den Wunſch zu erkennen, daß die Regierung Einſchreitungen bei Dom Miguel machen moͤchte, bevor das letzte ſeiner

Budget fuͤr den oöͤffentlichen Unterricht uͤbergehend, meinte xr, man koͤnne es zwar den Aeltern nicht verwehren, ihre Kinder im Auslande erziehen zu laſſen; bei der Ruͤckkehr der jungen Leute muͤſſe die Regierung ſich aber auch, wenn ſte dieſelben im Staatsdienſte anſtellen wolle, vergewiſſern, daß ſie keine ultramontanen Grundſaͤtze eingeſogen haͤtten. Nach einigen Bemerkungen uͤber die Ausgaben des Miniſte⸗ riums des Innern kam der Redner auf das Kriegs⸗Mini⸗ ſterium zu ſprechen, wo er namentlich die Koſten fuͤr das militairiſche Haus des Koͤnigs (7 Millionen) viel zu bedeu⸗ tend fand; auch bei der Garde, von der er behauptete, daß ſie den Schatz erſchoͤpfe, hielt er große Erſparniſſe fuͤr zu⸗ läſſig. Bei den Schweizer⸗Regimentern begehrte er, daß,⸗ falls man ſie beibehalte, man hner nur den Sold der Li⸗ nien⸗Regimenter bewillige; eben ſo trug er auf die Abſchaf⸗ fung der Schweizer⸗Militair⸗Gerichtsbarkeit an⸗ Erſparniß verſprach er ſich davon, wenn man das Mi ktatr mit dem Straßenbau beſchaͤftigte; endlich verlangte er eine ſtarke Kriegs⸗Reſerve und die Wiederherſtellung der nal⸗Garden. Nach einigen Betrachtungen uͤber az 8-2 ddes Finanz⸗Miniſteriums ſchloß Herr Moyne 53 merkung, er ſehe wohl ein, daß die von 9 2 6 J brachten Erſparniſſe ſich nicht alle auf einma machen ießen; indeſſen ſey er auch ſchon zufrieden, wenn man nur einen Theil derſelben ſchon jetzt eintreten laſſe, die uͤbrigen fuͤr die Zukunft verſpreche; in dieſer Vor⸗ bzung ſtimme er zu Gunſten des Budgets, ſonſt aber gen. Die Sitzung wurde gegen halb ſieben Uhr aufgehoben. Paris, 5. Junt. Vorgeſtern muſterte der Dauphin auf dem Marsfelde die 4 Bataillons von der Linien⸗ und leichten Infanterie, welche hier in Garniſon liegen. Mirteiſt Verordnung vom 31. v. M. haben Se. Maj. rn. Calmon, Mitglied der Deputirten⸗Kammer (vom lin⸗ een Centrum), zum General⸗Director des Einregiſtrirungswe⸗ ſens und der Domainen an die Stelle des jetzigen Großſie⸗ gelbewahrers Hrn. Bourdeau ernannt. Die ahl findet

allgemeinen Beifall.

„Herr v. Chenevas, erſter Präſident des Koͤnigl. Gerichts⸗ hofes zu Grenoble und Deputirter des Departements der Iſere, iſt in der Nacht vom 28ſten auf den 29ſten v. M.

Meézieu mit Tode abgegangen.

auf ſeinem Landgute * Ueber die Rede des Vicomte v. Martignac in der vorletzten Sitzung der Deputirten⸗Kammer außert der Courrier francais unter Anderm: „Aus dem Vortrage des Mini⸗ 3 ſters erhellt ſeine feindfelige Geſinnung ſegen die Oeffent⸗ 8 lichkeit uͤberhaupt und gegen die Rednerbuͤhne insbeſondere, ſo wie der Entſchluß, bei dem angenommenen Syſteme zu 8 deeee das 8 8 ſich den eſammt Intereſſen immer abgeneigter zu zeigen; denn einmal im 8 4— nicht mehr ſtille +q Nücr creiten degriffen, Rede auch nicht eine einzige erſprechung de .. die Zukunft, auch nicht eine wohlwolle de 1eelesays ſar die aus allen Theilen des Landes einlaufenden Beſchwerden vor. Das Miniſterium wuͤnſcht ſich bei dem Anblicke eines unzufriedenen und verarmten Landes Glüͤck. Der Grund des Uedels iſt aber kein Geheimniß mehr; die Kammer und die Deputirten ſind es, welche die Unzufriedenheit hervor⸗ bringen. In der letzten Sitzung hat Herr von Boisbertrand ſogar behauiptet, daß das Land nicht leide und daß die Aus⸗ gaben nicht zu hoch ſeyen; noch einige Tage und man zwird Suns in das goldene Zeitalter zurüͤckverſetzen. Unterdeſſen Faen die Verhandlungen uͤber das Budget immer mehr vor ehne daß die Kammer an eines der Mittel däͤcht⸗ -. die Bezahlung deſſelben möͤglich machen 14g:. daß die

