4 2*
1
G
ſche Staat
8 8 — . ’1
.
E 8 2 24 — 8
.
2₰
N. 168.
,₰
Amtliche Nachrichten.
— Kronik des Tages — gns Berlin, den 18. Juni. Am föten war großes Diner im —2 und Abends — aiſen⸗Ball im weißen Saal. — —— — Diner bei Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen bends erſchien das neuvermaͤhlte Hohe Paar im Schaſpiel, wo mit wiederholten Aeußerun⸗
—
mmen ward; hierauf war Souper
8 Se. Fnig 1. Prinzeſſinnen, von wo aus ſich
8 * Ulerhöͤchſten und Höchſten Herrſchaften, auf die im Koͤ⸗
8 Opernhauſe gegebene, zahlreich beſuchte Frei⸗Redoute begabhen. Ball in Charl
17ten Schauſpiel und Ball in Char ottenburg, wo⸗
L. Feier der Hohen Vermählung gegebenen Feſte be⸗
ſchloſſen wurden.
znigs Majeſtaäͤt haben dem Hauptmann von der
..Snas hecher Aekteſhe von Lemcke auf Polniſch⸗Jaͤ⸗ * gel die Landraths⸗Stelle des Strehlenſchen Kreiſes im Re⸗ gierungs⸗Bezirk Breslau Allergnaͤdigſt zu verleihen geruhet.
venos von Sach⸗ abgereiſt.
8 Seine Durchlaucht der regierende ſen⸗Koburg⸗Gotha iſt nach Gotha
Angekommen: Der General⸗Major, General⸗Adju⸗ tant und Commandeur der 2ten Garde⸗Cavallerie⸗Brigade, Graf von Noſtitz, von Kaliſch.
Der Ober⸗Landesgerichts⸗Chef⸗Praͤſident Oelrichs, von Marienwerder.
Abgereiſt: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der liten Diviſton, Freiherr Hilter von Gartringen, nach Breslau.
nte kei g ——2
* —
88
B1—
2 ES⸗
Zeitungs⸗Nachrich
A
— „ 5 8 P 88 Frankreich. Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 10. Juni legte der Finanz⸗Miniſter den von der Deputirten⸗Kam⸗ mer bereits angenommenen —— wegen der Brief⸗ Beförderung in den Land⸗Gemeinden vor. Vemnächſt be⸗ richtete der Baron v. Darante über den 2 ſe. Enwurf in Detreff der außerordentlichen Nachſchuͤſſe auf das Etats⸗ 88 1828, worüber die Berathungen am f5ten d. M. be⸗ unen werden. Nachdem hierauf eine Commiſſion zur Pruͤ⸗ beiden Geſetz⸗Entwuͤrfe wegen der Buchdrückereien nchhandels ernannt 82 — * 82 6 as Geſetz wegen der Umſchmelzung - e Fenase und daſſelbe zuletzt mit — Seimmen angenommen. Fortſetzung d FehrKammer. Sitzung vom 10. Junt. , E er Berathungen über das Budget. An dieſem 8**e — Budget ber Miniſteriums der geiſtli⸗ -chen nge egenheiten, 1 n 35,921,500 Fr., an die Reihe. Ze. m eref; 598. erſte Redner, welcher ſich üͤter vaoferCorcelles w
822 daſſelb len ließ; er be⸗ werkte, wie dieſes Budget ſich 1 2
12 Millionen Fr., und kei der ee⸗ 82 chie auf 18 Millionen belauſen 24 derherſtellung der Monar⸗
habe, „ wenn man alle Neben⸗Einkuüͤnfte der Gegitcen dinaberhne, iemlich den 10ten Theil der geſammten St 8
aats⸗ etrage.
