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it ung Nr. 163.
ſggkeit dieſer Behauptung das Regulativ an, das in Hinſicht der Beſuche beſteht, die der Praͤſident empfaͤngt. — Der Chuͤrſteher benachrichtigt die Beſuchenden von der Stunde, wo der Praͤſident empfaͤngt; hiernach wird der Beſuch auf⸗ eſchoben, oder, nachdem man ſeine Karte abgegeben oder — Namen genannt, ſo muß in einem der vorderen Zim⸗ mer die Ruͤckkehr des meldenden Thuͤrſtehers erwartet wer⸗ den, der auch ins Audienz⸗Zimmer geleitet. Wird der Präͤ⸗ ſident in den bewilligten Audienzen durch Amts⸗Geſchaͤfte unterbrochen, ſo wird es den Wartenden angezeigt, die ſich hiierauf entfernen. In den Audienzen ſelbſt wird eine ge⸗ wiſſe Foͤrmlichkeit beobachtet, und keine Art von Familiari⸗ tat findet dort ſtatt. Sucht Jemand um ein Amt an, ſo ertheilt ihm der Praͤſident hoͤflichen Beſcheid, aber mit wenigen Worten und in entſchiedenem Tone, der jeden Ver⸗ ſuch, das Geſpraͤch in die Laͤnge zu ziehen, I- viel man weiß, heißt es ferner in dieſem Artikel, werden Nie⸗ manden Verſprechungen gemacht, und erfolgt eine dem Bit⸗ tenden guͤnſtige Entſcheidung, ſo wird er mit dieſer erfreu⸗ lichen Nachricht uͤberraſcht. Die Audienzen dauern in der Regel nur eine bis fuͤnf Minuten. Dem Schickſal, ihre bis⸗ herigen Stellen zu verlieren, ſind drei Klaſſen ausgeſetzt. Zur erſten gehoͤren diejenigen, die ihre Amts⸗ Verhaͤltniſſe ge⸗ mißbraucht und die Freiheit der Wahlen beeintraͤchtigt haben, zur zweiten die alten oder ſonſt unfaͤhigen Perſonen, und zur dritten die Unredlichen und Nachlaͤſſigen. Wer nach der beabſichtigten Reinigung in dieſen drei Klaſſen ſeine Stelle behalten wird, kann man noch nicht wiſſen. So viel aber iſt gewiß, daß die Anhaͤnger der vorigen Verwaltung nichts unverſucht laſſen werden, um ſich der Reform zu widerſetzen, ddie allein nur Sicherheit, Recht und ein kraͤftiges Wirken der Regierung herbeifuͤhren kann, und die Niemand unver⸗ ruͤckter im Auge behaͤlt, als der gegenwaͤrtige Praͤſident. 8 Officiellen Berichten zufolge uͤberſchwemmt der Miiſſi⸗ 28 ſeppi Strom, wenn er ſeine groͤßte Hoͤhe erreicht, eine Strecke Landes, die 5,439,260 Aeres in ſich begreift, und zwiſchen dem 33ſten Grad noͤrdlicher Breite, als der noͤrdlichen Graͤnze Louiſtana's, und dem Golf von Mexiko liegt. Auf dieſer Landſtrecke liegen 3,183,580 Aeres unter dem 31ſten Breiten⸗ Grad, 398,000 im Staat Miſſiſippi, und die uͤbrigen noͤrd⸗ lich vom 31ſten Breiten⸗Grad. Von den unter dem 31ſten Grade liegenden Ländereien ſind auf Privat⸗Koſten gegen ⁊500,000 Acres urbar gemacht worden. Der Boden 88 4 3 nannten Ländereien iſt ganz dazu geeignet befund 4 8 eeine betraͤchtliche Aerndte an Zucker Reis S 1eaens. 4 Baumwolle zu liefern. Gutes Zuckerland iſt es 1p. 100 Dollars der Acre werth; gutes Rei Peiflgne rolina ſteht noch hoͤher im Preiſe. Man 75 8 — nnung gemacht, daß die ganze große unter de 98 —— erech⸗ Grad befindliche Landſtrecke eine Bevölkern — 2 Vrn, lionen ernaͤhren, und daß es gegen 5 Mile 8 D8 Uars . koſten wuͤrde, um das der Reglerung ehoͤri * — rtrocknen, welches einen Flaͤchenraum 908 3 Millionen Aebes auf mehr als 30 Mill. Dollars an Werth
