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14,5

Ei Vorſchlag des Hrn. Amat, dieſe Summe auf die

nachträglich noch einſchreiben zu laſſen.

nooch immer wie damals uͤber 187 Millionen betrage. dem er die verſchiedenen Geſchaͤftszweige, worauf ſich, ſeiner

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und Fabriken beduͤrfen; fuͤr 137 Millionen an ſolchen Ge⸗ genſtaͤnden des unmittelbaren Verbrauchs, die Frankreich entweder gar nicht oder in unzureichender Menge er⸗ zeugt; endlich fuͤr 38 Millionen an Fabrik⸗Waaren. Die 511 Millionen, woraus die Ausfuhr beſtand, zerfallen in 167 Millionen an Erzeugniſſen des Bodens und 344 Millionen an Mannufaktur⸗Gegenſtaͤnden. Ohne Zweifel giebt es eine Nation, die Engliſche, die in dem Umſchwunge ihres Handels uns noch uͤbertrifft; von allen uͤbrigen aber kommt keine uns in dieſer Beziehung gleich.“ Im ferneren Verlaufe ſeiner Rede ſagte der Miniſter: „Man macht uns den Einwand, daß ungeachtet des Schutzes, den wir den in⸗ laͤndiſchen Fabriken gewaͤhren, dieſe nichts deſtoweniger da⸗ niederliegen. Ich laͤugne ſolches nicht; behaupte aber, daß unſer Fabrikweſen noch ungleich mehr leiden, ja, daß der gaͤnz⸗ liche Verfall deſſelben nahe S. ſeyn wuͤrde, wenn ihm nicht wenigſtens der Abſatz im Lande ſelbſt geſichert wäre. Mehr als dieſes kann man von keiner Regierung verlangen. Auch im Engliſchen Unterhauſe iſt kuͤrzlich uͤber den Stillſtand der dortigen Manufakturen geklagt worden; die Miniſter erwie⸗ derten aber, daß zur Linderung 9— Uebelsdas Geſetzin nichts beitragen koͤnne, und daß dieſes alles moͤgliche gethan habe, wenn es dem Fabrik⸗Inhaber den inlaͤndiſchen Markt ſichere.“ Hinſichtlich der Suͤd⸗Amerikaniſchen Staaten hielt der Miniſter es ebenfalls fuͤr ſehr wuͤnſchenswerth, daß Handels⸗Conven⸗ tionen mit ihnen abgeſchloſſen wuͤrden; er meinte, Letzteres waͤre bereits geſchehen, wenn nicht die blutigen Ereigniſſe, die ſich in neuerer Zeit in jenen Staaten zugetragen, die Franzoͤſiſche Regierung von der Abſchließung von Handels⸗ Verträgen abgehalten haͤtten. Der Redner beleuchtete hier⸗ auf die gegenwaͤrtigen Handels⸗Verbindungen mit Braſilien, Mexiko, Buenos Ayres, Chile, Peru und Columbien, ſo wie mit Cuba und Portorico, und zog daraus den Schluß, daß die Nicht Exiſtenz von dergleichen Handels, Conventio⸗ nen Frankreich bei weitem nicht ſo nachtheilig ſey, als man es gewöͤhnlich glauben machen wolle. Nach einigen Verbindlichkeiten, welche der Miniſter dem vorigen Redner (Hrn. Gauthier) ſagte, ſchloß er mit einer Vertheidigung ſeines Miniſteriums, welches von einigen Deputirten als uͤberfluͤſſig geſchildert worden war, und mit der Verſicherung, daß er es ſich ſtets angelegen ſeyn laſſen werde, das allge⸗ meine Intereſſe des Handelsſtandes beſtens wahrzunehmen. Der General⸗Zoll⸗Dirertor Marquis von Vaulchier be⸗ Faubtre⸗, daß, was man von dem Defraudiren geſagt, hoͤchſt bertrieben ſey; uͤberall, wo er deshalb Erkundigungen ein⸗ gezogen, habe ſich vielmehr erwieſen, daß das Contrebandiren abnehme. Der Graf v. Murat gab neue Aufſchluͤſſe uͤber die hin und wieder bezahlte Aſſecuranz⸗Prämie fuͤr einge⸗ ſchmuggelte Waaren; noch vor wenigen Tagen ſey er von einem der erſten Fabrikanten in Rouen benachrichtigt worden, daß kurz zuvor 6 Ballen Baumwolle gegen eine Aſſecu⸗ ranz Praͤmie von 12 pCt. eingeſchmuggelt worden waͤren.