g5 — 7
4
1
E---—]
Aus dieſem Grunde verlangte er mehrere Erſparni e, z. B. 20,000 Fr. auf das Gehalt des Ramehrer 12. auf das des Erzbiſchofs von Paris, ferner die gänzliche Ein⸗ ztehung des Gehaltes der fuͤn Erzbiſchoͤfe, die bereits als Cardinäle eine beziehen; eben ſo ſtimmte er fuͤr die Verwerfung einer Summe von beinahe einer Million zur Erhoͤhung des Gehaltes der ſtellvertretenden Pfarrer und der Vicare; auch erhob er ſich gegen die Ausgaden fuͤr die Miſſionaire; nicht in Aſien oder Amerika, meinte er, ſey es eben noͤthig, das Chriſtenthum zu verbreiten; in dieſen fer⸗ nen Gegenden moͤchte der Sieg des Glaubens doch immer zweifelhaft ſeyn; aber jenſeits der Pyrenaen gebe es eine tyranniſche Geiſtlichkeit, welche die Unwiſſenheit und das Elend des Volkes zu ihrem Vortheile benuße; dort moͤchten ſich Frankreichs poſtel hinwenden, um dieſe ſo unchriſtlichen Prieſter zu bekehren. — Nach Herrn von Corcelles beſtieg der Miniſter der geiſtrichen Angele⸗ enheiten ſelbſt die Reduerbuͤhne. Er durchlief die ver⸗ ſehldenen Ausgaben ſeines Departements, und indem er die gezen dieſelben vorgebrachten Einwendungen in gedraͤngter Kuͤrze widerlegte, bemuͤhte er ſich zu beweiſen, daß er hei der Feſtſtellung jener Ausgaben alles Ueberfluͤſſige ſorgfaltig ver⸗ mieden habe. Da der vorige Redner unter Anderm auch die Meinung abgegeben hatte, daß der Staat eines Miniſte⸗ riums der geiſtlichen Angelegenheiten fuͤglic ganz entbehren koͤnnte, ſo bemerkte der Miniſter in dieſer Beziehung: „Der Koͤnig iſt dieſer Meinung nicht geweſen; er hat gewollt, daß die Angelegenheiten der Geiſtlichkeit von einem be⸗ ſondern Biſchofe geleitet werden. Da er mich hierzu erſehen hat, ſo werde ich mich bemuͤhen dieſes Ver⸗ trauen, ſo lange ich daſſelhe beſitze, zu
1 Pich werde mich dahei weder durch Einſpruüche noch durch Hin⸗
derniſſe von dem Zlele, welches ich mir vorgeſteckt habe, ab⸗ bringen laſſen; wenn meine Abſichten zuweilen verkannt wer⸗ den, wenn ich von extremen Meinungen zuweilen getadelt werde, ſo ſoll das innere Bewußtſeyn, der unfehlbarſte Rich⸗ ter aller unſerer Handlungen, mich dafuͤr See Ich glaube bei mehreren Gelegenheiten bewieſen zu haben, daß, was man Partheigeiſt nennt, auf mich nur einen ſürn gen Einfluß hat, und daß ich, den Grundſaͤtzen der Re igion treu ergeben, und ſtolz auf die Ehre, der Geiſtlichkeit auzu⸗ gehoͤren, in meinem Gewiſſen die Kraft ſchöpfe, die doppelte Schuld, die ich gegen die Kirche und gegen den gegangen bin, redlich abzutragen.“
er ſey, demſelben ein hoͤheres Gehalt als den uüͤbrigen Er⸗
Feehe zu ſscdeꝛne 8 als derſelbe einen ſo ſchoͤnen G 4 brauch davon mache, und z. B. in einem einzigen Jahre uͤber 100,000 Fr. an die Armen gegeben habe. „Aus allen meinen Kraͤften „„ fuͤgte er hinzu, „muß ich übri⸗ gens die beleidigende Meinung bekaͤmpfen, daß ein Geiſt
licher durch die Annahme der Cardinals⸗Wuͤrde ſeinem Lande fremd werde, und ſich einer auswaͤrtigen Macht verkaufe;
als Katholik wird jeder Cardinal in dem Papſte das Haupt der Kirche verehren und ſich dem Vorrange deſſelben, der ihm aus goͤttlichem Rechte zuſteht, unterwerfen; in weltlichen Din⸗ gen dagegen wird der Franzöoͤſiſche Cardinal nie vergeſſen
daß er Unterthan ſeines Koͤnigs iſt, und dieſem daher geben muß, was des Köͤniss iſt.“ Nach einer Vertheidigung der Miſſions⸗Prediger kam der Miniſter noch am Schluſſe ſei⸗ ner Rede auf den geiſtlichen Unterricht und die dafüe vaege ſetzten Summen zu ſprechen. „In jeder Gemeinde“, ſagt
er hier unter Anderm „wird die Gegenwart eines Pfarrers für das erſte ihrer Bebüͤrfniſſe gehalten. Jede Familie ſieht den Glauben ihrer Väter als ihr ſchöͤnſtes Erbtheil an, und will denſelben auf ihre Kinder uͤbertragen. Es iſt Verlaͤäumdung, wenn man dem Lande andere Grundſätze zumuthet; kein Franzoſe denkt auch nur daran, den 8*
Staat ein, In Betreff des Erzbt⸗, ſchofs von Paris bemerkte der Miniſter, daß es um ſo
24
2*