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im Drucke erſcheinende Jahres⸗Bericht nachweiſet, bereits ſehr erfreulich, und läͤßt noch ſchoͤnere Erfolge von der Zu⸗ kunft erwarten, wenn die Gefangenhaͤuſer auf eine der Wirkſamkeit ſolcher Geſellſchaften mehr entſprechende Weiſe ingerichtet werden.

82₰ Fenchr im ganzen Bereiche des hieſigen Regierungs⸗ Bezirkes ſind aus den Mitgliedern dieſer Geſellſchaft oͤrtliche Huͤlfs⸗Vereine zuſammengetreten, deren Hauptberuf 8 8 Vorſorge fuͤr die der Haft entlaſſenen Gefangenen 8— e⸗ ren Wiedereintritt in das buͤrgerliche Leben 1 damit die Ruͤckfaͤlle zur Suͤnde und zum Verbrechen, ſo 88 immer thunlich, verhuͤtet werden. Landraͤthe, Pfarrer, 2185 Beamte und Buͤrgermeiſter ſtehen an der Spitze dieſer Ver⸗ eine, und man kann nur wuͤnſchen, daß der Himmel ihre

ü it Erfolg belohnen wolle. eeeee Fülees hn Poſten auf den 21ſten d. M.

nigl. Bibliothekar und Profeſſor Dr. Z“ Einen Nekrolog uͤber dieſen aus⸗ gezeichneten Philologen behalten wir uns vor.)

2. (Liegnitzer) Correſpondent von und fuͤr q“ Schreiben aus Reichenbach, 16. Juni. „Die Dörfer bei hieſiger Stadt, Langenbielau, Steinkunzendorf, Steinſeifersdorf, Ernsdorf ꝛc. haben viel von den zerſtoͤrenden Waſſerfluthen gelitten. Mehrere Haͤu⸗ ſer ſind 2 umgekommen. Trau⸗

ig lauten die Nachrichten aus Wuͤſtegiersdorf und Tam vüſen, traurig aus Glatz. Ueberall iſt VFeeer. und Weh⸗ begen⸗ —— Käech dan eichenbach ſe iſt n verührt worden, weil es ſehr ho liegt; aber durch einen Theil der Vorſtadt, nach 9 ergoß ſich Bruͤcken und Gaͤrten uͤberfluthend, wie ein wuͤthender Strom, ging durch Erusdorf, und riß mehrere Haͤuſer ein. In Faulbruͤck, zwiſchen Reichenbach haaeeveanſg, 8 7 F. 1 8 g29 in den

In Burkersdorf und Ohmsdorf, bei Tannhauſen ſind 3 Bauerguͤter, 5 Gäͤͤrtner⸗ und auslerſtellen von den Fluthen völlig weggeriſſen und verwuͤſtet worden, und drei üeee 3 dabei ihr Grab gefunden.“

Aus Liegnitz erfahren wir Folgendes: n 22 Bober 8ee. iſt das Terrain ſehr bergig und waldig. In einer Ber ſchlucht mit thonigem Boden und vi 8 eine Art Bergfall ereignet Eine Nafe See⸗ te. 86 Fuß Breite und 8— 10 Fuß Dicke hat ſich abget porgehoben, und bewegt ſich mit allen befinbltchen und Baͤumen (worunter Eichenbaͤume zu Muͤhl⸗ * 2 88 Vegetation berg⸗

2 8 n 200 ritte Weges zuruͤckgelegt und droht dem Muͤhlgraben eine Verſchͤtrung. g

Folgendes iſt uns aus Minden mit 1 3 getheilt worden: Des Butszetzer Schumacher zu Wed . (Mind⸗ Bauerſch efd hat ſeinem Geburts⸗Kirchſpiele Lerbeck, aus den Kapital + Meizen, Neeſen und Lerbeck beſtehend, ein aus den anr”00 Rthlr. mit der Beſtimmung geſchenkt, daß haͤuſern aus ommenden Zinſen die Dorſwege, von den Schul⸗ bepflanzt, 812 hend, gepflaſtert, die Dorfplaͤtze mit Birnbaͤumen tet und nach d ulzimmer nach und nach esmecg ger eingerich⸗ werden ſollen a. Wahl des Predigers nuͤtzliche Buͤcher angeſchafft willig geliehen: che von dem Schullehrer den Einwohnern bereit⸗ ſtaltet au 8 werden muͤſſen. Derſelbe Gutsbeſitzer veran⸗ tende eigene heils durch Subſcription, theils durch bedeu⸗ gerichteten opferung, den Bau eines geſchmackvoll ein⸗ Gebirges, um ims auf der hoͤchſten Spitze des hieſigen Porta⸗ zu gewähren D Freunden der Natur eine ſchoͤne Ausſicht bei den trigono er Thurm ſoll gleichzeitig zum feſten Punkte metriſchen Kataſteate⸗ eermeſſungen dienen.

ernigerodiſche

Bei dem Naumburg gelegen,

as vom 18ten d.

Intelligenz⸗Blatt Derjenigen, wel

ſenthaͤlt eine Faſemmeoſtelnne 8s Zahl ternommen zwanzi ahren die Brockenreiſe un⸗ den Seea.,den. Im Gan⸗ 288 in dieſer Zeit 30,494 waͤhrend der lucht. alſo lAbelach im Durchſchnitt 1525; jedoch nur 1190,9 10 Jahre betrug die Durchſchnitts⸗Zahl hierbei iſt zu ben brend der letzten Decennie aber 1020; feblen, wein, emerken, daß in dieſen ahlen alle diejentgen getragen ſind unter dem allgemeinen FMhe „Familie“ ein⸗

diejenigen, welche ſich zu kurze Zeit aufgehal⸗

NMNNDBWYZ

ten haben, um die Einzeichnung bewirken zu koͤnnen, und alle

Eingeſeſſenen der Grafſchaft.

