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zuer Allgemeinen Preußiſchen

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Staats⸗Zeitung Nr. 157.

ſagt es unter Anderm, „gereichen dieſe Inſtructionen mit ihrer Sprache, und mit einem Theil der darin geaͤußerten Grundſaͤtze zur Schande der vorigen Verwaltung. Es iſt klar, daß ſie noch den Haß vermehren muͤſſen, der Herrn Adams und Herrn Clay aus der Verwaltung trieb. Was konnte wohl der Grund ſeyn, der die Bekanntmachung der⸗ ſelben veranlaßte? Konnte es wohl ein anderer ſeyn, als die Verlegenheit des neuen Praͤſidenten in ſeinen Verhäͤltniſſen mit den Nationen zu vermehren, denen Herr Adams zu nahe trat, und ihn gleich beim Antritt ſeiner Verwaltung mit Schwierigkeiten zu umringen? Wenn ein anderer Be⸗ wegungsgrund vorhanden war, ſo ſind wir wenigſtens un⸗ fähig, ihn aufzufinden.“ 2

fahisio ec Pen. ſpricht eben ſo leidenſchaftlich gegen eine, ſeinem Vorgeben nach, in den oͤſtlichen Provinzen von Maryland beſtehende Coalition von Anhaͤngern des —2 ſenen Praͤſidenten, mit dem dortigen Gouverneur, 3 tin, an 82 alle Freunde Jack⸗ b tellen verloren ha⸗ llen. . bes, ſeit laͤngerer Zeit beſchaͤftigt ſich die Regierung damit, die Auswanderung der Creek⸗Indianer vom Miſſi⸗ ſippi nach dem Virdigris⸗Strome, ohngefaͤhr 4 Meilen vom Eantonnement Gibſon, wo ein Oberſter mit 300 Mann ſteht, u befoͤrdern. Ein Oberſter und ein Major leiten dieſe Aus⸗ wanderung. In der neuen Colonie befinden ſich gegenwaͤr⸗ tig ohngefaͤhr 1400 Anſiedler und in Kurzem gehen wieder Mehrere dahin ab; die Zahl der noch am Miſſiſippi zuruͤck⸗ gebliebenen wird auf 18,000 geſchäͤtzt.

n Waſhington iſt vor einiger Zeit der National⸗Ka⸗ lender fuͤr 1829 erſchienen. In dieſem Werk findet man eine Liſte aller angeſtellten Beamten der Vereinigten Staaten, eine kurze Schilderung der Organiſation und Berechtigung der verſchiedenen Behoͤrden, eine Liſte aller Congreß⸗Mit⸗ glieder ſeit 1789, mit einem Catalog der ſeit dieſer Epoche an andere Maͤchte geſandten Miniſter der Vereinigten Staa⸗ ten, Tabellen der Staats⸗Einnahmen, und in einem Anhange des Praͤſidenten Botſchaft bei Eröffnung der letzten Con⸗ reß⸗Sitzung, und die Berichte der verſchiedenen Staats⸗

ſecretaire. 82 S 1Eb. 84 Berlin, 6. Jun. Ihre Koͤnigl. Hoh

Auguſte von Sachſen⸗Weimar 2 3** Hoͤchſt Ihre Reiſe von Weimar nach Verlin am Ften 8 antreten und noch an demſelben Tage Ihren Einzug 1 * ſeburg halten. An dem darauf folgenden Tage * 8 Einzug Ihrer Koͤnigl. Hoheit in Wittenberg * . er d. M. in 29 ſtatt. am 9ten Auch in Paris iſt, wie öffentli

