in den Reihen der Vertheidiger der unterdruͤckten Freiheit. Die disciplinirte Barbarei, welche man faͤſchlich fuͤr Civili⸗ ſation hält, findet ihre Verfechter, die Fahne Mahomets ihre chriſtlichen Vorkaͤmpfer, der Deſpotismus ſeine Eunuchen, die Religion ihre Renegaten. Griechenland hat die Huͤlfe der Europäiſchen Maͤchte angefleht; die mit Blut bedeckte Waiſe der alten Civiliſation wird ſich nicht umſonſt an die Dank⸗ barkeit der modernen Bildung gewendet haben. Was verdanken wir nicht dieſer Lehrerin des Menſchengeſchlechtes? Recreaverunt vitam, legesque rogarunt. Was waren wir, als Griechiſche Pflanzer 8c. einem Winkel Galliens die Wiſſenſchaften und Künſte brachten? Und heute iſt kein Volk in der Welt freier und aufgeklärter als wir, keines wird mäaͤchtiger ſeyn als wir, wenn ein großes National⸗Intereſſe uns Alle vereinigt. Stolz auf mein Vaterland, habe ich auswaͤrts mit Freuden ſehen, welche Achtung es gebietet, welche Liebe es einfloͤßt. benn eben ſo unwahrſcheinliche als unvorhergeſehene Ereig⸗ niſſe uns nöthigen ſollten, unſere Stellung zu veraͤndern, ſo wird Karl N. von einer tapfern und treuen Nation um⸗ geben ſeyn. Doch, Gott ſey Dank, die Angelegenhei⸗ ten ſtehen anders: die hohe Weisheit unſers Monarchen, die Eintracht zwiſchen den Cabinetken, die Maͤßigung der Europäͤiſchen Fürſten, die noch friſche Erinnerung an die Uebel des Krieges, die Ermattung der Voͤlker und die ge⸗ enwärtige Richtung der Sitten tragen mehr noch, als die Erſchöpfung der Sbhabe und die Laſt der Staatsſchulden zur Erhaltung des Friedens bei. Aber es iſt gut, daß man erfahre, daß wir, indem wir dieſem Frieden jedes mit un⸗ ſerer Nationalehre vertraͤgliche Opfer bringen, feſten und ru⸗ higen Blickes jedem moͤglichen Ereigniſſe entgegenſehen koͤnnen, daß wir unſere großen Huülfsquellen kennen, daß wir das Gefuͤhl unſerer Macht haben, und daß unſere Politik eben die unſrige iſt, und niemals ſich einer fremden Politik ſchimpf⸗ lich unterordnen wird. Edle Pairs, entſchuldigen Sie, daß ich Ihre Aufmerkſamkeit ſo lange in Anſpruch genommen habe. Sie haben es geſchen, mein Intereſſe Fr Griechen⸗ land iſt den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden vorausgeeilt. So war ich vor 23 Jahren, ſo bin ich noch heute; meine Ueber⸗ zeugung wird unter jeglichem Verhäͤltniſſe dieſelbe ſeyn. Ich wuͤrde tauſend Mal lieber auf alle Ehren der Welt verzich⸗ ten, als daß ich nur einen Augenblick die Vertheidigung der Religion, des Ungluͤcks und der Freiheit aufgeben, mein Mit⸗ geſs l bei fremden Leiden unterdruͤcken und die mir ange⸗ ins Liehe fuͤr die Ehre des Throns und die Unabhaͤngig⸗ keit Frankreichs im Innern meines Herzens verſchließen ſollt⸗ 88 kehre nun von den Truͤmmern Griechenlands zu oms zuruͤck, und auch dieſe werden von der Grö meines

