3 mithin durchaus von keinem Zwange die Rede. Wird der 1 Antrag verworfen, ſo iſt er als nicht geſchehen zu betrachten; wird er angenommen, ſo veraͤndert er ſeine Natur, und wird zum Staats⸗Geſetze, und von dieſem Augenblick an bleibt von ſeinem urſpruͤnglichen Charakter keine Spur mehr uͤbrig, ja ſelbſt der Name deſſen, der ihn gemacht hatte, verſchwin⸗ det. Dies ſind die Principien uͤber die geſetzliche Verant⸗ wortlichkeit; was die moraliſche betrifft, ſo verwerfen wir ſie nicht; ſie beſteht und laſtet mit ihrem ganzen Gewichte auf der geſammten Staats⸗Verwaltung. Das jetzige Mini⸗ ſterium weiß dieſes, und es bedarf fuͤr daſſelbe keines Winkes, um es daran zu erinnern, daß es fuͤr alles von ihm bewirkte Gute oder Boͤſe einzuſtehen habe. Die Miniſter werden aber gern ihre Namen zu einem Syſteme der Maͤßigung und Weisheit hergeben, welches von dem Partheigeiſte allein ver⸗ kannt werden konnte.“

„Man zerbricht ſich den Kopf“, aͤußert der Conſtitu⸗ tionnel, „um einen Miniſter der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten zu finden; die Sache iſt nicht leicht; er muß

3 2 dem Hofe gefallen, er muß der rechten Seite, die man liebt, und der linken, die man fuͤrchtet, in gleichem Maaße willkommen ſeyn; er muß ſich in das Syſtem der verbuͤndeten Hoͤfe fuͤgen; er muß Alles in der Lage laſ⸗ ſen, worin er es vorfindet. Zu Etwas witd weni 86 Lehre gut ſeyn, welche die Miniſter durch den * Laval erhalten haben; wenn naͤmlich ihre Wahl anh genen von der Hauptſtadt entfernten. Mann fäͤllt, ſo d nicht eher bekannt machen, als bis ſie da eha⸗ 1 8 Wahl auch angenommen worden iſt. Was

in der Abſendung eines n. Couriers 9 euen Couriers nach

Wien geſprochen hat beſtätigt ſich ni

man zu Nachfolqoai gt ſich nicht. Dagegen nennt

igern des Grafen von la Ferronnays den

Herzog von Briſſac, den V 5pprieſt

Pasquier und de 6 2 icomte von St. Prieſt, Herrn

beiden Letzteren jſt kafen von Saint⸗Aulaire. Von den

nicht weiter ſt der Erſtere der Meinung, daß man ſich

Andere, daß in der rechten Seite halten buͤrfe, und der

Beide möcht man ſich offen zu der linken ſchlagen muͤſſe.

doch ein Ween ſonach ſchwerlich gefallen. Mittlerweile muß

üͤöbrig blerd diniſter gefunden werden; es wird zuletzt nichts einen ſol en, als Diogenes Leuchte anzuzuͤnden, um endlich 88 chen ausfindig zu machen.“

d. 1e a Zuchtpolizei⸗ Gericht zu Chaͤteauroux hat am 7ten

rodpreiſe ndividuen, welche an den, auf Anlaß der hohen

Theil genomme’er, Stadt unlängſt vorgefallenen Unruhen

thes des e hatten, zur Entrichtung der Haͤlfte des Wer⸗

keine Caution zeſchlag genommenen Getreides, und, da ſie ſtellen koͤnnen, zu 6monatlicher Haft verurtheilt.

auch Herr Tergegenwaͤrtigen Theurung des Getreides läßt ben innaux der Aeltere ſeine Silos (Getreide⸗Gru⸗

0, zu Saint⸗O

Grube Ne. uen oͤffnen. Vorgeſtern wurde mit der meſſer hat, 8 welche 23 Fuß Tiefe und 21 Fuß im Durch⸗ ner Weizen 8 Anfan gemacht; dieſelbe enthaͤlt 1404 Cent⸗ demſelben 2*8 der Aerndte von 1821, welcher ſich noch in befand n Zuſtande, als ob er eben erſt eingelegt waͤre, angenommen namentlich nicht den mindeſten Neben⸗Geruch allmaͤhli 8 hatte. Die Eroͤffnung der uͤbrigen Silos wird

