dem Einfluß, den der Stand der Papiere an jenen auswaͤr⸗ tigen Plätzen auf den unſern uͤbt, wat es nicht zu verwun⸗ dern, daß dieſe Woche wenig Veraͤnderung bei uns ö ten iſt. Saͤmmtliche Fondscourſe blieben ſo ziemlich atio⸗ nair, auch war der Umſatz beſchränkt, außer in 5 pEt. Me⸗ tolliaues und Bank⸗Actien, welche ſich zu jeder Boͤrſenſtunde in willigem Begehr und ſteigender Tendenz hielten. Zu Amſterdam und Wien ſtehen jetzt die Courſe der Oeſterreichi⸗ ſchen Efferten, wenn man die Wechſel⸗Verhaͤltniſſe in An⸗ ſchlag bringt, faſt auf gleichem Punkt, wie bei unt. Es iſt daher nicht zu erwarten, daß uns von jenen Plätzen Sen⸗ dungen von Stuͤcken zugehen duͤrften, während man hier fortwährend Mangel daran vetſpuͤrt, ſo daß bei unbedeuten⸗ dem Weſchen der Metalliques (wie es mitunter in den Mor⸗ genſtunden bemerklich wird) die gegen Boͤrſenſchluß elgenh⸗ Kuüͤndigung meiſt wieder Alles ausgleicht und jene Wir vn aufhebt. Im Ganzen darf wohl angenommen werden, 49 unſere Spekulanten aufs Steigen, ſo wie ihre (Lenh 59 muthigten) Gegner mit Annaͤherung des n e. ch immer behutſamer in ihren Operationen zu Werke 9 8 Das baare Geld haͤlt ſich im Ueberfluſſe an unſerm SBeens Disconto⸗Wechſel ſind zu 3 ¾ pCt. pr. Jahr begehrt. Lenh im Verkehr mit Wechſeln aufs Ausland hat ſich im Laufe der Woche keine namhafte Veränderung ergeben. Lyon, Paris und Leipzig k. S. waren mehr begehrt, als 1 geviſen. 4 8 8 2 Niederlaͤndiſchen Handels⸗Geſellſchaft ſind ſeit einigen Tagen um 2 ⁄ bis 3 pEt. im Cours gefallen, und ſtanden ſolche zuletzt 87. —
Italien.
Rom, 14. Mal. Am tlten d. hatte der Koͤnigl. Preu⸗ ßiſche Miniſter⸗Reſident, Herr Bunſen, die Ehre, dem Papſte ſein neues Beglaubigungs⸗Schreiben zu uͤberreichen.
Das Diario enthält folgenden officiellen Artikel: „Ob⸗ gleich hier Niemand gezweifelt hat, daß die Exploſton, welche am 1ſten d. in der Officin der Feuerwerke im Caſtell von St. Angelo ſtatt fand, durch einen Zufall entſtanden ſey, ſo wollten wir doch dem Publikum darüͤber nichts mittheilen,
bevor aus den angeſtellten Unterſuchungen die vollkommenſte Gewißheit hervorgegangen waͤre. Wir beeilen uns, es zu thun, nachdem wir mit Sicherheit erfahren haben, daß dies Ungluͤck durch einige Funken entſtand, welche bei unvorſichtt⸗ ger Compreſſion des Pulvers, womit ein ſogenannter Fon⸗ tanone fuͤr das Feſt der heiligen Firmina in Civitavecchia bexeinet wurde, ſich erzeugten. (Man erzaͤhlte gleich am andern Tage, daß ein Arbeiter ſtatt des gewöoͤhnlichen — zernen, ſich eines eigenen eiſernen Werkzeuges bedient habe.) Wir hoffen, daß dieſe öffentliche Erklärung, wozu wir aus⸗ druͤcklich beauftragt ſind, binreichen wird, alle falſchen und erdichteten Auslegungen zu widerlegen, welche man nicht hier in Rom, ſondern an entfernteren Orten von dieſem Ereig⸗ . SEn., — 8 beklagenswerth wegen der dabei 2 erun 2 nſchuldi 1 1 1 Eö Veranlaſſung hipichtlic ſeiner einzigen und 81 s heißt, am 18ten ſolle ſtori weerden, deſſen ſchon früͤher öö Vuater werde am 24ſten vom Lateran Beſit nehmen. Die Zeitungen enthalten fortwaͤhrend Berichte aus den Provin⸗ zen uͤber die Freude, welche die Erwaͤhlung des Cardinals Caſtiglioni zum Papſte erregt hat, nebhſt der Beſchreibung der bei dieſer Gelegenheit ſtatt gehabten Feierlichketten. Man darf den Ausdruͤcken von Verehrung und Anhaͤnglichkeit al⸗ erdings Glauben beimeſſen, denn auch hier in Rom, wo nur ümmeg her heilige Vater ſich zeigt, begleitet ihn der Jubel
— und der unausgeſetzte Ruf: Janto Padre Ia be-
2 —
DPortugal.
