28 2* . 2 1“
92.28 SI ne he — S Allg meinen Preußiſchen S
taats-Zeitung Nr. 860.
von den ehrenwerthen Geſinnungen der Hellenen geben ſanan Der 84 dem Feeeen vorgeſchlagene 14. Arti⸗ kel der Inſtructionen, an deſſen Stelle wir einen anderen unter derſelben Nummer geſetzt haben*), lautet folgender⸗ maaßen: „Derjenige ſtimmfähige oder zum Waͤhler ernannte Buͤrger oder Bevollmaͤchtigte, der ſich wegen politiſcher Angele⸗ genheiten in Haft befindet, kann gegen Buͤrgſchaft aus dieſer entlaſſen werden, um ſeine ſtaatsbuüͤrgerlichen Pflichten aus⸗ zuͤben.“ Wir theilen Ihnen den woͤrtlichen Text dieſes Ar⸗ tikels in der Abſicht mit, daß Sie den Buͤrgern Ihres De⸗ partements anzeigen, die Regierung werde im erforderlichen Balle (den Gott verhuͤten moͤge) der genauen Ausfuͤhrung des von dem Panhellenion vorgeſchlagenen 14. Artikels kein Hinderniß entgegenſtellen. Wir theilen Ihnen alle dieſe Details mit, damit die Burger Ihres Departements die vollſtaͤndige Wahrheit kennen lernen und darin einen Schutz gegen die Verfuͤhrungen fin⸗ den möͤgen, mit denen Schlechtgeſinnte ſie in dieſem entſchei⸗ denden Augenblicke zu umſtricken verſuchen werden. Die Letzteren werden ſich zunaͤchſt bemuͤhen, die Buͤrger zu uͤber⸗ reden, daß die Eroͤrterungen, die wir Ihnen eben mitgetheilt haben, das Vorhandenſeyn des Partheigeiſtes und der Zwie⸗ tracht beweiſen, in denen die Feinde Griechenlands die Quelle unſerer Leiden ſehen. Es wird Ihnen aber ein Leichtes ſeyn, die friedliebenden und guten Buͤrger Ihres Departe⸗ ments in dieſer Hinſicht völlig zu beruhigen. Die Mitglie⸗ der des Panhellenions, welche unſere Anſicht nicht theilten, waren es ſich ſelbſt ſchuldig, die ihrige freimuͤthig und unab⸗ bängig auszuſprechen. Sie haben dieſe Pflicht erfuͤllt, und wir wuünſchen ihnen Gluͤck dazu. Wir haden ſogar ihre Vor⸗ ſchläge angenommen, und wollten, indem wir dies thaten, vor Allem der Nation noch einmal das Ziel bezeichnen, nach welchem alle unſere Beſtrebungen unveränderlich gerichtet find. Wir koͤnnen es nicht oft genug wiederholen, dieſes Ziel beſteht darin, Griechenland von einer willkuͤhrlichen Re⸗ gierung und deren verderblichen Folgen zu bewahren. Die Hellenen haben uͤbrigens von den rrthuͤmern, die nothwen⸗ digerweiſe ihre erſten Schritte auf der politiſchen Laufbahn bezeichnen mußten, zu viel gelitten, als daß die von ihnen erworbene Erfahrung fuüͤr ſie und für die Nation verloren en ſollte. Wir werden in dieſer tröͤſtenden Ueberzeugung dem Maaße beſtärkt, als wir mit den Buͤrgern dekannt werden, welche zu den Truͤmmern ihrer alten vom Krie und der. Verwirrung zerſtörten Wohnſi rieg b be zuruͤckkehren.
Wir koͤnnen den Wuͤnſchen nicht genug entgegen † welche dieſer achtungswerthe Theil der Nation ge ommen, 111““
r das, was zu thun iſt, durch u
ſeyn, um ſeine Inichien bei der Beni eift aufgztlrt zu Repraͤſentanten fuͤr den National⸗Congreß wuͤrdi m Frtgten koͤnnen. Auf der Reiſe, die wir nach dem ee . — einigen Inſeln anzutreten im Begriff ſind, werden 8 - ſoviel wir koͤnnen, der Pflicht, dieſe Wunſche zu befriediann⸗ entledigen. Ihnen, mein Herr, ſo wie Ihren Collegen, ſiegt es ob, das Uebrige zu thun, indem Ste nach dem nh 8 der erhaltenen Inſtructionen mit den Maͤnnern Rüͤ ſec⸗ nehmen, die das Vertrauen des Volkes und das Ihrige ver⸗ 7l S6e werden dieſe wuͤrdigen Buͤrger beſonders an
die Wohlthaten erinnern, weiche ſie durch die Guͤte de ſehung und durch die lwoll r Vor⸗ wohlwollende un hochherzige Theil⸗
r 1 2
f beginnt, in der Achtung vor
— 5 84 Unterſchied der Perſon und des tan⸗ der Rechte eines frei rgſchaft für eine heilbringende Ausuͤbung ſer Wohlthaten füͤr unabhaͤngigen Voltes. Um ſich die⸗ durch Handlungen der verg 2, mͤſſen die Hellenen einen Mißbrauch m i, daß ſie nie davon
ma werden. durch 858 Refultat der veatener enemaͤchtigten und Unterlaſſen Sie nichts, um dieſel ongreſſes geben. werden die zufälligſten . und Freiheit Griechenlands
LüievLnuten, am Lieſe ongecc. dee esſaasihn Pier⸗
*) Sieche Nr. 179 der Staats⸗Zeitung.