gemeldet haben, eine Subſeription 82 1n ſiſplätner bereits den Eisgang verungluͤckten Bewohner in Oſt⸗ Fn preußen eroͤffnet worden. Die bei der dieſſeitigen Köͤni⸗ 7a. Geſandtſchaft daſelbſt bis zum Ziſten v. M. einge 8 Beiträaͤge beliefen ſich auf die bedeutende Summe 9 vgenen welche wir ſo eben in einem Wechſel auf ein G 4020 andlungshaus zur Ueberlieferung an den hieſteinchleſiges den Verein durch die dortige Hochloͤbliche Geſane eſtehen⸗ halten. Folgendes iſt eine namentliche Liſte der eb ſchaft er⸗ Der Herr Baron Delmar zu Paris 1500 F Geber: Baron v. Fagel, Koͤnigl. Niederländiſcher Geſanahs der Hr. ris, 500 Fr.; der Banquier Hr. James von Rortzſcn Pa⸗ Paris 500 Fr.; die Herren Grafen v. Zech, Burſchld zu 100 Fr.; her Hr. Baron v. Arnim, Legaktons⸗Rarfkersroda

ris, 100 Fr.; der Hr. Land erichts⸗Rath Liel zuch zu Pa⸗ 100 Fr.; der Hr. Graf von Pohen, egenwaͤrtig n Pari 100 Fr.; der Banquier Hr. Auguſt 89 zu Paris 100 der Rentier P. Humbert zu Paris 100 Fr.; 2. Fr.; Kammerherr Graf v. Gersdorff, gegenwärtig zu Paris, 80 Fr.; der Koͤnigl. Legations⸗Secretair Hr. Weiski . ris 30 Fr.; der Hr. Graf Radolinski 20 Fr.; dimir v. Schoͤnefeld 25 Fr.; der Hr. Profeſſor 8₰

Paris 20 Fr.; der Koͤnigl. Franzöoͤſiſche Baumeiſtan h zu Hittorf zu Paris 20 Fr.; der Koͤnigl. Franzoͤſiſche G 222 Aeutenant Graf v. La Roche Aymon 20 Fr.; Ober⸗Regierungs⸗Rath Herr Dr. Koreff zu Paris 20 859. der Herr Dr. Med. Becker zu Paris 20 Fr.; der reſ⸗ led. Horn, gegenwärtig in Paris, 320 Fr.; Kaufmann Herr Arntz, gegenwaͤrtig in Paris, 10,

2,2

Prinzeſſin

vernimmt,

10 Fr. 3

der Schneidermeiſter Heymann zu Paris 10 Fr.; der Obera. Thier⸗Arzt Herr Dr. Halbach zu Verlin 10 Fr.; die Kauf,, leute Herr Traube et Comp. zu Paris 10 Fr.; der Hof⸗Juwelier Herr Karl Wagner zu Berlin 10 Fr.; der Hr. Guſtav Kobes zu Berlin 10 Fr.; der Koͤnigl. Feldjä⸗ ger Hr. Bars 10 Fr.; der Rentier Hr. Vogel aus Leipzig 10 Fr.; der Rentier Hr. Reichenbach aus Leipzig 10 Fr.; der Kaufmann Hr. Baumgaertner aus Leipzig 10 Fr.; der Herzogl. Bernburgſche Geheime Regierungs⸗Rath von Kro⸗ ſigk 10 Fr.; der Herzogl. Bernburgſche Jagdjunker v. Kro⸗ ſigk 10 Fr.; der Koͤnigl. Feldjaͤger Hr. Muͤller 5 Fr.; der Kaufmann Hr. Tilemann zu Paris 5 Fr.; der Kaufmann Hr. von Houtem 5 Fr.; der Vorſteher einer lutheriſchen Wohlthaͤtigkeits⸗Anſtalt, Wedel, zu Paris 5 Fr.; der Schneix, dermeiſter Hr. Wagenknecht zu Paris 5 Fr.; der Feilenhauer . Hr. Freitag zu 5 Fr.; der Koͤnigl. Legationsrath cv. Fauche⸗Borel 5 Fr.; der Hr. Freiherr von Werther 200 Fr.; der Hr. Profeſſor Klaproth 20 Fr.; in Summa 4020 Fr. Die Stetriner Zeitung enthaͤlt nachſtehenden Auszug aus einem Schreiben des Vereins zur Unterſtuͤtzung S der durch die Ueberſchwemmung Verungluͤckten, aus Dan: zig vom 24. Mai: „Das uͤberſchwemmte Land trocknet jetzt immer mehr 1.“ ab, es ſtehen aber noch von 47 Dörfern mit 16,777 Seelen 32 mit 12,458 Seelen unter Waſſer. Seit dem 18. April Inundation ſteht es nahe 2 bis 10 Fuß hoch, und der Ab; zug des Waſſers wird durch den fortwaͤhrenden Sturmwind aufgehalten, ebenſo der Wieſenwachs durch die ſtete Kaͤlte. Wir haben fuͤr Saatkorn geſorgt und werden in Kurzem große Quantitaͤten Kartoffeln zur Saat austheilen, zu wel⸗ 2 chem Zwecke Beſtellungen in der ganzen Umgegend und, da