Pariſer Blaͤtter - 6
1 melden aus Lüſſabon vom 6. ns S.ſern wurde ein Bataillon des erſten leichten In⸗ auf dem q und eins vom 20ſten Linien⸗ Regiment rola“ eingeſchſ fe „Joao VI.“ und auf der Fregatte „Pe⸗ r Fahrzenge, Dom Miguel begab ſich Abends an Vord
er Truppen zu beſichtigen, und heute derſelben zuzuſehem Kchalupps⸗ im Tajo, um der Abſahrt miral Roja befehligte ach Eintgen ſoll dieſe kleine vom Ad⸗ der vor Terceira a8f — ſich dem Blokade Geſchwa⸗ Madeira ſey ein Lcf udere behaupten, auf der In⸗ ſeyen beſtimmt, dieſelbe ſtand ausgehrochen, und jene Schiffe zu unterwerfen. Vo 2—v der Herrſchaft Dom Miguels 1 wanzig zu den Söae,ö Porto eine Brigg mit ſoll eine Gabarre mit 150 Gefangenen 2 eren qööp“
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Strafe verhaͤngt iſt, nach den Afrikaniſchen Colonieen hen; es ſind groͤßtentheils Bffickere und Prieſter. — Spaniſche Botſchafter, Herr d'Acoſta Montealegre, nach ſeiner Ankunft (am 2ten d. M.) nach dem Pallaſt von Aueluz, wo er eine mehrſtuͤndige Unterredung mit Dom Mi⸗ znel und der Koͤnigin Mutrer hatte. Um den Zweifeln zu egegnen, die ſich theils uͤber die wirklich erfolgte Ankunft dieſes Diplomaten, theils uͤber ſeinen officiellen Charakter erhoben hatten, machte die geſtrige Falqsze igag bekannt, daß der bevollmaͤchtigte Spaniſche Miniſter, 2 d-Acoſta Montealegre, in dieſer Eigenſchaft dem Koͤnige ſeine Aufwar⸗ vung gemacht habe. Man bhehauptet, derſelbe ſey fuͤr den Fall, daß Dom Miguel den Rathſchlaͤgen der Mäßigung, welche das Spaniſche Cabinet ihm giebt, nicht Folge leiſtet, beauftragt, auf Ruckzahlung der von Spanien den Truppen des Marguis Chaves gemachten Vorſchüſſe zu dringen, und die Aushaͤndigung der Gelder und Juwelen zu verlangen, welche die beiden Portugieſiſchen Infantinnen am Madrider Hofe aus dem Nachlaſſe Johanns VI. zu fordern haben.“
Tuͤrkei.