2n aes 9 mir ſprechen. Ich ſtimme fuͤr den verlang⸗

eer General Tiburtius Sebaſtiani will in d

Sitzung der zweiten Kammer die Auslieferung 2

Fluͤchtlinge Ruſſi und Galotti zur Sprache Briefen aus Baden zufolge 1

des Marſchalls Macdenalb ſehr 2 Lnen

Der Biſchof von Saint⸗Flour, Hr. von Salamon, iſt

beenics daſelbſt im 70Oſten Jahre ſeines Alters mit Tode ab⸗

Navarin wird vom 19. Mai gemeldet: „M ſchall Maiſon in wir . Mai gemeldet: „Mar,⸗ u n wird nach Frankreich abſegeln und 2142 2, um ſeine Auarantaine abzuhal⸗ zuruͤckgekehrt. ſe eben von einer Reiſe ins Innere Morea’'s Feben, 1a. nfänslich war . 822 bis 52

uͤhe n eigenthuͤmli reigniß noͤthigte ihn, einem umzukehren. al⸗ er naämlich auf ſeiner Reiſe in zwiſchen 48 ein ſchlechten Holzhuͤtten beſtehenden Dorſe richti ten ves und Megara übernachten wollte, benach⸗ Wölfen ſhn die Einwo ler, daß die Gegend ſehr von die na uücht ſcy, und daß er nicht verabſaͤumen moͤge, da geln zu treffen. Der Mar⸗

meln, die vüder ſeine Pferde in einem engen Raum verſam⸗ ausſtellen. 888 mehrere Feuer anlegen itternacht wurden die Pferde von

ſſe von Wͤlfen llen, im ,—

feuerten ihre Gewehre ab u 8 Wllſfe nnne n Flucht. Nachdem mit Aüsnahmede lang harte, fanden ſich alle Roſſe Woͤlfen von vieren wieder, die wahrſcheinlich von den den Marf worden ſind. Dieſer Vorfall veranlaßte

Der 8 ren.“

wieder umzulch

ſer von Brahſtituttonnel meldet Folgendes: „Der Kai⸗

Groß fuͤr ſeine Tochter 85 8

beſteh 3 egentſ⸗ Rath niedergeſetzt. eſer taus dem Maraai⸗ 7 Marquis von

EZETTI*“

Valenga und Herrn Guerreiro, ehemaligen Juſtif⸗Miniſter 8b unter den Cortes. Die Koͤnigin von Portugal, EI11q““]; Maria da Gloria, ſoll ſich in Begleitung ihres Raths un⸗ 8 verzuͤglich nach der Inſel Terceira begeben, und dort verwei⸗ len, bis die Umſtaͤnde ihr die Ruͤckkehr in ihr Köͤnigreich geſtatten werden.“ 1“ Die Stadt Toulouſe hat zu dem Bau einer Cavallerie-, Kaſerne eine Summe von 400,000 Fr., derjenigen gleich, die Regierung zu dieſem Behufe beſtimmt hat, aus, geſetzt. . Die Spaniſche Rente iſt fortwährend im Sinken, ſie fiel vorgeſtern von 49 auf 45 ½⅞ pCt. 8

Großbritanien und Irland. London, 19. Juni. Se. Majeſtät wohnen jetzt täg⸗, lich, wie man aus Windſor meldet, dem Wettrennen bii.

Geſtern kamen im Colonial⸗Amte Depeſchen aus ennqnp.“] vom 23. April, Gibraltar vom 23ſten und Cadix vom 25. --g- 82 ie man vernimmt, wird der junge Lord Caſtlereacgaz— in das Amt eines Lords der Admiralität, das Lord

aufgiebt, eintreten. Der Courier freut ſich· daruͤber, daßs * jener Name nun wieder unter der Zahl der Staats⸗Diener eine —— ne wird. . S ord Eldon hat, zum Dank fuͤr ſeine ſtandhafte ſition gegen die katholiſche Enaneatſban, Lan baf⸗ I1 ren Theilen des Koͤnigreiches Briefe und Geſchenke echalten. Einige derſelben ſind ſehr ſeltſamer Art; ſo hat er unter Anx,..“ derem von einigen armen Land⸗Predigern in der Grafſchaft Cheſhire einen vortrefflichen Cheſter⸗Kaſe, der beinahe 100 Pfd. wog, erhalten. Ein Schlaͤchter in Wales hat ihm eix,— nen fetten, Walliſiſchen Hammel geſchickt und dabei bebauert, daß er nichts Beſſeres beſitze, um es Sr. Herrlichkeit ſen, den zu koͤnnen. Die Parlaments⸗Wahl der Univerſitaͤt Cambridge hat ſich nun entſchieden: Hr. Cavendiſh iſt mit einer Fenarr.