—.— —
vöͤllige Reſtauration unguͤnſtigſten Lichte darzuſtellen. Dieſe hoͤhere Ruͤckſicht, ſo wie andere, die ſich an die 8nen Staats⸗Intereſſen knuͤpfen, muͤſſen den geſetzlichen Verlauf der Wahl⸗Operationen beſtimmen, und die ee bei der
Ernennung der Waͤhler und Bevollmaͤchtigten leiten; ſie wer⸗ den ohne Zweifel jedes perſoͤnliche oder Privat⸗Intereſſe da⸗ bei vergeſſen. Ueberzeugen Sie dieſelben, daß der National⸗ Congreß ſich nicht in der Lage befinden wird, um die Ent⸗
terland ſeinen Kindern fuͤr ihre Verluſte und Opfer EEIIqu1u“] iſt. Es handelt ſich fuͤr den Augenblick nicht dedrſcenhis 34 8 zu vertheilen, die wir noch nicht beſitzen, ſondern vielmehr, weiſe durch welche der Staat zur Bluͤthe gelangen kann, indem wir die Ländereien des Staates zur
aaßregeln zu ergreifen, 8 8 rfuͤllung der Verpflichtungen gegen di 1 wartigen Glaͤubiger ö und 5 Se ederi Fer⸗ 8 derungen Genüͤge leiſten, welche durch die bereits nie⸗ dergeſetzten Commiſſionen liquldirt werden ſollen. Wir wiſſen uͤbrigens bis jetzt noch nicht, welche Beſchluͤſſe die verbuͤndeten Hoͤfe in ihrer Gerechtigkeit und ihrem Wohl⸗ wollen in Betreff der Ausfuͤhrung des Vertrags vom 6. Juli faſſen werden. Die Regierung wird ſich beeilen, dem ational⸗Congreß alle Documente zu deſſen Au klaͤrung mit⸗ zutheilen, die ſie ſchon beſitzt oder 8 noch verſchaffen wird. Der Congreß wird in ſeiner Weisheit uͤber die Vollmachten beſtimmen, welche er der Regierung zu geben hat, damit die⸗ ſelbe zur . Zeit mit allen ihren Mitteln zur Erfuͤl⸗ lung der Wuͤnſche der Nation beitragen koͤnne. Nachdem
der National⸗Congreß uͤber die proviſoriſche Verwaltung des 2* Staates im verfloſſenen Jahre fein Urtheil abgegeben haben H— wird, ſoll er auch üͤber die Weiſe beſtimmen, in welcher dieſe Verwaltung, nach den auf fruͤheren Congreſſen gegebenen — Grundlagen und bis dahin, wo der Staat ſeine Inſtitutio⸗ nen auf eine unveraͤnderliche Weiſe feſtſtellen kann, geordnet a werden ſoll. Von der Wichtigkeit dieſer großen Intereſſen durchdrungen, werden die Buͤrger Bevollmaͤchtigte waͤhlen, — 2 1— die durch die Lingsangigkec ihres Charakters und durch ihre Einſicht der Hoffnung, die uns belebt, entſprechen wer⸗
den, indem ſie den empfangenen heiligen haft erfuͤllen. Sie werden uns, mein Herr, von der erfolg⸗ 8— ten weiteren Mittheilung des gegenwaͤrtigen Rundſchreibens ₰ Rechenſchaft geben. Wir ſind unſererſeits bereit, vor Gort E und der Nation uͤber das, was wir zur Erfuͤllung unſerer
Pflichten gethan haben, eben falls Rechenſchaft abzulegen. 8
1 5⸗ Braſilien. .
Der Londoner Courier giebt in einem der neueſten 8 Bläͤtter aus einer Braſilianiſchen Zeitung vom 7. Mäͤrz meh. rere, auf die (in Nr. 140 unſererk Zeltung, unter London, erwähnten) in Pernambuco ausgebrochenen Unruhen ſich be⸗ ziehenden officiellen Documente. In einem derſelben iſt von der Beſorgniß der Miniſter die ede, daß die Empöͤrung die Ruhe der friedfertigen und getreuen Unterthanen ſtoͤren, und die Sicherheit des Reiches beeintraͤchtigen koͤnnte. Die Geſetze, welche die individuelle Freiheit beſchuͤtzen, ſind in der Provinz Pernambuco aufgehoben worden; auch hat man eine Militair⸗Commiſſion ernannt, um die Anfuührer der Rebellen und alle ücanes gFnach ſummariſchem muͤndli⸗
een Verhoͤr und ohne Aufſchub“ zu richten, die man mit Fenes in der Hand ergreift, mit dem Befehl, ihre Urtheile gleich auf der Stelle zu vollziehen, ohne ſich zuerſt an den Kaiſer zu wenden, der die Schuldigen ſchon im Voraus Seiner Gnade gaͤnzlich unwerth erklaͤrt hat. — Briefe von ſpaͤterem Datum, als obenerwaͤhntes Braſilianiſches Blatt, melden, daß die Unruhen im Innern von Pernamburo be⸗ reits gedaͤmpft ſind. 3
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.—
New⸗Pork, 25. April. In der Stadt Albany hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, deren Zweck es iſt, dem Ver⸗ brauch geiſtiger Cetraͤnke, der ſehr uͤberhand genommen hat, ſo viel als Falich zu ſteuern. —
Die hieſigen Einwohner hatten ſich vor Kurzem verſam⸗ melt, um über die Anſpruüͤche der Kaufleute der Vereinigten Staaten an die Franzöſiſche Regierung fuͤr, ihrem Handel zugefuͤgte Beeintraͤchtigungen, zu berathſchlagen. Das Re⸗ ſultat davon war eine Adreſſe an den Präſibenten, in wei⸗
Auftrag gewiſſen⸗
2₰ —