8 köͤnnten.“ Briefe aus Terceira vom 10. Mai verſichern deſet gack genug befeſtige ſey, um Dom Mignet Widerſtand u leiſten. aüs mehr

die uͤberzaͤhligen

Da die Beſatzung verhaͤltnißmäͤnij Officieren 2 ſo babe ütig au Officiere ein Artillerie⸗Bataillon gebildet, welch 1. in den Strandbatterien verſteht. Oberſt Brito bef pn e ganſ. Truppen. 3 ehlte

Die Fregatte „le Cyagne“ im Hafen von 8 Befehl erhalten, ſich zur Abfahrt nach Al bereit zu halten; auch werhen d

ſchiffe ausgeruͤſtet.

2

oulon, hat den Gewaͤſſern von

ort ſechs Bomben⸗

den Herzeg von Orleans geba .16Fahrt auf der Seine beſtimmt, ersogs von Neuilly nach dem Schloſſe ihgau ſchoͤnen Somme

nach der Engkiſchen Küſte

ut; ſie iſt zunäͤchſt um die Familie des Eu zu bringen, doch 82 ttagen anch eine Fahrt auf ihr unternehmen können.

8

Opfer unter dem Beile des Henkers gefallen ſey; zu dem⸗

„Uebrigens kommt in der

In Havre wird jetzt eine 60 Fuß lange Luſt, Jacht fuür 1

6

W S Die Papiere des Generals Barras ind vorgeſtern ent⸗ ſiegelt worden, ſollen jedoch nichts als unintereſſante und nur auf Familien⸗Angelegenheiten Bezug habende Briefſchaf⸗

ten enthalten. 8— Der Buchhaͤndler Ladvocat haͤt das Manuſeript des Trauerſpiels Marino Faliero fuͤr 13,000 Fr. an ſich gekauft; Herr Caſtmir Delavigne erhielt von dem naͤmlichen Buch⸗ haͤndler eine gleiche Summe fuͤr ſeine „Schule der Alten.“ 8

Das Stck wird in den erſten Tagen der naͤchſten Woche im Druck erſcheinen. 8 8 Nachrichten aus Troyes, Nantes und Cambray zufolge,