WW1“ b 2 ZEII“ . erlin, 13. Juni. Die Alle . Herrſchaften erſchienen geſtern Abend 82 Gper: „Aanes von Hohenſtaufen“, vom General⸗Muſik⸗ Director Ritter Spontini, gegeben wurde. Die Hohen MNeuvermaͤhlten, Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm uunnd Hoͤchſtdeſſen Gemahlin, wurden, als Sie in die Köͤ⸗ nigliche Loge eintraten, vom Hurrah⸗Ruf des Publikums unter dem Tuſch des Orcheſters, empfangen. Als Ihre
Majſeſtat die Kaiſerin von Rußland erſchienen, hatte die HOuvertuͤre bereits begounen; das Publikum ließ ſich indeſſen dadurch nicht zuruͤckhalten, ſeine Freude aufs Neue lebhaft zu erkennen zu geben. Das Orcheſter mußte mit dem Tuſch einfallen, und nachdem auch Se. Majeſtaͤt der Kaiſer von Rußland mit einem lauten Hurrah begruͤßt worden waren, 3 wurde die Quvertuͤre wieder angefangen. Se Maj. der Koͤnig ecrugen die Ruſſiſche Uniform und das Band des St. Andreas⸗ Drdens, ſo wie Se. Maj. der Kaiſer von Rußland die Preußiſche 8
Uniform und das Band des ſchwarzen Adler⸗Ordens. Se. Kaiſerliche Hoheit der Großfuͤrſt Thronfolger der Rußland . wurden in der Uniform Ihres (des dritten) Uhlanen⸗Regi⸗
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ments bemerkt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großher Sachſen⸗Weimar und Fsre, eſhae Hoheit — —eghon zogin Großfuͤrſtin verherrlichten mit den Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen des Koͤniglichen Hauſes und den uͤbrigen hier an⸗ weſenden Erlauchten Gaͤſten deſſelben den heutigen Abend durch Hoͤchſtihre Gegenwart. Das Haus gewäͤhrte durch die große Zahl der feſtlich eug. Zuſchauer einen im⸗ poſanten Anblick. Als die Allerhoͤchſten und Hoͤchſten Herr⸗ ſchaften, nach Beendigung der Oper, das Haus verließen, ertoͤnte abermals der Hurrah⸗Ruf des Publikums unter Pau⸗ ken und Trompeten.
— Zu der geſtrigen amtlichen Meldung von der Ver⸗ maͤhlungs⸗Feier des Prinzen Wilhelm Koͤnigl. Hoheit, be⸗ merken wir nachtraͤglich: daß Se. Exc. der Königl Wirkliche Geheime Staats⸗ und Cabinets⸗Miniſter, Herr Graf von Bernſtorff, Krankheits halber behindert wurde, derſelben bei⸗ zuwohnen, weshalb auch bei dem Souper an deſſen Stelle der Koͤnigl. Ober⸗Marſchall und Staats⸗Miniſter, Herr Graf von der Goltz Exc., an der zweiten Tafel, und dagegen an die Stelle dieſes Letztern der Koͤnigl. General der Infan⸗ terie und Kriegs⸗Miniſter, Herr von Hake Exc., an der drit⸗ ten Tafel die Honneurs machten. Auch der Wirkliche Ge⸗ heime Staats⸗ und Miniſter der Geiſtlichen⸗, Unterrichts⸗ und Medicinal⸗Angelegenheiten, Herr Freiherr von Alten⸗ ſtein Exc., konnte, tief gebeugt durch den (bereits von uns gemeldeten) Verluſt ſeines Sohnes, an der hohen Feier nicht Theil nehmen.