hier davon nicht Ueberfluß iſt, nach Pommern abgegangen ſind. Die Brod⸗ und Futter⸗Austheilungen ſind zwar nur auf ſolche Ungluͤckliche beſchränkt worden, die deſſelben ſehrt noͤthig beduͤrfen, erfordern aber auch noch immer einen an⸗ ſehnlichen Koſten⸗Aufwand. Die Erbauung der groͤßtentheils 2 eingefallenen Schornſteine und die nothwendigſte Inſtande; ſetzung der Gebaͤude armer Einſaſſen wird jetzt unſere naͤchſte Sorge ausmachen. Weit ausſehender iſt die Anſchaffung von Vieh zur nothduͤrftigen Ergaͤnzung des verlornen und gegen die Groͤße des Verluſts wird die Huͤlfe in dieſer Hinſicht nicht bedeutend ſeyn koͤnnen. Wir werden aber ſtets beſtrebt ſeyn, von den uns anvertrauten Mitteln den zweckmäͤßigſten Gebrauch zu machen.“ Mit der Abzahlung der aus fruͤherer Zeit noch ruͤck,. ſtändig gebliebenen Coupons von hieſigen 5pCtigen Stadt:,. Obligationen ſoll, wie an der Boͤrſe verlautete, bereits am —— 15ten d. M. der Anfang gemacht werden. 8 Das Koͤnigsſtaͤdtiſche Theater wird zur Feier der be⸗ vorſtehenden hohen Vermaͤhlung; „Undinen's Gruß“h, ein Feſtſpiel vom Herrn Baron de la Motte⸗Fouqué, mit Muſik von Herrn A. B. Marx, zur Auffuͤhrung bringen.

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Ueber die Fortſchritte des Seidenbaues in dem Regierungs⸗Bezirk Potsdam im Laufe des 8 Jahres 1828. Als im Jahre 1825 die Angelegenheit der Betreibung des Seidenbaues in dem Regierungs⸗Bezirk Potsdam nns 2. wieder zur Sprache kam, fand ſich, daß die meiſten der wuͤ’-à5 rend der Regierung Friedrichs II. angelegten Maulbeerbaum⸗ 2 Pflanzungen zerſtoͤrt waren. Man kann annehmen, daß ge⸗ . en Million groͤßtentheils ſtarker, kraͤftiger Baͤume in den 2 etzten 25 Jahren worden waren. Nach 92222 ungefähren Zaͤhlung moͤgen im Jahre 1825 deren noch 17,000 bis 20,000 vorhanden geweſen ſeyn. Von dieſen

damals noch vielleicht ½ von 62 Schullehrern zum Seiden⸗ bau benutzt, und es moͤgen in jenem Jahre etwa 500 bis 600 Pfund Seide gebaut worden ſeyn. 9 eitdem wurde dieſer Gegenſtand zuerſt von dem Kunſt. händler Bolzaui in Verlin, ſodann durch den Gewerbe⸗ Verein fuͤr Preußen und endlich durch den Regierungsrath von Tuͤrk zu Porsdam aufs Neue in Anregung gebracht - Auch in Frankreich und Italien hatte die Kultur des Seiden⸗8— baus bedeutende Verbeſſerungen erhalten, die man hier be--. nutzte und die ein guͤnſtigeres Reſultat gaben. 2 Hierdurch und durch die Praͤmien, welche der Gewerbe:- Verein ausſetzte, wurde der Seidenbau wieder mehr belebt.