8 onomniſchiachfolgen, und mit der Grube Nr. 7., welche am hoͤlt, der 18 eingerichtet iſt und neunjaͤhriges Getreide ent⸗

eſchluß gemacht werden. 8 g

Großbritanten und FSissoeee

e. erwaͤ eehaments⸗Verhandlungen. In der geſtern er erzog Sitzung des Oberhauſes vom 12. Mai wurde die Wel⸗ehon Richmond, da er eine Bittſchrift wider ſucht, ſeinen fuhr uͤberreichte, von Lord Ellenborough er⸗

zug auf n naͤchſten Donnerſtag feſtgeſtellten Antrag,

zu werſchieben den ee. 9 au 5 Zet zekte, daß bi Herzog zeigte ſich dazu willfährig, un ſichtige, ſehr die Re aczogen. [* er Eeee; beab⸗

zu keinem acLemaäͤßigte . „„ guͤn r Art ſeyen. Sollte er damit indeß febeichen, ſie ſden Eeags kommaen, ſo wolle er wenigſtens das

s der Lern, Journalen des Haufes verzeichnet zu Erleichterum und B.⸗Kanzler die zweite Leſung der Bill, zur nozlei Gerichtshof kreinfachung des Geſchäftsganges beim genden Worten⸗ in Antrag brachte, leitete er dieſelbe mit fol⸗ Pflicht jeder Regieru⸗,es wird Niemand laͤugnen, daß es die und prompte ſey, fuͤr eine moͤglichſt vollkommene dies aber die fli Lltung der Gerechtigkeit zu ſorgen. Iſt ders die der egier jeder Regierung, ſo muß es ganz beſon⸗ in, welchem alles Eiung dieſes großen Handels⸗Reiches ſeyn, ich Ew. Herrli eigenthum ſo complicirter Natur iſt. Wenn anderen Parlamentgen daran erinnere, wie aus einem, dem ns Hauſe vorgelegten Nachweiſe hervorgeht, gen, welches ſich, Prozeſſe und anderer

8 4 8—

En 5 * b gerichtlicher Ang⸗ egenheiten halber, unter der V des Kanzlei⸗Gerichtshofes befindet, auf den ungeheuren 89 trag von 40 Millionen Pfd. Sterl. belaͤuft, ſo werden Ew Herrlichkeiten, eben ſo ſehr als ich, von dem großen Intereſſe berzeugt werden, welches die Bewohner dieſes Landes daran nehmen muüſſen, daß die Verwaltung der Gerechtigkeit an jenem Gerichtshofe ſo viel als moͤglich 1.Se g. werde.“ Der Redner, indem er nun zunäͤchſt begreiflich zu machen ſuchte, daß, wo von Beſchleunigung geſprochen werde, ein Unter⸗ ſchied zwiſchen einem einfachen und einem verwickelten Pro⸗ zeßgange zu machen ſey, erwaͤhnte darauf der von fruͤheren Fommiſſtonen iin dieſer Hinſicht bereits gemachten Vorſchlage, ieß ſich in eine genaue Unterſuchung der in der bisherigen Verwaltung beſtandenen Maͤngel ein und ſchlug die Mittel zur Abhuͤlfe vor. Dieſe beſtehen hauptſächlich darin, die hoͤ⸗ here Gerichtsbarkeit, die der verwickelten Rechtsfaͤlle, von der niederen, der der einfachen Prozeſſe, ganz zu trennen; bei dem hoͤhern Gerichtshofe ſoll zugleich noch ein neuer Richter ernannt werden, der den Lord⸗ anzler und den Vice⸗ Kanzler, beſonders beim Vernehmen der Klage, aſſiſtiren ſoll. Ferner ſoll der ſogenannte Rolls⸗Court mehr Zeit, als es bisher uͤblich war, dazu verwenden, die Partheien ſelber an⸗ zuhoͤren. Als der Kanzler im Verlaufe ſeiner Rede auf ſeinen Vorgaͤnger (Graf von Eldon) kam, ſagte er: „Ich kann dieſes edlen und gelehrten Lords unmoͤglich gedenken, ohne hinzuzufuüͤgen, daß wohl Niemand mehr, als ich, von den großen Verdienſten deſſelben durchdrungen iſt und daß meine Bewunderung ſeiner ausgebreiteten Gelehrſamkeit ſo wie ſeiner großen Geiſtesgaben von Tag zu Tage noch zu⸗ nimmt. Unter den Juriſten heißt es allgemein, daß Niemand in die Unfehlbarkeit ſeiner Erkenntniſſe mehr Zweifel ſetzte, als der edle und gelehrte Lord ſelbſt. Ich aber bin uͤber⸗ zeugt, daß noch kein Anderer auf der Bank des Kanzlei⸗ Gerichtshofes ſaß, der ſeines Gegenſtandes ſo ſehr Meiſter war, als der edle Lord, da er die Stelle eines Lord⸗Groß⸗ Kanzlers inne hatte. Was man auch immer üͤber die Urſa⸗ chen der beim Kanzlei⸗Gerichtshofe ſtatt gefundenen Verzöͤ⸗ gerungen geſagt haben mag, ich,

