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Auf die Erziehung einer neuen Varietaͤt von Wein aus dem Saamen, welcher mit oder ohne vorhergegangene kuͤnſt⸗ liche kreuzende Befruchtung erzielt iſt, wird ein Preis von 60 St. Friedrichsd'or ausgeſetzt.
Die neue Varietaͤt muß eine in jeder Beziehung vor⸗ treffliche Frucht liefern, welche in der OctoberSitzung des Vereins im Jahre 1835 mit einem Theil der Rebe, woran ſie gewachſen (nebſt Blatt) einzuſenden iſt. Es ſind dabei zugleich folgende, durch drei glaubwuͤrdige, ſachverſtaͤndige Mäanner des Orts zu beſcheinigende Angaben erforderlich: 1) von welcher Weinſorte durch Selbſtbefruchtung, oder von welchen Weinſorten durch kreuzende Befruchtung, der Saamen gewonnen ſey; daß die gezogene Varietaͤt im Jahre 1832 in's freie —₰ gepflanzt und ſeitdem darin unausgeſetzt verblie⸗ en ſey; daß die uͤberſandte Traube an beſagtem Weinſtock an einem ganz freien Spalier, ohne irgend eine kuͤnſtliche, die Reife befoͤrdernde Vorrichtung, im Sommer 1835 gereift ſey. 1 — Sollten mehrere Conkurrenten fuͤr dieſe Preis⸗Aufgabe
ftreten, ſo wird nach ſchiedsrichterlichem Ausſpruche ſach⸗ verſtaͤndiger Weinkultivateurs der vorzuͤglichſten Frucht unter den conkurrirenden der EEE werden.
3)
Fuͤr die Angabe der beſten, durch Erfahrung bewaͤhrten Mittel zur Vertilgung der den nutzbaren Gewaͤchſen ſchaͤdli⸗ chen Inſekten und anderen Thiere (namentlich der Enger⸗ linge oder Maikaͤfer⸗Larven, Melolontha vulgaris Fabr. et al.; Erdfloͤhe, Haltica oleracea Fabr.; Reit⸗ oder Gerſtwuͤr⸗ mer oder Maulwurfsgrille, Acheta Gryllotalpa; Ameiſen, Formicae sp. var.; Wickelraupen, Geometra brumata Fabr.; Blattlaͤuſe, Aphidis sp. var.; Schildlaͤuſe, Cocci sp. var. Blattſpinnen oder Kanker, Acarus telarius L.; Kellerwuͤr⸗
mer, Oniscus Asellus L.; nackten Schnecken, Limacis sp. zur Einſendung auf den
var. u. n w.) wird der Termin
Monat Januar 1832 feſtgeſtellt, und ein Preis von 40 St.
Friedrichsd'or ausgeſetzt, welcher dem Preisbewerber,
wenn ſich die Mittel in dem der Einſendung folgenden Jahre
als bewaͤhrt gezeigt haben, erſt uͤberantwortet werden kann. V
„Durch welches bewaͤhrte, wohlfeile und leicht anwendbare Mittel iſt der Stamm⸗Faͤulniß junger Saamen⸗Pflanzen,
uuamenclich der Kohlarten, Levkoien, Malven u. ſ. w. vor⸗ en .
zubeugen und dieſelbe zu verhindern?“
Die Abhandlungen ſind im Januar 18232 einzuſenden. dafuͤr ausgeſetzte Preis betraͤgt 10 Stück Friedrichs⸗ deor, welcher erſt, nachdem das Mittel gepruͤft und bewaͤhrt gefunden, ertheilt werden
„Welches ſind die auf Erfahrungen und Verſuche begründe⸗ ten Bedingungen und Erforderniſſe, unter welchen das
waͤchſen erfolgt, und welche Mittel hat man daher anzu⸗ wenden, um gefuͤllte Blumen hervorzubringen?“
Die Beantwortung dieſer Preisfrage ſoll nur aus di⸗ reet angeſtellten Verſuchen und aus der Erfahrung hergelei⸗ tet werden, und ſind Proben der durch dieſe Verſuche her⸗ vorgebrachten Fuͤllung in getrockneten Exemplaren beizufuͤgen.
Die Einſendung der Abhandlung muß im Januar detz Jahres 1832 geſchehen, und iſt der Preis auf 20 Stuͤck Friedrichsd'or feſtgeſtellt worden.
Die Abhandlungen uͤber ſaäͤmmtliche Preis⸗Aufgaben wer⸗ den an den Direktor oder an den General⸗Secretair des Vereins eingeſendet. Auf den Titel derſelben wird ein Motto geſetzt und ein verſiegelter Zettel beigelegt, welcher aͤußerlich dieſes Motto und im Innern den Namen, Stand und Wohnort des Verfaſſers enthaͤlt.
Abhandlungen, die nach den beſtimmten Terminen ein⸗ gehen, oder deren Verfaſſer ſich auf irgend eine Weiſe ge⸗ nannt haben, werden nicht zur Conkurrenz gelaſſen.
