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Auge ſtrahlte mit neuem Glanze. Von Dank erfuͤllt, rich⸗ tete er den von Freudenthraͤnen ſchweren Blick nach oben, und erflehete des Ewigen Segen uͤber das theuere Haupt ſeines Koͤnigs, den 12 Millionen treuer Unterthanen ihren Stolz und die evangeliſchen Chriſten aller Zonen ihren Be⸗ ſchuͤtzer nennen.
Berlin, 30. Mai. Dem 2g zufolge iſt die, durch den Tod des Geheimen Medicina raths Dr. von Sie⸗ bold erledigte ordentliche Profeſſur in der hieſigen medici⸗ niſchen Facultaäͤt und die Direktor⸗Stelle des zur hieſigen Univerſität gehöͤrigen kliniſchen Inſtituts fuͤr Geburtshuͤlfe
dem Profeſſer Dr. Buſch in Marburg zu Theil geworden.
Das Communal⸗Schuldenweſen der beiden vereinigten Regierungs⸗Bezirke Duͤſſeldorf und Cleve gewinnt immer mehr eine erfreuliche Geſtalt. Nach dem, was wir daruͤber bereits in Nr. 111 der Staats Zeitung mitgetheilt haben, koͤnnen wir nun noch folgendes Speciellere hinzufuͤgen. In ſämmtlichen Gemeinden der genannten Regierungs⸗Bezirke bncfan ſecbenen Schtlben eböt deeelelesgen Fanſenanf
zinsbaren ulden, ne en r und unzinsbaren Sch 73,979,512 Athlr. 21 Sgr. 4 pf. Davon wurden jedoch i TU... oder von den Creditoren nnch..
in und von der Staats⸗ 1 2q4 übernommen 889,943 Rthlr. 22 Sgr. 72 Pf.
Mithin blieben am Schluſſe
des J. 1822 an Schulden 3,559,569 Rthlr. 1 Sgr. 8 ½ Pf. n den J. 1924 — 1828 wu wv. EI— — jedoch nachtraͤglich noch *½* 88111““
als Schulden anerkannt und * 1“ 8 185
feſtgeſtelt .. 261,340 Rthlr. 9 Sgr. 3 Pf. Dadurch ſtieg die Gemeinde⸗
Schuld guf 3,823,909 Rthlr. 10 Sgr. 112 Pf. Hiervon wurden in den JM.
1822 — 1828 nach und nach
....F. 2,156,092 Rthlr. 1 Sgr.
72 Pf. Mithin blieben am Schluſſe
des Jahres 1828 nur noch 1,667,817 Rthlr. 9 Sgr. 4 Pf. Die bedeutendſten Tilgungen fanden im Jahre 1822 (mit 499,201 Rthlr, 13 r. 10 ½ Pf.) und im Jahre 1828 (mit 430,912 Rthlr. 6 Sgr. 1 Pf.) ſtatt. 1 Es geht aus obiger Ueberſicht hervor, daß von der gan⸗ zen ziemlich bedeutenden Communal⸗Schulden⸗Maſſe bis jetzt ungefaͤhr 1 Siebentheile getilgt ſind, und kann man dieſes guͤnſtige Reſultat ſowohl dem Eifer .
1 und ’ der Gemeinden ſelbſt, als der Whätigket den guten Willen
leitenden Be⸗
örden zuſchreiben. Beſonders verdi 1— Penenna dieſe Anerkennung, da ſie zue Beſaſe —2 Schulden⸗Tilgung anſehnliche Beiträge aus 8 hung 2. Kaſſen bewilligt, ſo wie durch — femäße und vortheithaft⸗ Veraͤußerung der Gemeinheits⸗ — die Ieh ellhafte herbeizuſchaffen geſucht haben. gungs⸗Mittel
* — Nach einer, im neueſten Stuͤck de KFönigl. Regierung zu Erfurt (vom 23.
