Blatte
darauf bekannten die Miniſter, gleichſam a s müͤßten ſie be⸗ aangenes Unrecht wieder gut machen, ſich zu ganz anderen Veundfaͤtzen. Wir duͤrfen nicht außer Acht laſſen, daß der Miniſter des Innern ſelbſt nur von dem Guten geſprochen hat, das im vorigen Jahre bewirkt worden; er muß zugeben, daß in der dieszährigen Sitzung gak nichts gethan worden iſt. Man kann der Oppoſition nicht vorwerfen, daß ſie bit⸗ ter, heftig oder feindſelig geweſen ſey, aber die Miniſter wurden durch die Beſorgniß, einer anderen Parthei zu miß⸗ fallen, verhindert, nicht etwa, ſich uns anzuſchließen, denn das verlangten wir nicht, ſondern auf dem, von der Charte bezeichneten Wege vorzuſchreiten. Es war eine Verblendung von ihrer Seite, daß ſie ſich nicht offen fuͤr eine der beiden Anſichten, in welche Frankreich getheilt iſt, ausſprachen; die eine dieſer Anſichten iſt ein Ueberreſt veralteter Vorurtheile, die mit jedem Tage mehr verſchwinden, die andere iſt die Geſinnung der ganzen Nation. Um ſich davon zu uͤberzeugen, werſen Sie einen Blick auf die Banke, wo wir ſitzen. Wer ſind unſere Committenten? Sind etwa die Praͤfekten auch füͤr uns thaͤtig geweſen? (Stimme zur
eechten: Rechnen Sie die leitenden Ausſchuͤſſe fuͤr nichts?) s hatten ein Miniſterium anzukaͤmpfen, das alle Geſetze uͤbertrat, um die Wahlen zu verfaͤlſchen; 2& 89 Geſinnung der Waͤhler war auf unſerer Seite. Unſere Er⸗ nennung iſt ein Reſultat des Rational⸗Welens; keiner von uns waͤre ohne den Beiſtand der öͤffentlichen Meinung in den Kreis Ihrer Verſammlung selangt. Wir waren ein⸗ ache Buͤrger; einzeln und allein ſtehend, wie wir waren, at uns nur die gute Meinung von unſeren politiſchen Grundſätzen, ſo wie unſere Anhaͤnglichkeit an die Charte und die Monarchie, zu Deputirten gemacht. Die große Mehrzahl der Nation oder vielmehr die ganze Nation wuͤnſcht die Charte und die conſtitutionnelle Monarchie, und darf alſo nicht als eine Parthei bezeichnet werden. Man muß ſich nicht der Neutralitaͤt zwiſchen zwei Partheien ruͤhmen, wenn dieſe nur darin beſteht, daß man ſich gegen einige Perſonen gefaͤllig und gegen die ganze Nation argwoͤhniſch zeigt. Um gerecht zu ſeyn, muß man ſagen koͤnnen, daß die Regierung ſich keine Tyrannei oder Bedrückung erlaube; dennoch iſt bas ganze von den Miniſtern beſchüͤtzte Beamten⸗Perſonal noch daſſelbe, welches den Unterſchleifen der vorigen Verwaltung zum Werkzeuge diente. Wir genießen der Freiheit, aber wir entbehren noch einer Garantie derſelden fuͤr die Zukunft und eines Geſetzes, das uns gegen die Ruͤckkehr der Willkuͤhr beſchüͤtzen koͤnnte. Fragen uns die Miniſter, welches Unrecht von — begangen worden ſey, ſe iſt als das gröͤßte ihr Benehmen bei Vorlegung des Communal⸗Geſetzes anzufuͤh⸗ ren, wo die von ihnen ausgeſprochenen freiſinnigen Grund⸗ ſätze mit dem Inhalte des Geſetzes ſelbſt im grellſten Wid pruche ſtanden. Frankreich bedauert, daß ö
Portugieſiſchen vngelegenbeften.) Am letzten Tage des
b ees noch kein Mu⸗ nicipal⸗Geſetz hat, aber es weiß uns nlche 2 fuͤr unſern Widerſtand gegen den von den ah dfſee weniger legten Entwurf Dank. Nicht wir, obgleich 8 3 Oppoſitions⸗Parthei nennt, ſind es, die zum Aufteunn 8—
ur Empoͤrung auffordern; nicht wir ſt e2 Volke wiederholen, daß es Hu —2— dhegesglich vor daß es von Auftagen erdruͤckt werde, d ſen. 2 8 den hoͤchſten Grad erreicht haͤbe, und daß nar * enn renden daran Schuld ſeyen.“ (Stimme egie⸗ ja, nur 88 8 Feanc⸗ dienne! Stimme zur Rechten: Leſen Sie do Artikel im Courrier francais!) Nachdem 8 hre eigenen einige Bemerkungen über die Verantwortlichkeit , ſter gemacht und ſeine Einwuͤrfe gegen die verſchiedener —2 des Budgets mit leiſer Stimme und ſehr ſchne — — abgeleſen hatte, ſchloß er in folgender Weiſe: Hrn Frankreich erkennt, daß unſer Finanz⸗Syſtem fehler⸗ anz s herrſcht nur elne Stimme daruͤber, Eine teßaft ſſt; Verwaltung, nere Auſtagen, ein unſeren 9 11 ige nichtendes Zoll⸗ ſtem, dies iſt es, was Frankreich idel ver⸗ derben ſtuͤrzt. ie Commiſſion hat es Ihnen ins * 24* geſagt, und in dieſem Jahre daſſelbe wiederhe 1 gen noch haben die Miniſter keine Ruͤckſicht darauf erholt; den⸗ Um dieſer Hartnaäͤckigkeit der Miniſter willen uf, genommen.
