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) die Schutzblattern einimpfen

zu laſſen. Dieſe Operation wurde durch den Franzoͤſiſchen

GSeſandtſchafts⸗Arzt Herrn Auban vollzogen. S.. 8 (Schluß folgt.)

Inkrand.

1 Berlin, 4. Juni. Nachrichten aus Warſchau zufolge beabſichtigten Ihre Majeſtaͤt die Kaiſerin von Rußland, in Begleitung Ihres Durchlauchtigſten Bruders des Prinzen Wilhelm Koͤnigl. Hoheit, am ten d. M. die Reiſe nach Berlin anzutreten. Allerhoͤchſtdieſelben gedachten, am erſten Tage bis Kutno, am folgenden bis Antonin zu reiſen, den Aten d. in Breslau, den 5ten in Gruͤneberg zu uͤbernachten, und den 6ten, nach in Frankfurt gehaltener Mittagstafel, Abends hier einzutreffen. Es hieß, daß Se. Kaiſerl. Hoheit der Großfuͤrſt Thronfolger Seine Durchlauchtigſte Mutter Dauf dieſer Reiſe begleiten wuͤrde.

Die, zur Vermaͤhlungs⸗Feier Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Wilhelm, vom Herrn General⸗Muſik⸗Direktor 8 Spontini componirte Oper „Agnes von Hohenſtaufen“, zu vwelcher der Text vom Profeſſor Raupach bearbeitet iſt, eedͤmmt, wie verſichert wird, am 12ten d. M. zum erſten⸗ male zur Auffuͤhrung. 1 8 8 In der, am lſten dieſes Monats ſtakt gefunde⸗ nen monatlichen Verſammlung der Mitglieder des Ver⸗ keeeins zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen, wurde ddeer vollguͤltige Beſchluß zur Annahme der, von dem Ritter⸗ ſchafts⸗Rathe, Herrn von Seydlitz, dem Vereine hinterlaſſe⸗ nen (in der Staats⸗Zeitung vom 25. Mai bereits erwaͤhn⸗ ten) Erbſchaft gefaßt; zur Uebernahme derſelben wurde dem Vorſitzenden des Vereins, ſeinen Stellvertretern, den Vor⸗ ſtehern der verſchiedenen Abtheilungen und dem Hof⸗Cour⸗ tier Herrn Erhardt eine gerichtliche Vollmacht ausgefertigt. Die naͤheren Beſtimmungen der Stiftung, wie auch die Be⸗ dingungen zur Aufnahme, ergeben ſich aus der nachſtehenden, von dem Vorſitzenden des Vereins fuͤr Gewerbfleiß erlaſſe⸗ nen Bekanntmachung:

. De Ritterſchaftsrath Herr Ernſt Friedrich v. Seydlitz ͤ den Verein fuͤr Gewerbfleiß in Preußen zu ſeinem Uni⸗

verſal⸗Erben eingeſetzt, ſo, daß der größte Theil der Rente aus ſeinem uͤber 90,000 Rthlr. berragenden Vermoͤgen zu Stipendien fuͤr Zoͤglinge des Koͤnigl. Gewerbe⸗Inſtiturs ver⸗ woendet werden ſoll, deren ein jedes fuͤr jetzt 300 Rthlr.

jaͤhrlich betraͤgt.“

„Anmeldungen zu dieſen Stipendien geſchehen bei dem Unterzeichneten, als Vorſitzenden des Vereins, und zwar fuͤr 8 den jährlichen mit dem 1. October beginnenden Lehrgang ſpaͤteſtens bis zum 1. Auguſt eines jeden Jahres.“ .,., Außer den Vorſchriften des Inſtituts fuͤr die Auf⸗ nahme hat der Erblaſſer folgende Bedingungen vorgeſchrieben: 1) Um Söͤhne aus den hoͤhern Staäͤnden dem Betriebe tech⸗ niſcher buͤrgerlicher Gewerbe zuzuwenden, duͤrfen die Ael⸗ tern der jungen Leute nicht Handwerker ſeyn. Inſofern der Aufzunehmende ſich nicht einem techniſchen Gewerbe widmet, welches im Koͤnigl. Gewerbe⸗Inſtitut practiſch gelehrt wird, muß derſelbe nachweiſen, daß er bereits ein Handwerk gelernt und ſich hinreichende Ge⸗ ſchicklichkeit zu deſſen Betriebe erworben habe. Muß der Aufzunehmende durch ein Geſundheits⸗Atteſt des Kreis⸗Phyſikus nachweiſen, daß er die Geſundheit und Köͤrperkrafte beſitze, welche ſein Gewerbe erfordern, auch daß er die Blattern durch Impfung oder ſonſt Üüberſtanden habe.

)Die Aeltern oder Vormuͤnder des Stipendiaten muͤſſen, wenn er nicht dispoſitkonsfähig iſt, ſich verpflichten, fuͤr den Fall, daß er in den Staatsdienſt tritt, Alles, was

8 ecans, einer ſeiner Toͤchter (1826

hielt, von ſeinem Gehalte in ſolchen Abzuͤgen zu erſtat⸗ ten, welche geſetzlich als Maximum zuläͤſſig ſind. Den Vorzug haden, bei gleicher Qualification, die rech⸗ ten Schweſterkinder der Mutter des Erblaſſers (einer von Laroche⸗Starkenfels) und deren Descendenten; die von Gagern; die Descendenten des Herrn von Baſſe⸗ witz auf Schoͤnhof bei Wismar aus der letzten Ehe mit einer von Laroche.“ . 2 „Das Koͤnigl. Gewerbe⸗Inſtitut ſelbſt fordert von dem ufzunehmenden ein Alter von wenigſtens 17 Jahren, keine Kenntniß alter Sprachen, aber möglichſt viel allgemeine Bil⸗ dung. Unerläͤßlich iſt, vollſtaͤndige Kenntniß der Deutſchen Sprache, die Faͤhigkeit, ſich ſchriftlich leicht darin auszu⸗ druͤcken und das gemeine Rechuen.“ 1 8 Der Vorſitzende des Vereins fuͤr Seee. in eee. euth.