Mapteblattes der Aleherſicht der bis dahin dei dem daſigen Cora erſchienenen UMnterſtützung der durch Ueberſchwemmung enrren Veremn zur wohner von Oſt⸗ und Weſtpreußen eingangenen Ven ten Be⸗ ben ſolche uͤberhanpt 2363 Rthlr. 29 Sge. en, Beitrͤge, ha⸗ 252 Rthlr. 1 ¾ Sgr. Gold betragen. ¹ Pf., ineluſive ae, — Die Boſſiſche Zeitung Nr. 1. Dhäͤlt, unter dem Artikei 28 (vom.
30. Mai) ent⸗
ach der All⸗ ſondern ns⸗Vor⸗
daß dieſe Berich⸗ arentheſe — f — Artikel woͤrtlich aus . 2 . abgedruckt iſt.
. eitung darf, nach der ſeit — . Raum 22— 82 — Eban 9 der Beſorg⸗ Artikel i en 3
nur iſt 2 — Blätter in Miscredit Seite, daß —₰ ein ſehr verzeihlicher Wunſch von ihrer nutzt werden, nen Arrttet nicht noch obenein 88 v 8. gegen ſte zu veranlaſſen.
ectigung — mit all⸗ „ zu bemerken, . wie der darauf ſälleintger Ausnahme der à Zeritung Nr. 148
88*
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. . z 2 . 8 — . . 8 . 7 1-8. — 8 8 th
Nachſtehendes iſt der Schluß des, geſtern abgebrochenen Artikels uͤber die Bodenflaͤche und Bevoͤlkerung der, beim diesjaͤhrigen Eisgange von der Ueberſchwemmung betroffenen Niederungen an der Weichſel und Memel:
„Die Flaͤche der Niederungen an der Memel laͤßt ſich bei weitem nicht eben ſo uͤberſichtlich angeben, als die Flaͤche der Weichſelniederungen. er Memelſtrom fließt zwiſchen hohen Ufern, die nur wenig niedriges Vorland haben, von der Graͤnze bis unterhalb Ra nit, wo zuerſt breite Wie⸗ ſenflaͤchen erſcheinen, die jaͤhrli uͤberſchwemmt werden. Eine bedaͤmmte und ſtark bebaute Niederung fäͤngt erſt un⸗ terhalb Tilſit an. Bekanntlich theilt ſich der Meme ſtrom 1 ¾ Meilen unterhalb Tilſit in zwei Arme, wovon der noͤrd⸗ liche ſehr viel waſſerreichere die Ruß, der ſuͤdliche die Gilge heißt. Durch dieſe Theilung der Gewaͤſſer wird auch die Niederung in drei Theile, nämlich zwiſchen beiden Armen und rechts und links neben denſelben, getheilt. Aber keinet dieſer drei Theile iſt bis an das kuriſche Haff urbar gemacht und bebaut: vielmehr enthalten ſie neben ſehr ſtark Lebaateg Gegenden auch große Striche, die mit Waldung beſetzt ſind G und Torfmoore, die ganze Quadratmeilen einnehmen. Gleich⸗ 8 wohl kann hier nur der bebaute Theil der Niederung in Be⸗ trachtung kommen. Im Allgemeinen heißt dieſe Niederung die Tilſiter, weil Tilſit der Marktort fuͤr ſie, und uͤber⸗ haupt die einzige Stadt iſt, mit welcher ſie in unmittelbarer Beruͤhrung ſteht.