Die Allgemeine Zeitung giebt fol endes Privat⸗ Schreiben von der Moldauiſchen Geeg fols vom Paber⸗ „Bis gegen Ende vorigen Monats ſind die Operationen des Generals Diebitſch zum Theil durch den ſchlimmen Zuſtand der Wege, eine Folge des ſchrecklichen Winters, zum Theil durch den Mangel an Fourage fuͤr die Pferde, 212 wor⸗ den. Nun ſcheinen ſie indeſſen ernſtlich begonnen zu haben. General Graf Diebitſch ſelbſt lag zwar eine Zeitlang krank in Gallacz; jetzt aber ſoll er ſich wieder beſſer befinden. Die Zahl der Kranken nahm indeſſen ſeit den letzten 14 Tagen in den Ruſſiſchen Spitälern wieder zu. Nach Geruͤchten, die aber wohl der Beſtätigung beduͤrfen, ſoll ſich in der Tuͤrkiſchen Armee bei Siliſtriag die Peſt gezeigt, und auch die in Bulgarien ſtehenden Ruſſiſchen Truppen erreicht ha⸗ ben. Ein anderes Geruͤcht will behaupten, daß die Tuͤrken nach wiederholten Angriffen Siſtpolis beſetzt hätten *). Die naͤchſten Berichte des Geuerals Roth aus Varna müſſen hierüͤber Aufklaͤrung bringen. Obiges Geruͤcht ſoll durch ein aus Mangalia B, Fahrzeug nach Odeſſa gebracht worden ſeyn. Endlich hieß es auch, wohl eben ſo unver⸗ buͤrgt, zu Jaſſy, die Bruͤcke von — ſey durch die rei⸗ ßenden Fuuchen der Donau weggeriſſen worden, und zwiſchen Varna und Schumla fielen taͤglich ſultat aber noch unentſchieden ſey.“
— Ein von dem Nuͤrnberger Friedens⸗ und K riegs⸗ Courier mitgetheiltes Privat Schreiben von der Graͤnze der Wallachey vom 6. Mai meldet: „Das Hauptquartier wird ſich, ſichern Machrichten zufolge, von Gallacz nach Kalla⸗ raſch, unweit Siliſtria begeben, wohin auch fortwaͤhrend Truppen, beſonders Cavallerie, marſchiren. Faſt das ganze Corps des Grafen Pahlen befindet ſich vor dieſer Feſtung, von deren Schickſal ein großer Theil der diesjährigen Opera⸗ tionen abzuhaͤngen ſcheint. In der Richtung von Giurgewo wollte man ſchon am 20. v. M., folglich am Oſterfeſte, ſtarken Kanonendonner gehöͤrt haben und daraus auf einen neuen Ausfall der Belagerten ſchließen, indeſſen iſt bis heute noch nichts hieruͤber bekannt geworden, obſchon ein nach den Spitaͤlern von Buchareſt gebrachter Transport von 200 -veen dieſem Geruüͤchte allerdings Wahrſcheinlichkeit glebt.“
„General Kiſſelew iſt von einer nach der kleinen Walla⸗ chei Reiſe nach Buchareſt zuruͤckgekehrt. Er ſoll uͤber das von dem General Geismar daſelbſt organiſirte Panduren⸗Corps ſeine Zufriedenheit bezeugt haben, und ſich von dieſem, ſo wie von dem Serviſchen Frei⸗Corps, welches beilaͤufig 600 Mann zaͤhlt, den beſten Erfolg bei den gegen Servien zu unternehmenden Operationen verſprechen. In⸗ deſſen haͤlt man die unter dem General Geismar in der klei⸗ nen Wallachet ſtehende Macht, welche kaum 12 bis 15,000 Mann betraͤgt, um ſo mehr fuͤr ungenügend, einen Einfall in jene Provinz mit Erfolg zu unternehmen, als die Tuͤrken in Widdin bedeutende Streitkraͤfte haben und die
dae⸗., im Stande ſeyn wuüͤrde, den hartnaͤckigſten
8e
begab ſich
Gefechte vor, deren Re⸗
iderſtand zu leiſten.“ „Dei der Armee iſt vor einigen Tagen ein Tages⸗Be⸗ fehl bekannt gemacht worden, demzufolge alle Offictere, weſche ihre Franen mit ins Feld genommen, angewieſen werden, ſie in ihre Heimath zurüͤckreiſen zu laſſen; auch wurde in Er⸗ innerung gebracht, daß jeder Officier ſich mit einem Tor⸗ *) Die neueſten Nachrichten aus Odeſſa vom 13. Mai) me den 2 weni der — 4. angeblichen Ei nahme von Balckchlr
8*
8n s 8 1u 8 p 8
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