waren dort die Getreidepreiſe am Schluſſe des vorigen Mo⸗ nats fortwaͤhrend im Sinken.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. In der (geſtern erwähnten) Sitzung des Unterhauſes vom 2. Juni war es zunäͤchſt die Bittſchrift eines Seiden⸗Fabrikanten, Herrn Moore, welche zu der Debatte uͤber die Weber von Spital⸗ fields die Veranlaſſung gab. Aus jener Bittſchrift geht her⸗ vor, daß die Weber, in Folge eines in oͤffentlicher Verſamm⸗ lung gefaßten Beſchluſſes, alle Werkſtuͤhle, deren es zwiſchen 10 und 15,000 in Spitalfields geben ſoll, verſchnuͤrt und dann mit Wachs verſiegelt haben; daß ſie dem Weber, der dieſes Siegel loͤſt, ohne den ertrotzten hoͤheren Lohn zu er⸗ halten, die Arbeit zerſtoͤren, und daß ſie bekannt gemacht, ſie wuͤrden, falls man ihnen nicht binnen einer gewiſſen Zeit ein Arbeitslohn ausſetze, das dem von 1824 faſt gleichkomme, eine allgemeine Zerſtoͤrungs⸗Maaßregel durchſetzen. Hr. Ward, der die Bittſchrift uͤberreichte, war der Meinung, daß man in Bezug darauf ein ſtrengeres Geſetz geben ſollte. Herr Peel aber fragte, warum ſich die Fabrik⸗Herren nicht lieber, ſtatt ein neues Geſetz zu fordern, an die bereits beſtehenden ſtreng halten? Warum wendet er ſich nicht an die Polizei⸗ Behoͤrde, die bereit iſt, jene Geſetze zu ſeinen Gunſten in Vollzug zu bringen? Denn das beſtehende Geſetz ſagt, daß Jeder, der durch Gewalt oder Drohungen ſeinen Fabrik⸗ Herrn zwingen will, eine Aenderung in ſeiner Geſchaͤfts⸗ Führunz eintreten zu laſſen, durch Einſperrung, welche je⸗ doch die Zeit von 3 Monaten nicht uͤberſchreiten darf, be⸗ ſtraft werden ſoll. (Hoͤrt, hoͤrt!) Da die Einrichtung der Polizei, fuhr er fort, hier im Lande von der Art iſt, daß ſie nicht ſelbſt als Klaͤgerin auftritt, ſo maͤſſen es freilich diejenigen thun, die dabei betheiligt ſind, und es iſt nicht die Schuld der Reglerung, wenn es unterlaſſen wird. Wie gern er (Hr. Peel) uͤbrigens der Sache zu Huͤlfe komme, gehe daraus hervor, daß er eben heute 79 Poltzei⸗Maͤnnern den Befehl ertheilt habe, nach Spitalfields ſich zu begeben, um dort der richterlichen Behoͤrde, welche einen Arbeiter zur Auspeitſchung verurtheilt, beizuſtehen. Ferner habe er dem Commandanten des Tower befohlen, militairiſche Huͤlfe zu geben, falls ſie noͤthig ſeyn ſollte. Doch das Alles ſe b nicht genug, wenn die Betheiligten nicht ſelbſt den Beiſtand des Geſetzes in Anſpruch nehmen: denn ſchmachvoll und ſchaͤndlich muͤſſe man die Auffuͤhrung der Weber nennen. Unwuͤrdig ſeyen ſie des Mitleids und des guten Willens, welcher ſich durch das ganze Land kund gethan, um ihren Leiden durch freiwillige Subſeriptionen abzuhelfen. Sich aber, ihre Familien und den ganzen Diſtrict wuͤrden ſie au ewig ungluͤcklich machen, wenn ſie noch laͤnger bei ihren ge⸗ genwaͤrtigen, gewaltſamen und ſtraͤflichen Maaßregeln be⸗ harrten. Der Miniſter wies ferner auf das Unweiſe ſolch Subſeriptionen hin, durch welche ſolche Weber unterſtüͤtz werden, die, wenn ſie bei ihrer Arbeit blieben, 25 bis 3 8 Shill. woͤchentlich verdienen koͤnnten, waͤhrend die grmen Weber 8 von Yorkſhire und Lancaſhire, die oft kaum den vierten 288 8

Theil, oder auch nur ſo viel, als zu ihrem Lebens⸗Uaterhalte noͤthig iſt, verdienen, zu jenen Subſcriptionen. Beiträͤge lei ſten. „Ich halle es Fir meine Pflicht“, ſagte er ſchließlich, „die Fabrik⸗Herren hier nochmals aufzufordern, daß ſie ge⸗ melnſchaftlich mit der Regierung dem Skandal entgegenar⸗ beiten ſollen; mogen ſie ſich nur, damit das Geſetz in Voll⸗ lehung. komme, an die Behoͤrden wenden, die zu⸗jeder Zeit 88 ereit 29 muͤſſen, ihre Beſchwerden anzunehmen zwauf der andern Seite muͤſſen ſie ſich aber auch ſtandhaͤft jeder Ein-⸗

ſchuͤchterung widerſetzen und kein Arbeirslohn gewähren, das ſie mit der Laͤnge der Zeit doch nicht fortſetzen koͤnnen.“ Hr. Thompſon machte bewerklich, daß gerade der Bietſtel⸗ . ler zu denjenigen Fabrik⸗Herren gehoͤrt ₰2 welche ſich den

Webern am meiſten widerſetzten, die aber auch ihre Wizer⸗ ſetzlichkeit am meiſten baͤßen mußten: demm dem Bittſtell allein ſey in der letzten Woche fuͤr 150 bis 200 Pfd. Sterl. Seide vernichtet worden. Aber nicht allein der Raͤche Ulefer 1 Leute ſetze maͤmn ſich gus, wenn man ſie v

.