Billigung des Ganges der Verwalt ein, und weil eine wenn ich fuͤr das Budget ſtimmen walnenein legen wurde, Verwerfung deſſelben an, und könnte nut fäs: ich auf die Ganſten deſſelben ſtimmen, daß die Miniſt n „den Fall zu einen voͤllig entgegengeſetzten Weg einſchlugen ‚von giee an noch r. Amat fuͤr das Budget geſprochen und Thou⸗ vene in rinem heftigen Vortrage fuͤt die gändls 3 hes eelen feeme dec, ac, d, Sim ancheden 2 „4. Junt. Vorgeſtern ar Majeſtaͤt mit Ihrem Miniſter der auswärtigen Fean 8e . c.
8 „ 2 8— 8 Der Vicomte von Chäteaubriand wird, zegen Ende d. M. die Baͤder am Fuße heſuchen.
Als Candidaten fuͤr die beiden
der Pyrenaͤen erledigten Praͤſidenten⸗
wie es heißt,
Stellen am Eaſſationshofe nennt man die Hrn. Zangtacomi, b
erges und Bailly. Briefen aus Neapel vom 19. Robert Gordon und der Graf Guilleminot am folgenden
Mai zufolge wollten Sir
Tage nach Smyrna und von da nach Konſtanrinopel abge⸗
hen. Der Marquis von Ribeaupierre einen glaͤnzenden Abſchieds⸗Ball veranſtaltet. war voraus geſegelt, um den Franzoͤſiſchen zumelden, der ſich mit ſeiner ganzen Familie ßiſchen Geſandten auf dem „Breslaw“ einſchiffen wird. Sir R. Gordon dagegen wird auf dem Linienſchiffe „Re⸗ venge“ von 80 Kanonen abſegeln.
Aus Madrid wird geſchrieben, daß die Obligation uͤber die 80 Millionen, welche Spanien an Frankreich ſchuldet dem am 30. December vorigen Jahres abgeſchloſſenen Ver⸗ trage gemäß, dem Vicomte von St. Prieſt eingehaͤn⸗ digt worden ſind. Die Spaniſche Regierung hat das ſäͤmmtliche in Sevilla und Almaden befindliche Aueckſil⸗ ber, deſſen Betrag ſich auf etwa 20,000 Centner belauft, zur Verfuͤgung ihres Banquiers in Pgris, des Herrn⸗Aguado, geſtellt, um damit die Zinſen des erſten Halbjahres und die am erſten Tilgungs⸗Termin fäͤllige Summe zu bezahlen.
Der Graf von Mallarme hat von dem gegen ihn er⸗ gangenen Erkenntniſſe appellirt.
Von dem Staatsrath Cottu wird nächſtens eine neue Broſchuͤre unter dem Titel: „Ueber die Mittel, Frankreich aus der gegenwaͤrtigen Kriſis zu retten“, erſchienen⸗
Die 2„ Fauvette“
Großbritanien und Irlaud.