er an Stipendien oder Pramien aus der Stiftung er⸗

8 4 . 8Z—

Von dem zugedachten Stipendium erhaͤlt der Stipendiat monatlich 20 Rtylr.; 5 Rthlr. legt der Curator zur derein⸗ ſtigen Anſchaffung von Buͤchern, Inſtrumenten u. ſ. w. zu⸗ ruͤck, oder haͤndigt ihm die geſammelte Summe bei ſeiner Entlaſſung aus. Die Dauer eines Stipendiums haͤngt von der Zeit ab, welche das Koͤönigl. Gewerbe⸗Inſtitut geſtattet; dem Curator iſt es indeſſen vorbehalten, dieſe Zeit nach Um⸗ ſtaͤnden zu verlaͤngern oder zu verkuͤrzen.

Die Koͤnigl. Baieriſche Hof,Saͤngerin Dlle. Schechner iſt geſtern Abend aus Muͤnchen hier eingetroffen. Ueber den Tagih⸗ res erſten Auftretens hieſelbſt verlautet noch nichts Näheres.

Koͤnigliche Schauſpiele. ff

Freitag, 5. Juni. Im Schauſpielhauſe; Die alten Liebſchaften, Luſtſpiel in 1 Aufzug, von Kotzebue. (Mlle. Koppe, vom Stadt⸗Theater zu Leipzig: Eliſe.) Hierauf: Der leichtſinnige Lüͤgner, Luſtſpiel in 3 Abtheil., von Schmidt. *—*— —2 Florine.) . onnabend, 6. Juni. Im Schauſpielhauſe: Die Läͤſter⸗ e 85 Abtheilungen.

onntag, 7. Juni. Im Schauſpielhauſe: Franzöͤſiſe Vorſtellung. n hauſpielt

Konigsſtaͤdtſches Theater. Freitag, 5. Juni. Thereſe, oder: Die Waiſe aus Genf.

Berliner Börse.

E““ , .4 Dee . Ju. 1829.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuſs. Cour.) [2' 2 EImmn Oeld.

St.-Schuld-Sch.] 4] 95 ½ 9511 [Kur- u. Neum. do.] 4 105 ½

Pr. Engl Anl. 18 5 1037 [Schlesische do. 4 106

Pr. Eotl. Ank. 2 103 ¾˙ 103 ½ [pomm. Dom. do. 5 107

Kurm. Ob. m.¹ C. 94 [Märk. do. do -[107

107

Berl. Stadt-Ob.

½8. 5 MKückst. C. d. Kmk

22 h Amk Königsbg do. 82. 192 22e. sa ar. Elbinger do. 101 dito 1 . Danz. do in Thz 37 362 Westpr. Pfdb. A. 4 96½

4

5

41 5 Neum. Int. Sch.d. 4 942 Ostpr. do. do]5.

5

3

1

„dito dito B. 4 95 ½ JlHoll. vollw. Duc. —] 18 Grolshz. Pos. do. 4 Friedrichsd'or. †—- 13 12 ¾ Ostpr. bfandprf 4 96 ¼ 95 Disconto Pomm. Pſandbr. 4 104 ½ Wechsel- und Geld-Cours. Ereuſs. Cour. (Berlin. den 4. Junt) Brief. Gcla. Amsterdam “] 250 Ekl. [Kurz 140 ¾ EEö1“ 250 FlI. [2 Mt. 140=5 WEEE111 300 Mk. [Kurz 149 ¾ diro 2. SE. 300 Mk. 2 Kr. 1 148 ¾ London .üER ia . 1 LSil. [3 Mt. 43 Paris . .. „. 309 Fr. 2. 79 Wien in 20 Xr.. S. . 150 Pl. [2 mu. [102 ½ Augsbarg ... . .. 150 PI. [2 Mt. 102 ½ Föö . al. s0. 103 Fabtian 8. N. Ivx ..... 150 Fl. 2 he. 102 petersburg BN. . . . .. Rpl. 3 Woch. 1

EqEb11A““

8 . 8 5 4 Auswärtige Börsen. ‚PDroülſurt.n. b. 1. 2. „5 Oesterr. e Metalliq. 97 ⅛, Dank-Actien 1324. Part- Oblig 124 ½, Geld. Loose zu 100 Fl. 162 ¼¾. Brief.

8 8 Paris, 29. Mai. se. Zprocentige Rente 80 Fr. 5 Cent., 5procentige 1o8 Fr. 10 Cems.

—— 87 Wien, 30. Mai. 8

5p Ct. Metall. 98 ½. 1109 . * —e

Berichtigung. 8

In der erſten Beilage zum geſtrigen Blatte der St.⸗Z. S. 2, Sp. 1, Zeile 21 und 22, ſt. „aus St. Travemuͤnde lies, aus St. Petersburg in Travemuͤnde; und S. 3, Sp. 2, 3. 32 iſt in einigen Eremplaren ſt. „1754 7 zu leſen „1757“„%, und Z. 25. v. u. ſt. „belehrte“ I. „belehrten!-.

8 Gedruckt bei A. W. Hayn.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.