der ich Gelegenheit hatte, 8 die Materie in allen ihren Beziehungen kennen zu 8

ich halte mich zu der Erklaͤrung verpflichtet, daß ich dieſe Verzoͤg rungen nicht Ihm zuſchreiben kann; ſie ſind vielmehr Theile de 8 bisher beſtandenen Syſtems geweſen.“ Graf von Eldon er⸗ klarte, daß er zwar Manches wider die vom Lord⸗Kanzler gemachten Vorſchlaͤge einzuwenden habe, doch ſey er weit davon entfernt, eine entſchiedene Oppoſttion dagegen machen zu wollen; inzwiſchen muͤſſe er es ſich noch vorbehalten, ſeine vollſtaͤndige Meinung daruͤber abzugeben, da es heute, nach⸗ dem der edle und gelehrte Lord auf dem Wollſack einen ſo ausfuͤhrlichen Vortrag gehalten, unmoͤglich ſey, ganz darauf einzugehen. Wenn derſelbe jedoch im Verlaufe ſeiner Rede eines Mannes gedacht, mit welchem er, wie er ſagte, in ei⸗ nen kleinen politiſchen Zwieſpalt gerathen, ſo ſey dieſer Mann, wie viele Urſache er auch habe, boͤſe zu ſeyn, doch nicht ab⸗ heneigt, ſich wieder auszuſoͤhnen, wenn man, wie es geſche⸗ hen ſey, mehr noch als Gerechtigkeit ihm widerfahren laſſe. (Hoͤrt, hoͤrt!) „Als ich“, fuhr der Lord fort, „das groß Siegel fuͤhrte, habe ich Alles, was in meiner Macht ſtand gethan, um die mit dem Kanzlei⸗Syſteme verbundenen Maͤn gel zu verbeſſern mehr aber, als in meiner Macht ſtand, konnte ich nicht thun.“ Auch er war, eben ſo wie der Mi,; niſter, der Meinung, es ſey von weſentlicher Wichtigkeit, daß der Lord⸗Kanzler, wo es nur immer angeht, perſönlich entſcheide und ſo wenig als moͤglich Anderen uͤberlaſſe Viel habe zwar der Lord⸗Kanzler im Oberhauſe zu thun, doch entziehe er dadurch ſeinem eigenen Gerichtshofe nu 8 allzuviele Zeit. Der Redner ſchloß damit, indem er ſagte . daß, wie ſchwierig es auch immer ſeyn moͤge, das rechte Mit, 8 tel zu treffen, doch Niemand laͤugnen koͤnne, daß ein ſolches 1— zur Abhuͤlfe der beſtehenden Uebelſtaͤnde, nothwendig ſey. 2* Die Bill wurde darauf zum zweitenmale verleſen, mit der 2 Ss am naͤchſten Montage durch den Ausſchuß zu gehen. Im Unterhauſe wurden ſehr viele Bittſchriften wider das Monopol der Oſtindiſchen Compagnie eingereicht. Namentlich fuͤhrten die Toͤpfer und die Eiſenkraͤmer von 1 Staffordſhire große Beſchwerde. Als eine nicht unintereſſante Thatſache wurde es angefuͤhrt, daß ſelbſt in der gegenwaͤrti gen Zeit der Handels⸗Flauheit die Toͤpferwaaren ſener Graf⸗ ſchaft ihren Weg nach China faͤnden; ſo wie, daß an Eiſen waaren 17,127 Tonnen, und zwar von Privat⸗Geſchaͤftsleu ten, nach Oſtindien ausgefuͤhrt werden, waͤhrend doch die vor der Compagnie ſelbſt beſorgte Ausfuhr nicht mehr als 197 83³ Tonnen betrage. Es ſey dies, wurde geſagt, ein Beweis, wie ſehr der Handel ausgedehnt und das commerzielle In⸗