Parlaments⸗Verhandlungen. (Fortſetzung der
ern abgebrochenen Rede des Sir J. Mackintoſh in
die ars 1828 kam Dom Miguel in London an, begleitet von einem 1 lichſt belannten Britiſchen Botſchafter. Schrecken hatte bereits eine Reiſe vor ſich her verbreitet, beſonders unter ie Neigungen des Üſurpators kannten. Der Graf von Villa⸗ Flor, entſchloſſen, aus der Hoble zu entſchlüpfen, ebe der Wolf zuruͤckgekehrt, hielt um den Geſandtſchaftz⸗Poſten in Paris fur ſich an Von Wien aus wurde ihm vorgeſtellt, daß ſeine Abreiſe Unruhe erweccen duͤrfte, er gab daher nach und blieb noch in Liſ⸗ ſabon. Dieſer Umſtand aber verlich den Conſtitutionnellen neuen Muth zu bleiben und alle von ſich zu entfernen. Als in⸗ wiſchen Dom Miguel in Portugal angekommen war, bemerkte Villa⸗Flor ſehr bald, daß er hier nicht mehr ſicher ſeh⸗ und ſuchte ſein Heil in der Flucht. Das naͤchſte Beiſpiel ſeiner Meineide Dom Miguel, indem er jenen hoͤchſt anſtoößigen Eid — w. man ihn naͤmlich einen Eid nennen kann — in der Leſr⸗ wart des diplomatiſchen Corps leiſtete, wobei er ſein Gewi dadurch esegs ſuchte, daß er etwas vor ſich hin mur⸗ melte. Eine ſolche Liſt, die Menſchen ſowohl, als Den, der alle Herzen pruͤft, zu betruͤgen, wird nur noch zuweilen in Old⸗Bai⸗ lay von Leuten ausgentt, die bei jenem Gerichtshofe den Charak⸗ ter eines Zeugen in uͤbeln Ruf gehracht haben. — Roch haͤtten ihn die Conſtitutionnellen damals uͤbermaͤltigen koͤnnen, aber un⸗ glüͤcklicher Weiſe waren die Inſtruerionen, welche unfere Teuppen in Liſſabon haben, der Art, daß ſie Dom Miguel gegen jede In⸗ ſurrection ſchuͤten mußten.“ — Der Redner zog nuͤn den Theil aus der Koͤniglichen Tbron⸗Rede an, worin es bheißt, daß Seine Majeſtaͤt mit dem Haupte des Hauſes Bruganza in Unterhandlungen getreten, um einem Stande der Dinge, der mit Portugals Ruhe und Woblfahrt unvertraͤglich ſey, ein Ende zu machen. Hierhei bemerkte er, daß im Allgemeinen die Uſurpation Dom Miguel's in ſo verabſcheut worden ſey, daß man es nur den Zöͤgerungen oder den ſchlechten Dispoſttionen des com⸗ mandirenden Generals zuſchreiben koͤnne, wenn die Conſtitution⸗ nellen in dem letten EE29 81.9 Beweiſe, ſagte er, wie ſchlecht es er he Dom Mi⸗ Zum Begaggſt fag das dienen, daß die Koͤnigin Mutter
tel's geſtanden, moöͤge b ſt ſchon A4 Flucht 4 Spanten vorbereitet und die Sache ich Sohnez aufgegeben habc. Eine unmittelbare Folge jener ungluͤck⸗ Uichen Ver⸗ Fheungen und Fehler ſey das eweſe die con⸗ ſtituttonnellen oder eigentlit royaliſtiſchen Truppen Portugal ver⸗ laſſen, mußten, bei welcher Gelegenbeit ihnen eine ee Ehre
u Theſl wurde: naͤmlich von Spanten au eine n
ſolente Weiſe behandelt zu werden, 2 1 volle Aufnahme zu finden. (Hoͤrt!) England gegangen und waͤren in trugen ſie ſich ſo muſterhaft, daß die Einwohner in einer bffent⸗ lichen Verſammlung ihnen vollkommene Ger⸗ keit widerfahren Uießen, und den Koͤnig in einer Bittſchrift erſuchten, die getreuen Unter⸗ thanen der Donna Maria nicht aus Plymouth zu vertreiben. Es haben in Bezug auf dieſe Fluͤchtlinge zwiſchen der Regierung und den Braſtlianiſchen Geſandten Unter andlungen ſtatt nden, deren er nur ungern gedenie demm drei, Bevoll ₰ Dom Pedrors ſich hier bennden (Marauſe Barbacena, außcror⸗
— und in⸗ in Frankreich aber eine chren⸗ Einige von ihnen ſeyen nach
Plymouth gelandet; dort be⸗
Botſchafter an-⸗ und dem Preu-⸗
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Denen, welche
hatte fuͤr den Abend 3
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