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☛ Urſachen entſtanden. — Die Ausgabe pro 1828 eträͤgt: 1) An Verguͤtung fuͤr vorſte⸗ hend abgebrannte Gebaͤude 171,422 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf. 2) An Verguͤtung fuͤr Loͤſch⸗ ÜPrrilchoe.. . vEEEe“ 3) An Praͤmien 4 a) fuͤr Auszeichnung beim doͤ⸗ 8* des — . 49 „Nbß11612 88 r angeſchaffte große 8 Feuer⸗Spritzen, 30 pCt. v„om Koſten⸗Betrage .. FEE 4) An Ausfaͤllen und an Iacchh˙,...“
se cno 88 Kah, Gehalte, Kanzlei⸗Bedaf— 8ꝓ3 uüunnd Vorſchuͤſſe ꝛc. 9
Summa aller Ausgabe 180,558 Rthlr. 12 Sgr. 9 Pf. zu deren Deckung unterm 10. Januar d. J. ein Beitrag von 33⅛ pCt. von dem Verſicherungs⸗Betrage à 24,492,704 Rthlr. ausgeſchrieben worden iſt. Der aus dem Procent⸗ bruch entſtehende Ueberſchuß fließt, nach dem Beſchluſſe der Staͤnde, vorlaͤufig und bis auf weitere Beſtimmung zum Vorſchußfond der Societaͤt, indem dieſer durch die bedeutenden ausſtehenden, groͤßtentheils ganz unſicheren Beitrags⸗Reſte beinahe abſorbirt iſt. -
— Zu der geſtern Abend im Saale des Koͤnigl. Schau⸗ ſpielhauſes von Hrn. M. G. Saphir veranſtalteten decla⸗ . matoriſch⸗muſikaliſchen Unterhaltung, zum Beſten der uͤber⸗ I ſchwemmten Niederungen in Oſt⸗ und Weſt⸗Preußen, hatte ſich, ungeachtet der großen Hitze, ein recht zahlreiches Publi⸗ kum eingefunden. Se. Maj. der Koͤnig, Ihre Maj. die Kaiſerin von Rußland, ſo wie die uͤbrigen Mitglieder der Koͤniglichen Familie verherrlichten dieſelbe durch ihre Gegen⸗ wart. Die vorgetragenen Piècen erwarben ſich allgemeinen Beifall; neben mehreren Känſtlern der Koͤnigl. Buͤhne un⸗ terſtuͤtzte auch Dlle. Schechner das Unternehmen, wodurch
den durch Ueberſchwemmung Verungluͤckten eine neue reich⸗ liche Spende zu Theil —2b0— es 2
miniſtrations⸗Koſten, als:
Kurze hiſtoriſche Notizen
uͤber die Schickſale eAgUhen Enbieſchen und
Schottiſchen Pairs⸗Familien, welche in die Re⸗
volutionen von 1715, 1745 und 1746 zu Gunſten
des Praͤtendenten aus dem Hauſe Stuart gegen
“ 8 das Haus Hannover verwickelt geweſen ſind.
(Fortſetzung und Schluß.)
TXVI. Forbes, Lord Pitsligo, creirt 1633.
Sir William Forbes, von der Familie der Lord Forbes, eirathete Margaretha, Tochter und Erbin von Wilhelm raſer von Philorth, und erhielt mit ihr die Baronie Pits⸗
ſigo. Einer ſeiner Nachkommen, Alexander, ward 1633 Lord Pitsligo. Alexander Forbes, vierter Lord Pitsligo, vereinigte ſich 1745 mit den Rebellen. Nach der Schlacht bei Cullo⸗ den floh er nach Frankreich, wo er 1762, wie es ſcheint, ohne maͤnnliche Erben ſtarb. Nach der Schlacht bei Culloden ward zwar der attainder ausgeſprochen, die Guͤter wurden aber nicht confiscirt, ſo daß Sir William Forbes, Baronet, Pits⸗ ligo jetzt beſitzt.