Wenn den eingehenden Abhandlungen der Preis auch nicht zuerkannt werden ſollte, wird doch angenommen, daß die Herren Verfaſſer nichts deſto weniger deren Benutzung
fuͤr die Druckſchriften des Vereins bewilligen. Moͤchten die
ü
9 a der Blumen, ſowohl bei ein⸗ als mehrjaͤhrigen Ge⸗
zu 100 Fl. 162 ½. Paris, 22. Juni.
dies bei Einreichung ihrer Abhandlungen gefaͤlligſt zu erken⸗ nen geben. — Vom Auslande gehen auch Nachrichten von ſtattge⸗
habten außerordentlichen Natur⸗Erſcheinungen ein. Von der Siebenbuͤrgiſchen Graͤnze wird unterm 9. Juni gemeldet: Seit Menſchengedenken haben wir keine ſolche Witterung
erlebt. Alle Gewaͤſſer im Banat ſind ausgetreten. Die Theiß hat am 4ten d. M. eine furchtbare Hoͤhe erreicht, und ſeit vorgeſtern ſind die Gebirge wie im Winter mit Schnee bedeckt. — Aus Koblenz ſchreibt man: Die Herabſetzung des Chauſſeegeldes hat ſehr vortheilhaft auf die Benutzung der großen Rheinſtraße gewirkt, und es iſt unzweifelhaft, daß an ſieben Achtel der Fuhren, welche vorher durch das Herzoglich
brauch machen.
— Bei der am 25ſten d. M. auf der Koͤniglichen Stamm⸗ Schaͤferei Frankenfelde abgehaltenen Auction hat ſich der auf Verbeſſerung der Schafzucht gerichtete Sinn der Land⸗ wirthe, der minder guͤnſtigen Woll⸗Preiſe ungeachtet, welche bei den diesjaͤhrigen Mäͤrkten ſtatt gefunden eben dennoch fortdauernd bewaͤhrt. Es wurden die verkauften Boͤcke, im Ganzen 52 Stuͤck, im Durchſchnitt mit 50 Rthlr., worun⸗ ter vier mit 102, 106, 122 und 144 Rthlr., bezahlt.
Montag, 29. Juni. Im Schauſpielhauſe: Die Verſu⸗ cherin, Luſtſpiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Hier⸗ auf: Der Platzregen als Eheprocurator, dramatiſirte nek⸗ dote in 2 Abtheilungen, von E. Raupach. 5 8
In Potsdam: Der junge Ehemann, Luſtſpiel in 3 Ab⸗ theilüngen. Hierauf: Das Goͤtzenbild und der Tambour, großes Divertiſſement in 1 Auſzug. 2. .
Dienſtag, 30. Juni. Im Hpernhauſe: Die Veſtalin, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Muſik von Spontini. (Dlle. Schechner, Koͤniglich Baieriſche Hofſaͤn⸗ gerin: Julia, und Mad. Fink, vom Großherzoglich Mecklen⸗ durg Strelitzſchen Hoftheater: die Ober, Beſtalin, als Gaſt⸗ rollen. Herr Reichel, vom Großherzoglich Badenſchen Hof⸗ theater zu Karlsruhe: den berpetezen, als letzte Gaſtrolle. Der Solotaͤnzer Herr Taglionit aus Paris, wird in eine Pas de deux mit Dlle. M. St. Romain hierin tanzen.)
Preiſe der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des erſten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
Zu dieſer Opern⸗Vorſtellung bleiben die bereits hierzu geloͤſten, und mit Montag bezeichneten Opernhaus⸗Billets, guͤltig; und werden die noch zu verkaufenden Billets eben⸗ falls mit Montag bezeichnet ſeyn.
Konigsſtädtſches Theater. Montag, 29. Juni. Der Oberrock. Hierauf: Timur, der Tartar⸗Chan. 2
Preiſe der Plͤtze: Ein Platz in den Logen und im Bal⸗ con des erſten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
Dienſtag, 30. Juni. Der Schnee. (Dlle. Vio, vom K. K. priv. Theater a. d. Wien: Bertha, als letzte Gaſt⸗ rolle; und Herr Forti, K. K. aus Wien: Fuͤrſt von Reuburg, als Gaſtrolle.)
con des erſten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
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Auswaärtige Börsen. 1 28— Amsterdam, 23. Juni. b 1
Oesterr. 5p Ct. Metall. 95 ½. Bank- Actien 1352 ⅞. Loose zu 100 Fl. 196 ⅛. Partial-Oblig. 378 ⅞.
Hamba- * Juni. Oeslerr. 5p Ct Metall. 98 ⅞, Part⸗-Oblig 124 ⅞, Bank- Actien 1113 Russ. Eugl. Anl. 937. Russ. Anl. Hamb. Cert. 88 f.. — — 8 St. Petersburg, 20. Juni. Hamburg 65 Tage 9 ½ 5. Silber-Rubel 368 ⅞. tionen 108. 5pCi. Inseriptionen 88 ⅛.
8 6pCt. Inscrip-
8 Neueſte Boͤrſen⸗Nachrichten. Frankfurt a. M., 25. Juni. Oeſterr. 58 Metalliq. 98 7½. Bank⸗Actien 1331. Par ial⸗Obligat. 12
3pCtige Rente 79 Fr. 30 Cent., 5p Ctige 109 Fr.
. Looſe
10 Sent †
5 x. — Gedruckt bei A. W. Hayn.
Redacteur John. Mitredacteur Co ttel.
Herrn Verfaſſer dies nicht zugeſtehen wollen, ſo werden ſie 1
Naſſauiſche Gebiet zogen, nunmehr von der Rheinſtraße Ge
3 Koͤnigliche Schauſpiele. 8
Preiſe der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Ba
Wien, 23 Juni. * 8 8— 5pCt Metall. 987¼. Bank-Actien 11189. 3 „ M. E 1u“