3 * Preußiſche

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No. 138.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

. 8 8 Der bisherige Land⸗ und Stadtgerichts⸗Aſſeſſor Con⸗ rad Wilhelm Emkes iſt zum Juſtiz⸗Commiſſarius bei dem Land⸗ und Stadtgericht zu Weſel und zugleich zum Nota- rius publicus im Bezirke des. Ober⸗Landesgerichts zu Hamm beſtellt worden.

Das 6te Stuͤck der Geſetz⸗Sammlung, welches heute

ausgegeben wird, enthaͤlt: unter —— MNr. 1183. den Handels⸗- und Schifffahrts⸗Vertrag mit den . Vereinigten Staaten von Amerika. Vom 1. Mai

9 v. 3 4 Nr. 1181. die Allerhöͤchſte Cabinets⸗Ordre vom 29ſten v. M., 2 beetreffend die Hinzuziehung der fuͤr den Com⸗ 8— munal Landtag der Niederlauſitz gewaͤhlten Ab⸗ 8 . r geordneten der Vaſallen⸗Gutsbeſitzer in den Herr⸗ ſchaften Sorau, Triebel, Forſt und Pfoͤrten zu den Kreis⸗Conventen des alten Gubener Kreiſes; .1185. die Miniſterial⸗Erklärung vom 8ten d. M., üͤber dſ;ddie mit dem Herzogthume Anhalt⸗Koͤthen ge⸗ troſſene Vereinbarung, die Sicherſtellung der Rechte der Schriftſteller und Verleger in den beiderſeitigen Staaten wider den Buͤcher Nach⸗ ddruck betreffend, und unter 1186. die Allerhoͤchſte Cabinets⸗Ordre vom 9ten d. M., die Convocation der Kirchen⸗Gemeinden in den Sradten, welche uͤber 10,000 Einwohner und mehrere Parochieen haben, betreffend. den 19ten Mai 1829. Debits⸗Comtoir.

Abgereiſt: Der Großherzoglich 81 1 Fherzoglich Mecklenburg⸗Schwerin⸗

ſe General⸗Major 5 nach Ludwigsluſt. und Brigade⸗Commandeur von Both

Berlin,

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21.T. 8e. 882

ARußla m. *₰ z (St. Petersburg, 9. Mai. Mai Kaiſer 22 die Kanſeis, nebſt Ihren —— x22 Grogfärſten Thronfoiger und dem Großfegen Zeheen, dür ben Sich am 6ten Abends, begleitet von den Segensmu cen aller getrenen Unterthanen, von hier nach Czarwkof 6See begeben und am folgenden Morgen von da Ihre Reif. nach Warſchau angetreten. 2 Die General⸗Adjutanten Sr. Maj., Graf Orlow und Furſt Schtſerbatoff ſind, Erſterer nach Warſchau und det terer nach Moskau, von hier abgereiſt. Folgendes iſt das, vom 11. (26.) April datirte Kaiſerl Reſcript, mittelſt deſſen Se. Maeſtaät Ihrem Geſandten am Konigl. Preußiſchen Hofe, Wirklichen Geheimen Rath, Grafen Alopeus, das Großkreuz des St. Wladimir,Ordens erſter Klaſſe zu verleihen geruht haben: r hre langjaͤhrigen, durch unermuͤdeten Cifer ausgezeich⸗ neten wichtigen Dienſte waͤhrend Ihres Aufenthaltes am

ſchaft Unſeres Geſandten, haben Unſere Allerhöchſte Auf⸗

Hofe Sr. Majeſtät des Köͤnigs von Preußen, in der Eigen⸗

merkſameit auf ſich gezogen. Zur Bezeigung Unſers beſon⸗ deren Wohlwollens imd de9 Dankbarkeit ernennen Wir Sie Allergnätigſt zum Großkreuz des Apoſtelgleichen Füͤrſten

1329.

Wladimir erſter Klaſſe. nde Zir di n hiebeifuͤgen, verbleiben ven Müem abs, Ordens⸗Zeſches

Se. Kaiſerliche Majeſtaͤt haben geruhet 8₰ ſtellvertre⸗ tenden Reichs⸗Controlleur, Geheimen Rath von Chitroff, zum Ritter des Alexander⸗Newsky⸗Ordens zu ernennen 3

Der General⸗Mazor Timofejeff I. hat, in Stelle des General⸗Lieutenants Scheltuchin I., der zum Befehlshaber der ganzen Reſerve⸗Infanterie der unter dem Ober⸗Befehl des Generals der Cavallerie, Grafen Witte I., ſtehenden 2ten Armee, ernannt worden iſt, 12ten Infanterie⸗Diviſion erhalten.