2*

von 147 Stimmen (er ſelbſt hatte 609, ſein Mitbewerber, Hr. Bankes, 462 Stimmen) gzwaͤhlt worden. Der Cou⸗ rier druͤckt uͤber dieſes Reſultat, das er auf bieſe Weiſe nicht erwartet —7 ſein großes Erſtaunen aus. Mit der Liſſabonner Poſt vom Liſten v. M. beſtaͤtigt ſich die Franzoͤſiſche Nachricht, daß die ungluͤcklichen Gefan⸗ genen auf das falſche Geruͤcht, daß eine Engliſche Expedition wider Dom Miguel im Werke ſey, ſich einer voreiligen Freude uͤberlaſſen hatten, was neue Grauſamkeiten zur Folge hatte. Es ſind ſeitdem aus Liſſabon Nachrichten bis zum 6ten dieſes und aus Oporto bis zum 31. Mai eingetroffen. In Oporto ſowohl als in Liſſabon ſieht man neuen Hin⸗ 8 richtungen entgegen. I1“ Herr Sarmento hat die Nachricht mitgebracht, daß Dom n Pedro aller ſeiner Macht beduͤrfe, um den republikaniſchen Geiſt in Braſilien niederzuhalten. Er beſtaͤtigt es, daß Marg. . von Palmella, Marq. von Valenga und General Guerrds vom Kaiſer zu einer Regentſchaft in Terceira ernannt ſeyen. Aus Falmouth wird gemeldet, daß die Ruͤckreiſe der Köni⸗ in Donna Maria nach Braſilien auf unbeſtimmte Zeit ver * ſchoben ſey; wuͤrde ſie noch ſtattfinden, ſo erhalte der Braſi⸗-⸗ 2 lianiſche Admiral daſelbſt zehn Tage vorher Nachricht. 2 Depeſchen vom Koͤnigl. Geſandten in Rio vom 11. 1 April melden, daß die Braſtlianiſche Regierung, ſeinen 1 ſtellungen nachgebend, eingewilligt habe, Entſchädigung fuͤrö die Verluſte zu leiſten, die Britiſche Unterthanen durch u-.— b nhaltungen ihrer Schiffe waͤhrend der Plata⸗Blo⸗ . ade erlitten. 1 In der Literary⸗Gazette lieſt man Folgendes: „Spaa— nien ſcheint endlich von dem tiefen Schlummer zu erwachen, in welchen es ſeit 200 Jahren verſunken iſt. Der Verluſt 8. ſeiner Suͤd⸗Amerikaniſchen Colonieen und der edlen Metalle, die es ſonſt aus dieſer Quelle bezog, ſcheint es ganz S 8 ders zu ſeyn, was eine ſo günſtige Veräͤnderung im Charak ter jenes Landes hervorgebracht hat. Ein Wer doz ahtak s. . in Madrid erſchienen iſt, empfiehlt die Bildung von pagnleen zur Anlegung von Kohlen⸗Gruben und Stüuͤckgieße.. 8 refen, zur Fabrikation von Dampf⸗Maſchinen, zum Bau von Eiſenbahnen und Bruͤcken, zur Vollendung der Kanäle von Hefehen 2 onien, zur Erhaltung der Forſten und erung des Ackerbaus kurz zu Maaßregeln die jede Zweige der Induſtrie und des Handels einen neuen und maͤchtigen Schwung gehen ſollen. Alle dieſe Pläͤne hahen namentlich beim Spaniſchen Adel, der ſich ſonſt allen nuüͤtzz, lichen, thaͤrigen Beſchaftigungen widerſetzte, eine ſehr freunda, liche Unterſtuͤtzung gefunden.” Folgende Beurtheilung enthöͤlt der Courier über die geſtern zum Beneſiz der Büle. Sontag ſtatt gefundene Dara.—

.

2