechnen. Dieſelbe Frucht⸗ barkeit hatherr von Humboldt in den Strichen von dem Thale von Santiago bis Yurirapundaro in der Intendanz von Valladolid gefunden. In der Umgegend von Puebla, Atlisco und Celaya und einem bedeuten⸗ den Theile der Bisthuͤmer Michoacan und Guadala⸗ jara aͤrndtet man das 30ſte Korn. Ein Feld gilt hier fuͤr wenig fruchtbar, wenn eine Fanega Weizen Aus⸗ ſaat nicht mehr als ſechszehn Fanegas giebt. In Cho⸗ lula iſt die gewoͤhnliche Aerndte das 30ſte bis 40ſte Korn, ſie uͤberſteigt aber oft das 70ſte und 80ſte Korn. Im Thale von Mexiko rechnet man beim Mais auf das 200ſte, beim Weizen auf das 18te bis 20ſte Korn. „Waͤhrend meines Aufenthalts in Mexico“ (ſagt der Verfaſſer dieſes Aufſatzes) „habe ich gefunden, daß im Durchſchnitt der Er⸗ trag der Aerndte in einem gewoͤhnlichen Jahre fuͤr das ganze Land auf das 22ſte bis 25ſte Korn angeſchlagen werden kann. Aber auch die unter der heißen Zone gelegenen Landſtriche koͤnnten eine ungleich reichere und groͤßere u be⸗ itzen, wenn alle Racen dort gleichen Schutz und gleiche
reiheit genoͤſſen. Das den Europaͤern und den Bewohnern von Hoch⸗Mexiko ſo verderbliche Klima von Vera⸗Cruz ſagt den Einwohnern der weißen und kupferfarbenen Race zu, und noch mehr den Negern, welche vom gelben Fieber ganz verſchont bleiben. Das ſengende, ſchwuͤle, unertraͤgliche Klima von Acapulco iſt den Anbauern von der Malaiiſchen Race und den Chineſen, welche haͤufig von den Philippini⸗ ſchen Inſeln dorthin kommen, nicht beſchwerlich, und ſie wuͤrden ſich in Maſſe hier niederlaſſen, wenn man ihnen die Anſiedlung leichter machte.“
„Der Raum, deſſen Temperatur der Kultur des Plata⸗ nus guͤnſtig iſt, betraͤgt uͤber 50,000 ◻ Meilen mit ungefaͤhr 1 Million Einwohnern. In den heißen und feuchten Thaͤ⸗ lern der Intendanz von Vera⸗Cruz am Fuße der Cordillera
von Orizava uͤberſteigt die Frucht des Plaranus oder Arton
des Geſetzes vom
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