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taats-⸗Zeitung Nr.
Royal ſowohl, als in Neutlly, ſtehen den ausgezeichneten Männern aller Partheien, und zwar ohne beſondere Beguͤn⸗ ſtigung, offen; ſtets eingedenk der freundlichen Aufnahme, die ihm einſt in Großbritanien zu Theil wurde, empfängt er beſonders alle vornehmen Englaͤnder, die nach Paris kom⸗ men, mit jener ausgezeichneten Gaſtfreundſchaft die einer⸗ ſeits ſeinem Herzen und andererſeits ſeinem Geſchmacke ſehr viele Ehre macht. Hier angekommen iſt der Herzog, um ſeinen älteſten Sohn, den Herzog von Chartres, dem Koͤ⸗ nige vorzuſtellen, und Se. Maj. macht auf dieſe Weiſe die perſoͤnliche Bekanntſchaft der dritten Generation aus dem Hauſe Orleans. * Hachdem die (geſtern erwaͤhnte) große Parade in Hyde⸗ Park beendigt war, folgte die Volksmaſſe dem Herzoge von Wellington bis zu ſeiner Wohnung, und zwar unter beſtaͤndigem JZubel und Vivatrufen. Der Herzog nahm die Freudens⸗ Bezeugungen der Menge mit vieler Leutſeligkeit auf, wie⸗ wohl dieſe mitunter ſogar etwas zu weit gingen, denn er hatte Mühe, ſeine beiden Haͤnde, um die das Volk von al⸗ ſen Seiten ſich riß, frei zu bekommen, und das Roß, das er ritt, zu regieren. Ehe der Herzog in den Pallaſt eintrat, verbeügte er ſich noch vor der Menge, deren Enthuſiasmus für ihn alsdann aufs Neue ausbrach. Se. Guaden ſah übrigens ſehr wohl aus, und ſchien ungemein erfreut uͤber das [wie es die Times nennt) wahrhaft Engliſche Volks⸗ Gefuhl, das ſich bei dieſer Gelegenheit kund gab⸗
In Spithead ſind die „Brisk“ von 10 und die „Phi⸗ lomel“ von 10 Kanonen aus Malta angekommen, welche die Inſel am 13ten v. M. verlaſſen hatten. Es wurden dort
a Kuſiiſches Linienſchiff und zwei Fregatten in großer Eile ausgebeſſert, um zu dem Haupt⸗Geſchwader im Archipel zu ſtoßen. — Man wollte Nachricht haben, daß kuͤrzlich 1100 Matroſen aus Alexandrien nach Konſtantinopel gelangt ſeyen. Das Experiment des Capt. Napier (eines lange nicht im Dienſte Lebrauchten, in den Tuͤrkiſchen Gewaͤſſern genau befahrenen „See⸗Officiers), das K. Schiff „Galatea“ durch Schaufel⸗Räͤder zu ſteuern, ſoll vollkommen gelungen ſeyn.
Von Sincapore iſt dieſer Tage das Schiff „Sarah⸗
2 Chriſtie“ mit der reichſten Ladung an Oſtindiſchen Produk⸗ en, die je nach Europa gekommen, hier eingelaufen; man ſchläͤgt ſie maͤßig gerechnet auf 250,000 Pfd. an; Schiff und Fracht auf 20,000. Auf der Fahrt 2 in 992 30 N. B., 400 W. L. entnis hrt von t. Helena in 29 vhnr mit Wahe den Seerutern, * Süg- 2 eae. Arn jagten, dur en Einbruch der⸗ FFcarwemw 8 pliche Mord, und Nausgeſch Mlacht. Es werden 115 dortiger Gegend betroffen, gemeldet n, die andere Sch ffe n
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Bruͤſſel, 30. Mai. Se. Man 18 . hrer Ankunft in Antwerpen as 85 Köͤnig haben nach udienz ertheilt; zur Mittagstafel 8 eine oͤffentliche Civil⸗ und der Milltait⸗ Gouvernenr, de. Maj. wurden der rale, der Praͤſtdent des Civil⸗Triunals anweſenden Gene⸗ der Befehlshaber der Buͤrger⸗ Gart. 5 der Buͤrgermeiſter,
gelhgen. Bei der am Abend eran altenen ndere Herſoen
ſenchtung der Stadt zeichnete ſich be aus, wo eine Buͤſte Sr. Maj. des ehns der Meir⸗Platz aufgeſtellt war und von Herkules und * auf einer Saͤule Symbolen der Kraft und der Weisheit, ee Minerva, als den die Kuͤnſte waren perſonificirt. Die ſekunzt wurde; auch
Feus ug des auf der
Spitze des Thurmes abgebrannten rm die Heftigkeit des Windes geſchwaͤcht. erks wurde durch Se. Maj. ſämmtliche Truppen der Garniſon Eſten muſterte dann nach dem Muſeum, um das Bild von 2 und begab ſich Rubens“ vorſtellend, in Angenſchein zu nes ree, „den Tod dem Gouverneur und dem Buͤrgelmeiſtet Amen. Der von deaß dieſes Kunſtwerk in Antwerpen, als — ußerte Wunſch, beruͤhmten Stifters der Flamäͤndiſchen Schuke, Jaterſtadt des ertheilten Se. Maj. Ihre Genehmigung. Aaableiben moͤge, öffentlichen Gehaͤude, unter andern der neue fan die anderen beſtimmte Saal der Akademie, die im Bau b. 8 die Statuen Schule u. ſ. w., erfreuten ſich des Königl. Veillene Armen⸗ Die Stadtbehoͤrde von Gent hat unterm Luches. das Programm der Feierlichkeiten bekannt Henaaheen b. M. beim Empfange des Koͤnigs ſtattfinden ſollen ts welche
giſtrat und die andern Behörden werden am 297,g Ma⸗
i j 8 en d. 8 in E Abtheilung der Buͤrger, Gache⸗ M
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Majeſtaͤt, welche durch den Kanal von Neuzen ankommen werden, auf dem Auat am Baſſin erwarten; die Ankunft des Köͤnigs wird durch eine Artillerie⸗Salve verkuͤndigt wer⸗
den. Abends wird die ganze Stadt erleuchtet ſeyn. S Majeſtaͤt werden wal rſcheinlich am 1. Juni nach Bruͤ 8 weiter reiſen, und 8 2 nach Bruͤgge
n ten und in den folgenden Tagen die Der Mieiht und Termonde beſuchen.