XXVII. Sutherland, Lord Duffus, creirt 1650.
Ein juͤngerer Zweig der Familie der 11. Grafen von Sutherland. Kenneth, dritter Graf von Sutherland, der in der Schlacht von Halydonhill fiel, hatte zwei Soͤhne, Wilhelm, Erben der Grafſchaft, und Nicolaus. Die Nach⸗ kommenſchaft von Wilhelm, viertem Grafen, ſtarb mit Jo⸗ hann, dem zwöͤlften Grafen, aus, und kam die Grafſſchaft und der Titel mit ſeiner Schweſter Eliſabeth an das Haus Gordon, aus dem Hauſe Huntley; die Nachkommen aber von Nicolaus ſetzten den Namen fort, und Sir Alexander Su⸗ therland von Duffus ward 1650 von Koͤnig Karl II. zum Baron Duffus creirt.
e Sutherland, zweiter Lord Duffus, hinterließ 1705 drei Soͤhne: Kenneth, dritten Lord Duffus, Sir Jacob Su⸗ therland, der Eliſabeth, Tochter und Erbin von Sir Wil⸗ helm Dunbar von Hempriggs, heirathete, mit ihr die ſchoͤ⸗ nen Guͤter erbte, und den Namen Dunbar annahm, und Wilhelm Sutherland von Roßcommon.
Kenneth Sutherland, dritter Lord Duffus, ein geſchick⸗ ter Seemann, in die Rebellion von 1715 verwickelt, ward war 1716 nach dem Tower gebracht, auch ſeines Titels ver⸗ zuſtig erklaärt, indeſſen 1717 wieder freigelaſſen. Er ging hierauf nach Schweden, wo er Admiral ward, und die Toch⸗ ter des Schwediſchen Admirals und Gouverneurs von Go⸗ thenburg, Scoblade, heirathete. Mit dieſer hat
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einzigen Sohn, Namens Erich, der nach England zuruͤck⸗ kehrte und 1734 nachſuchte, in die Pairie wieder eingeſetzt zu werden, welches aber vom Parlamente damals nicht ge⸗ nehmigt wurde. Erich Sutherland hatte ſeine Couſine, c⸗ ſabeth Dunbar, geheirathet, und mit dieſer einen einzigen Sohn, Jacob, gezeuget, 8. Juni 1747. Im Alter von 79 Jahren wandte dieſer ſich wieder an den Köͤnig, und erhielt, mittelſt Parlaments ⸗„Acte vom 26. Mai 1826, die Redinte⸗ gration in die alten Titel und Wuͤrden von Lord Duffus. Wie er bald darauf im achtzigſten Jahre ſeines Alters 1827 ſtarb, folgte ihm ſein Vetter Sir Benjamin Dunbar Su⸗ therland Baronet, Groß⸗Sohn von Jacob Sutherland und Eliſabeth Dunbar von Hempriggs, in Titel, Wuͤrden und Guͤter als Lord Duffus. XXVIII. Nairn, Lord Nairn, creirt 1681.