Dem Wirklichen Staatsrath Fuhrmann und dem Staats⸗

rath Rasnatoffsky iſt die Direktion der temporairen Controll⸗ *

Commiſſionen des Commiſſariats in Allem, was ſich auf Le⸗ bensmittel, auf das Artillerie- und auf das Genie⸗Weſen bezieht, üͤbertragen worpen. 8 Das Journal de St. Petersbourg giebt im neut⸗

ſten Blatte einen Theil der Statuten des St. Annen⸗Ordens; denſelben zufolge iſt dieſer Orden ein Zeichen des Allerhoͤch⸗ ſten Wohlwollens fuͤr treue und eifrige Dienſtfuͤhrung und unermuͤdete, untadelhafte Pflichterfuͤllung. Nicht nur Geiſt⸗ liche, Civil⸗, Militair, und Hof⸗Beamte, die Officiers⸗Rang haben, ſondern auch alle uͤbrigen Perſonen, die ihre Talente dem Staate gewidmet und auf eine ausgezeichnete Weiſe zum allgemeinen Beſten und zum Ruhme des Vaterlandes beige⸗ tragen haben, koͤnnen denſelben erhalten. Militair Perſonen, die fuͤr ausgezeichnete Kriegsthaten den Orden dritter Klaſſe bekommen, erhalten ihn mit einer Roſette. Jeder Militair, der den Orden der 3ten oder 4ten Klaſſe empfaͤngt, hat

2 Jahre weniger zu dienen, um den St. Georgen⸗Orden zu erhalten. Die Lahl der Ritter iſt unbeſtimmt. Nach erfolgtem Todesfalle eines Ritters muüͤſſen die Inſignien des Ordens dem Ordens⸗Kapitel zuruͤckgegeben werden; ein Glei⸗ ches muß geſchehen, wenn einem Ritter eine höͤhere Klaſſe

zu Theil wird; nur die Ritter der 4ten Klaſſe behalten die

Zeichen. Es beſtehen 104 Commanderien und 396 Penſio⸗ nate; erſtere bringen eine jaͤhrliche Einnahme von 800 bis 250 Rubel; die Penſionen ſind von 250 bis 100 Rubel feſt⸗

geſetzt worden.

Die hieſige Handels⸗Zeitung enthaͤlt ein Allerhoͤchſt

beſtaͤtigtes Reglement uͤber den Gebrauch der Waffen von Seiten der Graͤnzzoll⸗Wache an den Europaͤiſchen Graͤnzen E d. 8. Folgendes ſind einige der Beſtimmun⸗ gen deſſelben: ſobald ſie ſich auf ihren Poſten befinden oder die ihnen vor⸗ geſchriebenen Patrouillen verrichten, die Obliegenheiten von Wachen erfuͤllen, ſo ſoll Jedermann ſie als ſolche anerkennen und auf ihr Verlangen anhalten. er aber dieſes in der Abſicht, ſich durch ungeſetzliche Wege und Mittel uͤber die Graͤnze zu entfernen oder ſich nach Rußland einzuſchleichen, auf zweimaligen drohenden Anruf nicht erfuͤllt, der wird von den Beamten der Graͤnzzoll⸗Wache eingeholt und mit Gewalt angehalten, die ſich auch, wo Widerſtand ſtattfinder, im Falle der Nothwendigkeit ihrer Waffen bedienen koͤnnen. 2) Wenn ein Beamter der Graͤnzzoll⸗Wache, waͤhrend der Dienſtverrichtung, einen ſich zuſammengerotteten bewaffneten Haufen, oder einen ſolchen, der, wenn gleich kein Gewehr, 3 doch andere den Koͤrper verletzen koͤnnende Werkzenge 282 8 iſt

fuüͤhrt, bemerkt, ſo wie auch, wenn Leute ſich in reitſchaft ſetzen, uͤber die Graͤnze zu kommen, ſo er verpflichtet, ſie anzurufen; und entfernen ſie

nicht, ſo kann er, ohne erſt abzuwarten, daß ſie ihn mit Uebermacht uͤberfallen, einen Schuß auf ſie thun. Im Falle aber eines wirklichen Angriffs zur gewaltſamen h. . von Waaren, oder perſoͤnlich auf die Beamten der Graͤn

zoll, Wache, wenn auch nur in der. Abſicht, ſie thaͤtlich zu

mifhandeln, koͤnnen die Beamten der Graͤnzzoll⸗Wache, doch mit moͤglicher Maͤßigung, ſowohl ihr Schieß, als anderes

das Ober⸗Commando der

„1) Da die Beamten der Graͤnzzoll⸗Wache,

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