Bei dem Dorfe Splitter nahe unterhalb Tilſit faäͤngt die Bedaͤmmung des linken Memelufers an, und geht den Strom hinab laͤngs der Memel, Gilge und dem kleinen Friedrichsgraben bis Petricken, von dort aber ſtromaufwaͤrts längs der Nemonine bis Alt Seckenburg. Durch dieſe Be⸗ — daͤmmung wird eine fruchtbare und ſtark bebaute, ſehr nie⸗ drig liegende Ebne gegen Norden und Weſten eingeſchloſſen, und gegen den Strom geſchuͤtzt. An der Suͤd⸗ und Oſtſeite erhebt dieſelbe ſich allmaͤhlich; und es iſt hier angenommen worden, daß von Alt⸗Seckenburg aus die Ortſchaften Schil⸗ lelwethen, Groß⸗Friedrichsdorf, Groß⸗Heinrichsdorf, Hein⸗ richswalde, Linkuhnen und Schillgallen die Be ränzung ge⸗ 2 gen die Hoͤhe bilden. So begranzt iſt dieſer Theil der Nie⸗ derung in der groͤßten Länge von Suͤdweſten nach Nordoſten vier Neilen lang, und in der groͤßten Breite von Nordwe⸗
en nach Suͤdoſten 1 ½¼ Meilen breit; wobei ſein Flaͤchen⸗In⸗ alt ſehr nahe an fuͤnf Auadratmeilen, und ſeine Bevölke⸗ rung nach dem Ortſchaftsregiſter 10,882 Einwohner betraͤgt. 1*
Derjenige Theil der Niederung, welcher zwiſchen der Ruß und der Gilge liegt, iſt von der Theilung des Stromes 8 ab laͤngs der Ruß bis eine Viertelmeile oberhalb Scharkuh⸗ nen, und laͤngs der Gilge bis uͤber die Einmuͤndung des klei⸗ s nen Friedrichsgrabens hinaus bedaämmt, und zwiſchen dieſen beiden Bedammungen ſtark bebaut. Gegen das kuriſche Haff hin liegt aber eine große Wald⸗und Moorflaͤche, welche zu den Forſtaͤmtern Ibenhorſt und Nemonien gehoͤrt, und nur einzelne Ortſchaften an den etwas höͤher gelegnen Raͤndern der unbedämmten Waſſerlaͤufe enthält, welche dieſe Gegend vielfach durchſchneiden. Die bebaute Flaͤche iſt zu etwas über 5 ½ Quadratmeilen berechnet, worauf ſich nach den Ort⸗ ſchaftsregiſtern eine Bevöͤlkerung von 11488 Menſchen be⸗ findet. 8 G Die Ruß ſelbſt zerthéilt ſich bei dem Flecken Ruß in mehre Arme, wovon der nöoͤrdliche Hau tarm die Armat, der ſuͤdlichſte die Skirwith heißt. ieſe ſchließen eine un⸗ bedaͤmmte, aber bebaute Flͤche von mehr als ¾ Auadratmei⸗ len ein, die außer dem Flecken Ruß noch drei Ortſchaften, und nach dem vorgedachten Verzeichniſſe 2,376 Einwohner
lt. 2n
enthene, dem rechten Ufer der Memel und Ruß faͤngt eine bedaͤmmte Niederung Splitter gegenuüͤber an, und reicht bis an den Einfluß der Iage⸗ ſie iſt laäͤngs dem Strome uͤber zwei Meilen lang, aber im Durchſchnitte kaum eine halbe Meile breit; ſo daß ihr Flächeninhalt nur gegen 11½ Quadratmeile betraͤgt, worauf nach dem Ortſchaftsverzeichh. niſſe 1685 Menſchen wohnten. Weiter ſtromabwärts von Klein⸗Schackuhnen ab zieht ſich noch am rechten Ufer der Ruß und Atmat eine uͤber 2 ½ Meilen lange, aber ſchmale und unbedaͤmmte Niederung hin, die nur erwa v1. Quadrat⸗ meilen Flaͤche, und nach dem Ortſchaftsverzeichniſſe 10790 Einwohner 2₰
Hiernach ergiebt ſich folgende Ueberſicht fuͤr die Tilſi⸗ ter Nieberung. Es enthielt der bebaute und bewohnte Theil auf dem linken Ufer der Memel und Gilge 107,100 Morgen mtt 10,882 Einw. zwiſchen der Gilge und Ruß 121,000 „ 4166b6b
“ Latus 228,100 Morgen mit 22,370 Einw.