er Miniſter des Innern iſt geſtern i abgereiſt. 8 iſt geſtern nach dem Haag
Die Surinam⸗Zeitung meldet, daß Befehl wegen Bildung einer Bank in dieſer Colonie bekannt gemacht worden ſey. Das Kapital ſoll 3 Millionen Gulden betragen, die im Mutterlande bleiben und ſtatt deren in den
Weſtindiſchen Beſitzungen Bank⸗Billets zu *& Betrage 3
Staͤdte Grammont,
der Koͤnigliche
in Umlauf gebracht werden ſollen. 3 BaMNvsare.— .“
Kopenhagen, 30. Mai. Se. Majeſtaͤt werden am 8 10. Juni mit dem Koͤnigl. Dampfſchiffe „Kiel” nach Louiſen⸗ lund abgehen, Rendsburg, Heide, Meldorf und die Deich⸗ gegenden an der Weſtſee, Gluͤckſtadt und Itzehoe beſuchen, von da am 28ſten wieder nach Louiſenlund und am 30ſten auf dem gedachten Dampfſchiffe nach Kopenhagen zuruͤck⸗ kehren.
Die Univerſitaͤts⸗Bibliothek hat einen bedeutenden Zu⸗ wachs an Morgenlaͤndiſchen Sachen, an 80 Nummern, durch Verehrung vom Collegium im Fort William (Calcutta) auf Veranlaſſung des Dr. Wallich erhalten.
Deutſchland.
Muͤnchen, 28. Mai. Die Abreiſe Ihrer Majeſtaͤten des Koͤnigs und der Koͤnigin wird in den 'erſten Tagen der naͤchſten Woche erfolgen.
Dem Vernehmen nach werden ſich Seine Majeſtaͤt der Koͤnig uͤber Franken nach dem Rheinkreiſe begeben, und zwar uͤber Noͤrdlingen, Wuͤrzburg, Aſchaffenburg nach Speier und Zweibruͤcken. — Die Ankunft Sr. Köͤnigl. 2 Kajeſtaͤt in Bruͤckenau ſoll auf den 12. Junt feſtgeſetzt ſeyn
Italien.
Rom, 21. Mai. Am 18ten dieſes Monats hielt der Papſt das erſte Conſiſtorium, bei welchem er dem Gebrauch gemaͤß den Cardinaͤlen Caprano, Barberini, Benvenuti, Gamberini, Eriſtalbdi und Marce⸗y⸗Catalan den Mund ſchloß (dieſe waren in dem geheimen Conſiſtorium am 15. Decbr. 1828 von Papſt Leo XII, ernannt worden), ferner zur biſchöͤfsichen Kirche von Frascati den Cardinal de Gregorio, zu der von Baſel Hrn. J. A. Salzmann, zu der von Luͤt⸗ tich Hrn. Rich. Ant. van Bommel, zu der von Tournay Hrn. Joh. Joſeph v. Plancy, zu der von Gent Hrn. Franz van de Valde ꝛc. vorſchlug, und zuletzt den Cardinaͤlen Gays⸗ ruck, Croy und Latil mit eigenen Haͤnden den Cardinalshut zuſtellte.
Portugal.
Pariſer Blatter melden aus Liſſabon vom 13. Mai: „Siebenzehn Officiere ſind durch den hieſigen Ge⸗ richtshof zum Galgen verurtheilt worden. Ihre Namen ſind noch nicht bekaunt; man hat ihnen vierzehn Tage Friſt ge⸗ geben, um ihre Vertheidigung zu fuͤhren. Der General Claudino und der Graf Subſerra ſollen ſich unter ihnen be⸗ finden. Die Verhaftungen ſind hier noch immer ſehr zahl⸗ reich und taͤglich kommen Staats Gefangene von allen Punk⸗ ten des Koͤnigreichs an; heute fruͤh wurden mehrere aus Eſtremos hierher gebracht, und geſtern Abend langten deren 80 auf einem Kriegsſchiffe von Porto an. iſt auch die Franzöͤſiſche Goelette „Béarnaiſe“ von Toulon nebſt wei mit Lebensmitteln beladenen Fahrzeugen im Tajo einge⸗ laufen. Von der Franzoͤſiſchen Marine liegt nur die Brigg „Faucon“ im Tajo, welche neulich fuͤr 3 Monate Lebens⸗ mittel erhalten hat.“ 1.“ 8
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Die Allgemeine Zeitung enthölt Fol Ancona vom 18. Mai: „Man verſichert, daß dem Kaiſerl. Ruſſiſchen Botſchafter, Herrn von Ribeaupierre, von ſeinem Hofe hoͤchſt wichtige Mittheilungen zugekommen ſind, welche ihn veranlaſſen duͤrften, ſeinen gegenwaͤrtigen Aufenthalt bald zu verlaſſen, und ſich nach dem Archipel zu begeden