Wilhelm Murray, Bruder von Johann, erſtem Herzog von Athol, heirathete Margaretha, Erbtochter von Robert Nairn, erſten Lord Nairn in Perthſhire, nahm den Namen Nairn ſtatt Murray an, und ward, nach dem Tode ſeines Schwiegervaters, zweiter Lord Nairn. An der Rebellion von 1715 nahm er mit ſeinem Neffen, dem Marquis von Tullibardine, Theil, ward aber in der Schlacht von Preſton gefangen, und zum Tode condemnirt; aus beſonderer Huld des Koͤnigs ward er aber nicht allein begnadigt, ſondern er⸗ hielt auch ſeine Guͤter wieder. Mit ſeiner Gemahlin hatte er vier Soͤhne und acht Toͤchter erzielt. Wie er 1725 ſtarb, folgte ihm ſein älteſter Sohn Johann. Dieſer, der mit ſei⸗ nem Vater ſchon an der Rebellion von 1715 Theil genom⸗ men, und begnadigt worden war, war unklug genug, 1745 von Neuem fuͤr den Praͤtendenten zu fechten, und ſeine beiden Soͤhne, Robert und Johann, mit in den Kampf hineinzu⸗ ziehen. Lord Johann Nairn ward in der Schlacht von Cul⸗ loden todtgeſchoſſen, ſein Name aber in der Acte des attain- der einbegriffen. Beide Soͤhne entkamen nach Frankreich. Robert ſcheint unvermählt geſtorben zu ſeyn. Der Aeltere, Johann, ſtarb in Frankreich 1770, und hatte von ſeiner Ge⸗ mahlin Catharina Murray, Tochter des erſten Grafen von Dunmore, acht Soͤhne und fuͤnf Toͤchter. Der aͤlteſte Sohn, Johann, heirathete in Irland eine reiche Erbin Miß Barbara Wheeler. Mit dieſer erzeugte er einen Sohn William Mur⸗ ray Nairn, der das Gluͤck hatte, in ſeine Titel und Wuͤrden mittelſt Parlaments⸗Acte vom 17. Juni 1824 wieder einge⸗ ſetzt zu werden. Auch beſitzet er die Guͤter Stradhurſt und
airn in der Grafſchaft rth. —— XXIX. Seton, Graf von Winton, Lord Tranant. Lord Tranant 1428. Graf von Winton 1600.
George Seton, Graf von Winton, in der Rebellion von 1715 mit verwickelt, ward er gefangen, und im Jahre 1716 zum Tode verurtheilt. Er fand Mittel zu entfliehen, und ging nach Rom, wo er 1749 ſtarb. Es ceimnt, daß die Fa⸗ milie ganz ausgeſtorben iſt.
XXX. Middleton, Graf Midbdleton, Lord Clair⸗ mont 1660.
Charles Middleton war Staats⸗Secretair Koͤnig Ja⸗ cob's II. und folgte ihm nach Frankreich. Von dem Schot⸗ tiſchen Parlamente außer dem Geſetze geſtellt (outlawed) 1695. Die Familie ſcheint ausgeſtorben zu ſeyn.
XXXI. Chrichton, Viscount Frendraught, creirt 1642.
Ludwig Chrichton, fuͤnfter Viscount Frendraught, ward 1690 des 1 22 gegen Koͤnig Wilhelm uͤberwieſen und ſeiner Titel verluſtig erklaͤrt. Er ſcheint keine Descen⸗ denz nachgelaſſen zu haben, wenigſtens iſt keine Spur von den Schickſalen dieſer Familie zu entdecken.
XXXII. Graham, Viscount Dundee.
Sir William Graham of Claverhouſe, vom Geſchlecht der Grafen und Herzoge von Montroſe, hatte zwei Söͤhne:
1) Sir William of Claverhouſe, Vater des erſten Vis⸗ count Dundee, und 2
2) Walter Graham, Ahnherrn der Grahams von Dun⸗ traon.
Sir William ſtarb 1660, und ſein älteſter Sohn William von Claverhouſe hinterließ wieder zwei Soͤhne:
1) den in der Geſchichte ſo beruͤhmten Jobann Graham von Elaverhouſe, und 3
2 David Graham. —
briſter Johann Graham of Claverhouſe, der durch Wal⸗ ter „,— Romane noch bekannter geworden iſt, beruͤhmt durch ſeine Anhaͤnglichkeit an das Haus Stuart und ſeine aus⸗ — Tapferkeit, war von Koͤnig Jacob II. von Groß⸗ dritanien zum Viscount Dundee Lord Graham erhoben. Nach der Flucht Köͤnig Jacob's II. nach Frankreich behauptete er noch einen Theil Schottlands fuͤr dieſen Monarchen in den Hochlanden. Mi 2 Secßten Heldenmuthe lieferte er
t dem