Der in Nr. 161 der Staats⸗Zeitung aus Breslauer Blaͤttern gegebenen Nachricht uͤber den Ausfall des jetzt been⸗ digten Breslauer Wollmarkts koͤnnen wir noch folgende er⸗ laͤuternde Notiz hinzufuͤgen: Am 29ſten und 30ſten Mai, auch am 1ſten Juni wurden in den allerfeinſten Wollen gute Verkaͤufe von 100 bis 125 Rthlr. pro Centner gemacht; na⸗ mentlich offerirte man den bekannten und bewaͤhrten Woll⸗ Producenten gern und ohne Schwierigkeit die vorjaͤhrigen Preiſe und ſelbſt einige Thaler mehr. Nach dem 2. Juni wurde vorzuͤglich die Nachfrage nach den Wollen mittlerer und geringer Gattung lebhaft. Auch hier wurden nicht nur die vorjaͤhrigen Preiſe ſswaͤhre, ſondern um 2 Rthlr. bis 6 Rthlr. pro Centner uͤberſtiegen. Dagegen begannen mit dem 3ten Juni die bis zum 7ten anhaltend geweſenen Re⸗ genguͤſſe, durch welche der Markt zuerſt an Kaͤufern ver⸗ öoͤdete und einiger Abfall in den Preiſen herbeigefuͤhrt ward.
— Die im Regierungs⸗Departement Magdeburg veran⸗ ſtalteten Sammlungen fuͤr die Bewohner der uͤberſchwemm⸗
ten Ufer⸗Gegenden in Oſt⸗ und Weſt⸗Preußen haben, obgleich
ſie noch nicht fuͤr geſchloſſen erachtet werden koͤnnen, ſchon jetzt einen Ertrag von 19,348 Rthlr. 20 Sgr. incl. 641 Rthlr. 15 Sgr. Gold und 25 Rthlr. in Staats⸗Schuldſcheinen ge⸗ währt, wozu der Stadtkreis Magdeburg allein 6869 Rthlr. 5 Sgr. beigetragen hat.
— In der Charlottenſtraße iſt man jetzt mit dem Ab⸗ tragen eines alten Wachtgebaͤudes beſchaͤftigt, um an die Stelle deſſelben, noch in dieſem Jahre, die Fundamente zu einer Kaſerne fuͤr die hieſige Escadron Garde du Corps zu legen. Die alten Ställe, welche ſich zu beiden Seiten des
achtgebaͤudes befinden, ſollen im folgenden Jahre gleichfalls abgetragen, und auf dem Platze, welchen ſie jetzt einnehmen, neue Staͤlle fuͤr die genannte Escadron erbaut werden. Letz⸗ tere werden ſich in der Charlottenſtraße bis zum Akademie⸗ Gebaͤude, in der Dorotheenſtraße aber bis zum Obſervato⸗ rium erſtrecken, und die ganze Anlage wird eine Laͤnge von bei⸗ nahe 800 Fuß erhalten. Die Ecke der Charlotten⸗ und Do⸗ rotheenſtraße, wo ſich fruͤher das anatomiſche Theater befand, wird das Oeconomie⸗Gebaͤude einnehmen, und ein zweites⸗ Geſchoß des in der Dorotheenſtraße belegenen Stall⸗Gebaͤu⸗ des den Speiſe⸗Saal enthalten. — Einen weſentlichen Vor⸗ zug wird das Kaſernen⸗Gebaͤude dadurch erhalten, daß man ſämmtliche Raͤume deſſelben mit erwaͤrmter Luft, die in zwei Oefen entwickelt wird, zu heizen beabſichtigt. Dieſe Heiz⸗Methode, welche ſchon vor zwei Jahren, in dem Schul⸗ Zelzude der Lehr⸗Abtheilung zu Potsdam, mit unverkennba⸗ rem Nutzen eingefuͤhrt wurde, erhaͤlt hierdurch abermals ihre Anwendung auf Kaſernements, und ſonach ſteht zu hoffen, daß, mit Benutzung aller bisherigen Erfahrungen, die moͤg⸗ lichſte Vollkommenheit erreicht, und jedes Vorurtheil, deren ſich, wie bei jeder Neuerung, auch bei dieſer, mehrere erhe⸗ ben, beſiegt werden wird. ¹ J1““ —.
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