Kurze hiſtoriſche Notizen über die Schickſale derjenigen Engliſchen u 1 Schottiſchen Pairs⸗Familien, 9n —29 volutionen von 1715, 1745 und 1746 zu Gunſten b des Praͤtendenten aus dem Hauſe Stuart gegen das Haus Hannover verwickelt geweſen ſind. (Fortſetzung.)

Schottiſche Pairs. 82 V. E I 8 rich⸗ s unotar an tree; cr. Gra ar Schottland 1455. 1— 8 8 George Keith Graf Marſhall, Erbmarſchall von Schott⸗ land, nahm Theil an der Inſurrection von 1715 fuͤr das Haus Stuart, hatte aber bei dem zeitig das Gluͤck, zu entfliehen.

Mißlingen derſelben fruͤh⸗ 8 Die Anklage 8 Iü⸗ 8 raths ward gegen ihn, die Grafm Mar, outheſck, Lin⸗ * 8 lithgow, Ponmure und Seaforth 1716 angeſtellt, und in Gefolg des attainder (vollfuͤhrte Beweisfuͤhrung) wurden ſeine Guͤter conſiscirt. Mit ſeinem Bruder Jacob ging er in Ruſſiſche Dienſte, verließ dieſe aber bald wieder und ward 1 der Freund Friedrich des Großen, Koͤnigs von Preußen. Sein Bruder Jacob Keith ward bald einer der groͤßten EIEEIö Feldherren ſeiner Zeit, und ſiel in der Schlacht bei Hochkir⸗ chen, 14. October 1758, als Preuß. Feldmarſchall. Friedrich der Große ehrte ſein Andenken 1785 durch Errichtung ſeiner Statue auf dem Wilhelmsplatze zu Berlin. Graf Marſhall, der indeſſen Koͤnigl. Preußiſcher Statthalter von Neufchatel hewogden, hatte wahrſcheinlich durch Verwendung ſeines ho⸗

en Goͤnners Friedrichs des Großen nicht allein ſeine Guͤter wieder erlangt, ſondern auch das Recht, Guͤter und Anſpruͤche ſeiner Familie zu erben. Im Beſitze ſeiner eigenen Guͤter er⸗ lebte er auch durch den Tod von Wilhelm IV., Grafen von 8g. Kintore, im Jahre 1761, das Recht, Guͤter und Anſpruͤche 08 Familie zu erben. Dieſer Graf Wilhelm von Kintore, ord Inverarie und Beſitzer von Keithhall, war der Groß⸗ Sohn Johann Keith, erſten Grafen von Inverarie, jüngeg— ſten Bkuders ſeines Vaters Wilhelm Graf Marſhall. Wie . nun der vierte Graf von Kintore ſtarb, ſo fielen nach em nhalte des Patents die Guͤter und die Anſpruͤche auf ie airie auf den Graſen Marſhall. Graf Marſhall ſprach die Hairie Kintore nicht an, ſeine Guͤter und Anſpruͤche verr. theilte er aber bei ſeinem kinderloſen Ableben folgendermaaßen an die Nachkommen ſeiner beiden Schweſtern. Die älteſte, 1 Maria, war an den Grafen ün vermaͤhlt, von dem ſie eine Tochter, Clementina, hinterließ, welche als Erbin ihres * Vaters Johann, ſechſten Grafen von Wigton, deſſen Güter in die Familie Elphinſtone brachte, da ſie Karl, zehnten Lord Shinsſhen, geheirathet hatte. Mit dieſem hatte ſie mehrere Soͤhne. Der aͤlteſte, Johann, elfter Lord Elphingſtone, erbte von ſeiner Mutter die Wigtonſchen Beſitzungen, die er ſei⸗ nem vierten Sohne, dem jetzigen Vice⸗Admiral, Karl El⸗ phingſton Fleming, der den Wigtonſchen Familien⸗Namen Fleming annahm, uͤberließ. Sein Bruder Georg Elphing. ſton, vierter Sohn der Lady Clementine, Nichte des Grafen Marſhall, erbte von dieſem, ſeinem Groß⸗Oheim, die Fami⸗ I“ ſien,Guͤter des Grafen Marſhall, und nahm den Ramen Keith an. Bald zeichnete er ſich im Seedienſt dermaaßen aus, daß er zu den erſten Seehelden Britaniens gezaͤhlt wer⸗ den kann, einer der beruͤhmteſten Admirale geworden, und zur Belohnung der Dienſte, ſo er dem Vaterlande geleiſtet, ſum Viscount Keith Baron Keith of Banheath in 3 and, und Varon Keith of Stonehaven Mariſhall in IJ. land creirt. Lord Keith ſtarb in hohem Alter 1823, Und hinterließ Keith of Banheath in England, und Stonchaven Mariſchall ſeiner aͤlteſten Tochter Kargaretha Mercer El⸗ phingſtone Baroneß Keith, welche als Baroneſſe in herown Right ihrem Vater in dieſe Guͤter und Titel folgte. Die 88 Schweſter des Grafen Marſhall, Catharina Keith, . atte ihren Vetter Wilhelm Keith, zweiten Grafen Inpe⸗ rarie, geheirathet. Von dieſem hatte ſie zwei Soͤhne, Jo⸗ hann und Wilhelm, beide Grafen nverarie, und eine Toch⸗ ter Katharina, die David Lord Falconer von Halkertone ge⸗

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