L Herr Lefdvre verlangte die Abſendung diplomatiſcher Agen⸗

ten nach Mexiko und den Suͤd⸗Amerikaniſchen Freiſtaaten. Der Handels⸗Miniſter hielt die Abfertigung von Han⸗ dels⸗Agenten fuͤr hinlaͤnglich. Der Marquis von Lafapette gab nicht undeutlich zu verſtehen, daß man mit der Ernen⸗ nung diplomatiſcher Agenten deshalb zoͤgere, weil man ſich immer noch ſchmeichle, Spanien wieder zu ſeinen Colonieen zu verhelfen, und Herr Laisné de Villevéque forderte die Regierung auf, einer ſolchen ſentimentalen Politik

endlich zu entſagen. Hierauf deſchäͤftigte man ſich mit dden einzelnen Kapiteln des Budgets des Handels⸗Miniſte⸗

riums. Die Koſten der Central⸗Verwaltung (450,000 Franken) wurden auf den Antrag der Commiſſion um 4 ranken herabgeſetzt. Im 2ten Kapitel werden 444,000 Fr. fuͤr die uͤbrigen Verwaltungs⸗Koſten verlangt. Auch dieſes Kapitel gab zu keiner erheblichen Discuſſion Anlaß, und wurde unverkuͤrzt bewilligt. Das 3te und letzte Kapitel ent⸗ hält 2,400,000 Fr. für den Stockfiſch⸗ und .

fte herabzuſetzen, fand keine Unterſtuͤtzung. Man ging hierauf zu dem Budget des Kriegs⸗Miniſteriums über. Eine Menge von Deputirten ſtuͤrzten ſofort zur Tribune, um ſich Der Oberſt von Jacqueminot war der einzige Redner, welcher ſich an dieſem Tage noch uͤber den Gegenſtand vernehmen ließ. Er

klleagte, daß, ungeachtet des im vorigen Jahre gegebenen Verſprechens, beim Kriegs⸗Miniſterium keine Erſpar⸗

und der Etat deſſelben

Nach⸗

worden ſeyen

niſſe gemacht

Meinung nach, Manches erſparen laſſen würde, näher be⸗

zer⸗Truppen zu ſprechen. „Sollen wir denn,“ fragte er, gewig fremde Truppen, die uns uͤber 7 Millionen koſten, im Solde behalten? Fuͤr daſſelbe Geld wuͤrden wir 19,000 Fran⸗ zoͤſiſche Soldaten halten, oder die Summe ganz erſparen koͤnnen, wenn wir die National⸗Garden neu organiſirten.“”“ Der Redner glaubte, daß wenn man ſeine verſchiedenen Antraͤge annaͤhme, ſich bei dem Kriegs⸗Miniſterium eine Erſparniß von 36 Millionen machen laſſen wuͤrde. Die Discuſſion uͤber das Budget dieſes Miniſteriums ſollte am folgenden Tage fortgeſetzt werden; ſie wird wahrſcheinlich eine ganze Woche lang dauern. Am Schluſſe der Sitzung kuͤndigte der Praͤſident noch der Verſammlung fuͤr den naͤchſten Tag eine Mittheilung der Regierung an; wahrſcheinlich den Ge⸗ ſetz⸗Entwurf wegen der Zuſcchüſſe fuͤr das Juſtiz⸗Miniſterium, worin die Pairs⸗Kammer das Amendement der Deputirten⸗ Kammer, wegen der gerichtlichen Belangung des Grafen von Peyronnet, verworfen hat.

Paris, 24. Juni. Der geſtrige Moniteur enthaͤlt eine Koͤnigl. Verordnung vom 14ten d. M., in Betreff des⸗ Hypotheken⸗Weſens auf Martinique, Guadeloupe nebſt De⸗ pendenzen und dem Franzoͤſiſchen Guiana.

Die conſtitutionnellen Deputirten hielten vorgeſtern in der Straße Rivoli eine zahlreiche Verſammlung, um ſich uͤber den von der Pairs⸗Kammer veraͤnderten Geſetz⸗Ent⸗ wegen der Zuſchuͤſſe fuͤr das Juſtiz⸗Miniſterium zu be⸗ ſprechen.

Der Conſtitutionnel enthaͤlt Folgendes: „In der naͤchſten Sitzung werden die Miniſter das Geſetz wegen der Zuſchuͤſſe fuͤr das Juſtiz⸗Miniſterium pro 1828 zum zweiten Male in die Deputirten⸗Kammer bringen. Ganz Frankreich ſieht in aͤngſtlicher Spannung dem Ausgange der großen Discuſſion entgegen, welche ſich uͤber dieſen Gegenſtand er⸗ heben wird. Das Land ſoll erfahren, ob es eine Wahl⸗Kam⸗ mer hat oder nicht, ob eine Garantie fuͤr die gute Verwen⸗ dung des Staats⸗Einkommens vorhanden iſt, oder ob die Deputirten ſich ſelbſt und die heiligen Rechte, deren Ver⸗ theidigung ſie beſchworen haben, vernichten wollen.

eit einigen Monaten werden in der Deputirten⸗Kam⸗ mer kleine Schriften unter dem Titel: „Briefe des Jcilius“ ausgetheilt, welche ſich mit den wichtigſten Angelegenheiten der Politik und des Unterrichts⸗Weſens beſchäͤftigen, und die man einem der ausgezeichneteſten Profeſſoren der Akade⸗ mie zuſchreibt. bei welchem der Name des Verſaſſers denuncirt worden war, hatten auf die Entlaſſung deſſelben angetragen; der Miniſter des Unterrichts verweigerte aber ſeine Genehmigung, und die freimuͤthigen Briefe des Icilius werden daher fortge⸗ ſetzt: ſo eben iſt der achte und neunte Brief erſchienen.

Die „Revue de Paris“ berechnet den Antheil, den die Pairs⸗Familien an der Emigranten⸗Entſchädigung haben, auf mehr als 40 Millionen Fr.

Das von dem Vicomte von Cheteaubriand verfaßte Trauerſpiel „Moſes,“ welches in der vollſtändigen Ausgabe ſeiner rke erſcheinen wird, wurde unlaͤngſt in einer Ge⸗ ſellſchaft, welcher die ausgezeichneteſten Staatsmänner und Gelehrten der Hauptſtadt beiwohnten, unter dem groͤßten Beifalle vorgeleſen. .

Am 16. d. M. iſt die Goelette „Möſange“, von dem Schiffslieutenant Chaumont befehligt, in Toulon eingelau⸗ fen; ſie kommt von Algier und Mahon, das ſie am 11. d. M. verlaſſen hat, und bringt folgende Nachricht: „Eine Engliſche, aus der Levante kommende Corvette habe dem Dey von Algier von Seiten des Sultans den Befehl üͤber⸗ bracht, Frieden mit Frankreich, welche Bedingungen dieſes auch ſtellen moͤge, zu ſchließen; auch ſeyen bereits mittelſt je⸗ ner Corvette diplomatiſche Noten zwiſchen dem Dey und dem Franzoͤſiſchen Miniſterium gewechſelt worden, ſo daß man Hoffnung habe, die Zwiſtigkeiten auf friedlichem Wege ausgeglichen zu ſehen.“ 4 3

Das Aviſo de la Méditerranse behauptet, bald nach der Ankunft der Goelette „Méſange“ in Toulon ſey dort der Befehl eingegangen, die Einſchiffung von Wurf⸗ Geſchuͤtzen auf den zur Beſchießung Algiers beſtimmten Bom⸗ barden einzuſtellen. 1

Briefe aus Port au Prince vom 3. Mal beſtätigen die Nachricht, daß der Handels⸗Tractat zwiſchen Frankreich und 65 unterzeichnet worden ſey; ſie geben jedoch den Inhalt dieſes Tractats nicht an. Man erwartete in der ſetzten Sitzung der Deputirten⸗Kammer von Seiten des Han⸗ dels⸗Miniſters einige Aufſchluͤſſe uͤber dieſen Gegenſtand, die derſelbe aber nicht gab.

Eine Erbſchafts⸗Angelegenheit von 75 Millionen macht bereits ſeit einigen Jahren in der Franche Comts großes

zeichnet hatte, kam er abermals auf die 12,500 Mann Schwei⸗ Aufſehen. Man erzählt naͤmlich, daß Claude Frangols Bon⸗

Mehrere Mitglieder des Untverſitäts⸗Raths,